CPU | Snapdragon 870 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | Adreno 650 - 670MHz |
Display | 2400 x 1080, 6,5 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | OxygenOS - Android 11 |
Akkukapazität | 4500 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 48 MP + 16MP (dual) + 5MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 34, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 3, 41, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 189 g |
Maße | 160,7 x 74,1 x 8,4 mm |
Antutu | 678240 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | OnePlus |
Getestet am | 21.08.2021 |
Inhaltsverzeichnis
Neben dem OnePlus 9 und OnePlus 9 Pro bietet die Oppo-Tochter in Indien noch ein weiteres, spannendes Modell an: das OnePlus 9R. Dabei handelt es sich um ein leicht angepasstes 8T, das preislich etwa mit dem hierzulande verfügbaren Nord 2 gleichauf liegt.
Ich habe das Smartphone seit mehreren Wochen im Dauereinsatz und beantworte in diesem Testbericht die Frage, ob sich der Import tatsächlich lohnt. Dafür sprechen das komplett in deutscher Sprache verfügbare System und die vollständige Abdeckung an Mobilfunkfrequenzen, welche die Nutzung in Europa ohne Einschränkungen ermöglichen.
Im Vergleich mit dem OnePlus 8T und OnePlus Nord 2
OnePlus 8T |
OnePlus Nord 2 |
OnePlus 9R |
|
Größe | 160,7 x 74,1 x 8,4mm | 159 x 73 x 8,3mm | 160,7 x 74,1 x 8,4mm |
Gewicht | 188g | 189g | 189g |
CPU | Snapdragon 865 - 1 x 2,84GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz | MediaTek Dimensity 1200 - 1 x 3,0GHz + 3 x 2,6GHz + 4 x 2,0GHz | Snapdragon 870 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz |
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2400 x 1080, 6,5 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,4 Zoll 90Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,5 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 11, OxygenOS | Android 11, OxygenOS | Android 11, OxygenOS |
Akku | 4500 mAh (65 Watt) | 4500 mAh (65 Watt) | 4500 mAh (65 Watt) |
Kameras | 48 MP + 16MP (dual) + 5MP (triple) | 50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) | 48 MP + 16MP (dual) + 5MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP | 32 MP | 16 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n7, n28, n41, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n41, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 34, 38, 39, 40, 41 |
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Design & Verarbeitung des OnePlus 9R
Das OnePlus 9R misst 160,7 x 74,1 x 8,4 Millimeter und wiegt 189 Gramm. Es ist in den Farbvarianten Carbon Black und Lake Blue verfügbar – erstgenannte haben wir hier im Test. Die aus Metall gefertigte Rückseite überzeugt durch ein mattes Schwarz, das überraschend resistent gegen Fingerabdrücke und Fettschlieren ist. Außerdem fällt das minimalistisch gehaltene Design auf. Abgesehen von dem OnePlus-Logo in der Mitte platziert der Hersteller nur ein mittelgroßes Kameraelement mit vier Linsen, das 1,2 Millimeter aus dem Gehäuse heraussteht und einen LED-Blitz in der linken oberen Ecke.
Der Rahmen besteht ebenfalls aus Aluminium, geht aber nicht nahtlos in die Rückseite über. Dieser kleine Schönheitsfehler fällt nur bei sehr genauer Betrachtung auf und ist im Alltag vollkommen belanglos. Die Lautstärkewippe befindet sich auf der linken Seite, der Ein-/Ausschalter respektive der geriffelte Benachrichtigungs-Slider hingegen auf der rechten Seite. Alle Tasten haben einen ausgezeichneten Druckpunkt und sind auch in absoluter Dunkelheit problemlos auffindbar. Dezente Antennenstreifen oben und unten sollen für besseren Funkempfang sorgen. Der SIM-Slot für zwei Nano SIM-Karten befindet sich neben dem USB-C-Anschluss (3.1) und einem der zwei Lautsprecher auf der Unterseite des OnePlus 9R. Im Lieferumfang ist nur ein USB 2.0 Kabel enthalten.
