CPU | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz |
---|---|
RAM | 16 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
GPU | Adreno 740 |
Display | 3216 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | OxygenOS - Android 13 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 48MP (dual) + 32MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 30, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 205 g |
Maße | 163 x 74 x 8,5 mm |
Antutu | 1048349 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | OnePlus |
Getestet am | 21.04.2023 |
Inhaltsverzeichnis
Nach der kompletten Integration von OnePlus in Oppo und dem damit weitreichendem Zurückfahren der Eigenständigkeit, stellt das OnePlus 11 das erste Erzeugnis aus dieser neuen, intensiveren Partnerschaft im BBK-Electronics Konzern dar. Und so gab es in unserem Testzeitraum zu Beginn einige Fallstricke, weil wir die indische OxygenOS Software auf unser chinesisches OnePlus 11 installiert haben. Dieser Vorgang hat bei alten OnePlus Smartphones lediglich ein paar Minuten gedauert. In diesem Fall gab es aber Probleme, sodass unser Test erst etwas später erscheint.
Nun können wir Euch aber das OnePlus Flagship mit 2K Display, Snapdragon 8 Gen 2, 50 MP Sony IMX890 sowie ordentlich Speicher endlich in einem Test präsentieren.
OnePlus 11 |
OnePlus 10T |
OnePlus 10 Pro |
|
Größe | 163 x 74 x 8,5mm | 163 x 75,4 x 8,75mm | 163 x 73,9 x 8,55mm |
Gewicht | 205g | 204g | 201g |
CPU | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz | Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz | Snapdragon 8 Gen 1 - 1 x 3,0GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz |
RAM | 16 GB RAM | 8 GB RAM, 16 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 3216 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) | 3216 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 13, OxygenOS | Android 12, OxygenOS | Android 12, OxygenOS |
Akku | 5000 mAh (100 Watt) | 4800 mAh (150 Watt) |
5000 mAh (80 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 50 MP + 48MP (dual) + 32MP (triple) | 50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) | 48 MP + 50MP (dual) + 8MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP | 16 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 30, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 30, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 30, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht | Zum Testbericht |
OnePlus 11 – regionale Versionen
Im Prinzip kennt ihr das OnePlus 11 nun schon eine ganze Weile. In China kann man das Gerät schon seit längerer Zeit kaufen und so gibt es bereits allerhand Produktbilder und Tests. OnePlus vertreibt die elfte Generation seines Flagships zwar offiziell in unterschiedlichen regionalen Versionen, im Kern handelt es sich aber immer um das gleiche Smartphone. Lediglich die Software wird teilweise angepasst und man erhält je nach Region unterschiedliche Speicherausstattungen.
Neben der chinesischen Version bemüht man sich um eine für Indien, eine für die USA und einer für den Rest der Welt. Und obwohl Oppo mit dem Zusammenschluss insbesondere die Softwareentwicklung vereinheitlichen wollte, wird das OnePlus 11 nach wie vor entweder mit OxygenOS oder ColorOS ausgeliefert. Doch dazu später mehr, nun gilt es erst mal, die Aufmachung des OnePlus 11 zusammenzufassen.
Design & Verarbeitung
Was würde sich da besser anbieten als der runde Elefant im Raum, das riesige Kameramodul! Mit satten 4,5 cm Durchmesser nimmt es einen beachtlichen Teil der Rückseite ein. Die Kooperation mit Hasselblad wird prominent zwischen den Kameras zur Schau gestellt. Doch eigentlich wäre ein so hervorgehobener Bereich gar nicht nötig, denn der Ausschnitt suggeriert eine Sensorgröße, die so gar nicht verbaut ist. Man denke nur an das Xiaomi 12S Ultra (zum Test).
Verbaut sind immerhin drei Kameras, der Hauptsensor, eine Ultraweitwinkel-Kamera und eine Telekamera für Zoom. Unterstützt werden diese Linsen durch drei Blitz-LEDs in zwei Farben.
Der Rest der Rückseite ist schlicht gehalten. Eine leicht aufgeraute Perforation sorgt für ein angenehmes, fast weiches Gefühl in der Hand, ein OnePlus-Logo ziert die Mitte. Als Trägermaterial hat man sich natürlich für Glas entschieden, die Beschichtung ist aber auch sehr kratzresistent.
