CPU | Snapdragon 855 - 1 x 2,84GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz |
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RAM | 6 GB RAM, 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | Adreno 640 - 600MHz |
Display | 2340 x 1080, 6,4 Zoll 60Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | OxygenOS - Android 9 |
Akkukapazität | 3700 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 48 MP + 5MP (dual) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 29, 32, 34, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 186 g |
Maße | 157,7 x 74,8 x 8,7 mm mm |
Antutu | 403950 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | OnePlus |
Getestet am | 07.09.2019 |
Inhaltsverzeichnis
Das “normale” OnePlus 7 ist bei all dem Aufsehen um die Pro-Version fast ein wenig untergegangen. Dies ist irgendwie auch verständlich, da das teurere Modell mit seinem 90Hz Display und der Pop-Up Kamera aufsehenerregende Features mitbringt. Das OnePlus 7 ist hingegen deutlich konservativer designed und ausgestattet – Böse Zungen könnten fast behaupten, dass es sich lediglich um ein Minimal-Upgrade des OnePlus 6T handelt: Das Design ist identisch und lediglich die Kamera wurde mit dem neuen 48 Megapixel Sensor von Sony aufgefrischt. Allerdings gibt es unter der Haube doch ein paar technische Feinheiten zu entdecken: So ist das OnePlus 7 das günstigste Smartphone mit UFS 3.0 Speicher. Zudem gibt es Stereo-Speaker und einen OIS für die Hauptkamera. Doch genügen diese Argumente, um sich gegen die knallhart kalkulierten Flagships der chinesischen Konkurrenz durchzusetzen? Im folgenden Testbericht findet Ihr es heraus.
Design und Verarbeitung
Das OnePlus 7 ist ein klassisches Smartphone des Jahres 2019. Die Vorderseite ist geprägt durch das große 6,4 Zoll Display. Die Ränder sind mit 2,2mm auf der Oberseite und 3,3mm auf der Unterseite sehr schmal. Die gesamten Maße betrage 157,7 x 74,8 x 8,7 mm (8,2mm Herstellerangabe) bei einem Gewicht von durchschnittlichen 186g. Die winzig-kleine Waterdrop-Notch beschneidet das Display ebenfalls nur um wenige Millimeter, sodass beinahe die gesamte Front für den Bildschirm genutzt wird.
Das Design des OnePlus 7 ist nahezu identisch zum Vorgänger OnePlus 6T. Die einzige relevante Veränderung betrifft die Farboptionen: Mirror Gray und Rot stehen jetzt zur Auswahl, während es beim Vorgänger noch Lila, Mirror Black und Midnight Black waren. Die graue Farbversion des OnePlus 7 sieht dem Piano-Black des Xiaomi Mi 9T zum Verwechseln ähnlich.
Der Powerbutton befindet sich auf der rechten Seite unterhalb des Sound-Switches mit drei Einstellungen (normal, vibrieren, lautlos). Auf der linken Seite liegen die Lautstärke-Buttons und der SIM-Slot. In diesen können zwei Nano-SIM Karten eingesetzt werden. Auf der Unterseite gibt es einen zweitgemäßen USB-C Slot mit USB 3.1 Standard, sowie einen Lautsprecher. Die Kamera ragt etwa 1,5mm aus dem Gehäuse heraus. Ansonsten ist die Rückseite erfrischend sauber gehalten. Es gibt keine nervigen “AI-Triple-50X-ZOOM-Camera” Aufdruck, lediglich das Hersteller-Logo ist mittig aufzufinden.
Zur Entsperrung gibt es einen In-Display Fingerprint Scanner. Dieser verrichtet seine Arbeit sehr gut. An die Geschwindigkeit eines herkömmlichen Sensors kommt er zwar nicht heran, aber die Entsperrung klappt zuverlässig und ausreichend schnell. Weiterhin gibt es auch noch Face-Unlock über die Frontkamera. Wie man es von OnePlus kennt und liebt, ist die Entsperrung dermaßen schnell, dass man den Lock-Screen nicht mehr zu Gesicht bekommt. Persönlich würde ich dieses Feature jederzeit gegen ein Full-Screen Display mit Pop-Up Kamera eintauschen. In der Praxis zeigt sich die Kombination aus Fingerprint und Face-Unlock jedenfalls als sehr praktikabel.