Damit bleibt uns noch der Blick auf die Front. Diese wird von einem 6,55 Zoll messenden Bildschirm dominiert, der selbst unten fast bis an den Rahmen des Gehäuses heranreicht. Die Ecken sind abgerundet und das Design erscheint nahezu symmetrisch, wäre da nicht das oben links platzierte Punch Hole. Der Rahmen rund um die Kameralinse herum ist sehr schmal und in der Benutzung fällt die Unterbrechung nicht negativ auf. Geschützt wird das Panel übrigens von Gorilla Glas – genauere Infos über die Versionsnummer bleibt uns der Hersteller schuldig. Die Ohrmuschel über dem Bildschirm fungiert als zweiter Lautsprecher und ermöglicht so Stereo-Sound. Die Klangqualität ist solide – Bässe fehlen zwar größtenteils, aber auch bei hohen Lautstärken kommt es erst spät zu Verzerrungen.
Haptik und Eindrücke aus dem Alltag
Mir gefällt das Gehäuse des OnePlus 9R ausgesprochen gut. Die Metallrückseite ist nicht allzu glitschig und sorgt für eine ausgezeichnete Haptik. Die Tasten sind alle einwandfrei bedienbar und auch das Displayglas auf der Vorderseite macht einen stabilen Eindruck. Insgesamt habe ich tatsächlich nichts zu bemängeln, außer vielleicht das Fehlen eines 3,5mm Audioanschlusses. Im Vergleich zur direkten Konkurrenz von Sony oder Samsung wäre außerdem eine IP-Zertifizierung lobenswert.
Entsperren könnt ihr das OnePlus 9R übrigens mit dem in das Display integrierten Fingerabdrucksensor. Dieser macht sich auf einer großen Fläche breit, sitzt für meinen Geschmack aber etwas zu hoch. Außerdem erkennt der Sensor meinen Fingerabdruck in starkem Sonnenlicht nur in etwa sechs von zehn Fällen. Bei bewölktem Himmel oder in Innenräumen gibt es solche Probleme nicht. Eine Lösung zur Gesichtserkennung ist ebenfalls integriert.
Lieferumfang des Oneplus 9R
Mit in der roten Box liegen ein chinesischer Netzstecker (65 Watt), ein rotes Kabel von USB-A auf USB-C (2.0), eine transparente Schutzhülle, eine Nadel zum Entfernen des SIM-Slots und einige OnePlus-Sticker. Die China Shops legen zudem einen Adapter für EU-Steckdosen bei.
Display des OnePlus 9R
OnePlus setzt auf ein 6,55 Zoll großes AMOLED-Display mit 2.400 x 1.080 Pixel. Daraus resultieren rund 402 Pixel pro Zoll, was einem durchschnittlichen Wert in dieser Preisklasse entspricht und für eine vollkommen scharfe Darstellung ausreicht. Obendrauf gibt es allerdings noch 120 Hertz – das ist eine nette Praline, die andere Marken ihren Mittelklasse-Modellen vorenthalten. Widevine Level 1 wird auch von der China-Version unterstützt – Inhalte von Netflix und anderen Streamingdiensten werden also in hoher Auflösung wiedergegeben. Die Bildschirmkalibrierung kann durch sechs Voreinstellungen und zusätzlich durch zwei nahezu stufenlose Regler angepasst werden. Eine Option zum DC Dimming gibt es in den Einstellungen nicht.
Im Praxiseinsatz hat mir das Display wirklich gut gefallen. Die hohe Bildwiederholrate unterstreicht den flotten Gesamteindruck des Betriebssystems. Die 120Hz können natürlich auch auf 60Hz reduziert werden. Ansonsten ist der 120Hz Modus immer dynamisch und wechselt zu 60Hz, wenn durch 120Hz kein Mehrwert entstehen würde (z.B. bei YouTube Videos). Die Farben sind nicht allzu übertrieben oder knallig, die Kontraste sind ausgezeichnet und auch die maximale Helligkeit kann sich sehen lassen. Wir haben rund 900 Lux bei einem vollständig weißen Bild gemessen, wobei partiell noch höhere maximale Helligkeiten möglich sind. Diese Reserven werden aber nur im Automatikmodus und bei sehr starkem Sonnenlicht aktiviert.
Ebenfalls toll finde ich das informative und schicke Always On-Display. Ich habe mich für die Anzeige der Uhrzeit, des Datums, des Wochentags, des Akkustands und der aktuellen Benachrichtigungen entschieden. Auch das aktuelle Wetter und Termine aus dem Google Kalender werden eine halbe Stunde vor Beginn auf dem AOD angezeigt. Um Einbrennen vorzubeugen, wandern die Elemente gelegentlich über den Bildschirm. Ansonsten haben wir es mit einem typischen OLED-Panel zu tun: starke Kontraste, perfekter Schwarzwert, ausgezeichnete Blickwinkel. Da gibt es kaum Verbesserungspotential.