Der Rahmen besteht aus Metall, ebenso der Power-Button und der Alert-Slider auf der rechten Seite sowie die Lautstärkewippe auf der linken Seite. Oben zieren zwei Löcher das Gerät. Hinter einem verbirgt sich ein Mikrofon, das andere scheint ein weiterer Lautsprecherausgang zu sein, um den Stereoklang besser wiedergeben zu können.
Auf der Unterseite tut sich etwas mehr. Hier sind der SIM-Kartensteckplatz, das primäre Mikrofon, der USB-C-Anschluss (2.0) und ein weiterer Lautsprecher untergebracht. Alles in allem kommt das OnePlus 11 so auf 163,1 x 74,1 x 8,53 Millimeter bei einem Gewicht von 205 Gramm.
Der Blick fällt vor allem auf das 6,7 Zoll große AMOLED-Display, dessen Kanten zu den Seiten hin abgerundet sind. OnePlus hat sich einmal mehr für eine Punch-Hole Selfie Kamera entschieden, die sich in der rechten oberen Ecke befindet.
Das Design mit dem überdimensionierten Kameramodul auf der Rückseite mag nicht jedermanns Sache sein, aber auffallen ist garantiert. Auch die Haptik stimmt. Durch die „weiche“ Rückseite, den kühlen Metallrahmen und das große Display bringt das OnePlus 11 immerhin 205 Gramm auf die Waage und fühlt sich gleichzeitig sehr hochwertig in der Hand an. Aber auch objektiv ist die Verarbeitung tadellos. Große Spaltmaße gibt es kaum, die Übergänge zwischen Rahmen und Rest sind quasi nicht spürbar.
Lieferumfang des OnePlus 11
OnePlus setzt auch beim 11er auf eine einfache, rote Schachtel. Die Ausstattung ist dem Preis aber zumindest beim Import angemessen. So hat unsere China-Version zwar ein CN-Netzteil, dafür aber auch eine Schutzhülle. Auf der europäischen Seite wird diese nicht aufgeführt und scheint auch nicht in der Packung vorhanden zu sein.
- Netzteil: (CN-Stecker, 100W, SuperVOOC)
- USB Type-C zu USB-A Kabel (100 cm)
- Schnellstart-Anleitung
- Willkommensschreiben
- Sicherheits- und Garantiekarte
- OnePlus Aufkleber
- Displayschutzfolie (bereits aufgetragen)
- Schutzhülle (Gummi, Schwarz)
Display des OnePlus 11
Zum Einsatz kommt natürlich ein AMOLED-Panel. Und zwar ein 120 Hz AMOLED mit LTPO Technik. Also eine sehr flüssige und gleichzeitig stromsparende Variante. OnePlus wirbt damit, die Bildwiederholrate dynamisch zwischen 1 und 120 Hz einstellen zu können, was natürlich dem Stromverbrauch bei Standbildern zugutekommt.
Im Test wurde allerdings deutlich, dass die Regelung nicht immer zufriedenstellend funktioniert. Obwohl ich mehrere Sekunden die Einstellungen geöffnet hatte und keine Eingaben machte, blieb die Bildwiederholrate bei 120 Hz. Oft wurde zwar auf 10 Hz heruntergeregelt. 1 Hertz habe ich aber nie gesehen.
Display Helligkeit (in Lux)
Einheit: Lux
Die Reaktionszeit des Panels soll sogar bei 1000 Hz liegen, was schon nach einem Gaming-Smartphone klingt. Bei einem Seitenverhältnis von 20,1 : 9 und einer Diagonale von 6,7 Zoll kommt man auf eine sehr hohe Pixeldichte von 525 Pixel pro Zoll. Zumindest wenn man das OnePlus 11 mit 3216 x 1440 Pixel betreibt. Setzt man die Full HD+ Auflösung mit 2412 x 1080 Pixel ein, reicht es immer noch für gute 394 Pixel pro Zoll. Für normale Augen ist das absolut ausreichend und in der Praxis kann man kaum einen Unterschied zur hohen Auflösung erkennen.
HDR inklusive 10 Bit Farbtiefe sei am Rande erwähnt. Interessanter dürfte für viele die Widevine L1 Zertifizierung sein, die eine Full-HD-Auflösung in einschlägigen Streamingdiensten ermöglicht.
