CPU | Snapdragon 845 - 4 x 2,8GHz + 4 x 1,8Ghz |
---|---|
RAM | 6 GB RAM, 8 GB RAM |
Speicher | 64 GB, 128 GB, 256 GB |
GPU | Adreno 630 |
Display | 2280 x 1080, 6,3 Zoll 60Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | OxygenOS - 8.1 Oreo |
Akkukapazität | 3300 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 16 MP + 20MP (dual) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 177 g |
Maße | 155,7 x 75,4 x 7,8 mm |
Antutu | 297920 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | OnePlus |
Getestet am | 19.06.2018 |
Inhaltsverzeichnis
Wir gehen in die inzwischen 7. Generation mit dem brandneuen OnePlus 6! „The Speed you need“ ist das Motto, dem der schnellste Smartphone-Prozessor der Welt auch gerecht wird. Auch die Kamera wird noch besser sowie das Display größer – bei gleichen Ausmaßen wohlgemerkt. Zwei Änderungen sind wohl eher den aktuellen Trends geschuldet: die Rückseite ist nun aus Glas und das Display kann nun beinah die komplette Front einnehmen, durch den Notch / den Einschnitt im Bildschirm.
Das inzwischen siebte Smartphone von OnePlus kann schon auf der ganzen Welt zu den Flagships dazugezählt werden. Das neue OnePlus 6 folgt aktuellen Trends, behält aber auch Stärken der Marke bei: das schlanke und starke Oxygen OS, Features auf Wunsch der Community. Neben Apple und Xiaomi hat OnePlus auch die stärkste Fanbase. Das einzige Problem ist, wie auch schon bei den beiden Vorgängern, der Preis. OnePlus war früher der Flagship-Killer schlecht hin – inzwischen ist man preislich fast auf dem Niveau von der Konkurrenz: für die schwarz-glänzende Version des OnePlus 6 mit 6+64GB werden 519€ fällig, die schwarz-matte Variante wandert für 569€ über die Ladentheke und weiß-gold ist ebenso teuer und auch noch limitiert. Trifft das OnePlus 6 nun den Nagel auf den Kopf oder ist es „nur ein weiteres Flagship“?
Design & Verarbeitung
Das neue OnePlus 6 kleidet sich nun in Glas mit einem Metallrahmen – auf Wunsch bekommt man mit der glänzenden Rückseite auch einen richtigen Eye-Catcher. Beim OnePlus 5 und dem 5T konnte man noch bemängeln, dass man zu viel auf Understatemant setzt für ein Flagship. Das ist beim neuen OnePlus 6 nicht mehr der Fall: wenn man schon nicht mit dem gigantischen 6,28 Zoll 19:9 Notch-Display auffällt, dann mit dem Glanz der Rückseite oder der großen Dual-Kameraeinheit.
Versionen des OnePlus 6
Nun hat man mit dem Flagship die Wahl zwischen mehren Farben und Speichervarianten; welche es sein soll hängt vom Geschmack, den Anforderungen und dem Geldbeutel ab:
Mirror Black | Midnight Black | Silk White |
Schwarz – glänzende Rückseite | Schwarz – matte Rückseite | Weiß – matte Rückseite |
6+64Gb / 8+128Gb | 8+128Gb / 8+256Gb | 8+128Gb |
519€ / 569€ | 569€ / 619€ | 569€ – limitiert / ausverkauft |
Auf dem OnePlus 6 Launch Event konnten wir die schwarz-glänzende und die schwarz-matte Versionen ausprobieren. Den meisten sollten die 64 Gigabyte Speicherplatz schon ausreichen – vom Arbeitsspeicher mal ganz zu Schweigen – und die können sich die 50€ sparen. So schön die glänzende Rückseite auch ist, mit Fingerabdrücken übersät, ist sie das nicht mehr! Hier liegt der Vorteil der matten Rückseite. Das Glas ist leicht angeraut und die ungeliebten Tapser fallen kaum auf. Das angeraute Glas fühlt sich außerdem anders an. Trotzdem klarer Vorteil für die Variante in mattem-schwarz. Noch weniger sieht man die Fingerabdrücke mit der weißen Version, diese ist aber limitiert. Das 1+ 6 in „Silk White“ wird in limitierter Stückzahl wellenweise verkauft: auf der OnePlus-Website sieht man den nächsten Termin und muss dann entsprechend schnell sein. Aber solange sich das weiße OnePlus 6 gut verkauft, sollten die meisten Interessenten ein Exemplar bekommen. Andere spezielle Auflagen des Flagships finden sich schon im Netz: die „Avengers Edition“ – das OnePlus 5T in der „Star Wars“ Edition war schon etwas Besonderes.
