CPU | MediaTek Dimensity 9200 - 1 x 3,05GHz + 3 x 2,85GHz + 4 x 1,8GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM |
Speicher | 256 GB, 512 GB |
GPU | ARM Immortalis-G715 |
Display | 2520 x 1080, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | ColorOS - Android 13 |
Akkukapazität | 4300 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 32MP (dual) + 48MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 198 g |
Maße | 166,4 x 75,8 x 7,8 mm |
Antutu (v10) | 1374401 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Oppo |
Getestet am | 22.11.2023 |
Inhaltsverzeichnis
Das Oppo Find N2 Flip hatten im März dieses Jahres im Test – das ist gerade mal ein halbes Jahr her. Doch Oppo konnte es gefühlt gar nicht schnell genug gehen mit dem Oppo Find N3 Flip. Das positioniert sich nun ziemlich offensiv gegen das Samsung Galaxy Z Flip 5 (zum Test) und das Motorola Razr 40 Ultra (zum Test). Dabei will das N3 Flip besonders mit seinem neuen Kamerasetup punkten. Immerhin ist das Oppo Flipphone das erste Gerät dieses Formfaktors mit drei Kameras!
Oppo Find N3 Flip |
Samsung Galaxy Z Flip 5 |
Motorola Razr 40 Ultra |
|
Größe | 166,4 x 75,8 x 7,8mm | 165,1 x 71,9 x 6,9mm | 171 x 74 x 7mm |
Gewicht | 198g | 187g | 184.5g |
CPU | MediaTek Dimensity 9200 - 1 x 3,05GHz + 3 x 2,85GHz + 4 x 1,8GHz | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz | Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz |
RAM | 12 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2520 x 1080, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2640 x 1080, 6,9 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2640 x 1080, 6,9 Zoll 165Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 13, ColorOS | Android 13, One UI | Android 13 |
Akku | 4300 mAh (44 Watt) |
3700 mAh (25 Watt)
kabelloses Laden |
3800 mAh (30 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 50 MP + 32MP (dual) + 48MP (triple) | 12 MP + 12MP (dual) | 12 MP + 13MP (dual) |
Frontkamera | 32 MP | 10 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 38, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 40, 41 |
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Design
Mit seinen Abmessungen von 166,4 x 75,8 x 7,8 Millimetern ist das Oppo Find N3 Flip ziemlich genauso groß wie sein Vorgänger. Im Vergleich zum Galaxy Z Flip 5 (zum Test) und Razr 40 Ultra (zum Test) ist das Find N3 Flip etwas dicker. In der Hand fühlt sich das Gerät durchaus massiv, aber zu keiner Zeit unhandlich an. Zusammengefaltet sind es dann noch 85,5 x 75,8 x 16,5 Millimeter. Das Gewicht liegt bei ebenfalls vergleichsweise hohen 198 Gramm.
Verfügbar ist das Find N3 Flip in Gold, Pink und Schwarz. Wir haben die schwarz Version im Test. Dessen Rückseite ist hochglänzend und hochgradig fingerabdruckanfälllig. Beim Vorgänger waren Probleme mit der sehr leicht zerkratzenden Rückseite noch ein Problem, das ist beim Find N3 Flip und seiner Glasrückseite definitiv nicht der Fall. Der Kamerahügel steht fast 2,5 Millimeter aus dem Gerät heraus, ist ziemlich scharfkantig und durch die seitlich angebrachte Rändelung sehr anfällig für das Ansammeln von Dreck, alles nicht optimal.
Powerbutton und Lautstärkewippe findet ihr auf der rechten Seite des Oppo Find N3 Flip, auf der linken Seite sitzt ein Schalter für das schnelle Umschalten von Lautstärkeprofilen. Sehr schön, dass Oppo diese alte OnePlus Tradition aufgreift und so das schnelle laut oder leise Schalten des Foldables möglich macht. Den Fingerabdrucksensor packt Oppo in den Powerbutton des Find N3 Flip. Hier liefert er eine exzellente Performance, reagiert schnell und mit sehr hoher Zuverlässigkeit auf das Auflegen des Fingers. Alternativ steht Face-Unlock über die Kamera des Find N3 Flip zur Verfügung. SIM-Schacht (dual Nano-SIM), USB C Ladebuchse (USB 2.0) und ein Lautsprecher befinden sich an der Unterseite des Geräts.
