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OneOdio schießt mit Kopfhörern um sich à la Hawkeye (#avengers). Um da noch am Ball zu bleiben, haben wir mal in den Köcher gegriffen und testen für euch den OneOdio A10. Wirklich atemberaubend ist das Datenblatt nicht. Was wir aber wissen ist, dass OneOdio keinen Schrott fabriziert. Wir haben hier bei uns schon einige Kopfhörer mit wirklich gutem Fazit getestet.
Hier nur einige Beispiele: OneOdio Monitor 60, OneOdio A9, OneOdio Studio Pro C usw …
Man kann hoffen, dass uns mit dem OneOdio A10, dank HiRes Zertifikat, ein wohlklingendes Over-Ear Bluetooth-Headset erwartet. Mit Bluetooth 5.0 holt mal keine Lorbeerkränze mehr, doch reicht es allemal, um ein ordentliches Klangergebnis zu erreichen. Schön ist, dass wir ANC an Board haben und passend dazu einen fast nicht mehr wegzudenkenden Transparenz (Ambient) Modus. Der 750mA Akku soll uns hier bis zu 50 Stunden Laufzeit beglücken, was allerdings nur 50h ANC Mode solo sind, ohne Musik abzuspielen.
Wer also schon immer nach einer stylischen Alternative zu seinen Ohrenschützern im Keller gesucht hat, kann mit den OneOdio A10 Hybrid eine ganze Arbeitswoche und mit aktiviertem ANC den Presslufthammer ballern lassen. Wenn man dabei noch zur passenden Musik mitgrooven will, kann das mit aktiviertem ANC bis zu 35h tun (MC Hammer würde passen).
Lieferumfang und Verpackung der OneOdio A10 Hybrid
Der OneOdio A10 Kopfhörer erreicht uns in einer schönen und stabilen Verpackung. Darin finden wir eine schwarze Hartschale mit Reißverschluss und ein kleines Handbuch. In der Hartschale liegt der OneOdio A10 Kopfhörer, gut geschützt, mit einem ordentlichen 3,5mm Klinke auf Klinke Kabel und einem USB-Typ-C Ladekabel. Direkt nach dem Öffnen der Hartschale erreichte ein recht penetranter chemischer Geruch unsere Nase.
Dieser Geruch kommt von den Kopf- und Ohrpolstern und lässt mich diesen Test nicht ohne voriges Desinfizieren und Reinigen des gesamten Kopfhörers durchführen. Leider war dieses Reinigungsprogramm nicht von langanhaltendem Erfolg gekrönt, denn der Geruch kam immer wieder durch, selbst jetzt noch, nach mehreren Wochen Testzeit. Zwischenzeitlich habe ich mir beim Testen einfach nur gewünscht, dass mir nicht noch ein drittes Ohr wächst, da der Geruch nicht sehr vertrauenerweckend ist.
Das hat mir gar nicht gefallen und schreckt auch viele ab, wenn sie von so einem Geruch begrüßt werden. Ähnliches ist mir auch schon bei den OneOdio Monitor 80 passiert, allerdings war nach dem Waschen der Stoffohrpolster der Gestank kaum mehr vorhanden. So jetzt aber genug gemeckert, weiter geht’s mit positiven Dingen.
Design und Verarbeitung
OneOdio hat beim Design wirklich auf Feinheiten geachtet. Auch die Verarbeitung ist einwandfrei. Nichts knarzt oder wackelt. Der Kopfbügel ist sehr stabil und beweglich. Das breite Kopfband und die weiche Polsterung bieten einen sicheren und zugleich angenehmen Halt. Der Ausziehmechanismus des Kopfbandes ist bei dem OneOdio A10 relativ weit oben. Das hat den Vorteil, dass der Druckpunkt unten auf den Ohren weicher anliegt.