Typisch für OnePlus ist, dass die Farben des Displays eher „lebendig“ sind. Wir bekommen also mit den Standard-Einstellungen kräftige Farben, die aber nicht immer der Realität nahekommen. Wer es etwas gediegener mag, stellt „Natur“ ein. Unabhängig davon kann man in den Einstellungen auch die Farbtemperatur stufenlos anpassen.
Der Kontrast ist dank AMOLED-Technologie bekanntlich unendlich, aber auch die Blickwinkelstabilität ist hervorragend. Doch wie sieht es mit der Helligkeit aus? Im Schnitt liegt das OnePlus 11 im manuellen Modus bei 870 Lux. Aber natürlich ist mehr drin, wenn man der Automatik das Feld überlässt. Dann stößt das 11er in den vierstelligen Bereich vor und schafft bis zu 1420 Lux.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDie Möglichkeit, bis zu 10 Finger auf dem Bildschirm zu platzieren, dürfte niemanden überraschen. Sie gleiten und tippen über das Corning Gorilla Glass Victus. Stolz ist OnePlus auch auf seinen Vibrationsmotor, der auf Wunsch ein sehr präzises Feedback auf Eingaben aller Art gibt.
Auch beim Display lässt sich OnePlus nicht lumpen. Aktuelle Technik mit allen Leckereien, die man im Premiumbereich braucht. Wenn die variablen Bildwiederholraten noch einen Tick besser ausgenutzt würden, gäbe es gar keinen Grund zu meckern.
Leistung und System
Widmen wir uns nun der Leistung. Und hier gibt es gleich mal kleinere Stolpersteine. Während beim Arbeitsspeicher, egal ob 8 oder 16 GB, immer LPDDR5X verwendet wird, muss man sich beim Festspeicher mit UFS3.1 begnügen, wenn man die 128 GB-Variante wählt. Erst ab 256 GB gibt es auch ein Speicherupdate auf UFS 4.0. Der Speicher in unserem Testgerät mit 16 + 256GB erreicht mit 2,9GB/s im Lesen und 2,5GB/s im Schreiben jedenfalls exzellente Werte.
Für die CPU-Leistung kommt natürlich das aktuelle Flaggschiff von Qualcomm zu Einsatz, der Snapdragon 8 Gen 2, unterstützt von einer Adreno 740 Grafikeinheit. Mittlerweile kommt man auf ganze vier Cluster. Der Prime-Core, ein Cortex-X3 mit 3,2 GHz bildet die Speerspitze. Unterstützt wird er von zwei Cortex-A715 mit 2,8 GHz. Außerdem gibt es ein Cluster mit zwei Cortex-A710-Kernen und einen weiteren mit drei Cortex-A510 Kernen zum Stromsparen.
Der Grafikchip, also der Adreno 740, taktet mit 800 MHz und bietet Unterstützung für Vulkan 1.3 sowie Raytracing. Beide Bestandteile werden bei TSMC in 4 nm Verfahren gefertigt. Doch es reicht wie immer nicht, mit blanken Zahlen, um sich zu werfen. Mal sehen, wie sich das OnePlus 11 in den Benchmarks schlägt.
Antutu (v9)Nun, natürlich ist die Performance ausreichend und es ist schwierig das OnePlus 11 überhaupt auszulasten, aber für die Top 3 reicht es dann doch nicht. Stattdessen siedelt man sich mit 1048349 Punkten im Antutu-Benchmark eine Ebene darunter an. Dieses Ergebnis zieht sich durch alle Benchmarks. Dafür hat das 11er aber auch keine Hitzeprobleme. 40 °C nach einer Stunde Gaming ist okay. Auf andere Art gestaltet es sich, wenn es unter Vollast läuft. Bis zu 50 °C werden hier erreicht und auf bis zu 71 % der Leistung muss gedrosselt werden.
Die hohe Bildwiederholrate wird zu jeder Zeit gehalten. Egal, ob in Apps oder im System, die Bedienung ist absolut flüssig. Ladezeiten oder Ruckler sind dem OnePlus 11 Fremdwörter.