Display
Das OnePlus 7 hat ein 6,41 Zoll großes Display. Es handelt sich ein AMOLED-Panel mit einer Full-HD Auflösung von 2340 x 1080 Pixel. Das OnePlus 7 bietet hier also den Standard im Premium-Bereich, während sich das OnePlus 7 Pro mit seinem 2K Display mit 90Hz von der breiten Masse abhebt.
Das Panel des OnePlus 7 hinterlässt nichtsdestotrotz einen sehr guten Eindruck. Die 1080p Auflösung genügt problemlos für ein vollkommen scharfes Bild. Die Kontraste sind AMOLED-typisch ausgezeichnet, sodass schwarze Inhalte auch tiefschwarz erscheinen. Die maximale Helligkeit liegt bei sehr guten 770cd/m2, mit aktiviertem Helligkeitsboost im Sonnenlicht. Auch bei starker Lichteinstrahlung kann man Inhalte gut ablesen. Die Farbdarstellung ist in der Standard-Einstellung bereits sehr natürlich. Wer auf eine warme, knallige Darstellung steht, kann zur Einstellung “lebendig” wechseln. Es gibt zudem auch einen erweiterten Modus, bei dem man zwischen AMOLED Wide Gamut, sRGB oder DCI-P3 Farbräumen mit manueller Steuerung der Farbtemperatur wählen kann. Ein Nacht- und Lesemodus sind ebenfalls vorhanden und zudem kann man einfache Funktionen mit Gesten und Smart-Wake ansteuern.
Auf eine Benachrichtigungs-LED verzichtet OnePlus leider. Wer eine solche in Kombination mit einem AMOLED-Panel will, wird also weiterhin nur bei Xiaomi fündig. Zur Kompensation gibt es normalerweise eine Always-On Funktion. Bei OnePlus hat man hier aber wohl etwas falschverstanden, denn die dauerhafte Anzeige von Uhrzeit oder Benachrichtigungen ist nicht möglich. Wie bei den Stock-Android Smartphones gibt es also nur ein Inaktivitätsdisplay, also eine Standby-Anzeige bei Berührung des Gerätes oder beim Eingang einer Nachricht für lediglich 3 Sekunden. Meiner Meinung nach ist dies eine schlechte Lösung: Wenn ich mein Handy in die Hand nehmen muss, kann ich es auch gleich einschalten und die Nachrichten anschauen.
Zum Schutz vor Kratzern kommt übrigens Corning Gorilla Glas 6 auf der Vorderseite und Gorilla Glas 5 auf der Rückseite zum Einsatz. Der Touchscreen registriert bis zu 10 Berührungspunkte gleichzeitig und erledigt seinen Job sehr schnell und präzise.
Das OnePlus 7 hat kein außergewöhnliches Display, wie etwa das OnePlus 7 Pro. Allerdings liefert das Smartphone durch die Bank gute Standards: Eine sehr hohe Helligkeit, genug Schärfe, hohe Kontraste und eine natürliche Farbdarstellung. Es lässt sich sehr gut leben mit dem Display des OnePlus 7. Für Benachrichtigungs-Junkies wäre aber eine Status-LED oder zumindest eine normale Always-On Funktion wünschenswert gewesen.