ABER da wir hier ein Dual-Glas Smartphone haben, ist es auch leider anfällig gegenüber Stürzen – ein Case / eine Schutzhülle ist schon fast Pflicht. Womit die Sache mit den Fingerabdrücken schon wieder vom Tisch ist. Wir haben uns für das dünnste und leichteste Protective Case aus dem OnePlus-Store entschieden, das Carbon Case (nicht mit dem dickeren Bumper Case verwechseln). Es ist aus Kevlar, mit 11g ganze 8g leichter und die Dicke wächst auf nur 8,8mm an vs. 9,5mm im Vergleich mit dem zweitschlankesten Case aus dem 1+-Store. Mit 26€ ist es nicht günstig, dafür gehört es auch zu den besten Cases auf dem Markt und wir können es wärmstens empfehlen.
Das OnePlus 6 scheint gewaltig auf den ersten Blick, fast schon wie ein Phablet, dabei sind die Ausmaße kaum gewachsen im Vergleich mit den Vorgängern. Der Formfaktor und das Displayverhältnis haben sich nun innerhalb eines Jahres vollkommen verändert, was der Screen-to-Body Ratio sehr zu Gute kommt:
OnePlus 6 | OnePlus 5T | OnePlus 5 |
155.7 x 75.4 x 7.8 mm / 177g | 156.1 x 75 x 7.3 mm / 162g | 154.2 x 74.1 x 7.3 mm / 153g |
6,28 Zoll / 19:9 | 6 Zoll / 18:9 | 5,5 Zoll / 16:9 |
98.4 cm² / 83.8% | 93.7 cm² / 80% | 83.4 cm² / 73% |
Bei fast gleichen Abmessungen bekommt man nun 0,7cm² mehr Display mit dem neuen OnePlus 6. Aber Zahlen erzählen nur die halbe Wahrheit. Im Gebrauch ist das 1+6 dann doch eine ganze Nummer größer als das im Vergleich kompakte 1+5: es liegt viel massiver in der Hand und auch das Display wirkt sehr opulent. Die Bedienung mit einer Hand ist größtenteils möglich, aber ich greife dann schon eher zusätzlich mit der Anderen zu, als beim Vorgänger.
Auch die Anordnung der Buttons ist nun anders beim OP6: rechts der Powerbutton und Schieber für die Profile Laut, Vibrieren und Lautlos; links die Lautstärkewippe. Was bleibt ist die Unterseite und natürlich der 3,5mm Klinkenport. Daneben der USB-C Anschluss und ein Mono Speaker sowie eines der beiden Mikrofone – das andere liegt an der Oberseite.
Ein Outdoor Smartphone ist das 1+6 nicht und es hat auch keine IP Zertifizierung bekommen. Das Gehäuse ist gut geschützt gegen Spritzwasser und starken Regen sowie ein kurzes Wasserbad soll es verkraften. Nimmt man es mit zum Schwimmen, dann wird kurze Zeit später das Display nicht mehr reagieren. Hier schneiden andere Flagships besser ab – angeblich soll das Problem der 3,5mm Klinkenport sein. Die Front wird fast komplett vom Display eingenommen, das einzige was hier hervorsticht, ist die Notch. Der Einschnitt bleibt recht schmal, im Vergleich zum iPhone X und Mi 8: hier liegen weniger Sensoren, die Ohrmuschel und die Frontkamera. Einen Infrarot Sensor oder ein Licht, zum Entsperren im Dunkeln, findet man nicht. Auf der Rückseite sieht man dezent den „OnePlus“ Schriftzug und die Einheit aus vertikaler Kamera, Blitz und dem Fingerabdrucksensor.
Das Design, Konzept und Verarbeitung des OnePlus 6 sind vollkommen eigen. Zum einen hätte es ein bisschen kleiner sein dürfen, in etwa so wie das OnePlus 5, und auch der Wechsel zu Glas statt Metall ist nachvollziehbar aber in meinen Augen ein Nachteil. Auf der anderen Seite grenzt man sich mit einer schmalen Notch, einer anderen Anordnung auf der Rückseite und mit dem 3,5mm Klinkenanschluss von der Konkurrenz ab. Das Design ist spitze und strahlt nun endlich etwas aus. Das und die Verarbeitung sind auf höchstem Niveau: Flagship-Klasse.