Leistung & System
Im OnePlus 9R werkelt der Snapdragon 870 von Qualcomm. Der Chip wurde vor gut anderthalb Jahren vorgestellt und bietet bei guter Kühlung etwas mehr Leistung als der Snapdragon 865 (Plus), der unter anderem das OnePlus 8T befeuert. Die acht Prozessorkerne sind in drei Cluster unterteilt: Cortex-A77 mit 3,2 GHz (1x), Cortex-A77 mit 2,42 GHz (3x) und Cortex-A55 mit 1,8 GHz (4x). Für Games und andere grafisch anspruchsvolle Aufgaben ist eine Adreno 650 (670 MHz Taktfrequenz) mit an Bord.
Antutu (v9)Die guten bis sehr guten Benchmark-Ergebnisse decken sich mit meiner eigenen Erfahrung im Alltag. Auch dank des eher schlanken Oxygen OS starten alle Apps in Windeseile, es gibt keinerlei Ruckler oder Verzögerungen. Selbst innerhalb von Apps läuft alles flüssig, was ebenso auf Spiele und rechenintensive Anwendungen wie Videoschnitt zutrifft. Die Performance ist auf einem sehr hohen Niveau – im Vergleich zu High End-Modellen wie dem Xiaomi Mi 11 ist vermutlich die Zukunftssicherheit der einzige Aspekt, der hier als schlechter bewertet werden muss.
3D Mark (Slingshot)Auch die 3D-Performance ist überzeugend. Casual Games laufen flüssig und starten blitzschnell – zu Ladezeiten kommt es nur bei mächtigeren Spielen wie Real Racing und Asphalt. Wer sein Smartphone hauptsächlich für Gaming nutzt, ist bei einem dafür ausgelegten Modell sicherlich besser aufgehoben. Wer zwischendrin eine Runde zockt, muss sich beim OnePlus 9R um nichts sorgen. Der Arbeitsspeicher sorgt übrigens für flottes Multitasking – wahlweise acht oder zwölf Gigabyte stehen bereit. Der interne Speicher UFS 3.1 misst 128 Gigabyte oder 256 Gigabyte und ist 1.600 MB/s (Lesen) respektive 700 MB/s (Schreiben) sehr schnell. Der Arbeitsspeicher kommt auf 19 GB/s.
OxygenOS: Android 11 auf dem OnePlus 9R
Ich habe zuletzt für einige Wochen das Sony Xperia 10 III benutzt und verwende aktuell das Xperia 1 III – beides Smartphones mit einer Oberfläche, die reinem Android ähnelt. Zuvor hatte ich allerdings für gut ein Jahr das Mi 10 Lite 5G im täglichen Einsatz, ein Smartphone mit MIUI also. Im Vergleich zur Oberfläche von Xiaomi gefällt mir das UI von OnePlus deutlich besser. Das Design erinnert an einigen Stellen zwar nur noch entfernt an Stock Android, Logik und Übersichtlichkeit des ursprünglichen Systems sind aber weiterhin gegeben.
Außerdem sorgt das eher dezente und weit weniger aufdringliche Design ohne unnötige Transparenzen und Spielereien für ein viel schnelleres Nutzungsgefühl. Das System flutscht einfach – es funktioniert. Und ich habe lieber ein System das funktioniert, als eines, das mir an jeder Stelle integrierte Funktionen und Elemente aufdrücken will, die ich überhaupt nicht brauche. Dann installiere ich eben die eine oder andere App nach – daran ist auch noch niemand gestorben.
Das nicht abschaltbare Dock ist leider nervig und vollkommen sinnlos. Ich habe dem dort untergebrachten Parkpositionsdienst einige Chancen gegeben, gut funktioniert hat er aber nicht. Da bleibe ich lieber bei Google Maps. Die Notizen-Anwendung von OnePlus ist solide und zudem deinstallierbar. Das trifft auch auf den Dateimanager und die Community-App zu. Abseits dieser Kleinigkeiten bin ich mit OxygenOS vollends zufrieden.