Leistung
Das OnePlus 7 ist ein Powerhouse, genau wie auch das OnePlus 7 Pro. Das Herzstück des Smartphones stellt der aktuell schnellste Smartphone Prozessor Snapdragon 855 dar. Der SoC integriert einen schnellen “Prime Core”, der bis zu 2,84 GHz taktet, und drei weitere schnelle ARM Cortex-A76 Performance-Cores, die bis zu 2,42 GHz erreichen können. Ergänzt werden diese durch vier stromsparende ARM Cortex-A55-Kerne, die bis zu einer maximalen Taktfrequenz von 1,8 GHz arbeiten. Die Performance des Snapdragon 855 ist heute und auch in den nächsten 1-2 Jahre mehr als ausreichend für alle Anforderungen an ein Smartphone. Ob Games, Apps oder Surfen – es gibt kaum Ladezeiten.
Aber OnePlus schreibt sich schon lange die schnellste System-Performance des Android-Kosmos auf die Fahne. Um dieses Attribut zu verteidigen, hat der Hersteller auch der Standard-Version des OnePlus 7 schnellen UFS 3.0 Speicher spendiert. Im Vergleich mit dem aktuellen High-End Industrie-Standard UFS 2.1 liefert der neue 3.0 Speicher fast die doppelte Geschwindigkeit: Unglaubliche 1,4GB/s im Lesen und 400MB/s im Schreiben schafft das OnePlus 7. Auch der RAM kann mit 26GB/s Spitzenwerte erreichen. Der schnelle Speicher sorgt theoretisch für schnellere Ladezeiten bei aufwendigen Apps, schnellere App-Installationen und natürlich auch höhere Datentransfer-Raten. Betrachtet man den Fakt, dass man das OP7 in der lächerlich großen Speicherversionen von 256GB für kaum mehr als 400€ aus China bestellen kann, ist der Mehrpreis gegenüber der Xiaomi-Konkurrenz für Datenspeicher-Fetischisten durchaus nachvollziehbar. Ob eine 12GB RAM Version, wie man sie in China bekommt, wirklich sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Auch bei 8GB RAM können alle Apps im Hintergrund geöffnet bleiben, solange man es nicht komplett übertreibt.
Antutu (v9)Und jetzt die kritische Frage: Spürt man den Unterschied im System im Vergleich zu einem Smartphone wie dem Xiaomi Mi 9, das ich unmittelbar vor dem OnePlus 7 benutzt habe? Ich würde eigentlich sagen: Nein. Beide Smartphones sind in der Praxis so schnell, dass man eigentlich kaum Ladezeiten wahrnimmt. Wenn überhaupt ist das OnePlus 7 mal einen kaum wahrnehmbaren Bruchteil einer Sekunde schneller. Aber egal… Für den neuen UFS 3.0 gibt es trotzdem Lob für OnePlus.
Das OnePlus 7 macht in Punkto Performance alles richtig. Der Snapdragon 855 ist selbst für die anspruchsvollsten Games stark genug und der schnelle UFS 3.0 Speicher ist ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Preisbereich.
System
OxygenOS ist für viele eines der größten Kaufargumente für OnePlus Smartphones. Auf dem OnePlus 7 basiert OxygenOS 9.5 aktuell noch auf Android Pie, allerdings wird es ein Update in naher Zukunft geben. Die Beta-Phase läuft schon.
Das System lässt sich recht einfach erklären: Man nehme ein unberührtes Android als Grundlage, lasse die Finger von allen Drittanbieter-Apps, Animoji-Infantilität und gebe hier und da ein paar nützliche Einstellungsmöglichkeiten dazu. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Quasi alle Zusatzfunktionen, die ich bei Android One Geräten vermisse, sind auf dem OnePlus vorhanden. Gleichzeitig gibt es keinen unnötigen Ballast, der in der Praxis von kaum einem Nutzer verwendet wird. Wer auf die sehr funktionsreichen Oberflächen wie Xiaomis MIUI, Huaweis EMUI oder Samsungs One-UI steht, wird allerdings mitunter ein paar Dinge wie einen Safe-Space, Bildbearbeitungstools oder eine Theme-App vermissen.