Der Rahmen des Oppo Find N3 Flip besteht aus Metall, wie es sich für ein Handy dieses Preises gehört. Das Find N3 Flip ist nach IPx4 gegen Spritzwasser geschützt. Das Scharnier des Handys fühlt sich super stabil an. Geräusche oder sonstige Zeichen für Unsauberkeiten zwischen den Hälften fallen nicht auf. Beim Zuklappen gibt das Foldable ein befriedigendes Klatschen von sich. Wer will, kann das Handy problemlos nur halb aufklappen, etwa um es für Bilder oder Videos aufzustellen.
Ausgeliefert wird das neue Oppo Foldable zusammen mit einem Netzteil (in unserem Fall mit chinesischem Netzteil, weil China-Version), einem USB A auf USB C Ladekabel, der SIM-Nadel und einer aus zwei Hälften bestehenden Hülle. Diese ist auf der Innenseite mit Klebestreifen ausgestattet, um einen sicheren Halt am Oppo Find N3 Flip zu gewährleisten.
Display des Oppo Find N3 Flip
Das Oppo Find N2 Flip war damals das erste Foldable, das mit einem wirklich großem Frontdisplay auf sich aufmerksam machen konnte. Leider waren wir im Test nicht wirklich glücklich mit der Software für selbiges. Nun haben wir den Nachfolger im Test und sind gespannt, was Oppo aus dessen Coverdisplay herausholen kann.
Äußeres Display des Oppo Find N3 Flip
Das Coverdisplay des Oppo Find N3 Flip misst, wie beim Vorgänger auch schon, 3,26 Zoll in der Diagonale. Ansonsten verändert sich ebenfalls wenig an der Hardware. 720 x 382 Pixel ergeben eine Pixeldichte von noch scharfen 246 Pixeln, dazu gibts 30 oder 60Hz Bildwiederholungsrate. Das Panel setzt auf AMOLED Technologie und wird durch Gorilla Glas Victus geschützt. Insgesamt hat sich damit nur die Gorilla Glas Version im Vergleich zum Vorgänger verändert.
Beim Thema Software sind wir deutlich zufriedener als noch beim Find N2 Flip, aber perfekt ist das System noch lange nicht. Fangen wir mal mit den störenden Punkten an: Durch das breite Format haben Z Flip 5 und Razr 40 Ultra beide den Vorteil, dass die Tastatur fast so groß ist, wie auf einem normalen Handy. Beim Find N3 Flip und seinem hochkanten Frontscreen sieht das anders aus. Die angezeigte Tastatur ist zu klein für zuverlässige Eingaben. Auf der chinesischen Version, die wir im Test haben, stehen außerdem nur vorinstallierte Tastaturen zur Verfügung. Ich hätte gerne die Google Tastatur mit Swipe-Eingaben genutzt, aber das war nicht möglich.
Bei den positiven Punkten stehen für mich an erster Stelle schnelle Selfies. Oppo hat die Kamerapp übersichtlich auf den kleinen Coverscreen optimiert, ohne dass wichtige Funktionen dabei verloren gehen. Ebenfalls neu ist, dass nun auch einige Apps von Drittherstellern auf dem Frontscreen genutzt werden können. Die praktischsten davon waren für mich Google Wallet, Maps, Keep und Kalender. Whatsapp wird ebenfalls unterstützt. Nachrichten können direkt über das Frontdisplay mit vorgefertigten Antworten oder über die Mini-Tastatur beantwortet werden. Dazu kommen vorinstallierte Apps, wie Wetter, Kalender und der Taschenrechner. Die Schnelleinstellungen können ebenfalls direkt über das Frontdisplay verwaltet werden. Was fehlt, ist leider Spotify, die für mich wohl sinnvollste App auf dem Frontscreen.
Insgesamt geht Oppo hier einige Schritte in die richtige Richtung. Der Frontscreen ist bedeutend vielseitiger als im Vorgänger und für einige kleine Aufgaben, das Checken von Benachrichtigungen und das Aufnehmen von Selfies, kann er super genutzt werden. Toll wäre, wenn zukünftig alle Apps mit Smartwatch Version auch auf Foldable-Frontscreens optimiert würden – vom möglichen Funktionsumfang und der Bedienung wäre das wohl das nächste Äquivalent. Verglichen zu einem Motorola Razr 40 Ultra und einem Samsung Galaxy Z Flip 5 nimmt sich der Funktionsumfang nicht viel.
