Powerbanks gibt es auf Amazon.de in unzählbarer Menge. Etwas geringer wird die Auswahl jedoch, wenn man mit neben dem Handy auch den Laptop unterwegs mit Energie versorgen möchte. Für diesen Einsatzzweck hat Omars eine 45 Watt Powerbank mit 20000mAh parat, die mit einem Verkaufspreis von 38€ obendrein noch sehr günstig ist. Ob diese Rechnung aufgeht und das Produkt auch hält, was es verspricht, werden wir im folgenden Testbericht klarstellen.
Design & Verarbeitung
Die Omars Powerbank fällt zunächst durch ihr sehr hohes Gewicht von 560 Gramm auf. Auch die Maße sind mit 180x80x22 Millimeter etwas größer als erwartet. Das hohe Gewicht ist wohl den verwendeten Materialien geschuldet: Mit Ausnahme der Abdeckung rechts und links besteht das gesamte Gehäuse aus Metall. Dies sieht wesentlich hochwertiger aus als bei günstigen Powerbanks aus Kunststoff, allerdings sollte man aufpassen, die Powerbank nicht zusammen mit empfindlichen Gegenständen im Rucksack zu verstauen.
Eine Besonderheit der Powerbank ist die Akkuanzeige in Prozenten auf dem Display. Das Display zeigt hier höchstwahrscheinlich die Zellspannung an und gibt den Wert in einer Prozentzahl von 1 bis 100% aus. So schön sich dies in der Theorie anhört, so unzuverlässig ist das Ganze in der Praxis. Da der Spannungsverlauf von Lithiumzellen nicht linear ist, schleichen sich insbesondere in den oberen und unteren 20% ungenaue Werte ab. Viel mehr Orientierung als die klassischen 4 LEDs für jeweils 25% mehr Ladung bekommt man hier also auch nicht.
Ladeeigenschaften
Die Omars 45W Powerbank hat einen 20.000mAh Akku mit 3,6V. Damit kann die Powerbank also theoretisch 72Wh an Endgeräte weiterleiten. Anschlüssen bekommt man zwei USB-A Ports sowie einen USB-C Port mit Power Delivery Unterstützung. Die Anschlüsse haben folgende Eigenschaften:
USB-C Eingang & Ausgang: 5V3A / 9V3A / 12V3A / 15V3A / 20V2.25A (PD 45W)
USB-A Ausgang 1: 5V3A / 9V2A / 12V1.5A (QC3 18W)
USB-A Ausgang 2: 5V / 2.4A Max
Maximaler Output insgesamt: 63W
Der Hersteller gibt wie so oft nicht an, um welche PowerDelivery Version und um welches Profil es sich handelt, den Daten und unserem Test entsprechend sollte es aber PD2 mit Profil 4 sein.
Das Aufladen von Notebooks haben wir mit einem MacBook Pro 2018 und einem Xiaomi Mi Notebook Pro getestet. Beide Notebooks werden von der Powerbank problemlos und mit guter Geschwindigkeit geladen, ohne dass es zu einer auffälligen Wärmeerzeugung kommen würde. Das MacBook Pro mit seinem 83Wh Akku wurde von der Powerbank in einer Stunde und 20 Minuten zu 60% aufgeladen, der 60Wh Akku des Xiaomi Notebook Pro wurde zu etwa 80% geladen. Abzüglich des natürlichen Verlusts durch Wärme und Weiterleitung kann die Powerbank also etwa 50Wh der 73Wh an Endgeräte weiterleiten, was durchaus ein sehr guter Wert ist. Für das Laden von Handyakkus sind dies übersetzt etwa 4-5 Mal Vollladen eines durchschnittlich großen Akkus.
Beim Aufladen von Smartphones werden der Quick Charge 3.0 Standard von Qualcomm über den schnellen USB-A Port sowie Power Delivery 2 über den USB-C Port unterstützt. Wer ein Smartphone mit Quick-Charge 3.0 oder höher hat, kann mit einem normalen USB-A auf USB-C Kabel also mit 18 Watt laden. Unser Xiaomi Mi 9 wird dementsprechend in einer Stunde und 20 Minuten über den USB-A Anschluss aufgeladen. Ob das Smartphone noch schneller über den Power Delivery USB-C Anschluss geladen werden kann, ist letztendlich von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Sofern Euer Smartphone das Power Delivery Protokoll unterstützt, kann die Ladung theoretisch noch schneller erfolgen. Das Xiaomi Mi 9 beispielsweise wurde in einer Stunde und 5 Minuten über den USB-C Anschluss aufgeladen.
Aufladen kann man die Omars Powerbank nur über den USB-C Anschluss. Dafür unterstützt die Powerbank eine Eingangsleistung von 45Watt. Wer einen entsprechend starken Netzstecker (z.B. vom Notebook) zuhause hat, kann das Gerät in etwas weniger als 2 Stunden vollladen. Auch dies ist ein sehr guter Wert.
Testergebnis
Die Omars Powerbank kann in unserem Test überzeugen. Was man vor dem Kauf beachten sollte, sind das hohe Gewicht und die ungenaue Akku-Anzeige. Davon abgesehen bekommt man hier eine sehr günstige Powerbank, mit der sich sowohl Smartphones als auch Notebooks unterwegs aufladen lassen.
Preisvergleich
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Gleich nach dem Test gekauft und im Dauereinsatz – wunderbar!
AbPower Delivery 2.0 gibt es keine Prodile mehr.
Ich hatte das Teil vor einer Trekkingreise im Himalaya gekauft und dort benutzt. Kaufgrund war auch die Verwendung für Notebook über USB-C (funktioniert mit Cube Mix Plus). Auf das letzte Gramm musste ich nicht achten, da wir mit Packpferden unterwegs waren.. Funktioniert einwandfrei, ist über PD sehr schnell aufgeladen. Auch beim Aufladen kann man an den anderen Ausgängen Energie zapfen. Nur so eine kleine Stirnlampe mit 60 mAh-Akku wollte es nicht laden, da wird der geringe Ladestrom nicht erkannt. Die Kritik an der Prozentanzeige verstehe ich nicht, für mich waren die Werte immer plausibel. Habe die Powerbank aber noch nie… Weiterlesen »