Der Bootloader kann bei OnePlus mit einem Klick in den Entwickler-Optionen entsperrt werden. Da das 9R auf einen Snapdragon Chip setzt, sollte es auch einen guten Custom-ROM Support für das Gerät geben. Vermutlich ist dies ein Vorteil gegenüber dem OnePlus Nord 2 mit Mediatek.
Kameras des OnePlus 9R
OnePlus verbaut eine Quad-Kamera auf der Rückseite und eine einzelne Selfie-Kamera:
- Hauptkamera: 48 Megapixel, Sony IMX586, Objektiv mit f/1.7-Blende, optische Bildstabilisierung
- Ultraweitwinkel: 16 Megapixel, Objektiv mit f/2.2-Blende und 123° Blickfeld
- Makro: fünf Megapixel
- Monochrom: zwei Megapixel
- Selfie: 16 Megapixel, Sony IMX471, Objektiv mit f/2.4-Blende, kein Autofokus
Die Kamer-App des OnePlus 9R startet schnell und ist übersichtlich aufgebaut. Der Modus kann unten ausgewählt werden, darüber befindet sich die Schnellauswahl für verschiedene Zoom-Stufen. Direkt daneben lassen sich verschiedene Bildfilter auswählen, unter anderem auch der Monochrom-Modus, für den ja immerhin ein zusätzlicher Sensor eingebaut wurde. Die Ergebnisse unterscheiden sich allerdings nicht von Software-Filtern anderer Smartphones, die keine entsprechende Hardware verbaut haben. Die Einstellungen für Selbstauslöser, Blitz, Auflösung und Bildformat platziert OnePlus in der oberen Leiste.
Hauptkamera
Die Bilder des OnePlus 9R wirken farbenfroh, ohne dabei in einen Comic-Look abzudriften. Die Farbwiedergabe ist insgesamt sogar ausgezeichnet, auch wenn der Weißabgleich meist eher warme Farben bevorzugt. Das lässt die Bilder sommerlich wirken und gibt ihnen einen Look, der beim Ansehen gute Laune hervorruft. Die Bildschärfe ist hoch, wenn auch je nach Aufnahme etwas zu künstlich. Die Software geht deutlich sichtbar an die Rohaufnahmen heran und verstärkt Strukturen und Detailgrad, was nicht selten zu überschärften Bildern führt.
Der HDR-Modus fühlt sich in fast jeder Aufnahmesituation angesprochen und sorgt für eine oft unrealistische Dynamik, die auf dem Smartphone-Display allerdings sehr ansprechend wirkt. Ich bevorzuge einen realistischeren Look – damit befinde ich mich aber wohl in der Unterzahl. Definitiv negativ zu beurteilen ist der starke Gelbstich bei Nachtaufnahmen. Sobald irgendwo im Bild eine künstliche Lichtquelle vorhanden ist, taucht das OnePlus 9R das gesamte Foto in einen gelblichen Brei. Das ist weder schön noch nah an der tatsächlichen Situation.
Ultraweitwinkelkamera
Mein Eindruck von der Hauptkamera zieht sich grundsätzlich auch durch die Bilder der Ultraweitwinkelkamera. Der HDR-Effekt sorgt für eine hervorragende Dynamik, die Bildschärfe ist hoch – teils zu hoch – und die Farben sind lebendig und meistens eher ins Warme verschoben. Die für eine Ultraweitwinkelkamera relativ hohe Auflösung von 16 Megapixel ist ohne Frage bemerkbar, die Software nimmt sich die Bilder trotzdem noch einmal vor und verschandelt sie teilweise durch viel zu starkes Nachschärfen.
Insgesamt würde ich der sekundären Kamera trotzdem das Prädikat gut verleihen.
Makro
Makro-Aufnahmen mit dem OnePlus 9R gelingen bei guten Lichtverhältnissen. Der hohe Detailgrad und die ansprechenden Farben lassen die Bilder lebendig wirken. Tatsächlich nutze ich solche Linsen nicht im Alltag, weswegen ich hier keine Vielzahl an Beispielbildern und Eindrücken aufzeigen kann.
Portrait & Selfie
Die Selfies des OnePlus 9R wirken warm, die Haut-Töne sind ansprechend. In schlechtem Licht verwackeln diese Aufnahmen wegen der mäßigen elektronischen Stabilisierung. Die Porträtaufnahmen mit der Hauptkamera glänzen durch eine gute Kantenerkennung, die nur in wenigen Fällen komplett daneben liegt. Leider sind Bilder dieser Art mit einem zweifachen Crop verbunden.