Inneres Display des Oppo Find N3 Flip
6,8 Zoll misst das Hauptdisplay des Oppo Find N3 Flip. Genauso groß, wie im Vorgänger und minimal kleiner als bei der Samsung und Motorola Konkurrenz. Mit seiner Full-HD Auflösung (2520 x 1080 Pixel) kommt der Bildschirm auf eine Pixeldichte von 403 Pixel pro Zoll, was zu wunderbar scharf dargestellten Bildern führt. Die Bildwiederholungsrate liegt bei maximal 120Hz, dank LTPO kann das Panel bis auf 1Hz runterregeln.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxMit seiner Helligkeit von bis zu 1200 Lux ist der Bildschirm auch draußen gut ablesbar. Von den Fakten hat sich insgesamt kaum etwas zum Vorgänger verändert, hier war Oppo wohl zufrieden mit dem Oppo Find N2 Flip.
Das Scharnier im Oppo Find N3 Flip bekommt in Oppos Werbematerial wenig Platz eingeräumt, eigentlich unverständlich, denn die Faltzone ist super gelungen. In der Benutzung stört der kleine Bereich in der Mitte des Displays überhaupt nicht und selbst von der Seite ist die Falz kaum zu erkennen. Wer will, erfühlt in der Faltzone eine minimale, gleichmäßige Absenkung des Panels, insgesamt löst Oppo das Falten exzellent, viel besser geht es nicht.
Anzeigeeinstellungen
Wer möchte, kann auf dem Oppo Find N3 Flip einen Darkmode aktivieren, ein Lesemodus steht natürlich auch zur Verfügung. Widevine L1 für HD Streaming steht auf dem Oppo Find N3 Flip zur Verfügung. Wer will, kann ein umfangreich einstellbares AOD für beide Displays aktivieren.
Dabei hat sich Oppo einige nette Spielereien für den Coverscreen überlegt. So könnt ihr unterschiedliche animierte Tiere über den Screen springen lassen oder einen live Hintergrund passend zum Wetter aktivieren.
Leistung
Oppo entscheidet sich für sein Flaggschiff-Foldable für einen Mediatek Chip. So war es schon beim N2 Flip, dort fiel dies Leistung in Benchmarks gegenüber Top-Smartphones mit Qualcomm Chips schon deutlich ab, in der Praxis gab es nie Probleme. Das Oppo Find N3 Flip setzt nun auf den MediaTek Dimensity 9200. Er basiert auf einer aktuellen 4-Nanometer-Herstellungstechnologie. Die CPU umfasst einen ARM Cortex-X3 Ultra-Core mit einer Taktrate von bis zu 3,05 GHz, drei A715-Kerne mit bis zu 2,85 GHz und vier A510-Kerne mit 1,8 GHz. Die integrierte Grafikeinheit ist die ARM Immortalis G715. In Benchmarks schlägt sich der Chip wie folgt:
Antutu (v9)Unterstützt wird der Prozessor von 12GB LPDDR5x RAM und 256GB UFS4.0 Festspeicher. Wer will, kann alternativ auch auf die Version mit 512GB Systemspeicher setzen. Wir haben die kleinere Speichervariante im Test und sind mit der Leistung zufrieden. Ganz mit den Qualcomm Snapdragon Foldables von Motorola und Samsung kann das Oppo Gerät nicht mithalten, die Benchmarkergebnisse sind dennoch richtig stark.
Bei Dauerbelastung, vor allem bei Dauerbelastung mit grafisch anspruchsvollem Inhalt, brechen die Bechmarksergebnisse dann aber schnell ein. Nur noch knapp über 50% seiner eigentlichen Leistung erreicht der Dimensity 9200 schon nach 4 Minuten im Wildlife Extreme Stresstest.
Die Flip Geräte haben nun mal noch weniger Platz für adäquate Kühllösungen und so haben bisher eigentlich alle kleinen Foldables relativ schnell die Handbremse angezogen. Im Alltag bekommt man das immer mal wieder in Form eines warm werdenden Geräts zu spüren. Tatsächlich wurden bei mir zwei Mal Apps in den Darkmode gezwungen, um eine weitere Überhitzung des Foldables zu vermeiden. Zu diesen Zeitpunkten hatte sich das Find N3 Flip von außen eigentlich eher leicht warm und nicht bedenklich heiß angefühlt – Vertrauensstiftend war der Prozess jedenfalls nicht.