Ansonsten gibt es übersichtlich strukturiert viele praktische Einstellungen. Zur Bedienung hat man die Wahl zwischen Gesten-Steuerung ähnlich wie beim iPhone oder Xiaomi, sowie konfigurierbare On-Screen-Buttons. Neu bei OnePlus ist mittlerweile auch ein Gaming-Modus, mit dem man die Benachrichtigungen für Spiele-Sessions deaktivieren kann. Zudem kann man die Prozessorleistung auf das jeweilige Game konzentrieren und die zweite SIM-Karte beim Gaming deaktivieren, wodurch sich laut OnePlus die Latenz verbessern soll.
Schließlich sei noch einmal eine großer Pluspunkt für OnePlus bezüglich der Offenheit für Mods, Custom-ROMs und Root erwähnt. Im Gegensatz zu allen anderen Big-Playern kann der Bootloader bei OnePlus mit nur einem Klick entsperrt oder wieder gesperrt werden und man kann sich TWRP, Magisk und Custom-ROMs auf das Gerät aufspielen. Für versierte Nutzer, die gerne das Maximum aus ihrem Gerät herausholen, ist dies eine enorme Erleichterung. Bei Xiaomi muss man auf den Unlock mindestens eine Woche warten und bei Huawei ist dieser gar nicht mehr möglich. Warum macht es nicht jeder wie OnePlus und gibt dem Nutzer die Wahl?
Insgesamt handelt es sich bei OxygenOS um ein ausgereiftes System ohne viel Schnickschnack mit dem Fokus auf der Performance. Jedem Google Pixel oder Android One Smartphone ist OnePlus damit auf jeden Fall überlegen. Ob man die Oberfläche den verspielteren Kandidaten EMUI, MIUI oder ONE-UI vorzieht, ist Geschmacksache.
Kamera
Das OnePlus 7 hat die gleiche Hauptkamera wie das OnePlus 7 Pro. Namentlich handelt es sich um den Sony IMX 586 Sensor mit 48 Megapixel, der durch Pixel Binning 4 Bildpunkte zu einem zusammenrechnet und so 12 Megapixel Bilder ausgibt. Der Hauptsensor wird von einem OIS stabilisiert. Die Blende ist beim OnePlus 7 f/1.7 groß, während es beim OnePlus 7 Pro etwas größere f/1.6 sind. Theoretisch sollte die Pro-Version damit minimal bessere Low-Light Fotos produzieren. Was die sekundäre Kamera angeht, so ist das OnePlus 7 nur mit einem 5 Megapixel Tiefensensor mit f/2.4 ausgestattet. Es gibt also keinen optischen Zoom und keine Ultraweitwinkel-Kamera, wie bei der Pro-Version oder dem Xiaomi Mi 9 oder Mi 9T Pro. Der zweite Sensor dient lediglich zur Abtrennung von Vorder- und Hintergrund. Angesichts der Tatsache, dass man bei Xiaomi bereits in wesentlich günstigeren Smartphones drei Sensoren bekommt, ist das OnePlus 7 hier schon deutlich eingeschränkt.
Tageslicht
Bei Tageslicht bekommt man großartige Fotos mit hohem Dynamikumfang, vielen Details und fast gänzlich ohne Rauschen. Die Schärfe vom Zentrum bis zum Bildrand ist gleichbleibend. Die Farbdarstellung ist sehr naturgetreu mit einer Tendenz zum Kühlen. Im direkten Vergleich mit dem Xiaomi Mi 9 mit dem gleichen Sensor lassen sich kaum Unterschiede feststellen. Ein Auto-HDR Modus steht zur Verfügung und erhöht je nach Situationen den dynamischen Umfang. Er kann allerdings weder manuell aktiviert noch deaktiviert werden. Etwas vermisst habe ich den AI-Modus, wie man ihn von Xiaomi und Huawei kennt. Durch einen intelligenten Bilderkennungsalgorithmus verstärkt dieser die Farben, um die Szene mehr zur Geltung zu bringen. Realistisch ist das zwar nicht, aber in der Praxis sieht es oft sehr gut aus und ich hätte mir diese Funktion auch beim OP7 gewünscht. Eine solche Nachbearbeitung kann man aber auf Wunsch noch mit Apps wie Photoshop Express vornehmen. Die Bildqualität des OnePlus 7 lässt bei Standard-Aufnahmen wenig Wünsche offen.
