CPU | Unisoc SC9863A - 4 x 1,6GHz + 4 x 1,2Ghz |
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RAM | 4 GB RAM |
Speicher | |
GPU | PowerVR IMG 8322 |
Display | 1612 x 720, 6,6 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 14 |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 13 MP |
Frontkamera | 5 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Face-ID |
4G | 1, 3, 5, 7, 8, 19, 20, 38, 40, 41 |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 215 g |
Maße | 165 x 76,8 x 9,6 mm |
Antutu (v10) | 142570 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Oukitel |
Getestet am | 02.12.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Oukitel stellt mit dem C53 sein neues Low-Budget-Smartphone vor. Der angepeilte Preis von Oukitel liegt um die 150€, erfahrungsgemäß wird das Smartphone aber eher im 100€ Bereich und noch darunter landen. Als unter 100€ Smartphone muss das C53 auch bewertet werden. Für das Geld bekommt man ein HD-Display, zumindest 4 + 64GB Speicher, eine 13MP Hauptkamera, einen 4000 mAh Akku und den Einsteiger-SoC Unisoc SC9863A. Ob das Smartphone für den Alltag ausreicht und wie es um die Konkurrenz steht, klärt unser Testbericht.
Design und Verarbeitung des Oukitel C53
Die Abmessungen des C53 betragen 165 x 76,8 x 9,6 Millimeter (11,9mm an den Kameralinsen) und das Gewicht beträgt 215 Gramm.
Das Smartphone besteht rundherum aus Kunststoff und kommt in 4 Farben: Schwarz, Blau, Grün und Lila. Die Rückseite ist abnehmbar und ermöglicht den Zugriff auf die beiden SIM-Slots, den microSD-Slot und den wechselbaren Akku. Die Rückseite sitzt ziemlich fest, sodass ein versehentliches Ablösen nicht passieren kann, auch nicht, wenn man die Silikonhülle abzieht. Das Kamera-Modul ist leicht erhöht, die zusätzlichen 2mm stören aber nicht, wenn das Smartphone flach auf dem Tisch liegt.
Auf der Vorderseite wird das Display von circa 3,5mm breiten Rändern umgeben, an der Unterseite sind es sogar 4,5. Bei der Unterbringung der Frontkamera hat man sich für eine Waterdrop-Notch entschieden. Über dem Display liegen Hörmuschel, aber leider keine Benachrichtigungs-LED.
Durch die abnehmbare Rückseite spart man sich den typischen SIM-Schacht und so sind nur auf der rechten Seite die Lautstärke-Wippe und der Power-Button zu finden, während die linke Seite frei bleibt. Die Buttons sitzen fest im Gehäuse und haben einen guten Druckpunkt. An der Unterseite befindet sich der USB-C Anschluss und der Lautsprecher, an der Oberseite haben wir auch noch einen herkömmlichen 3,5mm Klinkenanschluss.
Die Verarbeitung des C53 ist im Allgemeinen gut, nichts knarzt oder ist wacklig verbaut. Dem Plastik merkt man dafür aber schon seine Preisklasse an und es ist haptisch jetzt nicht besonders anspruchsvoll, auch die Farbe vom Oukitel Schriftzug auf der Rückseite beginnt sich schon nach zwei Wochen Testzeitraum zu lösen. Ein Fingerabdruck-Scanner ist jedoch nicht vorhanden.
Lieferumfang des Oukitel C53
Im Lieferumfang ist enthalten:
- Netzteil
- USB-Kabel
- Displayschutzfolie (bereits aufgebracht)
- Silikonhülle
Display des Oukitel C53
Das Oukitel verfügt über ein 6,6 Zoll IPS-Display, das mit HD+, sprich 1612 x 720 Pixeln, auflöst. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 269 Pixel pro Zoll. Der Touchscreen reagiert nur auf bis zu 3 Berührungen gleichzeitig. Die maximale Helligkeit liegt bei 350 Lux, womit die angegebenen 400 Lux unterschritten werden. Im Freien lässt sich das Display bei Sonnenschein so nur schwer ablesen. Da es keinen Lichtsensor gibt, gibt es auch keine automatische Steuerung für die Display-Helligkeit. Vor Kratzern geschützt wird das Panel von Gorilla Glas 5.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDie Farbwiedergabe ist im Allgemeinen gut und eine Anpassung der Darstellung ist in den Einstellungen möglich. Bei der Bildwiederholungsfrequenz unterstützt das C53 60 Hz. HDR-Unterstützung gibt es keine und auch nur Widevine L3. Eine AOD Funktion ist für das Display nicht vorhanden. Standardfunktionen wie Dark-Mode oder Blaulichtfilter sind allerdings integriert.