System
Systemseitig ist ColorOS in der Version 13 auf Android 13 Basis auf dem Oppo Find N3 Flip vorinstalliert. Oppo verspricht für das global gelaunchte Oppo Find N3 Flip vier Jahre Software-Updates und fünf Jahre Sicherheitspatches.
Die besonderen Foldable Features rund um den Coverscreen, haben wir euch schon im Display-Kapitel vorgestellt, hier wollen wir nicht noch einmal auf diese eingehen. Wer sich für das chinesische Oppo Find N3 Flip entscheidet, muss ohne Deutsch als Systemsprache klarkommen. Englisch steht hingegen bereit. Den Playstore müsst ihr einmal selbst installieren. Folgt dafür einfach dieser Anleitung von Joscha. Danach könnt ihr ganz gewohnt alle weiteren Apps über den Google Play Store installieren. Verzichten müsst ihr auf den Google Discover Feed und nearby share habe ich leider auch nicht zum Laufen bekommen. Ansonsten ist ColorOS ein super flüssiges, zuverlässiges System mit breitem Funktionsumfang und ohne Werbung im System.
Kamera
Mit dem Find N3 Flip soll eine Schwachstelle des Vorgängers ausgeräumt werden. Die dann doch etwas zu schwache Kamera. Dafür setzt Oppo auf ein wirklich ordentliches Set-Up bestehend aus den folgenden Kameras:
- Hauptkamera: 50 MP, (mutmaßlich Sony IMX890), f/1.8, 24mm, 1/1.56″, Autofokus, OIS
- Portrait: 32 MP, (mutmaßlich Sony IMX581), 2x Zoom, f/2.0, 47mm, Autofokus
- Ultraweitwinkel: 48 MP, (mutmaßlich Sony IMX709), f/2.2, 14mm, 114˚
- Selfie: 32 MP, (mutmaßlich Sony IMX709), f/2.4, 21mm, 1/2.74″, Autofokus
Damit setzt das Find N3 Flip auf den gleichen Hauptkamera-Sensor, wie sein Vorgänger. Bei der Selfie-Cam tut sich ebenfalls nichts, dafür bekommt die UWW ein ordentliches Upgrade und mit der 2x Portraitkamera verfügt das Gerät über eine rückwärtige Kamera mehr als alle anderen Flip-Phones. Damit kommen wir dann aber mal zu den Bildern, die das neue Oppo Foldable so schießt:
Farbabgleich
Die Farben zwischen Haupt-, Portrait-, und UWW Kamera sind ziemlich konstant. Dabei gilt: Je weniger kräftig die Farben der abgebildeten Objekte, desto ähnlicher auch die Farbgebung zwischen den drei Sensoren. Bei großer Farbvielfalt tendiert die Hauptkamera zu einer etwas zu warmen Farbdarstellung.
Hauptkamera Tageslicht
Ich mag die Hauptkamera des Oppo Find N3 Flip. Schon im Find N2 Flip konnte der IMX890 überzeugen und auch im Nachfolger sehen die Tageslichtaufnahmen wieder richtig ansehnlich aus. Im herbstlichen Hamburg fällt stellenweise auf, dass Details im Grün-Gelb der Blätter untergehen – aber das ist ein kleiner Kritikpunkt. Ansonsten können die Bilder mit hoher Schärfe, stimmigem Weißabgleich, hohem dynamischem Umfang und vor allem einer interessanten Farbgebung überzeugen. Bei Sonnenlicht und natürlich schon intensiver wirkenden Farben, bessert das Find N3 Flip sichtbar nach, Farben wirken noch einmal intensiver. In weniger auffälligen Situationen hält sich das Gerät mit Nachbesserungen zurück, Aufnahmen in Innenräumen oder bei wolkigem Himmel wirken dadurch nicht überzeichnet. Somit können die Tageslichtaufnahmen mit dem Find N3 Flip voll überzeugen – lediglich der zuschaltbare “retouch” Modus ändert ehrlich gesagt kaum etwas an den Aufnahmen. Den hätte man sich auch sparen können.
