CPU | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher | 1 TB, 256 GB, 512 GB |
GPU | Adreno 750 |
Display | 2480 x 1116, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | MyOS - Android 14 |
Akkukapazität | 6000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 64MP (triple) |
Frontkamera | 12 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 250 g |
Maße | 164 x 76,3 x 8,7 mm |
Antutu (v10) | 2052957 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Nubia |
Getestet am | 06.09.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Test des Nubia Z60 Ultra Leading Version haben wir erneut eines der außergewöhnlichen Smartphones auf unseren Smartzone-Prüfstand geschickt. Im Frühjahr 2024 konnte bereits die normale Version des Nubia Z60 Ultra (zum Test) mehr oder weniger überzeugen. Die starke Hardware-Basis ist geblieben und die Leading Version wurde vor allem im Bereich der Kamera verbessert. Daher lege ich meinen Fokus vorrangig auf diesen Bereich.
Die letzten 3 Wochen hat mich das Nubia Z60 Ultra Leading Version begleitet und das Design polarisiert einfach. In dieser Zeit habe ich verwunderte und neugierige Blicke erhalten und musste vielfach die Frage beantworten: Nubia? Wer ist das denn? Ein Nubia Z60 Ultra Leading Version sieht eben nicht aus wie ein Samsung Galaxy S24 Ultra, dessen Formensprache mittlerweile alltäglich ist.
Design und Verarbeitung
Hebt man den Smartphone-Quader zum ersten Mal aus dem Karton, fällt auf, wie groß und kantig das Nubia Z60 Ultra auch in der neuen Leading-Version ist. Die Abmessungen und das Gewicht haben sich überhaupt nicht verändert. Es bleibt bei 164 x 76,3 x 8,7 Millimetern und einem Gewicht von 250 Gramm. Wir haben die schwarze Version im Test, es gibt aber auch eine silberne Variante. Die Rückseite ist das Unterscheidungsmerkmal zur normalen Version. Das Glas ist leicht geriffelt und gibt dem ohnehin schon ungewöhnlichen Look noch eine besondere Note. Darüber folgt der bekannte Kameragebirge, anders kann man es nicht nennen, mit seinen roten Akzenten. Insgesamt gibt es 3 Höhen, wobei das erste Plateau 3 mm vorsteht. Dort sind die Ultra-Weitwinkel-Kamera und der Dual-Tone-LED-Blitz untergebracht. Die Hauptkamera steht weitere 2 mm hervor, gut erkennbar an der roten Umrandung, um dann von der Zoomkamera nochmals mit 2,5 mm überragt zu werden.
Diese vielleicht etwas wilde Mischung fällt auf und das Nubia Z60 Ultra ist ein Smartphone für Individualisten. Mir gefällt es sehr gut, denn auch die Verarbeitungsqualität ist auf einem sehr hohen Niveau. Kunststoff sucht man bei diesem Smartphone fast vergebens, mit Ausnahme der Antennenstreifen für den Empfang. Dieser hätte gerne noch stärker farblich an die Gehäusefarbe angeglichen werden können, dann wäre es perfekt. Der Schutz nach IP68 ist gegeben, ein kleines Wasserbad hat das Smartphone ohne Probleme überstanden.
Der rote Powerbutton ist ein optisches Highlight und befindet sich auf der rechten Seite, zusammen mit der Lautstärkewippe und dem Schiebeschalter, der mit einer Sonderfunktion belegt werden kann. Alle Tasten sind aus Metall gefertigt. Eine weitere Besonderheit ist der Infrarotsender. Auf der Unterseite befindet sich der SIM-Karteneinschub zusammen mit dem USB-C 3 Anschluss und einem der beiden Lautsprecher für den Stereoeffekt. Als zweiter Lautsprecher dient die Hörmuschel oberhalb des Displays. Der Fingerabdruckscanner befindet sich fast mittig im Display und liegt damit angenehm hoch und leistet gute Arbeit, wenn nicht manchmal der Face-Unlock noch schneller wäre und das Smartphone vor dem Auflegen des Daumens entsperrt.