Portrait-Fotos
Für die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund ist der 5 Megapixel Tiefen-Sensor involviert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Randerkennung gelingt auch in schwierigen Situationen sehr gut und der 48MP Sensor bringt jede Menge Details hervor. Im Gegensatz zum Smartphones mit Telefoto-Linse wie dem OnePlus 7 Pro und dem Xiaomi Mi 9 gibt es beim OnePlus 7 übrigens keinen Zoom auf die portraitierte Person. Je nach Situation und möglichem Abstand kann ist dies der Aufnahme zuträglich oder nicht. Mir persönlich ist es ohne Zoom lieber, da man sich je nach Aufnahmebedingungen im Zweifelsfall eher der Person nähern kann, als sich von dieser zu entfernen.
Nachtaufnahmen
Bei den Nachtaufnahmen kann das OnePlus 7 sehr von seinem OIS profitieren. Wenn man den integrierten Nachtmodus mit Langzeitbelichtung verwendet, lassen sich schon sehr ordentliche Aufnahmen produzieren. Im Vergleich zu den Konkurrenten von Xiaomi gibt es deutlich mehr Details und weniger Bildrauschen. Auch die Farbdarstellung bleibt kräftig. OnePlus ist hier zwar immer noch ein gutes Stück hinter Huawei und Samsung, für ein 400€-Smartphone sind die Ergebnisse aber die Besten auf dem Markt.
Selfies
Für Selfies ist beim OnePlus 7 eine 16 Megapixel Frontkamera mit f/2.0 Blende zuständig. Der Fokus ist fest, allerdings ist der Abstand sehr gut gewählt, sodass es mit halbgestrecktem Arm selten zu Unschärfe kommt. Die Qualität der Aufnahmen ist gehoben, wenngleich nicht spitzenklasse. Die Farbdarstellung ist sehr natürlich und auch die Detailzahl gut. Auf schlechtere Lichtbedingungen reagiert das OnePlus 7 aber mit starkem Bildrauschen. Ein Portrait-Modus für die Frontkamera steht ebenfalls zur Verfügung und funktioniert wunderbar.
Video
Bei Video-Aufnahmen kann das OnePlus 7 ebenfalls überzeugen. Die Videos haben eine gute Schärfe und kräftige Farben. Die Stabilisierung klappt selbst bei den 60FPS Aufnahmen noch sehr gut, wo andere Smartphones in der Regel versagen. Was OnePlus hier liefert, ist absolute Spitzenklasse. Der Sound ist ebenfalls in Ordnung. Hintergrundgeräusche werden zuverlässig herausgefiltert. Als Aufnahme-Modi stehen 1080p, 1080p60FPS, 4K und 4K60FPS zur Verfügung. Insbesondere bei letzterem profitiert das OnePlus von seinem OIS, der auch hier noch für eine halbwegs brauchbare Stabilisierung auch ohne EIS sorgt.
Konnektivität
Das OnePlus 7 unterstützt zahlreiche LTE-Bänder für den weltweiten Einsatz. Es gibt hier keinen Unterschied zwischen der in Europa und China verkäuflichen Version:
FDD LTE: Band 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/26/28/29/32
TDD LTE: Band 34/38/39/40/41
In den SIM-Slot können zwei SIM-Karten gleichzeitig eingesetzt werden. Die Möglichkeit, den Speicher per Micro-SD zu erweitern, gibt es jedoch nicht. Bei Gesprächen überzeugt das OnePlus mit einer gehobenen Gesprächsqualität beidseitig. VoWifi und VoLTE stehen natürlich auch zur Verfügung. Für die drahtlose Verbindung gibt es 2×2 MIMO Wi-Fi mit a/b/g/n/ac Standard und Bluetooth 5.0. Die Empfangsstärke liegt im guten Durchschnitt.