Videos
Videos werden maximal in 4K bei 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen. In Full HD sind sogar 240 Bilder pro Sekunde im Slow Motion-Modus möglich – in HD 480 Bilder pro Sekunde. Stabilisiert sind leider nur Videos mit 30 Bildern pro Sekunde – die Ultraweitwinkelkamera unterstützt sowieso nur diese Bildrate. Ein Wechseln zwischen den Kamera-Sensoren ist bei 4K 30FPS während der Aufnahme möglich. Die Soundqualität bei der Videoaufzeichnung ist vollkommen in Ordnung. Die Bildqualität weiß ebenfalls zu überzeugen. Auch die Frontkamera wieder stabilisiert. Die Aufnahme ist bei Selfie-Videos auf Full-HD 30FPS limitiert.
Konnektivität
OnePlus verbaut im 9R einen SIM-Slot mit zwei Einschüben. Allerdings werden ausschließlich Nano SIM-Karten erkannt – eine Speichererweiterung ist somit nicht möglich. Bei bis zu 256 Gigabyte Speicher ist das für mich persönlich kein allzu großes Problem. LTE inklusive Band 20 und 5G inklusive dem in Deutschland wichtigen Band 78 sind an Bord und haben auch im Praxiseinsatz tadellos funktioniert.
- 2G: GSM: B2, 3, 5, 8
- 3G: UMTS: B1, 2, 4, 5, 8, 9, 19
- 4G: LTE: B1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 34, 38, 39, 40, 41
- 5G: NSA:N41, 78, 79
- 5G: SA: N1, 3, 41, 78, 79
Während einer Tschechienreise hat sich das OnePlus 9R sogar in das dortige 5G-Netz eingewählt. Zusätzlich gibt es Bluetooth 5.1 inklusive aptX adaptive, NFC und natürlich GPS. Unterstützt werden hierbei Satteliten der Systeme GPS, GLONASS, Beidou & NaviC, inklusive Dual-GPS. Google Pay habe ich getestet und es hat tadellos funktioniert.
Die Empfangsqualität ist gut, aber nicht ganz so gut wie bei meinem Mi 10 Lite 5G und Xperia 1 III. Das liegt vermutlich an der Rückseite aus Metall. Im Alltag sind die Unterschiede aber nur minimal und sollten kein ausschlaggebendes Kriterium beim Kauf sein. WiFi 6 ist ebenfalls verbaut und sorgt für hohe Geschwindigkeiten und eine tolle Stabilität in Kombination mit meinem Xiaomi-Router.
Akkulaufzeit des OnePlus 9R
Ich habe das Smartphone gewissermaßen durchgehend im Worst-Case-Szenario verwendet. Das bedeutet: durchgehend aktives Always-On-Display, 120 Hertz und 5G-Mobilfunk. Trotzdem bin ich jederzeit stabil über einen Tag gekommen, meistens waren rund 20 Prozent bis 35 Prozent übrig. Zwei volle Tage hätte ich mit diesen Einstellungen nicht geschafft. Das ist nur möglich, wenn ihr eure Bildschirmzeit etwas einschränkt und auf die hohe Bildwiederholrate verzichtet. Dank des rasant schnellen Ladevorgangs habe ich das nicht als nötig empfunden – in rund 40 Minuten ist das OnePlus 9R sowieso wieder aufgeladen.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
OnePlus wird mit dem leider nicht in Deutschland erhältlichen 9R seiner alten Devise gerecht: Flagship-Killer sollen vorzüglich ausgestattete Smartphones zu einem deutlich günstigeren Preis sein, als andere Hersteller entsprechende Geräte anbieten. Dank des grandiosen OLED-Displays mit 120 Hertz, der rasanten Systemgeschwindigkeit und der starken Akkulaufzeit in Kombination mit raschem Aufladen lässt sich das OnePlus 9R in diese Kategorie einordnen. Fast schon traditionell sind die Kameras zwar gut, aber nicht auf einem Level mit der Elite – Google, Xiaomi, Samsung.
