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Olight O’Pen 2 Testbericht

Getestet von Jens M. am
Vorteile
  • top Design & Verarbeitung
  • praktisches Gadget
  • hohe Leuchtkraft für einen Stift
Nachteile
  • hoher Preis
olight o pen 2 header
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Nachdem wir von Olight schon taktische Taschenlampen wie die M2R Pro Warrior oder die Warrior X Pro sowie die kleineren EDC-Lampen wie die S1R Baton II und die S2R Baton II im Test hatten, kommt der Hersteller nun mit etwas gänzlichem Neuen auf Euch zu. Der Olight O’Pen 2 ist ein waschechtes Pen Light mit bis zu 120 Lumen Leuchtkraft aber bei Bedarf auch ein ganz normaler Kugelschreiber. Wie er sich im Praxistest schlägt, erfahrt Ihr in diesem Testbericht.

Spezifikationen des Olight O’Pen 2

Ein Taschenlampen-Testbericht mit einem Stift? Ja, im Fall des neuen Olight O’Pen 2 macht das durchaus Sinn. Der O’Pen 2 ist nämlich sowohl ein klassischer Kugelschreiber als auch eine Taschenlampe, mit dem man, gemessen an der Größe des Schreibgeräts, auch ordentlich Licht machen kann. Olight selbst wirbt mit dem kurzen aber sehr prägnanten Spruch “LIGHT OR WRITE”  und liegt damit eigentlich auch genau richtig.

Olight O Pen 2 Schreiben

Der O’Pen 2 wiegt 38 Gramm und hat eine Gesamtlänge von 14,5 cm sowie einen Durchmesser von 12,7 mm. Er besteht aus zwei Hauptteilen: dem Lampenteil samt LED und dem Kugelschreiberteil. Der Kugelschreiberkopf kann vom mittleren Minenteil abgeschraubt werden, um die Mine zu wechseln. Diese ist wie auch bei ganz normalen Kugelschreibern mit einer Feder vorn am Kopf eingesetzt, welche die Mine wieder zurück in den Minenkörper drückt. Der Kopf hat eine leichte Vertiefung am oberen Ende, in der man bei der Schreibhaltung automatisch mit den Fingerspitzen landet und somit einen guten Halt am Stift hat.

Olight O Pen 2 Parts

Der Kugelschreiberteil ist samt Kopf 97 mm lang und hat spiralförmig umlaufende Vertiefungen, die ebenfalls für einen besseren Grip sorgen sollen. Seitlich am Minenkörper ist schließlich auch der Bolzen zum Aus- bzw. Einfahren der Kugelschreibermine angebracht. Dieser Bolzen muss quasi über Eck geschoben werden und rastet dann in einer festen Position ein, in der man dann ganz normal mit dem O’Pen 2 schreiben kann. Olight nennt das einen “l-type bolt” (“L-Bolzen”) was das Ganze auch gut beschreibt. Tippt man den Bolzen dann wiederum mit dem Finger an, rutscht die Mine zurück in den Minenkörper. Der Mechanismus liegt bei normalen Kugelschreibern eher am Ende des Stiftes, aber das ist aufgrund der Leuchteinheit beim O’Pen 2 nicht möglich. Ich finde Olight hat das trotzdem sehr gut gelöst.

Der Lampenteil ist insgesamt 57,5 mm lang und wird mit einem Gewinde in den Minenkörper geschraubt. Die Verarbeitung von Olight ist wie immer hervorragend, denn alle Schraubgewinde laufen wirklich butterweich. Oberhalb des Gewindes folgt ein schmaler blauer Zierring. Die LED des O’Pen 2 sitzt direkt gegenüber des klassischen Stiftclips, etwa 2,5 cm unterhalb des Stiftendes. Olight hat hier eine kalt-weiße OSRAM 3737 LED verbaut, die mit einer mattierten Linse bedeckt ist. Gegenüber der LED sitzt ein 4,5 cm langer Clip, der nicht abnehmbar ist. Am Kopfende des Stiftes befindet sich schließlich der elektronische Switch zum Steuern der LED. Dieser misst exakt 6 mm im Durchmesser.

Olight O Pen 2 Details 2

Wer meine bisherigen Testberichte zu Produkten von Olight kennt, weiß, dass hier nicht nur viel Wert auf Design und Verarbeitung, sondern auch auf die Verpackung bzw. den gesamten Lieferumfang gelegt wird. Das ist auch beim O’Pen 2 nicht anders. So kommt das leuchtstarke Schreibggerät in der typischen Papp-Box mit Hologramm-Bild. Der Stift an sich ist dann in einer praktischen Aufbewahrungsbox zu finden, in der auch eine Ersatzmine und das Ladekabel Platz finden. Diese Box kommt mit einer durchsichtigen Plastikabdeckung und ist somit ein praktischer Begleiter in Hand- oder Aktentasche.

Olight O Pen 2 Lieferumfang

Zum Lieferumfang des O’Pen 2 gehören der Stift samt integriertem Akku, die praktische Aufbewahrungsbox, eine Ersatzmine, ein USB-C Ladekabel sowie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung.

User Interface

Olight konnte mich mit seinem User Interface zu den bisher getesteten Taschenlampen eigentlich immer überzeugen. Auch beim O’Pen 2 bleibt man sich beim User Interface in gewisser Weise treu. Die LED wird ausschließlich über den Switch am Ende des Stiftes gesteuert. Ein kurzer Click schaltet die Lampe im Moonlight Mode an. Ein Doppelclick in ausgeschaltetem Zustand bringt den Pen in den High Mode. Ein Clicken & Halten bringt schließlich den Momentary Moonlight Mode. Im eingeschalteten Zustand kann mit gedrücktem Switch durch die drei Leuchtstufen Low, Medium und High gewechselt werden. Ein Doppelclick im eingeschalteten Zustand führt jederzeit in den High Mode. Das User Interface ist sehr übersichtlich und mit den insgesamt vier Leuchtstufen ist der O’Pen 2 auch gut ausgerüstet. Erfreulich ist natürlich auch, dass ein Moonlight Mode vorhanden ist.