Lieferumfang des Nubia Z60 Ultra Leading Version
Auch der Lieferumfang der Nubia Z60 Ultra Leading Version bleibt identisch. Deswegen sind im schwarz/roten Karton folgende Artikel enthalten.
- SIM-Nadel
- Schutzhülle aus Plastik
- mehrsprachige Bedienungsanleitung
- USB-C auf USB-C-Kabel (ca. 100 cm)
- Netzteil (EU, USB-C, 80 Watt)
- Displayschutzfolie (bereits aufgetragen)
Wie schon mein Vortester, finde ich die Schutzhülle ganz nett, aber einen wirklichen Schutz bietet diese nicht. Es wird damit vor allem die Rückseite des Smartphones geschützt. Bei AliExpress gibt es Alternativen und in einer klaren Silikonhülle kommt das Nubia Z60 Ultra Leading Version wunderbar zur Geltung.
Display des Nubia Z60 Ultra Leading Version
Das Display misst weiterhin 6,8 Zoll und verzichtet dank der UDC-Kamera (unsichtbare Kamera unter dem Display) auf eine Notch. Um es kurz zu machen, außer der maximalen Helligkeit des Displays hat sich nicht viel geändert. Diese beträgt nun 1528 Lux im Automatik-Modus mit automatischer Regelung und 750 Lux im manuellen Modus. Die Auflösung beträgt 2480 x 1116 Pixel, die Pixeldichte liegt also bei guten 400 Pixel pro Zoll. Auch wenn Nubia keinen Hersteller für den Displayschutz angibt, ist das Display kratzfest. Meine Kupfermünze konnte dem Display nichts anhaben.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxIm Vergleich zur Konkurrenz liegt das Nubia Z60 Ultra Leading Version bei der Helligkeit ein wenig hinten. Trotzdem war die Ablesbarkeit im Sonnenlicht gegeben. Die Frontkamera ist nicht zu erkennen, nur minimale Schatten bei seitlicher Betrachtungsweise lassen die Position erkennen. Es handelt sich übrigens um ein flaches Display (nicht Curved).
Das AMOLED-Display glänzt im Standardmodus mit einer exzellenten, neutralen Farbwiedergabe und deckt 100 Prozent des DCI-P3-Farbraums ab. Der Anwender kann sich jedoch in den Einstellungen austoben und die Bilddarstellung nach eigenem Gusto verändern, ob kalt oder warm.
120 Hertz ist die maximale Bildwiederholfrequenz und auf LTPO muss verzichtet werden. Das bedeutet, dass das Smartphone nur zwischen 60, 90 und 120 Hertz wechseln kann. Widevine Level 1 und Always-On-Display sind weiterhin an Bord. Auch die Wiedergabe von Netflix in Full-HD war problemlos möglich. Das Display war schon in der ursprünglichen Variante des Z60 Ultra gut und wurde durch die höhere Helligkeit nochmals verbessert und passt definitiv in diese Preisklasse.
Leistung
Im Nubia Z60 Ultra Leading Version ist eine spezielle Version des Snapdragon 8 Gen 3 verbaut. Der Hersteller nennt ihn passend zum Smartphone Snapdragon 8 Gen 3 Leading Version.
- 1x Cortex-X4 Prime Core @ 3,4 GHz
- 3x Cortex-A720 @ 3,2 GHz
- 2x Cortex-A720 @ 3,0 GHz
- 2x Cortex-A520 @ 2,3 GHz
- 1x Adreno 750 GPU ~ 1 GHz
Dabei wurde der Prime Core um 100 MHz gesteigert und die GPU auf 1 GHz beschleunigt, solange die thermischen Bedingungen es zulassen. Denn der Snapdragon 8 Gen 3 ist schon in der normalen Variante als Hitzkopf bekannt, trotz 4 nm Fertigung.