Das Display ist für diese Preisklasse noch in Ordnung, dass aber lediglich 3 Finger gleichzeitig erkannt werden ist unterdurchschnittlich. Was das Thema Helligkeit angeht, bekommt man in der dieser Preisklasse meist nur unerheblich bessere Werte.
Leistung des Oukitel C53
Im C53 werkelt ein Unisoc SC9863A. Der Octa-Core-Prozessor setzt sich aus vier Cortex-A55 Kernen (max. 1,6 GHz) und vier Cortex-A55 Kernen (max. 1,2 GHz) zusammen.
Unterstützt wird der Prozessor von 4 GB RAM. Der interne eMMC Speicher fasst 64 GB und ist mit einer maximalen Lese-/Schreibgeschwindigkeit von 279 bzw. 217 MB/s langsam unterwegs. Der Speicher lässt sich mittels microSD-Karte erweitern, dafür muss auch nicht auf die Dual-SIM Funktion verzichtet werden.
Der Unisoc SC9863A stammt noch aus 2018 und ist wirklich die unterste Fahnenstange, selbst im Low-Budget Bereich, in dem wir den Tiger T606 oder T612 schon öfter finden. Der SoC unterstützt nicht mal die Verwendung von UFS Speicher und liegt auch fast 100.000 Punkte unter dem T606. Für alltägliche Anwendungen reicht die Leistung, für wirklich mehr aber auch nicht. Meist hat man innerhalb von Apps und dem System Verzögerungen und muss sich manchmal in Geduld üben.
System
Auf dem Oukitel C53 läuft reines Android 14. Vorinstalliert ist neben den ganzen Google-Apps nur eine FM-Radio-App.
Bei der Integration von Shortcut-Gesten hat man sich auf Aktivieren durch Anheben, 3-Finger-Screenshot und Anrufe durch Umdrehen stummschalten. Auch eine Gesichtserkennung gibt es. Diese hat bei mir aber nur in 3 von 10 Versuchen funktioniert und wenn dann nur mit einer Verzögerung von bis zu 3 Sekunden. In der Zeit hat man das Smartphone längst entsperrt. Zudem ist die Gesichtserkennung oft nicht verfügbar, wenn man das Smartphone zur Hand nimmt, obwohl es keine Fehlversuche davor gab.
Das System ist auf das Minimum ausgelegt, verfügt aber immerhin über ein paar Gesten. Aufgrund der Leistung des Smartphones ist es aber nicht unbedingt schnell und so kommt das Smartphone teilweise nicht mal hinterher, wenn man ein Wischmuster zur Entsperrung nutzt. Wenn man schnellere Geräte gewohnt ist, braucht man definitiv viel Geduld bei allem, was man tut.
Kamera des Oukitel C53
Das Oukitel C53 kommt mit einer 13MP Hauptkamera und einem Fake-Sensor.
Die Hauptkamera
Die Hauptkamera verfügt über eine f2.0er-Blende und nutzt den Samsung S5K3L8 Sensor. Diesen Sensor kennen wir beispielsweise schon aus dem Redmi Note 4X, bei dem er ebenfalls als Hauptkamera verwendet wurde, allerdings ist das auch schon gut 7 Jahre her. Die Bilder wurden abwechselnd normal und mit HDR geschossen.
Gleich vorweg, es gibt zwischen der Verwendung von HDR und den normalen Aufnahmen kaum Unterschiede, außer die Dauer der Aufnahme und die leicht bessere Helligkeit. Schon bei normalen Aufnahmen braucht das Smartphone manchmal bis zu 2 Sekunden, bis das Foto wirklich geschossen ist, mit HDR wird es noch mal 1-2 Sekunden länger. Generell hat das Smartphone Probleme mit dem Fokus, die leider erst später auffallen, wenn man sich die Fotos noch mal in größer anschaut. Selbst wenn der Fokus optisch in der App korrekt gesetzt wurde, sehen die Bilder in groß oft unscharf aus und der Fokus ist nicht auf dem gewollten Objekt. Generell sind die Ergebnisse stark durchwachsen, von ansehnlichen Bildern mit weitestgehend richtiger Farbgebung, über zu blassen Bildern bis hin zu dunklen und stark verrauschten Bildern.