System des OnePlus 11
Das OnePlus 11 wird auf dem chinesischen Markt mit ColorOS verkauft. Das System funktioniert zwar prinzipiell auch hierzulande relativ gut, aber man muss mit Einschränkungen, wie zum Beispiel der englischen Sprache als einzige Auswahl leben können. Das globale OnePlus 11 und das indische OnePlus 11 werden hingegen von Werk aus mit OxygenOS ausgeliefert, samt Google Playstore und deutscher Sprache. Da OnePlus wegen eines Patentstreites mit Nokia in Deutschland nicht hierzulande verkaufen darf, muss man hier auf Reseller zurückgreifen.
Region Lock auf China Version
Kurze Zeit schien es so, als hätten Import-Shops wie Tradingshenzhen eine Möglichkeit gefunden, das OnePlus 11 vor Auslieferung mit der indischen OxygenOS Version auszuliefern, die auch hierzulande alle Features (Google, deutsche Sprache …) mitbringt. Prinzipiell funktioniert der Wechsel von China-Software auf globale bzw. indische Software auch auf dem OnePlus 11. Allerdings blendet das Gerät nach etwa 10 Neustarts eine Warnung ein. Damit einhergehend wird die Telefon-Funktion deaktiviert. Ansonsten funktioniert das Smartphone zwar weiterhin, aber wer möchte schon ein Smartphone ohne Telefon-Funktion? Der einzige Weg, den Region Lock wieder wegzubekommen, besteht dann in einem Werksreset des Smartphones. Wir können zum aktuellen Zeitpunkt daher keine Kaufempfehlung für die China-Version aussprechen. Vielleicht ergibt sich jedoch eine Lösung in der Zukunft… – Problem gelöst, der Region Lock lässt sich jetzt entfernen!
Ansonsten läuft das System stabil und sehr flüssig. Durch Updates wurde unter anderem auch der Sicherheitspatch auf den 5. März 2023 aktualisiert, kann also als aktuell angesehen werden. Weitere Probleme mit der indischen OxygenOS Software hatte ich in der Zwischenzeit nicht.
Ansonsten kennt man das System noch vom OnePlus 10 Pro (zum Test). Mit Android 13 hat sich an der Oberfläche wenig getan. Die Shelf ist weiterhin mit an Bord. Es stehen diverse Themen zur Auswahl, Anpassungen für die Symbole sind verfügbar und die umfangreichen Privatsphäre-Einstellungen, mit denen man Apps die Daten-Sammelwut nimmt, gibt es ebenfalls noch. Quasi alles beim Alten?
Nicht ganz, denn Freunde von Custom-ROMs müssen vorerst stark sein. Zwar ist die Entsperrung des OnePlus 11 noch immer recht einfach, jedoch legt man den Bastlern einige Steine in den Weg, die es früher nicht gab. Deshalb ist es auch nicht mehr ohne Weiteres möglich, ein importiertes OnePlus 11 mit ColorOS auf OxygenOS zu flashen. Eine erste Anleitung gibt es zwar bereits, allerdings klagen viele User über Bootloops und andere Fehler oder gar (Soft)Bricks.
Kamera des OnePlus 11
Kommen wir nun zum auffälligsten Designelement am OnePlus 11, der Kamera. Natürlich bleibt man Hasselblad treu und setzt weiterhin auf eine Kooperation, nun schon in der dritten Generation!
Es gibt Upgrades, aber auch Stagnation, insbesondere wenn man das OnePlus 10 Pro als Vergleich heranzieht. Teilweise verbessert sich der Sensor, nicht aber alle Aspekte. So gibt es zum Beispiel nur noch 2-fach-Zoom, statt 3,3x. Allgemein kommen weniger Linsen zum Einsatz und der Weitwinkel wird kleiner. Dafür verbessert sich die Auflösung durch die Bank, so wie die Sensor- und Blendengrößen.