An Sensoren hat das OnePlus 7 neben den Standards (Helligkeit, Näherung, Beschleunigung) noch ein Gyroskop, einen E-Kompass und NFC mit an Board. Auf eine IR-Fernbedienung oder ein FM-Radio muss man allerdings verzichten. Die Standortbestimmung erfolgt per Dual-GPS A-GPS, GLONASS, Beidou und Galileo. In der Regel ist auch in Gebäuden noch eine Standortbestimmung möglich. Widevine L1 für Netflix und Amazon Prime Video ist ebenfalls vorhanden.
Für das Abspielen von Musik oder Videos hat das OnePlus 7 Stereo-Speaker an Board. Der zweite Speaker befindet sich allerdings nicht unter dem zweiten Lautsprecher-Grill, sondern wird durch die Ohrmuschel realisiert. Der Klang ist dennoch recht ausgewogen und es kommt selten zu dem Effekt, dass die Vocals in einem Stück zu leise klingen. Insgesamt ist der Sound sehr laut, ausgeglichen und weitestgehend verzerrungsfrei. Es handelt sich hier um einen sehr guten Speaker. Der Kopfhörer-Anschluss wurde allerdings in der letzten Generation wegrationalisiert. Etwas schade ist, dass OnePlus nicht wenigstens einen USB-C auf 3,5mm Klinke Adapter in den Lieferumfang packt. Apple lässt grüßen. Zum Glück gibt es solche Adapter für ein paar Euro auf Aliexpress oder Amazon. Ärgerlich ist es aber trotzdem.
Akku
Das OnePlus 7 hat einen 3700mAh Akku. Für ein Flagship mit 6,4 Zoll Display ist dies ein durchschnittlicher Wert. Etwas mehr als das Xiaomi Mi 9 mit dem eher kleinen 3300mAh Akku, aber weniger als ein Xiaomi Mi 9T Pro (4000mAh) oder ein Asus Zenfone 6 mit gigantischem 5000mAh Akku. In der Praxis zeigt sich das OnePlus 7 als äußerst Energieeffizient. Auch als Heavy-User wird man es mit dem OnePlus 7 mit 7 Stunden Display-On Time über den Tag schaffen. Wer sein Smartphone für anspruchsvolle Games wie PUBG verwendet, wird bei mittlerer Helligkeit jede Stunde etwa 14% Akkukapazität einbüßen. Das Abspielen eines einstündigen YouTube Videos schlägt sich mit 7% nieder und bei Social Media Nutzung werden etwa 10% Akku verbraucht. Mit diesen Werten liegt das OnePlus 7 knapp vor einem Xiaomi Mi 9 und einem OnePlus 7 Pro. Das OnePlus 7 kann trotz des größeren Akkus nicht an die Werte des kleineren Modells anknüpfen, da das 90Hz 2K Display auch einen größeren Energieverbrauch hat.
Akkulaufzeit Einheit: StdAufgeladen wird das OnePlus 7 mit einem 20 Watt Schnelllade-Adapter. Im Gegensatz zur Warp-Charge Technologie mit 30 Watt in der Pro-Version haben wir hier also eine geringere Ladeleistung. Von langsam kann man bei 20 Watt allerdings auch nicht wirklich sprechen. Nach einer halben Stunde ist der Akku bei 50% angekommen und bis zur 100% Marke dauert der Ladevorgang 1:25h. Das OnePlus 7 Pro oder Xiaomi Mi 9 mit Quick-Charge 4+ schafft den ganzen Ladevorgang in einer Stunde. Wireless-Charging wird vom OnePlus 7 nicht unterstützt.