Nachtaufnahmen
Die Nachtaufnahmen mit dem Oppo Find N3 Flip gelingen gut, für ein Foldable sehr gut. Das Handy holt viel Licht aus den Aufnahmen, dadurch verwaschen Himmel teilweise ziemlich, bei Lichtquellen treten Lensflares auf. Dafür ist der Rest ziemlich stark. Die Farbgebung ist weder zu warm noch zu kalt, die Menge an Details für Nachtaufnahmen gut bis beeindruckend und nur sehr wenig Rauschen ist zu erkennen. Insgesamt hat uns das Oppo Find N3 Flip hier überrascht!
Ultraweitwinkel
Mit einem Blickfeld von 114° ist die Ultraweitwinkelkamera (UWW) nicht gerade mit dem weitesten Winkel ausgestattet, dafür nehmen die Aufnahmen zu den Seiten hin kaum an Schärfe ab und ein Fisheye-Effekt ist auch nicht zu bemerken. Insgesamt ist die Schärfe dann aber doch etwas geringer als bei der Hauptkamera, was aber erst am PC Monitor auffällt. Bei der Farbgebung ist die UWW leider weniger beständig als die Hauptkamera, mal wird sichtbar kräftig nachgearbeitet, bei anderen Aufnahmen dann gefühlt gar nicht. Die Bedingungen dafür sind leider nicht so klar ersichtlich, wie bei der Hauptkamera.
Bei Nacht gelingen die UWW Aufnahmen ebenfalls ziemlich ansehnlich. Das Rauschen hält sich in Grenzen, die Farbwiedergabe wirkt natürlich und insgesamt holt das Foldable viel Licht aus den Aufnahmen heraus. Himmel verkommen mit der UWW leider fast immer zu einer undefinierbaren grauen Masse, ansonsten können die Nacht-UWW Aufnahmen aber echt überzeugen.
Insgesamt gelingen die UWW Aufnahmen wirklich gut. Man pendelt sich irgendwo knapp unter den Flaggschiffen ein, ein “Fast-Flaggschiff” wie das Xiaomi 13T Pro lässt das Find N3 Flip relativ klar hinter sich. Verglichen mit dem Find N2 Flip sind die UWW Bilder insbesondere in puncto Schärfe ein riesiger Schritt nach vorn.
Zoomaufnahmen
Je nach Marketingmaterial verkauft Oppo die dritte Kamera des Oppo Find N3 Flip als Portraitkamera oder als Zoomkamera. So oder so, das Oppo Find N3 Flip ist das erste Flip-Phone mit drei rückwärtigen Kameras! Ob Samsung Galaxy Z Flip 5 oder Motorola Razr 40 Ultra – alle anderen liefern maximal zwei Kameras. Doch nicht nur das, die Zoomkamera des Oppo Find N3 Flip kann auch noch richtig was!
Aufnahmen werden nativ mit zweifacher Zoomstufe geschossen, alternativ bietet euch die Kameraapp als Preset 5x an, wer will, kann bis zu 20x Aufnahmen schießen. Wir haben es bei fünffacher Zoomstufe belassen und sind sowohl von den 2x als auch von den 5x Aufnahmen wirklich angetan. Vor allem die Details und Schärfe, die Oppo auch bei den 5x Aufnahmen noch aus dem Sensor holt, sind wirklich beeindruckend!
Wie üblich wird für die Nachtaufnahmen regelmäßig nicht die Zoom-Kamera, sondern die Hauptkamera genutzt. Zur Nacht sind auf den Bildern sichtbar weniger Details zu erkennen, dennoch sind die Aufnahmen definitiv zu gebrauchen. Die Farbgebung reiht sich stimmig an die anderen Nachtbilder an.
Portrait- und Selfieaufnahmen
Wir fassen diese zwei Punkte mal zusammen, denn im zugeklappten Zustand lässt sich das Find N3 Flip super für Selfies mit den drei rückwärtigen Kameras nutzen! Hier gilt erneut, wir sind sehr angetan von der Performance des Oppo Find N3 Flip. Vorab – Die Selfiekamera taugt zwar, für wirklich schöne Selbstaufnahmen lohnt es sich aber definitiv das Gerät einmal umzudrehen.
Denn mit den rückwärtigen Kameras ist der Portraitmodus richtig stark! Die Abtrennung zwischen Vorder- und Hintergrund ist quasi fehlerfrei und das Bokeh steigt schön natürlich an, je weiter hinten sich Objekte im Hintergrund befinden. Verschönerungsmodi lassen sich problemlos vollkommen deaktivieren und dann wirken Gesichter natürlich. Insgesamt liefert das Oppo Find N3 Flip richtig schöne Portraitaufnahmen!