Antutu (v10)Die Leistung liegt nur auf Augenhöhe mit der Konkurrenz und vom Plus an Mehrleistung ist nicht zu spüren. Während der Benchmarks wurde das Nubia Z60 Ultra Leading Version extrem warm, dass es kurz vor dem Abschalten war oder teilweise konnten die Benchmarks nicht zu Ende geführt werden. 50°C Grad Gehäusetemperatur sprechen für sich. In einem kleinen Test habe ich einen Benchmark im kalten Wasserbad durchgeführt und gleichzeitig das IP68 Rating geprüft. Die Ergebnisse sind nahezu identisch mit den luftgekühlten Werten. Wobei ich noch anmerken muss, das sind wirklich Nuancen auf Top-Niveau, das System ist rasend schnell dank LPDDR5X RAM und auch UFS 4.0 Festspeicher. Die 8 GB RAM Variante ist derzeit nicht verfügbar. Hier stellen 12 GB RAM zusammen mit 256 GB Speicher den Einstieg dar und gipfeln in 16 GB RAM und 1 TB Speicher.
Natürlich sind auch Spiele problemlos mit dem Nubia Z60 Ultra Leading Version möglich. Dank der gesteigerten GPU ist momentan kein Spiel ein Problem für dieses Smartphone und der Hersteller hat einen Game-Space integriert, auf den ich im Bereich System näher eingehen werde.
System
Das MyOS14 des Nubia Z60 Ultra Leading Version war mir bekannt, dank des Test des Nubia Flip 5G im Frühjahr 2024. MyOS ist optisch ziemlich weit entfernt von dem Stock-Android und basiert bei diesem Smartphone auf Android 14. Auf einen App-Drawer verzichtet dabei der Hersteller in der Grundeinstellung und gruppiert alle Apps auf dem Homescreen, welcher dann um die passenden Seiten ergänzt wird. Dabei erlaubt das System umfangreiche Anpassungen an die eigenen Vorlieben. Diese sind zumeist logisch aufgebaut und die Suchfunktion unterstützt wunderbar. Allerdings kann man im Themen-Bereich auch Android statt Nubia Classic auswählen und befindet optisch nahe an Stock-Android. Auch lässt sich ein Layout mit App-Drawer wählen.
Der Schiebeschalter lässt einfach konfigurieren, ebenso ist ein App-Cloner ins System integriert. Unter dem Punkt SyncMind sind die Seitenleisten und die intelligente 5G Unterstützung verbaut, die der Akkulaufzeit zum Gute kommen soll. Während des gesamten Tests gab es keine Abstürze oder Auffälligkeiten. Das System ist komplett auf Deutsch verfügbar und auf Bloatware verzichtet Nubia glücklicherweise. Auch Neulinge sollten sich relativ schnell zurechtfinden, im System und die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten bald zu schätzen wissen.
Zu kritisieren ist allerdings die Update-Politik der Nubia-Produkte. Auch im Forum wird das Thema Support in Form von Sicherheitspatches oder Updates heiß diskutiert. Es fehlen klare Aussagen des Herstellers ZTE zum Support seiner Produkte. Aus den Mails geht hervor, dass der Hersteller zumindest ein Major-Update für sein Flaggschiff bringen möchte und drei Jahre lang Sicherheitsupdates bereitstellen will.
Game Space des Nubia Z60 Ultra Leading Version
Ziemlich versteckt im System befindet der Game Space und erlaubt eine umfangreiche Konfiguration des Smartphones zum Spielen. Nebenbei werden auch aktuelle Werte, falls gewünscht, im Bild eingeblendet. Auch die Leistung der GPU kann angepasst werden, da sie zumeist ohnehin nicht ausgelastet ist, mit den Spielen. In Kombination mit einem XBox-Controller und einem externen Monitor hat man eine kleine Gaming-Maschine und es hat richtig viel Freude gemacht, Sonic the Hedgehog mit 60 fps auf einem großen 27-Zoll-Monitor in 4k zu zocken.