LTE und 5G auf fast allen hierzulande wichtigen Frequenzbändern und das vollständig in deutscher Sprache verfügbare Oxygen OS machen das OnePlus 9R zu einem astreinen Import-Kandidaten. Das für diesen Preis nahezu unverbesserliche Gesamtpaket mit einigen spannenden Features obendrauf (Benachrichtigungs-Slider, guter Update-Support, USB-C 3.1) lässt nur eine sehr hohe Bewertung zu. Wenn ihr also auf der Suche nach einem Smartphone für rund 400 Euro seid und nicht vor dem Import aus China zurückschreckt, findet ihr mit dem OnePlus 9R eine der derzeit besten Optionen.
Die Alternativ zum OnePlus 9R ist natürlich das hierzulande erhältliche OnePlus Nord 2. Das Nord hat eine bessere Hauptkamera und kostet etwas weniger, dafür bekommt man “nur” 90Hz und einen etwas langsameren Mediatek-Prozessor.
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Hallo liebes Chinahandys Team, habt ihr zufällig zum Singles Day noch einen Gutschein bei Banggood für das 9R mit 12+256 GB Speicher. Ich hatte gesehen zum Banggood Geburtstag hattet Ihr es in der Übersicht mit einem Gutscheincode für 432€ gelistet. Und dieser Preis müsste doch eigentlich diesen Monat (entweder morgen beim Singles Day oder um den Black Friday) für einen ähnlich guten Preis zubekommen sein, gerade in Anbetracht des erschienen Nachfolgers 9RT. Könntet Ihr bitte mal die Angebote zu den beiden Geräten im Auge behalten? Wäre echt super. Vielen Dank. Liebe Grüße Marcel
Servus, wir halten morgen mal Ausschau. Aber Smartphones sind echt Mangelware aktuell und das sieht man auch schon bei der Aktion von Banggood. Mal sehen, was morgen kommt.
Beste Grüße
Jonas
In vielen Reviews sowie auf der offiziellen indischen OnePlus Seite ist auch bei der schwarzen Version von einer Glasrückseite mit ,,matte finish” die rede. Könntet Ihr nochmal bestätigen, dass es sich bei Eurem getesteten Gerät um eine metallische Rückseite handelt?
Vielen Dank und beste Grüße!
Danke für den Hinweis. Benjamin schaut es sich nochmal an und schreibt dir dann, aber könnte nur eine metallische Textur sein. Also eigentlich Glas.
beste Grüße
Jonas
Hallo Mojoe!
Ich habe das Smartphone eben einmal in den Kühlschrank gelegt und die Rückseite wird ungefähr genau so kalt wie der Rahmen, der definitiv aus Metall besteht. Ich würde dir nicht Brief und Siegel darauf geben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um Metall handelt.
Viele Grüße
Benjamin
Klasse, danke Euch für die schnelle Antwort 🙂 Ist für mich dann definitiv ein starkes Argument für das 9R
…Euro seid und nicht vor dem Import aus China, findet ihr mit dem OnePlus …
Hier fehlt nach China “zurückschreckt” oder sowas 😉
Danke für den Hinweis. Sollte jetzt passen.
beste Grüße
Jonas
Was ist denn mit den Global ROM Versionen des 9R die es z.B. auf Tradingshenzen oder Aliexpress gibt?
Bekommen die offiziell Updates oder sind die auch mit so einer “Shop UI”?
Hey, das 9R wird bei nahezu allen Shops mit der Global ROM geliefert, die auch ganz normal Updates erhält.
Beste Grüße
Jonas
Dann hoffen wir mal, dass das F3 wirklich ein guter Nachfolger sein wird, denn das ist nicht wirklich in Stein gemeißelt. Den Test kann ich jedenfalls kaum erwarten – gerade auch deswegen, da das X3 Pro und das F3 die selbe Hauptkamera bekommen. Falls beide gleichwertig ausfallen, würde ich da eher zum X3 greifen. Spannend, spannend!
Dein Kommentar ist 4 Monate her und ich kann dir sagen dass das Poco F3 ziemlich hart verkackt hat. Die haben einen qualitativ minderwertigen Proximity Sensor eingebaut und es anscheinend nie getestet. Dieser funktioniert leider kaum vernünftig und wird auch nie richtig funktionieren. Mit Software Updates (wenn es mal kommen sollte, Seit April, also kauf, keine Updates) kann man wohl ein wenig entgegen wirken, aber das wars. Die Kunden sind die dummen, die auf so was sitzen müssen. GG