- Hauptkamera: Sony IMX890, 50 MP Auflösung, f/1.88 Blende, 1/1,56“ Sensorgröße, 84° Winkel, 24 mm Brennweite, Autofokus, OIS
- Ultraweitwinkel: Sony IMX581, 48 MP Auflösung, f/2.2 Blende, 1/2″ Sensorgröße, 115° Winkel, Autofokus
- Portrait-Telephoto: Sony IMX709, 32 MP Auflösung, f/2.0 Blende, 1/2,74“ Sensorgröße, 49° Winkel, 2x optischer Zoom, Autofokus
- Frontkamera: Samsung S5K3P9, 16 MP Auflösung, f/2.45 Blende, 1/3,1“ Sensorgröße
Hauptkamera
Die Hauptkamera des OnePlus 11 glänzt ohne Zweifel: Die Farben sind weitgehend natürlich, die Zeiten der starken Übersättigung sind vorbei und die Schärfe, vor allem bei kurzen und mittleren Entfernungen, ist hervorragend. Bei größeren Entfernungen leiden die Details etwas. Etwas ungeschickt stellt sich die Automatik noch bei manchen Innenaufnahmen an, der Farbton ist dann immer recht warm, fast schon gelblich.
Etwas enttäuschend fallen die 50 MP Aufnahmen aus. Der Unterschied zu normalen Fotos ist kaum auszumachen. Konturen sind stellenweise etwas härter, definierter und natürlich kann man weiter in das Bild hineinzoomen, aber bei gleicher Größenabbildung werden nicht auffallend mehr Details abgebildet. Generell kann man sich also den Speicherplatz für die interpolierten 50MP Fotos sparen.
Ultraweitwinkel
Besonders bei kontrastreichen Szenarien kann die Ultraweitwinkelkamera punkten. Zwar fallen die Aufnahmen gegenüber der Hauptkamera etwas blasser aus, aber die Abbildung der Details kann sich sehen lassen.
Portrait-Telephoto
Grundsätzlich fallen die Porträtaufnahmen richtig gut aus. Die Abtrennung zwischen vorderem und hinterem Bildbereich klappt hervorragend. Selbst kleine Details und Löcher in Objekten werden korrekt erfasst. Schön ist auch, dass sich die Effektstärke manuell einstellen lässt, so kann dieser eher subtil ausfallen oder deutlich ins Auge stechen. Die Hauptkamera lässt hier noch mal die Muskeln spielen.
Es gibt aber auch negative Beispiele. Am deutlichsten wird dies bei den Katzenbildern. Während die Aufnahmen zwischen den Ohren ausgezeichnet gelungen sind und die beiden abtrennbaren Bereiche zeigen, wusste die Software bei den anderen Aufnahmen nicht so recht, wo die Trennung stattfinden sollte, was sich in verwaschenen Rändern am Fell zeigt.
Makroaufnahmen
Etwas unbeholfen wirkt der Ultra-Weitwinkel-Makro-Modus, der automatisch aktiviert wird, wenn man sich Objekten nähert. Er bekommt einen ungesunden Gelbstich und wird viel zu stark nachgeschärft, was zu sehr harten und flachen Bildern führt. Aber immerhin sind die Details akzeptabel und die Bildbereichstrennung sieht sehr schick aus.
Auch für die Hauptkamera gibt es einen Makro-Modus, der in der Regel bessere Ergebnisse liefert als der UWW-Sensor. Allerdings haben auch diese Aufnahmen oft einen Gelbstich und wirken etwas zu stark nachgeschärft. Außerdem war es mit der Automatik nicht ganz einfach, den richtigen Abstand zum Objekt zu finden. Dass man aber mit dem Makro Sensor, deutlich näher rankommt, zeigen die Bilder mit den Kunststofffasern.
Nachtaufnahmen
Wie bei den Makroaufnahmen besteht auch bei den Nachtaufnahmen das Problem, dass der Modus automatisch aktiviert wird, auch wenn man in der App nicht explizit die Nachtaufnahme auswählt. Somit ist es nicht möglich, Vergleichsaufnahmen mit und ohne Nachtmodus zu erstellen.
Dieses Problem ist aber eher theoretischer Natur: Abgesehen von der längeren Auslöseverzögerung bringt der Nightmode nur Vorteile. Er hellt die Bilder richtig auf und zaubert Licht in Ecken, die im Standard-Modus nicht ausgeleuchtet werden.
Manchmal übertreibt es OnePlus mit der Nachbearbeitung der Fotos. Ich sehe die Aufnahmen daher nicht auf dem Niveau der Flaggschiff-Konkurrenz, aber unbrauchbar fallen diese ebenfalls nicht aus. Das Teleobjektiv, als die zweifache Vergrößerung, erzeugt komplett verwaschene Aufnahmen, und auch der UWW-Sensor verliert bei etwas Distanz klar seine Schärfe.