Fast schon legendär ist der Brathähnchen-Modus, vor allem mit dem Hinweis “Bitte vernünftig nutzen”. Ohne Rücksicht auf Verluste werden dann die Ressourcen des Nubia Z60 Ultra Leading Version freigesetzt, was hoffentlich entweder mit einem Akku-Kollaps oder dem Abschalten endet. Ich war nicht verrückt genug, diesen Modus auszuprobieren, denn auch so hat das Smartphone mehr als genug Leistung. Trotzdem ein lustiges, wenn auch gefährliches Easter Egg der Softwareentwickler.
Kamera des Nubia Z60 Ultra Leading Version
Die vier Kameras sind das eigentliche Alleinstellungsmerkmal der Nubia Z60 Ultra Leading Version. Besonders gespannt war ich auf den neuen Hauptsensor IMX906 von Sony.
- Hauptkamera: Sony IMX906, 50 MP, 35 mm, f/1.59 Blende, 1/1,56“, Autofokus, OIS
- Ultraweitwinkelkamera: OmniVision OV50E, 50 MP, 18 mm f/1.8 Blende, 1/1,55″, 100° Winkel, Autofokus, OIS
- Telefotokamera: OmniVision OV64B, 64 MP, 85 mm, f/3.3 Blende, 1/2“, OIS
- Frontkamera: 6. Generation UDC (Kamera unter dem Display), OmniVision 12D, 12 MP
ZTE bleibt seiner Line treu und verbaut als Hauptkamera weiterhin 35 mm Brennweite. Damit ist es ein leichtes Weitwinkelobjektiv und in der Fotografiewelt sehr beliebt. Wer mehr über 35 mm wissen möchte, dem empfehle den externen Artikel. Die richtigen Weitwinkelaufnahmen überlässt das Nubia Z60 Ultra Leading Version der 18 mm Ultraweitwinkelkamera, welche einen ganz anderen Bereich abdecken kann. Allerdings fällt dieser mit 100° relativ klein aus, Smartphones wie das Samsung Galaxy S24 Ultra deckt mit ihrem 13 mm Objektiv 120° ab. Das 85 mm Objektiv ist für die Zoom-Aufnahmen zuständig. Sämtliche Sensoren auf der Rückseite sind mit OIS stabilisiert. Die 12-Megapixel-Frontkamera ist unter dem Display versteckt und tritt mittlerweile in der 6. Generation an. Genug zur Technik stürzen wir uns auf die Bilder. Kann die Leading Version die Lücke zu den Kamera-Königen schließen?
Hauptkamera
Aufnahmen bei Tageslicht sollten einer Hauptkamera keine großen Probleme bereiten und der IMX906 kann erstmals seine Stärken ausspielen. Unterstützt durch den Laser-Autofokus gelingen wunderbare Aufnahmen. Der Autofokus arbeitet schnell und auch aus der Bewegung lassen sich tolle Bilder machen. Die Farben sind in der Grundeinstellung satt und die Kontraste gefallen. Der Dynamikumfang ist gut. Allerdings ist die Qualität der Bilder nicht konstant gut, teilweise sind Bereiche in einigen Aufnahmen überbelichtet. Hier sind Geräte wie das Honor Magic 6 Pro einfach besser. Dafür ist die Schärfe der Bilder gut.
Nachtaufnahmen
Das ausgezeichnete Niveau des Tages kann in der Nacht nicht ganz gehalten werden. Die Bilder sind manchmal etwas kontrastarm. Hier hilft die große Blende, die dem IMX906 genügend Bildinformationen zur Verfügung stellt. Trotz teilweise astronomisch hoher ISO-Werte ist kein Bildrauschen zu erkennen. Im Pro-Modus lassen sich bei entsprechender Kenntnis noch bessere Bilder erzeugen. Selbst bei absoluter Dunkelheit werden Verwacklungen von der Software gut kompensiert, wie man am Baum erkennen kann. Die Verbesserung gegenüber dem IMX800 ist deutlich. Die Gesamtkomposition der Bilder ist stimmig. Mit einem Stativ sind sogar Langzeitbelichtungen möglich, um den Verlauf der Sterne auf einem Bild festzuhalten.