Nachtaufnahmen
Nachtaufnahmen bzw. Aufnahmen in schlechten Lichtverhältnissen sind, wie man es erwarten würde. Die Kamera hat stark mit Rauschen zu kämpfen, und es gibt wenig Details und viel Unschärfe. Man darf nicht vergessen, dass der Sensor damals schon in der unteren Mittelklasse war, dementsprechend fallen die Bilder aus.
Videos
Videos können mit maximal 1080p und 30FPS aufgenommen. Der Fokus reagiert träge auf neue Objekte und beim Fokussieren ist ein deutliches „Pochen“ sichtbar. Das Bild ist bei sehr guten Lichtverhältnissen in Ordnung, bei schlechten Lichtverhältnissen gibt es ein entsprechend starkes Rauschen. Das Mikrofon ist durchschnittlich. Es gibt keine Bildstabilisierung.
Die Selfie-Kamera
Die Selfie-Kamera löst mit 5MP auf und verfügt über eine f/2.2er-Blende. Der verwendete Sensor ist ein BYD BF2553, der mir nicht aus einem anderen Smartphone bekannt vorkommt. Bei der niedrigen Auflösung kann man sich schon denken, was einen erwartet. Die Bilder sind nicht von Schärfe oder Details geprägt. Auch Grüntöne sind sehr dominant in der Darstellung. Die Fotos sind somit zweckmäßig, aber nicht schön.
Das Kamerasetup ist ein Low-Budget Set-up und so müssen Abstriche hingenommen werden. Da das Smartphone auf den Bereich unter 100€ abzielt, können hier wenige Vergleiche zu aktuelleren Smartphones aus unserer Testserie gezogen werden. Hier gibt es lediglich das Redmi A3 (zum Test), das deutlich unter 100€ liegt und zumindest konstantere Bildergebnisse liefert. Um die 100€ sind die Ergebnisse mit einem Poco C65 oder auch einem Cubot Note 21 schon deutlich besser.
Konnektivität Kommunikation
Das Oukitel C53 unterstützt folgende 4G Bänder:
- 4G FDD: 1/3/5/7/8/19/20
- 4G TDD: 38/40/41
Damit werden alle notwendigen Bänder unterstützt, die einen einwandfreien Betrieb in Deutschland garantieren. Da sich die Rückseite abnehmen lässt und die Karten nicht in einem SIM-Schacht untergebracht werden müssen, hat man Platz für zwei Nano-SIM und eine microSD-Karte.
Im Testzeitraum war der Empfang immer gut und es kam zu keinen Abbrüchen. Die Sprachqualität war ebenfalls auf beiden Seiten des Telefonats okay. VoLTE und VoWifi unterstützt das Smartphone ebenfalls.
Bei den Sensoren gibt es wieder die Budget-Ausführung, so ist nur ein Beschleunigungssensor und Annäherungssensor verbaut und auf den Lichtsensor hat man wie bereits erwähnt verzichtet.
Das GPS (GPS, Glonass, Galileo) funktioniert auf ein paar Meter genau und die Navigation verlief problemlos. Da kein Kompass integriert ist, hat man die entsprechenden Nachteile bei der Zu-Fuß-Navigation. Das Oukitel C53 verfügt über WiFi 4 sowie Bluetooth 4.2. Beim Bluetooth gab es keine Probleme in Form von Verbindungsabbrüchen. Die WLAN-Reichweite war ebenfalls in Ordnung.
Der verbaute Lautsprecher bietet ein für die Preisklasse entsprechendes Klangbild. Bei höherer Lautstärke dominieren die Höhen, aber wenigstens gibt es kein Übersteuern.
Insgesamt kann man dem Oukitel C53 in dieser Kategorie keine großen Vorwürfe machen. Telefonie funktioniert gut und auch WLAN und Bluetooth sind funktional. Nur der fehlende E-Kompass und Lichtsensor sind ein echtes Manko, auch in dieser Preisklasse.
Akkulaufzeit des Oukitel C53
Akkulaufzeit Einheit: StdIm Oukitel C53 kommt ein 4.000-mAh-Akkus zum Einsatz. Im Benchmark schaffte dieser 6h und 53 Minuten, was kein allzu guter Wert ist. Im Alltag schafft man nur zwei Tage, wenn man das Smartphone für absolute Minimalaufgaben nutzt, sprich WhatsApp und Co. Schaut man sich auch mal auf YouTube ein Video an, zieht das den Akku schon mal gut leer und man muss nach einem Tag schon wieder an die Steckdose.