Lieferumfang des OnePlus 6
- OnePlus 6
- Durchsichtig schwarze Silikonschutzhülle, an den Seiten mattiert
- Vorangebrachte Displayschutzfolie
- Dash Charge Ladegerät
- rot weißes USB-C Ladekabel
- Anleitung, Garantiekarte, etc.
Display
Das Display ist wohl der am heißesten diskutierte Aspekt beim neuen OnePlus: das Full-Screen Display mit einer Screen-to-Body Ratio von 83,8%. In der Diagonale misst es 6,28 Zoll im 19:9 Format. Die Kombination aus einem knackigen AMOLED Screen mit kontrastreichen Farben und der Full HD+ Auflösung mit 2280 x 1080 Pixeln und 402 PPI erzeugt ein unglaublich scharfes und lebendiges Bild auf dem Display. Einzelne Pixel erkennt man nicht und verzerrte Farben ergeben sich erst ab einem gebrauchsunüblichen Betrachtungswinkel.
Das Display wird durch Gorilla Glas 5 geschützt, außerdem war auf unserem Gerät noch eine Displayschutzfolie angebracht. Insgesamt werden 10 Fingerabdrücke gleichzeitig erkannt und auch schnelle Tipper bringen den Touchscreen nicht an seine Grenzen. Wichtig ist das AMOLED Display für die Notch: in den Optionen lässt sich diese auch verbergen. Dann hat man nur noch die Symbole auf einem schwarzen Hintergrund, was auch Kritikern kein großer Dorn im Auge mehr sein sollte. Mit einem IPS-LCD Display fällt es einem schon mehr auf. In Oxygen OS finden sich nun auch die Optionen, die On-Screen-Buttons durch die Gestensteuerung zu ersetzen. „Home“ und „Letzte Apps“ sind die gleichen bekannten Befehle, nur für „Zurück“ muss man von unten links oder rechts nach oben ziehen. Die Gestensteuerung geht leicht vom Daumen und stellt eine gute Alternative dar. Beim OP6 bevorzuge ich aber trotzdem die virtuellen Tasten. Es funktioniert schneller, Bildschirmfläche ist genügend vorhanden und außerdem lassen sich die Buttons mit mehreren Funktionen belegen, in dem man sie gedrückt hält oder doppelt drauf tippt.
Im Vergleich mit den anderen Flagships hat das OnePlus 6 nun einfach die größte Bildfläche vorzuweisen und auch die Screen-to-Body Ratio ist beachtlich hoch.
Leistung
Wie könnte es anders sein, kommt im neuen OnePlus 6 der neue schnellste mobile Prozessor auf dem Markt zum Einsatz! „The Speed you need“ wird durch den Snapdragon 845 gewährleistet. Der Octa Core taktet mit viermal Kyro 385 Gold Cores á 2.8 GHz und 4 Kyro 385 Silver Kernen zu 1.7 GHz. Um die Grafikberechnungen kümmert sich die Adreno 630 GPU in dem SoC. In Kombination mit 14GB/s schnellen 6GB oder sogar 8GB Arbeitsspeicher und Oxygen OS bekommt man das vermutlich schnellste Smartphone der Welt! Die Benchmarkwerte liegen auf einem Level mit der Konkurrenz, teils auch ein bisschen über dem Mi Mix 2S:
Antutu (v9)Der UFS 2.1 Speicher erreicht 725 mB/s read und 229 mB/s write im Test und ist brandschnell – neue Apps sind innerhalb eines Augenblicks installiert. Im Betrieb sind von den 6GB Arbeitsspeicher in unserem Testgerät ca. 2.3GB frei. Damit man nie das Gefühl hat, dass das OP6 ruckeln könnte, werden Apps im Zwischenspeicher nach einiger Zeit geschlossen. Trotzdem ist Multitasking sehr effizient nutzbar. Die Adreno 630 GPU stemmt jedes Spiel aus dem App Store mit Leichtigkeit, und die Temperatur hält sich auch nach einer Stunde Gaming noch im grünen Bereich. Gamer, Poweruser, Zocker und alle die es hassen zu warten, werden das Oneplus 6 lieben – „The Speed you need“ können wir zu 100% bestätigen. Am Ende kommt es dann doch eher auf die Performance an, die das Smartphone an den Tag legt – nicht, wie stark die Hardware theoretisch ist (Benchmarks).