Ultraweitwinkelkamera
Von allen drei Kameras ist Ultraweitwinkelkamera die Schwächste. Es können wunderbare Bilder entstehen, aber sobald Gegenlicht ins Spiel kommt, hat dieser Sensor seine Probleme. Dann fehlt auf einmal der Dynamikumfang der Bilder und Farbnuancen fehlen. Dafür ist die Belichtung und Schärfe astrein. Die Farbdarstellung ist stimmig und nicht zu aufdringlich. Ebenso bleibt die Perspektive gewahrt. Der Fokus wird wie auch bei der Hauptkamera zügig gefunden.
In der Nacht setzt sich das gute Bild fort, nur die Ränder der Objekte hätten etwas schärfer sein können. Das fällt aber nur bei genauem Hinsehen auf. Im 10 x 15 Format, wie es gerne für Abzüge verwendet wird, ist das nicht zu erkennen. Dafür stimmt die Helligkeit, die Grundschärfe und auch die Schärfe ist wieder richtig eingestellt. Die Farben werden ordentlich wiedergegeben. Gerade bei den sekundären Sensoren merkt man den Unterschied zur Mittelklasse wie dem Redmi Note 13 Pro+, welches ich derzeit als Daily-Driver benutze.
Makroaufnahmen
Obwohl das Nubia Z60 Ultra Leading Version keine spezielle Makrokamera besitzt, sind solche Aufnahmen dank der Ultraweitwinkelkamera problemlos möglich. Ab einer gewissen Entfernung zum Objekt schaltet das Smartphone automatisch in den Makro-Modus und die Bilder können sowohl bei Tag als auch bei Nacht überzeugen. Allerdings muss man mit einem kleinen Fokusbereich leben, der auch unter schwierigen Bedingungen sicher gefunden wird. Die Helligkeit der Bilder ist gut, ebenso die Farben.
Zoomkamera
Die Zoomkamera kommt mit einem kleinen Handicap, einer kleinen Blendenöffnung von f/3.3. Umso mehr muss die Software nachkorrigieren und ich denke, das ist an diesem Tag hervorragend gelungen. Die Schärfe der Bilder ist hervorragend, ebenso die Helligkeit der Aufnahmen. Die Bilder behalten ihre natürlichen Farben und werden teilweise nur dezent nachgeschärft. Strukturen, wie am Brunnen zu sehen, werden wunderbar in den digitalen Speicher gebannt. Und selbst das digitale Zoomen war ohne große Verluste möglich, um noch näher an das Aufnahmeobjekt heranzukommen.
In der Nacht rächt sich dann die kleine Blende und die Bilder werden teilweise zu dunkel und damit gehen dann auch Details verloren. Die Schärfe der Bilder und auch der richtige Fokus stimmt weiterhin, aber Nachtaufnahmen sind nicht die Domäne der Zoomkamera. Die Kamera benötigt in der Nacht genügend Kunstlicht, um genug Bildinformationen zu generieren.
Objektivvergleich
Mit dem Objektivvergleich soll aufzeigen, in welcher Form die 35 mm Hauptkamera sinnvoll ist und man kann deutlich erkennen, wie sich der Hersteller bei der Auswahl der Brennweiten Gedanken gemacht hat.
Aus meiner Sicht sind die 18 mm mit 100° Erfassungswinkel ein guter Einstieg, ohne dass es zu perspektivischen Verschiebungen kommt, Stichwort Verzeichnung. Die Software muss nicht so stark korrigieren, damit das zu fotografierende Objekt seine ursprüngliche Form beibehält. Darüber ist die starke 35 mm Hauptkamera, die sich dann doppelt so nah am Objekt sich befindet. Und das 85 mm Teleobjektiv bildet den Abschluss.