Und die Selfies? Durch das Frontdisplay im 17:9 Format, kann mehr von klassischen 4:3 oder 16:9 Bildern angezeigt werden als das bei den fast quadratischen Frontdisplays von Samsung oder Motorola der Fall ist. Das kombiniert mit der starken Kameraperformance der rückwärtigen Kameras und dem starken Portraitmodus, ergibt ein echtes Selfie-Biest!
Video
Beim Thema Videoaufnahmen kann das Oppo Find N3 Flip leider nicht ganz so überzeugen. Die maximale Auflösung liegt bei 4K mit 30 Bildern in der Sekunde. Hier hätten es gerne 60FPS seien dürfen. Während des Filmens könnt ihr zwischen allen drei Kameras wechseln, die Stabilisierung der Hauptkamera ist richtig gut, Mikroruckler werden zuverlässig ausgeglichen und auch Geh- und Drehbewegungen erscheinen schön flüssig.
Zwischenfazit Kamera
Endlich werden die Kameras in Foldables halbwegs dem Preis der Geräte gerecht. Das Samsung Galaxy Z Flip 5 konnte sich schon ein Lob für die Kamera abholen und das Find N3 Flip bekommt nun auch ein dickes Lob! Alle drei Kameras schießen richtig ansehnliche Bilder, die selbst bei Nacht noch zu überzeugen wissen. Mit seiner Telefotokamera ist das Find N3 Flip Samsung, Motorola und Co. eh ein Stück voraus, aber auch die Bilder mit den anderen beiden Sensoren lassen die Konkurrenz teilweise richtig alt aussehen. Wir sind sehr zufrieden mit dem Kamera-Setup und sprechen ein besonderes Lob für die starke Telefotokamera und die tollen Portraits/Selfies aus, ein richtig starkes Kamerasetup!
Konnektivität
Das Oppo Find N3 Flip ist ein Dual SIM Smartphone, das sich mit zwei Nano SIM-Karten versteht und VoLTE und VoWifi unterstützt. Der SAR Wert liegt bei 1.197 W/kg Kopf und 0,709 W/kg Körper. Weiterhin unterstützt das Gerät alle in Deutschland wichtigen Frequenzbänder:
- LTE:1, 2, 3, 4, 5, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28A, 66, 34, 38, 39, 40, 41
- 5G: n1, n3, n5, n8, n12, n20, n28A, n38, n41, n66, n77, n78, n79
Die Telefonqualität ist super, Stimmen werden klar wiedergegeben und Hintergrundgeräusche zuverlässig gefiltert. Ansonsten unterstützt das Oppo Find N3 Flip alle erwarteten Konnektivitätsstandards. WiFi 7 ist mit an Bord, Bluetooth 5.3 und NFC unterstützt das Gerät. Leider hatte ich immer mal wieder Probleme mit der Bluetooth-Verbindung, Geräte wurden nicht immer automatisch verbunden. Laut Oppo werden aptX, aptX HD, LDAC und LHDC unterstützt. Die Lautstärke für Bluetoothkopfhörer ist leider echt gering eingestellt. Geortet werdet ihr über GPS, Glonass, Galileo, QZSS und Beidou. Die Genauigkeit ist dank MediaTek Prozessor mit einem Meter sehr genau. Der Wifi Empfang ist mit rund einem Zehntel der maximalen Bandbreite 2 Räume weiter weg vom Router in Ordnung.
Neben den Standardsensoren für Helligkeit, Beschleunigung und Näherung, sind im Find N3 Flip auch ein Gyroskop und ein Kompass verbaut. Sound gibt das Flip-Phone über Stereo Lautsprecher, bestehend aus einem Lautsprecher in der Unterseite des Geräts und der Ohrmuschel, wieder. Die Lautstärke kann erfreulich hochgedreht werden. Für Videostreaming sind 30% der maximalen Lautstärke meist ausreichend. Die Soundqualität ist erstaunlich voll und der Klang gut zwischen den beiden Lautsprechern abgestimmt. Kleines Extra-Lob für Oppo!