Noch schlechter als die Ausdauer ist nur die Ladegeschwindigkeit, denn das Oukitel C53 wird tatsächlich nur mit 5W maximal geladen. Damit braucht man für 25% schon eine Stunde, 50% sind demnach nach knapp über zwei Stunden im Akku und für eine volle Ladung muss man ganze 4 Stunden und 20 Minuten warten.
Testergebnis
Das Oukitel C53 ist ein absolutes Low-Budget von, dessen Zielmarkt klar ärmere Regionen sind, bei denen ein Unterschied von 10€ viel ausmachen. Das Gerät stellt die absoluten Minimalanforderungen an ein Smartphone dar, dafür bekommt man es aber auch schon für um unter 80€ direkt bei Amazon. Es gibt abgesehen vom Redmi A3 kaum ein günstigeres Gerät mit aktuellem Android. Hat man aber die 20€ mehr im Portrait, sollte man einen Blick in den 100€ Bereich werfen, denn da gibt es merkliche Upgrades in allen Belangen. Hier muss jeder natürlich individuell entscheiden. Wenn man das Ganze auf die Haupt-Mankos herunterbrechen möchte, so wären hier die größten Nachteile wohl die Displayhelligkeit, die allgemeine Systemleistung und die Akkulaufzeit. Somit schaut gerne in unsere Bestenliste bis 120€ rein und nehmt einfach etwas mehr Geld in die Hand, das wird sich definitiv lohnen!
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Schade um die Rohstoffe. Afrika ist vielleicht noch ein Argument. Nachhaltig ist mein Ziegelstein- Oukitel K10000 von 2017, das ich immer noch als Powerbank und Musikhör-Device auf langen Bahnreisen nutze.
Was für’n Rückschritt bei oukitel. Ich habe noch zwei oukitel c11pro in Betrieb von 2018 mit Wechselakku (mittlerweile je der dritte) und damals schon mit Fingerabdrucksensor und das war damals auch nicht wirklich teurer
Für 80€ gibt es doch was gutes gebrauchtes…
Das ist doch direkter Elektroschrott. Warum gibt es hier nichtmal eine Hürde für die Hersteller, so einen Kram für die Tonne NICHT zu produzieren. Und Ausreden, wie “Super Kinderhandy” > (Kind schmeißt Gerät in die Ecke, weil es zu langsam und träge ist” oder “Super Festivalhandy”> (Besitzende Person schmeißt es ins Dixiklo, weil es zu langsam und der Bildschirm zu dunkel ist”) ziehen nicht. Man muss sich mal vor Augen halten, wieviel Energie die Produktion frisst, wieiviel Abwässer irgendwo ungefragt verkappt werden und wo der Kram am Ende landet: Auf irgendeiner Deponie in Thailand, wo Leute mit bloßen Händen das… Weiterlesen »
Dir ist schon klar, dass derartige Smartphones in erster Linie für den afrikanisch-indischen Markt konzipiert sind? Für uns machen 50€ mehr keinen Unterschied, dort bedeuten sie hingegen Nahrungsmittel für einen Monat.
Gäbe es keine Abnehmer für diese Geräte, würde man sie schlicht nicht produzieren.
Vielleicht einfach mal gedanklich kurz aus der westeuropäischen Wohlstandsblase ausbrechen, dann wird klar, womit man es zu tun hat.
Hast Recht, die Frage ist nur, warum biete man es dann in Europa an?
Wahrscheinlich kann man hier einfach ein paar Euro mehr rausholen, während sie da unten noch mal billiger auf den Markt kommen. Wäre dahingehend interessant zu wissen, was so ein Billigheimer in der Produktion kostet.
Ich glaube eher, dass ‘die’ in Afrika, um erreichbar zu sein, aktuell immer noch ‘unsere’ alten Nokias, Sonys, Siemens, evtl. auch Alcatel & (die ganz Coolen) Motorolas V-Serie nutzen 😂
In Afrika sind Feature Phones ( z.B. mit KaiOS) immer noch hoch im Kurs. Ansonsten haben die mit ihren eigenen, afrikanischen Handyhersteller.
Unterschätze Indien nicht. Dagegen sind wir Elektronik-Entwicklungsland. Nicht zuletzt hauen die Chinesen ihre new Devices nach dem CN-Heimatmarkt meist als nächstes in Indien raus…