Innenaufnahmen
Die Innenaufnahmen zeichnen das gleiche gute Bild wie schon im Außenbereich. Der Fokus wurde mit allen Sensoren schnell gefunden und die Schärfe der Ausnahmen stimmt. Auch Details und Helligkeit entsprechen den Erwartungen. Die Bilder wirklich sehr plastisch mit einem guten Dynamikumfang. Da es auch kein störendes Gegenlicht gibt, fällt es der Software leicht ein gutes Resultat abzuliefern.
Frontkamera
Die Frontkamera bleibt das große Sorgenkind des Nubia Z60 Ultra Leading Version. Auch wenn mittlerweile die 6. Generation der UDC-Kamera am Start ist, könnten die Aufnahmen auch locker von einem Einsteigergerät wie dem Poco C65 (zum Test) stammen. Am Tage sind die Aufnahmen noch zu gebrauchen, mit Abstrichen in Farbe und Schärfe. Zumindest die Helligkeit der Bilder ist passend. In der Nacht kommt es bei ungünstiger Beleuchtung zum Totalausfall. Ist genügend Kunstlicht vorhanden, können zumindest Schnappschüsse gemacht werden.
Videos
Möchte man Videos aufnehmen, hat man immer 4k und 120 fps zur Verfügung, solange man nur die drei hinteren Kameras nutzt. Denn bei der Frontkamera ist man auf 1080p und 30 fps ohne jegliche Stabilisierung beschränkt. Die anderen drei Kameras sind dagegen auf 4k und 60 fps stabilisiert. Daher machen die 120 fps wenig Sinn, genauso wie die zusätzliche Auflösung der Hauptkamera mit 8k und 30 fps. Entsprechend habe ich die Testvideos in 4k und 60 fps aufgenommen und die Stabilisierung funktioniert wunderbar. Bewegungen werden gut ausbalanciert und Farben und Helligkeit sind stimmig. Ein Kamerawechsel während der Aufnahme ist nicht möglich.
Zwischenfazit Kamera
Wie versprochen habe ich mich intensiver mit den Kameras beschäftigt und eine Verbesserung gegenüber der normalen Version ist definitiv gegeben. Der Umstieg auf die IMX906 hat sich gelohnt und die Lücke zu den Top-Smartphones ist kleiner geworden, aber nicht geschlossen. Die Kamerasoftware lässt einem im Pro-Modus alle Freiheiten, aber auch im Automatik-Modus sind die Bilder einwandfrei. Nur das letzte Quäntchen Qualität bekommt man ausschließlich im Pro-Modus. Damit richtet sich das Nubia Z60 Ultra Leading Version auch an Käuferinnen und Käufer, für die Begriffe wie Belichtungszeit und Weißabgleich keine Fremdwörter sind. Diese Aussagen gelten allerdings nur für die rückseitigen Sensoren. Die Frontkamera bleibt eine Enttäuschung, aber das ist auch der Preis für ein echtes Full-Screen-Display. Selfie-Fans sollten also einen großen Bogen um dieses Smartphone machen.
Konnektivität und Kommunikation
Wie es sich für ein Top-Smartphone gehört, unterstützt das Nubia Z60 Ultra Leading Version natürlich 5G. Dabei wird eine Vielzahl von Bändern im 4G als auch im 5G Netz unterstützt.
- 5G: N1/2/3/5/7/8/28/38/40/41/66/77/78
- 4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/26/28/34/38/39/40/41/66
Auch das wichtige Band 20 für Deutschland ist mit an Bord. Zum Test habe ich das O2-Netz genutzt und war begeistert von der Empfangsstärke, die ich aufgrund des Gehäuses nicht erwartet hatte. Sie lag über der eines Samsung Galaxy S24 Ultra oder Redmi Note 13 Pro +, aber etwas unterhalb eines Honor Magic 5 Lite. Beruflich arbeite ich in einer Gegend mit schlechter Netzabdeckung und dieser Ort ist immer ein guter Indikator, wie empfangsstark ein Smartphone ist. Die SAR-Werte betragen 1,253 W/kg für den Kopf und 1,482 W/kg für den Körper. Außerdem sind VoWiFi und VoLTE verfügbar und funktionieren einwandfrei.