Die Ohrpolster sind super weich und aus glattem Kunstleder – oder sagen wir es wie es ist – Plastik (#realtalk). Neu und äußerst positiv für mich ist der ebenso sehr weich gepolsterte Innenbereich des Kopfhörers. Eigentlich ist bei allen anderen Kopfhörern von mir dort eine harte Membranhalterung zu spüren, die nur minimal gepolstert ist mit einem dünnen Stoff. Dieser dient in der Regel nicht der Polsterung, sondern schützt die Membranen gegen Schmutz.
Die Kopfhörerschale beim OneOdio A10 ist auf der Außenseite aus Metall gefertigt, das ganz feine ringförmige Rillen hat, die das Licht bei einem bestimmten Winkel brechen und einen Regenbogeneffekt auslösen. In der Mitte finden wir das wirklich coole Logo von OneOdio, welches hauchdünn reingelasert wurde. Abgeschlossen wird die Schale mit einem ästhetisch glänzenden Aluminiumring, der an Chrom erinnert.
Das restliche Gehäuse der Ohrmuschel ist aus sehr hochwertigem, glattem Kunststoff gefertigt in Kombination mit einem leichten Schimmereffekt. Das sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch gut an und hinterlässt kaum Fingerabdrücke. Auf der Unterseite finden wir Bedienknöpfe und Anschlüsse zum Laden oder Kabelhören. Ebenso finden wir das ein oder andere Loch oder Gitter, hinter welchen sich eine Vielzahl an Mikrofonen versteckt, die zum Sprechen oder auch für das ANC verwendet werden.
Die überaus flexiblen Ohrmuscheln werden durch Metallscharniere sicher und geräuschlos eingeklappt und bewegen sich leicht und sicher in jeder Position. Die Ohrmuscheln rasten beim Verstellen über das Kopfband leicht in die vorgesehenen Fräsungen ein und bieten so ein mehrstufiges Anpassen an unsere Kopfgröße. Der Schriftzug auf der Oberseite des Kopfbandes und das CE Zeichen auf der Innenseite der linken Ohrmuschel runden ein wirklich perfektes und komfortables Design ab.
Bedienung und Pairing der OneOdio A10 Hybrid
Den wichtigsten Button finden wir auf der rechten Seite. Diesen ertastet man auch gut, da er eine gezackte Oberfläche hat. Mit diesem Knopf macht man den Kopfhörer an und auch wieder aus. Ebenso pausiert man hiermit Musik, aktiviert den Assistenten und nimmt Anrufe entgegen.
Jede Änderung unseres Soundmodus oder das An- und Ausschalten wird von einer attraktiven Stimme begleitet, die uns sagt, was wir gerade geändert haben. Es ist zwar eines der unwichtigsten Kriterien beim Kopfhörerkauf, doch hier ist es ein durchaus nettes Feature.
Daneben finden wir auch die Knöpfe, mit denen wir den Kopfhörer lauter und leiser machen können. Das funktioniert alles ganz toll und es gibt keine Verzögerung oder Kontaktprobleme. Auf der linken Seite finden wir zum Glück aber nur einen einzelnen Knopf, der die drei Soundmodi steuert. Diese sind ANC, Transparenz und Normal.
Um uns mit dem OneOdio A10 Hybrid zu verbinden, steht Bluetooth 5.0 zur Verfügung. Bei den Codecs hat man die Wahl zwischen AAC und SBC. Wer auf Bluetooth verzichten will und pures, analoges Vergnügen sucht, kann über das beiliegende 3,5mm Klinke Kabel das Gerät seiner Wahl verbinden.
Dabei muss man allerdings auf ANC oder den Ambient Modus verzichten, da der Kopfhörer auch nur beim geringsten Kontakt mit dem Kabel den Kopfhörer ausschaltet und damit auch sämtliche elektronische Unterstützung verweigert. Sobald man das Kabel wieder getrennt hat, bleibt der OneOdio A10 auch so lange aus, bis man ihn wieder einschaltet. Das finde ich wirklich nicht so gut gelöst und würde auch erwarten, dass man ANC mit einer Kabelverbindung verwenden kann, weil das kein Hexenwerk ist und hier sehr ungewöhnlich ist, im Vergleich mit den anderen Herstellern.