Selfie
Die Selfie-Kamera oder besser den Samsung S5K3P9 Sensor kennt man schon aus einigen anderen Smartphones und auch OnePlus weiß diesen gut auszunutzen. Farbe, Schärfe und Kontrast sehen gut aus. Die Abtrennung der Bildbereiche im Bokeh-Modus funktioniert auch ohne unterstützenden Sensor ohne Probleme, nur bei Gegenlicht tut sich die Kamera etwas schwerer und bei weniger Licht tritt schnell ein gewisses Bildrauschen auf.
Video
Wie oben schon erwähnt, unterstützt das OnePlus 11 Aufnahmen bis 8K, diese allerdings nur in 24 FPS, während 4K und Full HD auch in 60 FPS aufgenommen werden. Selbst bei 8K arbeitet eine rudimentäre Stabilisierung, der Sensor kämpft aber mit der niedrigen Bildwiederholrate und den fehlenden Frames. Positiv haben sich die Mikros bemerkbar gemacht.
Konnektivität und Kommunikation
Auch in Sachen Konnektivität ist das OnePlus 11 zweifelsohne stark ausgestattet. Doch der Reihe nach. Zunächst einmal freut uns, dass das OnePlus 11 in allen Versionen über Band 20 verfügt, doch auch insgesamt deckt es eine riesige Menge an Frequenzbändern ab.
China-Version:
- 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 30, 38, 39, 40, 41, 46, 48, 32, 66, 71
- 5G: N1, N2, N3, N5, N7, N8, N20, N25, N28, N30, N38, N40, N41, N66, N71, N75, N77, N78
Global-Version:
- 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 30, 32, 38, 39, 40, 41, 46, 48, 66, 71
- 5G: N1, N2, N3, N5, N7, N8, N20, N25, N28, N30, N38, N40, N41, N48, N66, N71, N75, N76, N77, N78
Beide Versionen bieten eine ordentliche Liste an Netzfrequenzen und eignen sich problemlos für den Einsatz in Deutschland. Zudem bietet das OnePlus 11 zwar keine Speichererweiterung, dafür aber Dual-SIM für Nano-Karten und zusätzlich eine eSIM. In der China Version ist das eSIM Feature allerdings deaktiviert und funktioniert nicht!
Man wirbt sogar schon mit WiFi 7, was zwar offiziell noch nicht freigeschaltet ist, aber wenn es kommt, ist man bereit. Freigeschaltet wird es dann durch ein Softwareupdate.
Weiter geht es mit Bluetooth, welches sich in Version 5.3 ebenfalls auf aktuellem Stand befindet. Außerdem wird eine Übertragung über alle aktuellen Bluetooth Codecs unterstützt: SBC, AAC, aptX, aptX HD, LDAC, LHDC. NFC ist natürlich auch in das Smartphone integriert, was eine reibungslose Bezahlung mit Google Wallet ermöglicht.
Selbst bei der Navigation wird fast alles abgedeckt, was im Orbit herumschwebt. GPS, GLONASS, Galileo, Beidou, A-GPS und QZSS. Da wundert es nicht, dass die Navigation ohne Probleme funktioniert hat. Eine Standortbestimmung ist innerhalb von Sekunden hergestellt und konnte in meinen Tests durchgehend beibehalten werden. Für Galileo und GPS wird Dual-Band unterstützt.
Bleibt noch die Sensorik. Neben einem raschen und genauen Fingerabdrucksensor unter dem Display, verfügt das OnePlus 11 noch über einen Beschleunigungssensor, einen elektronischen Kompass, ein Gyroskop, den Umgebungslichtsensor und einen Näherungssensor.
Entsperren lässt sich das Gerät natürlich auch mit dem Gesicht, was ebenfalls superschnell und recht zuverlässig funktioniert. In den Einstellungen lässt sich dann noch wählen, ob man selber die Displaysperre wegwischen muss, oder sich diese automatisch öffnet. Die SAR Werte liegen übrigens bei 1,186 W/kg für Kopf und 0,993 W/kg für Körper.