China Version vs. Europa Version
Schließlich soll hier noch einmal auf die chinesische und europäische Version des OnePlus 7 eingegangen werden. Dem ein oder anderen dürfte schon aufgefallen sein, dass chinesische Onlineshops wie Gearbest oder Banggood das OnePlus 7 in der großen Speicherversion mit 8/256GB regelmäßig für etwas mehr als 400€ inklusive Lieferung und Einfuhr im Angebot haben. Das ist doch ein gehöriger Unterschied zu den 560€, die OnePlus für die 6/128GB Version in Deutschland aufruft. Bedenkt man, dass OnePlus.net nicht einmal eine deutsche Niederlassung hat (man suche einmal das Impressum oder die Firmenanschrift) und nicht einmal eine Rechnung mit Mehrwertsteuer ausstellt, ist das schon ein sehr hoher Aufpreis für eine Gewährleistung, die man im Zweifelsfall nicht einmal rechtlich geltend machen könnte. Selbst wenn man eine zusätzliche Handyversicherung abschließt, die auch Beschädigungen durch Eigenverschulden abdeckt, kommt man mit der Bestellung aus China wesentlich günstiger weg.
Besteht also ein Unterschied zwischen der China- und EU-Version? Im Wesentlichen lautet die Antwort: Nein. Das OnePlus 7 oder 7 Pro aus China unterstützt die gleichen Netzfrequenzen, es verfügt über Widevine L1 für Netflix in HD und der Bootloader ist geschlossen. Auch installieren die Onlineshops vor dem Versand die europäische OxygenOS Firmware mit deutscher Sprache und Google Playstore, weshalb die Folie der Verpackung bei Auslieferung bereits entfernt wurde. Das Wechseln der Firmware funktioniert bei OnePlus Smartphones auch wesentlich einfacher als bei Xiaomi. Im Endeffekt muss man sich die offizielle ROM herunterladen und als lokales Update installieren. Wirklich verbocken kann der chinesische Onlineshop dabei nichts. Lediglich beim Netzteil muss man einen EU-Adapter aufsetzen oder sich einen EU Ladestecker kaufen.
Unserer Meinung nach spricht daher eigentlich nichts außer der schnelleren Lieferung für einen Kauf aus Deutschland. Für 2 Wochen Wartezeit knapp 200€ weniger zu bezahlen, klingt aber nach einem guten Deal. Ohnehin ist es eine Frechheit, dass OnePlus für die Käufer in Europa einen so viel höheren Preis veranschlagt, nur weil die Marke hier eine größere Bekanntheit hat, als in China.
Testergebnis
Ob ein Smartphone empfehlenswert ist oder nicht, ist letztendlich immer auch eine Frage des Preises. Hier stellt OnePlus uns vor eine schwierige Herausforderung: Bewertet man das Gerät zum China-Preis von etwa 400€, so stellt das OnePlus eines der besten Angebote auf dem ganzen Markt dar. Im Vergleich mit einem etwas günstigeren Xiaomi Mi 9 oder Mi 9T Pro büßt man zwar die Telefoto- und Ultraweitwinkel-Linse ein, dafür bekommt man aber eine sehr großen und schnellen UFS 3.0 Speicher und die besseren Nachtaufnahmen. Das schlanke OxygenOS System gehört ohnehin zu den besten Android-Distributionen überhaupt – insbesondere für versierte Nutzer, die Interesse an Custom-ROMs, Root und Mods haben. Und auch hinsichtlich des Displays, der Verarbeitung und der Akkulaufzeit kann das OnePlus 7 überzeugen. Wer besonderen Gefallen an dem OnePlus 7 gefunden hat, macht mit einem Kauf absolut nichts falsch.