Die Verbindung über Bluetooth kann man ganz einfach über das Bluetoothmenü seines Gerätes oder den Computer herstellen. Ein schönes Feature ist, dass man gleichzeitig mit 2 Geräten verbunden sein kann. Perfekt fürs Homeoffice, wenn man zwischen Arbeit und Privat hin und her switchen möchte. Leider kann man bereits verbundene Geräte nicht herauswerfen, was auch mittlerweile ein unverzichtbarer Standard ist.
Sound und Ergonomie
Nun aber zum wichtigsten Part. Die OneOdio A10 klingen wirklich gut. Das Klangbild ist warm und detailreich, egal ob über Bluetooth oder Kabel. Die Ohrmuscheln dichten Außengeräusche nicht so perfekt ab, wie man es bei teureren Herstellern gewohnt ist. Sie hat dadurch aber auch ein deutlich leichteres Gefühl am Ohr.
Bedauerlicherweise haben wir auch hier die Problematik, die jeder geschlossene Kopfhörer hat, nämlich, dass die Ohren mit der Zeit ein wenig Luft brauchen. Dank des wirklich angenehmen und leichten Tragegefühls, muss man erst nach ca. 30min die Kopfhörer ein wenig abnehmen, damit die Ohren sich erholen können.
Der klangliche Unterschied zwischen Kabel und Bluetooth ist so gering, dass es sich von der klanglichen Seite kaum lohnt, über Kabel zu hören. Über Kabel und einem ordentlichen DAC haben wir ein wenig mehr Details im Hochtonbereich. Die OneOdio A10 spielen allerdings nicht in einer Kategorie, in der wir einen High-End Klang erwarten können. Betrachten wir aber den Preis der OneOdio A10 und vergleichen die Konkurrenz, ist der Klang überdurchschnittlich gut.
Es macht wirklich Spaß, auch anspruchsvollere Titel zu hören. Bei aufwändiger Klassik- oder Jazzmusik verschwimmen die einzelnen Details ein wenig. Es ist aber nicht unangenehm und man kann es gut ertragen, nicht alle Details perfekt zu hören. Die Bässe sind deutlich präsent, aber nicht übertrieben. Das Gesamtklangbild ist wirklich ausgewogenen und sehr angenehm durch alle Musikgenres hinweg.
Grund für diesen ausgewogenen Klang ist das Sound Chamber Design, das über zwei separate Kammern verfügt. Diese bieten den verschiedenen Frequenzen Platz, um sich auszubreiten, wie bei einem 2-Wege-System. Das Klangbild verändert sich auch kaum, wenn man die Lautstärke erhöht. Auf ca. 80% fangen die Höhen allerdings an, leicht zu verzerren, was aber auch daran liegen kann, dass die Härchen im Ohr schon fast ausgerissen werden.
Im ANC Modus haben ein wenig Zuwachs im Bassbereich, bei etwas gedämpften Hintergrundgeräuschen. “Etwas gedämpft” trifft es hier bei dem ANC recht gut, denn dieses ist ein wenig unterdurchschnittlich. Im öffentlichen Nahverkehr, oder bei leichten, gleichbleibenden Geräuschen im Büro macht das ANC noch eine gute Figur. Sobald es aber ein wenig anspruchsvoller wird, ist das ANC fast kaum bemerkbar.
Der Ambientmodus oder hier Transparenz Modus ist auch super. Der Musikklang ändert sich nur wenig zu einem leicht dünneren Bass und schwächeren Mitten. Da haben wir schon wesentlich schlechtere Transparenz-Modi gehört.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die OneOdio A10 Hybrid wirklich gut gelungene, hochwertige und ergonomisch sehr angenehme Kopfhörer sind. Der Klangfokus liegt auf einem ausgewogenen, warmen Klang.