Wie fast immer zu guter Letzt, der Audiobereich. Zwar gibt man sich bei OnePlus sichtbar Mühe, den Treibern mehr Platz und Entfaltung einzuräumen, so ganz will das aber nicht klappen. Ich habe hier ja die Referenz im Hinblick auf Smartphone Speaker liegen, das Xiaomi Black Shark 5 Pro (zum Test) und der Vergleich zeigt zwei Dinge, erstens: Das OnePlus 11 hat quasi keine Tiefen, aber nette Höhen, wie man das von so einem Handy in der Regel gewohnt ist. Nicht schlecht, aber auch nicht bahnbrechend. Und zweitens: Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich mit dem Black Shark 5 Pro (Zum Test) Musik über die Lautsprecher höre, wie gut das Ding im Vergleich klingt.
Gesprächsqualität
Neben dem reinen klanglichen Aspekt zählt natürlich auch immer die Gesprächsqualität bei Smartphones, immerhin handelt es sich auch um Telefone. Zwar finde ich es persönlich etwas befremdlich, dass sich die Dinger niemand mehr ans Ohr hält, sondern der komplette nähere Umkreis ein Telefonat oder eine Sprachnachricht verfolgen darf, aber gut.
Was das Telefonieren angeht, ist alles in Butter. Der Empfang ist durchgehend hervorragend gewesen, ebenso die Qualität der ausgegebenen Töne über die Ohrmuschel, was auch fürs Freisprechen gilt. Es war ohne Probleme möglich, über VoWiFi (getestet mit Vodafone) und VoLTE (getestet mit O2) zu telefonieren.
Akkulaufzeit des OnePlus 11
Kommen wir nun zum Akku des OnePlus 11. 5000 mAh werden verbaut und sollen den Benutzer möglichst lange unterstützen, bevor das Gerät wieder an die Steckdose muss. Geladen wird dann über das beiliegende Netzteil mit 100 Watt. OnePlus setzt leider nach wie vor auf eine proprietäre Technik namens SUPERVOOC. Einige dürften das bereits von Oppo kennen. Warum man sich als gemeinsamen Namen nicht für Warp-Charge entschieden hat? Keine Ahnung. Das OnePlus 11 kann damit jedenfalls effektiv mit 100 Watt geladen werden.
Durch die Schnellladetechnik ist das Gerät in Windeseile wieder aufgeladen. Neue Rekorde stellt OnePlus nicht auf, aber unter 30 Minuten sind trotzdem angemessen, werden aber nur erreicht, wenn das Display dabei ausgeschaltet bleibt:
0 bis 22 % 5 Min
22 bis 30 % 7 Min
30 bis 50 % 13 Min
50 bis 80 % 21 Min
80 bis 100 % 30 Min
Interessanter ist für viele aber natürlich, wie lange das Gerät ohne Ladung durchhält. Hierfür testen wir die Laufzeit mit der PCMark-App und lassen den Akkutest ab 100 % und festen 200 Lux laufen. Werden 20 % Restakku erreicht, ist der Test beendet. Für das OnePlus 11 führen wir den Test zweimal durch. In Full HD+ mit 60 und 120 Hz. WQHD ist zwar eine nette Spielerei und macht sich auf Marketingfolien gut, praktisch bietet es auf dem eher kleinen Bildschirm nur wenig Mehrwert. Daher haben wir die Tests mit Full-HD durchgeführt.
Schon beim normalen Gebrauch hält das OnePlus 11 volle zwei Tage durch. Doch der Akku-Benchmark unterstreicht noch mal, dass man mit dem Gerät eine gute Laufzeit erreicht, die 14,5 Stunden bei Full HD+ mit 120 Hz können sich sehen lassen.
Akkulaufzeit Einheit: StdNoch weiter steigern lässt sich die Laufzeit, wenn man statt der 120 Hz die 60 Hz anlegt. Zwar können beide Varianten dynamisch die Hertzfrequenz herunterregeln, doch mit der Beschneidung nach oben, spart man noch ein paar Stunden ein. So kommt man bei Full HD mit 60 Hz locker auf 16 Stunden. Um einen weiteren Vergleich ziehen zu können, lassen wir ein vorausgewähltes YouTube Video eine Stunde lang in 1080p laufen. Für unser Testexemplar muss der Akku dadurch auf 5 % verzichten. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis.
