Oppo Inno Day 2021 – neue Kamera-“Innovationen”?
Inhaltsverzeichnis
Auch dieses Jahr hat Oppo am Inno Day 2021 allerhand Neues und Innovatives vorgestellt. So präsentiert man Konzeptionen im Bereich der “sichtbaren” Dinge ?. Drei Vorstellungen des Inno Day 2021 schauen wir uns in diesem Artikel genauer an:
- MariSilicon X: der erste eigene Smartphone-Chip von Oppo
- Eine NPU für die Bildverarbeitung, die in Kombination mit der Smartphone-Kamera die Bildqualität steigern und neue Features ermöglichen soll (das kennen wir so auch schon vom Vivo X70 Pro+)
- Ausfahrbare Kamera: Wie bei einer „echten“ Kamera fährt das Objektiv aus dem Smartphone heraus und bietet so einen zweifach optischen Zoom mit hoffentlich besserer Qualität
- Oppo Air Glass: eine smarte Brille für assisted Reality mit Informationen direkt „aufs Auge“
MariSilicon X – Bessere Bilder und mehr Features
Der erste eigene Chip von Oppo wird keine eigene CPU, wie der Tensor SoC von Google, sondern eine NPU. Die Neural Processing Unit kümmert sich in Kombination mit dem ISP / Bildsignalprozessor um die Verarbeitung der Fotos der Smartphone-Kamera.
Beim MariSilicon X handelt es sich um einen 6-nm-Chip, der sich aus NPU, ISP und Multi-Tier-Speicherarchitektur mit 8,5 GB/s zusammensetzt. Der MariSilicon X rechnet dabei mit 18 Teraflops die Sekunde und kann so live Oppos KI-Algorithmen umsetzen. So viel zur Theorie – folgende Features ermöglicht der neue Chip:
- Verlustfreie RAW-Verarbeitung in Echtzeit
- 20-Bit HDR / 4K Ultra-HDR Videos
- 2-faches RAW-Super-Sampling für stark verbesserte Texturqualität mit den RGBW-Kamerasensoren
- Echtzeit-Verarbeitung von Nacht-, KI- und Rauschunterdrückungsalgorithmen / 4K Videos mit Nachtmodus
Grob zusammengefasst: Der MariSilicon X holt aus modernen Smartphone-Sensoren noch mehr heraus durch die Verarbeitung der Bildinformationen.
Der MariSilicon X soll schon in den neuen Flagships der Oppo Find X4 Serie zum Einsatz kommen, die im ersten Quartal 2022 präsentiert werden. In Kombination mit neuen starken Sensoren wird man auch mit dem neuen High-End-Smartphone um den Kamera-Titel konkurrieren wollen.
Oppos ausfahrbare Kamera
Neu ist der Gedanke natürlich nicht, ein ausfahrbares Objektiv in ein Smartphone einzubauen. Das gab es zum Beispiel schon 2013 mit dem Samsung Galaxy S4 Zoom. In Oppos Konzepthandy passt der 1/1.56“ Zoll große Sony IMX766 in ein 8,26mm große Smartphonegehäuse.
Ein anderer Ansatz wäre das Periskop, das sich einfacher verbauen lässt und dann über einen Spiegel das Bild einfängt. Mit der versenkbaren Kameralösung zoomt man dann optisch durch den Abstand zwischen Sensor und Linse – ganz wie man es von der Spiegelreflexkamera kennt. Äquivalent wäre Oppos Technik zu einem 50mm-Objektiv. Das Modul bewegt sich motorisiert, soll wasserdicht sein und in Falle eines Sturzes schnell genug wieder reinfahren.
Im Vergleich zu normalen Telefotosensoren kann man so einen wesentlich größeren Sensor verbauen und bei Nacht bessere Ergebnisse erzielen. Dazu kommt die höhere Auflösung und der ganz natürliche Bokeh-Effekt. Nachteil der Technik: Die Kamera funktioniert nur im ausgefahrenen Zustand. Oppo kündigt das motorisierte Kameramodul für die kommenden Smartphones in der Zukunft an, nur einen genauen Zeitplan verrät man nicht.
Oppo Air Glass
Wearables erobern nun auch andere Bereiche: Oppo präsentiert mit dem Air Glass eine Brille, die Informationen direkt auf eine Scheibe vor dem Auge projiziert. Das Gerät kommt in den Farben Silber und Schwarz auf den Markt, wiegt 30g, hat den Snapdragon Wear 4100 unter der Haube und einen eigens entwickelten Spark Micro Controller. Die Projektionsfläche wird über Mikro-LEDs umgesetzt und erreicht eine Helligkeit von 1400 Lux, allerdings nur einfarbig (in dem Fall Grün).
Ein paar Anwendungen präsentiert man direkt für das Oppo Air Glass: Informationen zum Wetter, den eigenen Gesundheitsdaten, Terminen aus dem Kalender oder Navigation. Am interessantesten ist wohl der Teleprompter mit Übersetzung und Texterfassung in Echtzeit.
Bedient werden das Air Glass mittels Bewegungssteuerung mit dem Kopf oder Handbewegungen mit einer genutzten Oppo Watch 2, Touchflächen an den Oppo Air Glass und der Smart-Glass-App auf dem Smartphone. An den Start gehen sollen die Oppo Air Glass bereits im ersten Quartal 2022, zunächst aber nur in China.
Unsere Einschätzung – Oppo, der Meister des Marketings
Oppo hat ein Händchen für ausgefallene Konzepte, die jedes Jahr – und gerne mal zwischendurch – vorgestellt werden. Das Meiste davon bekommt man als Kunde nie zu Gesicht. So auch die Neuigkeiten des Oppo Inno Day 2021. Das Oppo Air Glass wird wohl noch etwas Zeit brauchen, bis Wearables in Bereich der Brillen generell auf dem Markt großflächig vertreten sind. Auch die ausfahrbare Kamera sollte man nicht im nächsten Flagship im Frühjahr 2022 erwarten.
Mit dem MariSilicon X, dem ersten eigenen Chip von Oppo, dürfte es aber schon in den nächsten Monaten sehr spannend werden im Rennen um das beste Kamera-Smartphone. Nägel mit Köpfen hat Oppo außerdem beim ersten Foldable, dem Oppo Find N, gemacht. Das geht in China bereit am 23. Dezember ab 1072€ in den Verkauf.
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das mit den Bildverabeitungschips verstehe ich nicht ganz was macht z.B.dieser besser als den im neuen SD 8?
Innovationen sehe ich nur noch beim Akku. Alles andere ist langsam aber sicher ausgelutscht. Jedes Jahr 0.05 Sekunden schneller und besser, die Kamera mit noch mehr Megapixeln aber nicht besseren Fotos usw. – nur der Akku hält noch immer 1-2 Tage durch und nicht länger.