System – superbes Oxygen
Das OnePlus 6 kommt mit der OxygenOS-Version 5.1.6, das auf Android 8.1 basiert. Der Sicherheitspatch ist mit Mai.2018 noch recht aktuell. Warum OnePlus so viele Fans hat, liegt wohl in den Anfängen von OnePlus, das damals auf Cynagon Mod basierte (heute Lineage OS). Daraus entstand Oxygen OS, vermutlich der schnellste Android Launcher auf dem Markt derzeitig, der auch noch ein Jahr später ebenso geschmeidig läuft. Was uns auch schon zum Vorgänger bringt: das OnePlus 5 läuft mit der Version 5.1.2 und das genauso rasend schnell, wie das OP6 mit SD845. Wobei es sogar in einem Punkt die Nase vorne hat, es ist einfach eine Millisekunde schneller entsperrt. In den Entwickleroptionen lassen sich unter „Zeichnung“ alle Animationen deaktivieren – so wird der Befehl umgesetzt, so schnell es geht und man sieht den Speed deutlicher im Vergleich mit anderen Geräten.
Ansonsten bietet das OnePlus 6 mit Oxygen auf Android 8.1 die cleane Androiderfahrung, wie man sie sonst nur auf den Google Pixel Geräten bekommt. Das System ist auf der Oberfläche nicht mit zusätzlichen Funktionen, Hubs und Widgets zugemüllt – swiped man nach links kommt man zum „Shelf“, wo man sich Notizen ablegen und Widgets, Kontakte und allesmögliche in einem Stream anordnen kann. Die Optik ist nicht 100% Android, aber ebenso schlank. Dafür finden sich sehr viele Einstellungen in Oxygen OS. Hier kann man sich sein Smartphone beliebig konfigurieren, Tasten doppelt belegen, das Display anpassen, Alarmschieberegler, Statusleiste, Schriftart … es gibt viel zum Konfigurieren. Auch coole Funktionen wie das Klonen von Apps – zum Beispiel mit Dual SIM zweimal Whats App gleichzeitig nutzen – sind implentiert.
Neben MIUI ist Oxygen ganz klar der beste Launcher, aber sie sind grundsätzlich verschieden. Das OnePlus 6 und Oxygen OS laden nicht zum Spielen ein, aber man kann sein Smartphone unglaublich effizient und rasend schnell bedienen – und dies auch noch ein Jahr später!
Langzeitnutzung von OnePlus
So ein Punkt bei Smartphones ist die Nutzung auf lange Sicht, denn oft wird man schon nach kurzer Zeit im Stich gelassen, was die Updatepolitik betrifft, und auch der Akku macht einfach schlapp. Ich will an der Stelle nicht OnePlus in den Himmel loben, denn jedes Unternehmen ist am Umsatz interessiert, aber sie machen ihre Sache schon ganz gut. Wie sonst konnte man sich so eine große Community aufbauen ?. Zum einen kommen Updates: die Philosophie des Herstellers hat sich etwa ab dem OnePlus 3 gefestigt und für eben dieses und das OnePlus 3T kam vor zwei Wochen erst ein Update auf Android 8.0, inklusive ein paar Funktionen (Face Unlock z.B.) die vorerst nur für das OnePlus 5 und 5T bestimmt waren. Außerdem haben wir unseren PC Mark Akku Benchmark zusätzlich nochmal mal auf dem OnePlus 5, also nach einem Jahr Benutzung, durchlaufen lassen. Statt 10:14 standen nun 9:18 auf der Uhr – womit wir voll zufrieden sind, denn die meisten Akkus kann man nach 2 Jahren einfach nur komplett „in die Tonne treten“.
Kamera
Die Kamera des OnePlus 6 hat eine Geling-Garantie: die App ist sehr simpel gehalten und man kann einfach drauf losknippsen. Das gelungene Kamerasetup regelt den Rest, was sehr schöne Fotos hervorzaubert. Auf der Rückseite hat man zum einen den Sony IMX 519 mit einer Blende von f/1.7 und einer Pixelgröße von 1.22 µm. Dieser löst mit 16 Megapixeln auf und der Sensor ist sowohl elektronisch als auch optisch stabilisiert (OIS & EIS). Der zweite Sensor der Dual Kamera ist ein IMX 376K mit 20MP, einer Blendengröße von f/1.7 und einer Pixelgröße von 1.0 µm sowie ermöglicht 2-fachen verlustfreien und 1,6-fachen optischen Zoom.