Testergebnis
Das OnePlus 11 ist ein gutes, aber kein perfektes Smartphone. In unserem Test glänzt das Gerät insbesondere mit einer hervorragenden Performance und einer guten Akkulaufzeit. Auch die Verarbeitung und die Schnelllade-Methode wissen zu gefallen. Abstriche im Vergleich zu Konkurrenz-Modellen aus dem High-End Sektor muss man vornehmlich bei der Kamera hinnehmen.
Aufgrund des Patent-Streits mit Nokia werden wir das Gerät wohl nicht in naher Zukunft offiziell auf dem deutschen Markt bekommen. Wer das OnePlus 11 aus einem anderen EU-Land oder von einem Reseller aus Deutschland kauft, zahlt meistens um die 900€ für die 16/256GB Version. Das ist definitiv ein stolzer Preis, bei dem kleinere Mängel, etwa bei der Kamera, schon schwerer ins Gewicht fallen.
In China wurde das OnePlus 11 in Shops wie Tradingshenzhen bereits für 700€ inklusive aller Kosten und mit vorinstallierter, indischer OxygenOS Software verkauft. Zu diesem Preis ist das OnePlus 11 auch ein richtiger Preis-/Leistungstipp. Der Region Lock kann nun entfernt werden und bereitet keinerlei Probleme! Tradingshenzhen liefert das Gerät auch ohne Lock aus!
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Hallo,
Würde es sich eurer Meinung lohnen auf einem Blackfriday-Sale auf Tradingshenzhen zu warten?
Wie viel Preisnachlass könnte ich erwarten?
Danke schon mal im voraus c:
Gibt es denn schon etwas neues zum region lock? Laut tradingshenzhen konnte das jetzt dauerhaft ausgeschaltet werden. Konntet ihr das schon nachvollziehen? Bleibt der lock dann auch entfernt, falls man die ROM neu flasht?
Servus, wir haben das Gerät noch hier und werden den Lock die Tage dauerhaft deaktivieren. Ich berichte und wir ergänzen den Bericht dann.
beste Grüße
Jonas
Super, schon einmal vielen Dank ☺️
Servus, also den Lock kann man ausschalten lassen und das sollte auch bleiben, wenn man die ROM neu flasht. Zuvor ging der Lock ja auch nicht weg mit dem neu flashen. Sämtliche Geräte von Trading werden jetzt auch ohne Region Lock und mit globaler Oxygen OS ROM geliefert.
Beste Grüße
Jonas
Ich würde es fast schon aufgrund des mechanischen Schiebeschalters (Ton-Aus, Vibration, Ton-An) kaufen – für mich ein echtes Killerfeature. Akku auch wieder ausreichend dimensioniert.
Leider 6,7 Zoll 😐
Diese Patentgeschichte mit Nokia nervt dann aber doch hart.
Wireless Charging wäre auch nett gewesen, wenn auch kein Muss.
Die Kamera Fotos sind abosolut grauenhaft. Auf einem gewöhnlichen 24 Zoll Monitor betrachtet, haben diese das Wort “Fotos” eigentlich gar nicht verdient. Sie sind so was von künstlich überzogen (Schärfe, Klarheit, HDR), dass es in meinen Augen eher wie eine schlechte, computergenerierte Grafik als ein Foto aussieht. Viele Hersteller wie Oneplus, Samsung und auch Apple entwickeln sich in eine völlig falsche Richtung. Ich selbst verwende das S20 FE mit einer eigens von mir modifizierten GCAM Version. Die Fotos die hiermit aus dem S20 FE kommen übertrumpfen die Fotos eines S23 Utra (vor allem bei der 3x Linse) um Meilen. Wir… Weiterlesen »
Hallo,
was bitte ist eine Herzzahl?
Gruß Georg
Die Wiederholfrequenz des Displays, je höher die Herzzahl, destobruckelfreier beim Scrollen etc.
Nö, das wären Hertz. Was eine Herzzahl ist, weiß ich aber auch nicht. 🙂
der gute Mann heißt “Hertz” mit tz nach r und darum “Hertzzahl” .
Ändert aber nix daran, das dieses Gerät keine gute Kamera für den Preis hat und der Preis viel zu hoch angesetzt ist.