Mikrofon und Akkulaufzeit der OneOdio A10
Das Mikrofon des OneOdio A10 bzw. die Mikrofone des Kopfhörers sind ok, aber nicht perfekt. Es klingt etwas blechern und weit entfernt beim Telefonieren, doch es ist noch im akzeptablen Bereich. Leider ist das nicht immer konstant. Stellenweise kommt es vor, dass die Mikrofone die Außengeräusche so sehr verstärken, dass die eigene Stimme kaum mehr hörbar ist. Beendet man dann das Gespräch und führt erneut ein Gespräch, ist das wieder nicht mehr der Fall.
Das Transparenz (Ambient)-Mikrofon funktioniert ausgezeichnet und auch die ANC Mikros machen, was sie sollen. Es gibt kein störendes Flattern bei Wind oder Störungen bei Bewegung. Der Klang im Transparenz-Modus ist wirklich gut und auch die eigene Stimme ist sehr natürlich hörbar.
Dank des großen Akkus haben wir hier auch eine wirklich überdurchschnittliche Akkulaufzeit. In der ersten Woche dachte ich, dass hier der Akku ewig hält, da ich kaum an die 50% Lautstärke gekommen bin. Die beworbenen 35h mit ANC sind wirklich realistisch und auch mehr als ausreichend. In meinem Fall bei ca. 2h pro Tag Musik unter der Woche kommt man hier fast einen Monat aus, je nach Lautstärke natürlich.
Sollte die Akkuleistung sich dem Ende neigen, bedient uns hier OneOdio mit einer superschnellen Ladung. So soll unser Kopfhörer sich in 1,5h komplett aufladen und uns auch innerhalb von 10-minütiger Ladung 5,5h Musikgenuss bescheren. Sollte das am Ende auch nicht reichen, kann man dann ganz klassisch auf das Kabel zurückgreifen.
Testergebnis
Der OneOdio A10 Kopfhörer ist ein wirklich toller Kopfhörer. Der Klang ist warm, detailreich und angenehm. Auch der Tragekomfort und auch die Akkuleistung sind überdurchschnittlich in dieser Preiskategorie, aber auch die Verarbeitung und die Optik müssen sich nicht verstecken. Mit an Bord sind ANC und ein Transparenz-Modus. Das ANC ist leider nicht auf Augenhöhe mit anderen Herstellern und für meinen Fall auch ein wenig zu schwach. Der Transperancy-Modus dagegen ist wirklich gut umgesetzt. Ungünstigerweise ist auch das Mikrofon nur bedingt zu empfehlen. Mal funktioniert es ganz ok, aber es kann auch ein Totalausfall werden, besonders draußen. Ein Wermutstropfen und auch ein richtiger Nachteil für einige unter uns ist allerdings der wirklich lang anhaltende, unangenehm chemische Geruch, den die Kopfhörer von sich geben. Wer allerdings keine Angst hat, dass einem fluoreszierende Pilze an den Ohren wachsen, und auch auf ein gutes Mikro verzichten kann, bekommt hier ein klanglich und optisch wirklich tolles Produkt geboten.
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AAC und SBC hat aber nun wirklich nix mit HiRes zu tun…
Moin Paule,
SBC nein AAC aber leider schon. Die Abtastrate liegt bei Hi-Res-Aufnahmen über 48 Kilohertz und die Samplingtiefe ist größer als 16 Bit. Und das schafft AAC. Allerdings gibt es die Problematik, dass AAC bei fast allen Androiden schlechter klingt als SBC. Das würde hier aber zu weit führen.
Ich hoffe ich konnte deinen Wissenshorizont für heute ein wenig erweitern 😉
“sehr starker chemischer Geruch”
Der Hauptgrund das Teil NICHT zu kaufen! Hört sich nach Chrome 6 an.
wir riskieren Leib und Leben für euch ;o)