Etwas anders sieht es jedoch aus, wenn man das Gerät mit seinem stolzen Preis von über 500€ in Deutschland betrachtet. Hier stellt sich wirklich die Frage, wieso man so viel mehr ausgeben sollte als für die Konkurrenz von Xiaomi. Besser ist das OnePlus 7 nicht, nur eben mit etwas anderen Stärken und Schwächen. Gleichzeitig ist der Preisabstand zu Smartphones wie dem Huawei P30 Pro zu klein, als dass es sich lohnen würde, auf die bessere Kamera und Komfort-Features wie die IP-Zertifizierung, Wireless-Charging, echtes Fast-Charging über Kabel und den besseren Akku zu verzichten.
Was haltet Ihr vom OnePlus 7? Findet ihr das Smartphone empfehlenswert und würdet Ihr es in Deutschland oder China kaufen? Lasst es uns in einem Kommentar wissen.
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Hallo zusammen, erst einmal vielen Dank für eure detaillierten Tests. Ich habe eure Seite erst vor einigen Wochen entdeckt, da ich auf der Suche nach einem neuen Smartphone bin und mein altes Smartphone (ein Aquaris U) gegen ein neues ersetzten muss. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die sich in Sachen Smartphones sehr gut auskennen, auf der einen Seite bietet ihr eine unglaublich große Hilfe, ihr könnt euch kaum vorstellen, was das für eine Hilfe ist…ich hätte mich – ohne eure Tests gelesen zu haben – mehrmals für das “falsche” Smartphone entschieden. Auf der anderen Seite bin ich doch recht überfordert,… Weiterlesen »
Servus altplus, zunächst mal Danke für die netten Worte :). Deine Anfrage ist nicht ganz einfach, aber ich würde das Mi A3 hier mal vorschlagen. Das Gerät ist minimal größer als ein Mi 9 SE, mit 175g noch halbwegs leicht und bietet eine exzellente Akkulaufzeit von mindestens 2 Tagen. Außerdem hast du mit AndroidONE ein zuverlässiges System, dass auch problemlos mit deiner App zusammenarbeiten sollte.
Beste Grüße
Jonas
Wow, hab vielen Dank für deine schnelle Antwort und den Hinweis auf das Smartphone. Ich schaue mir das Smartphone in eurem Testbericht einfach mal an. Ich muss ganz ehrlich sagen, dieses Smartphone hatte ich trotz tagelanger Suche nicht auf dem Schirm.
Liebe Grüße
Martin
Edit: Danke Jonas, das hat es mir einfach gemacht. Ich habe mich für das A3 entschieden. Danke für deine Hilfe. Bis dann.
Also Oneplus 7 oder etwas ältere Samsung Note 9?
gearbest preis von 378 Euro nicht mehr aktuell
Hi,
zuerst einmal vielen Dank für einen weiteren ausführlichen und in gewohnter Qualität verfassten Testbericht von euch!
Im Testbericht heißt es:
“Das OnePlus 7 Pro hat ein 6,41 Zoll großes Display. Es handelt sich ein AMOLED-Panel mit einer Full-HD Auflösung von 2340 x 1080 Pixel. Das OnePlus 7 bietet hier also den Standard im Premium-Bereich, während sich das OnePlus 7 Pro mit seinem 2K Display mit 90Hz von der breiten Masse abhebt.”
wahrscheinlich ist hier im ersten Satz das OnePlus 7 und nicht das OnePlus 7 Pro gemeint, oder?
LG
Danke für den Hinweis. Sollte jetzt passen.
Beste Grüße
Jonas
In Deutschland zu teuer?
Nein überall zu teuer wenn man sich die Konkurrenz so anschaut!
Einzig das OnePlus 7 Pro hat noch Daseinsberechtigung …
Allerdings ist auch das viel zu teuer und erhält im Vergleich anderer, überteuerten Flagschiffe, wie das Huawei P30 Pro oder Galaxy S10+ keinerlei Rabatte!
Mi 9 T, Mi 9 SE, Pixel 3a (allerdings nur nach Rabatt) oder Mi A3 …
OnePlus ist eben nicht mehr das OnePlus das es Mal war!