- Bokeh Shots werden sauberer „ausgeschnitten“ und das OnePlus zoomt hier kaum rein, sodass man auch nahe beim Motiv stehen kann
- Der Kontrast liegt beinahe in der goldenen Mitte: Samsung übertreibt hier meistens, Huawei ist sehr realistisch
- Zoomt man heran, verwaschen sich so manche Strukturen und Details, auf denen nicht der Fokus liegt
Die Kamera App ist sehr leicht aufgebaut: links Videos, Mitte normale Fotos und rechts Bokeh Shots (Front- und Rückseite); swiped man hoch, hat man weiter Modi zur Auswahl (Zeitlupe, Pro-Modus, Zeitraffer, Panorama) und in der Leiste oben hat man Schnelleinstellungen. In der Einfachheit liegt aber auch die Kraft, denn man kann sehr schnell wunderschöne Fotos aufnehmen, ohne lange Einstellungen vorzunehmen. Auf der anderen Seite fehlt ein bisschen die Möglichkeit sich künstlerisch auszuleben.
Darüber hinaus liefert das OnePlus 6 herausragende Flagship Qualität! Der Fokus vom Unternehmen lag noch nie auf der Fotografie, aber mit dem OnePlus 6 kann man getrost seine schwere Kamera zu Hause lassen. Im Flagship Vergleich mit dem Xiaomi Mi 8, dem Mi Mix 2S und einem Samsung S8 werden wir sehen, wo die Unterschiede liegen. Ein kleiner Teaser mit dem Xiaomi Mi Mix 2S – ich würde ja sagen, dass das teurere Flagship gewinnt:
Vor allem die Performance bei wenig Licht / Lowlight oder bei Gegenlicht überzeugt mehr beim OnePlus 6. Das Mix 2S stürzt sich zu schnell in hohe ISO Werte oder „lässt sich blenden“. Dafür hat Xiaomi die bessere Software.
Die Frontkamera bzw. Selfiecam ist ein Sony IMX 371 mit einer Blende von f/2.0, Pixelgröße von 1.0 µm, elektronischer Bildstabilisierung /EIS und er löst mit 16MP auf. Die geschossenen Selfies können sich wirklich sehen lassen: die Farben sind neutral, aber schön; Details sieht man gut und das Bild in sich wirkt stimmig. Recht neu sind die Bokehs über die Frontkamera, das kam erst vor einer Woche per Update. Die Selfie-Bokehs kommen sehr gut an und wirken professionell – wenn man das nicht kennt. Aber im Vergleich zu Xiaomi passieren noch recht viele Fehler. Hier und da wir die Frisur verwaschen oder steht nicht alles in Reih und Glied kann auch mal eine Hand unscharf gerendert werden. Dafür haben wir gleich 4 Personen auf ein Bokeh-Selfie bekommen und auch bei Nacht die Trendfotos knippsen können.
Videos gehen ebenso gut von der Hand: in der App kann man bis zu 4K mit 60fps auswählen und die Stabilisierung macht ihren Job sehr gut. Da es aktuell im Trend liegt: Slow Motion / Zeitlupen Videos kann man mit 480fps bei 720p und 240fps bei 1080p aufnehmen sowie sie gleich danach schneiden. Allerdings gilt für Videos, dass es noch genügend hell ist, ansonsten werden die Aufnahmen sehr dunkel. Der Autofokus könnte bei Videos schneller auch schneller arbeiten – das ist absolut kein Vergleich zum Fotomodus.
Vergleich mit dem Vorgänger
Was stand beim Generationenwechsel deutlich im Vordergrund: ein anderer Formfaktor 16:9 zu 19:9 und eine bessere Kamera – schauen wir uns an, wie der Vergleich zwischen OnePlus 5 und OnePlus 6 hinsichtlich der Kamera ausfällt. Denn bei normalen Fotos muss man die Unterschiede schon mit der (digitalen) Lupe suchen gehen: das OnePlus 6 macht ein bisschen schärfere Bilder mit mehr Details. Außerdem werden Flächen und Strukturen beim 1+5 zu weich gewaschen (Grasflächen, Himmel). Aber bei Makros sieht es schon wieder anders aus, da ist der deutlichere Kontrast des Vorgängers sehr ansehnlich.
Ein Vorteil des smarten Kerns, der NPU, des Snapdragon 845 besteht darin, dass Bokeh Shots im Hintergrund gerendert werden und man kann direkt das nächste knipsen. Die Bokehs sehen im Vergleich stark anders aus: das 5er zoomt stärker rein und der Hintergrund ist viel unschärfer. Das führt dazu, dass die Umrandung besser aussieht beim OP6 – viel nehmen sich die beiden aber nicht. Das gilt auch für die Schärfe des fokussierten Objektes. Nur Farben erscheinen beim neuen OnePlus noch kraftvoller.