Akkulaufzeit des Oppo Find N3 Flip
Der Akku des neuen Oppo Foldables bringt es auf stolze 4300mAh. Unter normalen Smartphones kein Höchstwert, unter Flipphones ist das Oppo Find N3 Flip aber ganz vorn mit dabei. In der Praxis verbraucht das Gerät während einer Stunde YouTube rund 7% Akku. Durch einen Tag intensiver Nutzung schafft man es mit dem Oppo Find N3 Flip zuverlässig hindurch, zwei Tage sind dann aber zu viel für das Gerät. Im PC-Mark Akkutest schafft das Oppo Find N3 Flip etwas unter 12 Stunden. Damit kann es sich im Mittelfeld unserer Vergleichstabelle ansiedeln, was ziemlich genau die Erfahrung im echten Leben mit dem Oppo Find N3 Flip widerspiegelt. Durchschnitt eben.
Leider ist das Ergebnis etwas schlechter als beim direkten Vorgänger, das wirft kein gutes Licht auf den neuen Prozessor. Vielleicht kann hier ein Softwareupdate nachhelfen. Da sich die Hardware im Vergleich zum Find N2 Flip kaum verändert hat, sollte das Find N3 Flip eigentlich effizienter mit seiner Energie haushalten als der direkte Vorgänger mit älterem Prozessor.
Akkulaufzeit Einheit: StdGeladen werden kann das Oppo Find N3 Flip mit bis zu 44 Watt. Das ist genauso viel wie im Vorgänger und unter den Foldables weiterhin marktführend. Voll ist das Foldable in genau einer Stunde. Eine gute Zeit für den im Foldable-Kosmos echt großen Akku. Anders als bei Samsung und Motorola lässt sich das Flipphone nicht kabellos laden.
Testergebnis
Das Oppo Find N3 Flip ist ein richtig starkes Flipphone geworden! Oppo schafft es das bereits streckenweise sehr gelungene Oppo Find N2 Flip an den richtigen Stellen weiterzuentwickeln und so eines der besten Faltsmartphones zu schaffen, das man aktuell kaufen kann!
Das liegt maßgeblich an den Verbesserungen rund um den Frontscreen und die Kamera. Mit seiner Kombination aus IMX890 für die Hauptkamera und zwei starken begleitenden Kameras, ist Oppo der Konkurrenz aktuell einen Schritt voraus. Noch sind wir nicht ganz dort angelangt, aber das Oppo Find N3 Flip zeigt auf, dass Foldable-Kameras sich vielleicht nicht mehr lange vor der nicht faltbaren Konkurrenz verstecken müssen. Gleichzeitig verbessert Oppo die Software für den Coverscreen massiv und macht diesen dadurch zu einem sinnvollen Feature.
Dennoch gibt es hier noch weiteren Verbesserungsbedarf. Auch wenn schon einige wichtige Drittanbieter-Apps auf dem kleinen Bildschirm genutzt werden können, es sind noch nicht genug. Wichtige Apps, etwa zum Streamen von Musik, fehlen. Das Gleiche gilt für Drittanbieter-Tastaturen. Hardwareseitig spürt man an einigen Stellen, dass Oppo große Teile des Find N2 recycelt hat. Die Displayhelligkeit ist zwar in den allermeisten Fällen ausreichend, andere Anbieter schaffen inzwischen aber deutlich mehr. Dazu kommen Probleme mit massivem Throtteling bei grafisch anspruchsvollen Aufgaben.
Insgesamt schnürt Oppo hier aber ein tolles Fliphone-Paket. Wir können eine Empfehlung für das Oppo Find N3 Flip aussprechen, vor allem wenn sich die preisliche Lücke hin zum Samsung Galaxy Z Flip 5 noch etwas verkleinert. Wer aktuell das Flipphone mit der besten Kamera sucht, hat es mit dem Oppo Find N3 Flip gefunden.
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Wird es dann aus Europa versendet oder kommt direkt aus China. Meine Freundin will so eins haben, sie sagt das ist jetzt Fashion. 😂
Hallo.
Danke für den interessanten Test.
Ich würde dieses Handy ja gerne mal selber testen, aber noch immer ist nichts von einem Release in Europa zu lesen.
Gibt es hierzu ein Update von dir?
Grüsse und danke
Servus Fabian, das fällt leider in die Zeit von Oppo, wo diese nichts vorgestellt haben in Europa. Ähnlich wie das X7 und X7 Pro. Einzig das normale N3 gibt es als OnePlus Open auch in einer Global Version hierzulande. Mit der nächsten Generation sollte sich das wieder ändern.
Beste Grüße
Jonas