1 x Click Ein-/Ausschalten in den Moonlight Mode
Click & Hold (bei eingeschalteter Lampe) Wechsel zwischen den Modes (Low-Mid-High)
2 x Click High Mode
Click & Hold (bei ausgeschalteter Lampe) Momentary Moonlight Mode

Wozu braucht man denn nun eigentlich einen Kugelschreiber mit Licht? Die Antwort ist recht einfach: Wenn man etwas Schreiben möchte und das Umgebungslicht nicht ausreichend ist. In diesem Fall dreht man einfach den Lampenkopf vom Rest des Stiftes ab, stellt ihn in der gewünschten Leuchtstufe auf den Tisch und kann somit den Schreibbereich ausleuchten (siehe Bild weiter unten). Das funktioniert wirklich gut und ist tatsächlich ein immer wiederkehrender Use Case, für den sich die Anschaffung eines solchen Pen Lights durchaus lohnen kann. Meiner Meinung nach ist der Olight O’Pen 2 ein klassisches Pen Light und sollte nicht mit einem Tactical Pen verglichen/verwechselt werden. Ein Tactical Pen kann im Notfall als Hieb- und Stichwaffe eingesetzt werden und hat auch nicht unbedingt eine LED an Bord. Der O’Pen 2 ist wirklich “nur” zum Schreiben bei Dunkelheit bzw. zur Ausleuchtung kleinerer Bereiche gedacht und genau dort funktioniert er auch sehr gut.

Olight O Pen 2 Vergleich

Vergleich zwischen dem Olight O’Pen 2 und einem normalen Kugelschreiber

Wenn es bei Olight an die Beschaffung von Ersatzakkus oder anderem Zubehör geht, ist man bei den aktuellen Taschenlampen leider immer auf ein Spezialprodukt von Olight angewiesen und konnte sich somit nicht am allgemeinen Zubehör-Markt bedienen. Auch für die Minen des O’Pen 2 hat der Hersteller in Zukunft eigene Refill-Minen (welche wohl im 3er Pack erhältlich sein werden) im Angebot. Zusätzlich sollen aber auch noch die SCHMIDT CL 8126 Mini Refillminen in den O’Pen 2 passen. Somit ist man was das Thema Zubehör angeht endlich mal ein wenig auf den Kunden zugegangen. Bitte weiter so!

Leuchteigenschaften des Olight O’Pen 2

Im Folgenden sieht man ein paar Beamshots, die ich vom Olight O’Pen 2 aufgenommen habe. Die hintere Wand am Ende des Carports ist etwas über 6 Meter vom O’Pen 2 entfernt. Laut Olight sollte der Moonlight Mode (5 Lumen für 10 h) etwa 3 Meter weit leuchten, was die Bilder durchaus bestätigen können. Erst im Low Mode (20 Lumen für 140 Minuten) wird die Wand dann deutlicher angeleuchtet. Im Medium Mode (60 Lumen für 50 Minuten) oder gar im High Mode (120 Lumen für 20 Minuten) ist dann schon eine recht schöne Ausleuchtung des Carports zu erkennen, sodass man dort gut arbeiten könnte.

Insgesamt bietet der Olight O’Pen 2 eine wirklich erstaunliche Lichtleistung. Bereits der Low Mode ist ausreichend, um ein Schriftstück auszuleuchten, auf dem man etwas Schreiben möchte (siehe Bild unten).

Olight O Pen 2 Blatt Low

Ausleuchtung einer A4 Seite im Low Mode

Mit dem High Mode kann man dann sogar in völliger Finsternis bspw. nach dem verloren gegangenen Stift-Teil des O’Pen 2 suchen.

Akku

Der fest verbaute Akku des Olight O’ Pen 2 hat eine Kapazität von 110 mAh. Er sorgt in Verbindung mit der OSRAM LED für sehr passable Laufzeiten, vor allem wenn man an die geringe Gesamtgröße des Pen Lights denkt.

Olight O Pen 2 Akku

Zum Laden des Akkus muss man den Lampenteil vom Kugelschreiberteil abschrauben. In dem dann freiliegenden unteren Ende des Lampenteils befindet sich schließlich ein USB-C Ladeport. Nun kann man den O’Pen 2 mit dem mitgelieferten Ladekabel aufladen. Ein vollständiger Ladevorgang dauert ca. 60 Minuten. Während des Ladevorgangs leuchtet die LED des Stifts rot. Ist der Ladevorgang abgeschlossen und der Akku vollständig geladen, erlischt die rot leuchtende LED.

Testergebnis

Getestet von
Jens M.

Der Olight O’Pen 2 ist meiner Meinung nach ein sehr gelungenes Produkt. Das Design und die Verarbeitung sind wirklich super. Die Funktionalität des Stiftes ist absolut überzeugend und auch der Lampenteil des O’Pen 2 hat es in sich. Die gewählten Leuchtstufen sind gut ausbalanciert und wenn nötig macht dieser kleine Kugelschreiber wirklich verdammt viel Licht!

Wie so oft bei Olight hat das Gerät aber einen recht stolzen Preis. Man muss also wissen, ob einem ein Alltagsgegenstand wie einen Kugelschreiber, der durch eine LED um eine weitere hilfreiche Funktion geupdated wurde, so viel Wert ist. Ein richtig gutes Pen Light ist der Olight O’Pen 2 aber definitiv!

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