Bei den Selfies hat 1+ nur an der Software Hand angelegt: die Farben erscheinen nun natürlicher und der Hintergrund ist schärfer beim 6er. Bokeh-Selfies kann das OnePlus 5 nicht, was sich aber noch ändern kann. Machen wir es kurz: die Kamera des Nachfolgers ist nicht bedeutend besser – besser ja, zum Beispiel die Bokehs oder Details und Strukturen, aber kein ausschlaggebendes Argument.
Konnektivität
Beim OnePlus 6 muss man auch bei der Konnektivität auf wenig verzichten. Das Oneplus 6 ist in zwei Versionen verfügbar: EU/USA und Asien/China/Indien. Folgende LTE Bänder unterstützen die Versionen:
EU/USA: LTE band 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 29, 30, 32, 34, 38, 39, 40, 41, 66, 71
Asien/Indien: LTE band 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 29, 34, 38, 39, 40, 41, 66
Mit den 25 LTE Frequenzen bekommt man weltweit guten Empfang. Die Bänder 30 (USA – AT&T), 32 (nicht in Benutzung) und 71 (USA – T-Mobile) hat die chinesische Version nicht. Aber auch wenn ihr öfter in den USA seid, ist das kein Problem, denn hier werden vor allem diese Frequenzen genutzt, welche beide Versionen unterstützen:
B12, 28, 29 – 700; B4, 66 – 1700; B2, 25, 39 – 1900 und B1, 4, 66 – 2100 MHz.
Ein weiterer Punkt, warum man auf eine Rückseite aus Glas nun setzt, ist der Empfang. Um die neusten Übertragungsraten zu gewährleisten (Cat16) eignet sich Glas besser als Metall. Das merkt man auch beim WIFI und GPS Signal. Mit dem OnePlus 6 in Kombination mit einem Vertrag der Telekom hatte ich im Testzeitraum fast schon überall 4G+ und konnte mich über Empfang nie beklagen. Der SAR Wert liegt bei 1.33 W/Kg Kopf und 1.38W/Kg Körper. Das Smartphone unterstützt zwei Nano SIM Karten gleichzeitig – auf die Speichererweiterung via MicroSD muss man leider verzichten und vor dem Kauf abschätzen, wieviel Speicher man benötigt.
Mit dem OP6 lässt es sich mit Hilfe von GPS, A-GPS, Beidou, Galileo und GLONASS navigieren, zusätzlich unterstützt ein E-Kompass die Navigation. Einen fix bekommt man nach längerem Warten auch in Gebäuden, im Freien wird man schon noch kurzer Zeit auf 5m genau geortet. Die Routenführung ist sehr genau, wenn man zu Fuß unterwegs ist und auf der Autobahn verlor das OnePlus 6 auf unserer Strecke nie den Empfang.
VoLTE und WIFI Calling kann man sich fürs erste Abschminken. Das war schon immer ein leidiges Thema bei OnePlus. Das Flagship unterstützt natürlich beides – schon seit dem OnePlus 2, nur wollen die deutschen Mobilfunkanbieter nicht so recht mitziehen / oder der Hersteller will sich nicht einigen. Auch ohne VoLTE lässt es sich mit dem Smartphone sehr gut telefonieren. Auf höchster Lautstärke dringt ein leichtes Dröhnen durch den Lautsprecher, die eigene Stimme wird sehr klar übertragen und Störgeräusche herausgefiltert. Das Telefonieren über den großen Lautsprecher klappt ebenso gut, nur könnte dieser lauter sein. Generell ist der Mono Speaker einer der Schwachpunkte für ein Flagship Smartphone. Für Videos auf YouTube muss ich stets auf halbe Lautstärke aufdrehen. Ein Stereo-Setup mit Hilfe des Lautsprechers der Ohrmuschel hätte hier viel gebracht.
Abhilfe schafft der 3,5mm Klinkenanschluss, wo mit Hilfe des Audio Tuners nochmal nachgebessert werden kann. Auch werden Kopfhörer, wie die Xiaomi USB-C InEars, am USB-Type-C Port erkannt, nur muss dafür vorher „OTG“ aktiviert werden. Über Bluetooth 5.0 bekommt man noch mehr Möglichkeiten, aber im Test fiel am meisten die schnelle Kopplung mit bereits gepairten Geräten auf. Hat man kompatible Headphones, so ist der Klang über aptX / aptX HD sehr gut. NFC ist an Bord und kann manchmal hilfreich sein. In lokale Netzwerke gelangt man über Dual Band Wifi (2.5 & 5.0 GHz) im ac-Standard. Mit 2×2 MIMO lässt sich theoretisch die doppelte Datendurchsatzrate erreichen (1734 mbit/s). Der WLAN Durchsatz ist sehr zufriedenstellend und auch die Reichweite profitiert von dem Glasrücken. An Sensoren bekommt man gewohnt ein umfangreiches Programm geboten, wobei der ein oder andere fehlt, den z.B. die Konkurrenz dann doch im Programm hat (Infrarot-Sender): 3 Standards, Beschleunigung, Gyroskop, Hall, Sensor Core(?). Zur Entsperrung des Oneplus 6 steht zum einen der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite zur Verfügung. Dieser arbeitet in gewohnter OnePlus-Manier „lightning fast“ schneller als die Konkurrenz. Lediglich aufgrund seiner Platzierung verliert er ein paar Punkte in der Wertung. Alternativ sollte man noch seine Gesichtsdaten einspeichern, um auch Face ID nutzen zu können. Die Technik funktioniert zwar nur mit der Selfie Kamera und auch nicht im Dunkeln, dafür aber schnell. Sogar schneller als das Display reagieren kann: schaut das OnePlus 6 an, Powerbutton drücken und bevor der Screen angeht, ist es meistens bereits entsperrt. Super sicher ist es nicht, denn mit einem ausgedrucktem Foto kann man sie austricksen.
Akku
Im Gegensatz zum Display ist die Größe des Akkus nicht gewachsen: im OnePlus 6 spendet immer noch ein 3300mAh großer Akku die nötige Energie, um über den Tag zu kommen. Im PC Mark Akkubenchmark erzielt man nun leider ein 10% schlechteres Ergebnis. Schafften die Vorgänger noch über 10 Stunden, ist jetzt schon nach 8:49 Schluss. Das ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass man ein Monster von Display hat. Über den Tag verteilt kommt man gut auf einer Display-On-Time von 7 bis 8 Stunden, je nach Nutzungsprofil. Mit meinem 2,5-3 Stunden pro Tag musste ich das OnePlus 6 meistens nur jeden zweiten Tag aufladen. Eine Stunde Netflix Streaming (nun wieder in Full HD ?) auf höchster Helligkeit benötigte das Smartphone gerade mal 8% (in 2 Stunden 15%) , was wirklich sehr gut ist! Andere Smartphones ziehen hier fast schon doppelt so viel aus dem Akku.
Akkulaufzeit Einheit: StdZum wieder Aufladen steht eine der / oder vielleicht sogar die kraftvollste Schnellladetechnik zur Verfügung: Dash Charge – aufgrund von Rechtstreitigkeiten heißt sie derzeitig nicht so. Verwendet man das Netzteil und auch das hübsche rote Kabel dann leuchtet die LED Blau auf und statt dem Ladesymbol signalisiert ein kleiner Blitz die Schnellladetechnologie. Mit bis zu 5 Volt und 4 Ampere wird der Akku in 35 Minuten auf 70% und in 55 Minuten auf 90%. Mit Fast Charge vergehen knapp 1:10 von 0 auf 100% – beeindruckend. Dadurch, dass mehrere Zellen simultan geladen werden, wird das OnePlus 6 auch nicht sonderlich warm.
Testergebnis
„Right on the money!“ – Das OnePlus 6 ist nicht mehr so günstig wie vorher, ergo man bekommt auch weniger Smartphone für sein Geld. Aber es bringt die Großen ziemlich stark in Bedrängnis. Zum einen ist es das flotteste Smartphone auf dem Markt, da Oxygen OS genau darauf ausgelegt ist – das Arbeitstempo ist atemberaubend. Außerdem ist das Display auch das Größte, also für alle Phablet User ein Argument. Das Display ist zwar groß und springt sofort ins Auge, aber man gewöhnt sich dran. Und zum Notch: hohe Screen-to-Body Ratio / Notch ausblenden bzw. verstecken – groß lamentieren muss man definitiv nicht. Das neue Design mit einer Glasrückseite bringt seine Vorteile mit sich, wie auch Risiken. Auch die Verkaufszahlen sprechen für den Erfolg: Im ersten Monat hat sich das OnePlus 6 schon über einer Million mal verkauft. Der Vorgänger brauchte dafür noch 3-mal so lange, wobei ein neues Samsung Flagship im ersten Monat gleich 10 mio. mal über den Tresen geht.
Das Oneplus 6 ist ein Flagship durch und durch, mehr als jemals zuvor. Mit den noch teureren Oberklasse kann man es locker aufnehmen, wobei so ein paar Aspekte, den Unterschied zu noch teureren Flagships ausmachen: Stereo Lautsprecher – ja, sinnvoll; IP Zertifizierung – im Schadensfall wichtig; Speichererweiterung – je nach persönlichem Bedarf; hochauflösenderem / Quad HD Display – den Unterschied sieht man nicht und es braucht nur mehr Leistung / Akku; Wireless Charging – und dafür auf Dash Charge verzichten?
Von uns gibt es den Daumen nach oben für das neue Flagship OnePlus 6. Grobe Fehler gibt es keine und darüber hinaus sprechen ein paar Alleinstellungsmerkmale für das Flagship aus dem BKK Electronics Konzern. In der Preisklasse gibt es nur noch das Xiaomi Mi Mix 2S, das für gut 100€ weniger nochmal das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
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Wo bleibt der Test vom 6T ?
Kann es das Mi Mix 3 schlagen???
Hi, hier ist er doch, seid dem 1.12.18 online. Wir haben keinen Vergleichstest gemacht, da es sich doch um sehr unschiedliche Konzepte handelt – je nachdem worauf man Wert legt, haben doch beide Smartphones ihre Vorzüge. Beste Grüße
Ah Okay….
Sorry hab ich überlesen…
Ich orientier mich immer an den “Bestenlisten” und da wurden die neuen “Kracher” wie 6T und Mate 20 X noch nicht eingepflegt.
In den ersten 3 Plätzen geht es ja jetzt heiß her.
Für mich persöhnlich ist derzeit das Xiaomi Mi Mix 3 das Android Non-Plus Ultra.
Das hat derzeit alles, finde es komisch das viele Hersteller immerwieder an NFC und Qi Lademöglichkeit sparen, da das meiner Meinung nach das derzeit gefragteste ist bzw. wird.
Guten Tag
Kann mir jemand sagen ob der mehr-akkuverbrauch bei der 8gb variante spürbar ist? Die 6gb variante würde mir theoretisch reichen, die 50 mehr für die 8gb bezahle ich gern, solage die akkulaufzeit nicht spürbar schlechter wird.
Vielen dank für eure Hilfe
Servus, die 2GB mehr werden nicht auffallen bei der Akkulaufzeit, vorausgesetzt, dass du ab und an den Zwischenspeicher leer machst.
Beste Grüße
Jonas
Nach 2 monatiger Nutzungsdauer und ein paar Updates ist das OP6 in Sachen Kameraqualität nochmals viel besser geworden … Der IMX 519 haut echt super Bilder raus ! Locker auf dem Niveau eines Google Pixel 2 ! Vor dem Update lies die Schärfe zu wünschen übrig aber nun echt super.
Well done OnePlus !
Nach der aktuellen Mitteilung von oneplus , dass aktuelle Updates nur 2 Jahre erfolgen, ist dies ein No-Go für mich. Bei Xiaomi werden sogar die ersten Mi Geräte noch mit aktuellen Updates versorgt. Extrem schwach von oneplus und das zu dem Preis !
2 Jahre sind vollkommen in Ordnung. Wenn du weiterhin updates möchtest gibt es immer noch eine große Community mit Custom Roms.
2 Jahre lang gibt es Android Updates – also auch ein Upgrade auf die neue Version inklusiver neuer Funktionen. Danach bekommt man noch ein Jahr Support was Sicherheitspatches betrifft. Da können sich andere Hersteller (Samsung z.B.) eine Scheibe von abschneiden. Der Begriff “No-Go” und “Extrem schwach” ist also recht hart gegenüber OnePlus ?
Wieviel Geräte hat denn OnePlus zu supporten ? Wenn schon sowenig Geräte dann auch ein längerer Support ! Die Zeit finde ich definitiv zu kurz !
Dann kauf dir ein Mi8 !
Wie kommt ihr auf eine Wertung von 92 Prozent. Ihr wollt mir doch nicht damit ausdrücken das ein Mi Mix 2s oder ein Redmi Note 5 besser sind?
Da spielt sicher das Preisleistungsverhältnis eine Rolle.