Auch alle anderen Werte bleiben im Vergleich zum ersten Test unverändert, mit WiFi 7 und Bluetooth 5.4. Der WiFi-Empfang war astrein auch über mehrere Wände hinweg und das Nubia Z60 Ultra Leading Version hat sich pudelwohl in meinem Mesh aus AVM-Produkten gefühlt. Der Wechsel zwischen den einzelnen Accesspoints ist unmerklich geschehen.
Für den drahtlosen Mediengenuss unterstützt das Nubia-Smartphone neben SBC, aptX(HD) & Adaptive, AAC, LDAC auch LC3. Nur auf LHDC muss verzichtet werden. Als Alternative stehen noch die Stereo-Lautsprecher oder der USB-C-Anschluss zur Verfügung. Die Ausgabe über die Lautsprecher ist dabei vordergründig laut, aber nicht sehr differenziert. Es fehlt an einer klaren Trennung zwischen Höhen und Tiefen. Am besten ist noch die Sprache zu verstehen. Der USB-C-Anschluss kann nicht nur Töne, sondern auch Bilder ausgeben und kann, wie im Bereich System erklärt, genutzt werden. Einen eigenen Desktopmodus wie bei Samsung oder Motorola gibt es nicht.
Die Navigation mit Nubia Z60 Ultra Leading Version klappt reibungslos und schnell. Dank der Unterstützung Dual-Band-GPS, A-GPS, Beidou, Galileo, QZSS und GLONASS werden teilweise über 100 Satelliten gefunden. Die Genauigkeit ist aus bekannten Gründen auf 3 m begrenzt.
Bleiben noch die restlichen Sensoren:
- Beschleunigungssensor
- Näherungssensor
- Helligkeits-Sensor
- Kompass
- Gyroskop
- NFC
- Infrarotsender
Das NFC funktionierte tadellos beim mobilen Bezahlen oder der Nutzung des Personalausweises. Der Infrarotsensorsender kann wunderbar als Universalfernbedienung genutzt werden. Insgesamt ist das Nubia in diesem Teilbereich bärenstark aufgestellt und lässt die Konkurrenz teilweise hinter sich. Mir ist ein starker Empfang wichtiger als die Unterstützung von UWB.
Akkulaufzeit des Nubia Z60 Ultra Leading Version
Auch der Akku des Nubia Z60 Ultra Leading Version misst weiterhin 6000 mAh und die stärkere CPU wirkt sich nicht negativ auf die Akkulaufzeit aus. Die Werte aus dem vorherigen Test werden sogar leicht übertroffen. Auch wenn es die Benchmarks vielleicht nicht ausdrücken, aber das Smartphone hält gut zwei Tage durch, bevor es wieder geladen werden muss. Gute 9 Stunden aktive Nutzung sind möglich, bei einer Mischung aus Surfen, Musik hören, Messaging. Eine Stunde YouTube schlägt mit nur rund 4 % zu Buche.
Akkulaufzeit Einheit: StdDie Akkulaufzeit von 12 Stunden und 12 Minuten mit konstanten 120 Hertz kann sich sehen lassen und wird im 60 Hertz Modus mit 15 Stunden und 36 Minuten locker übertrumpft. Sobald der Akku zur Neige geht, steht immer noch das mitgelieferte 80W Netzteil bereit, um das Nubia Z60 Ultra Leading Version mit neuer Energie zu versorgen.
Rund 46 Minuten vergehen, bis das Smartphone wieder mit 100% befüllt ist und stellt aus meiner Sicht eine gute Mischung aus Akku schonen und Schnelligkeit dar. Um die volle Ladeleistung zu erhalten, muss man dieses aber explizit in den Einstellungen des Akkus aktivieren.
Ladegeschwindigkeit Einheit: MinutenIm Vergleich zur Konkurrenz liegt man im guten Mittelfeld und dank der langen Akkulaufzeit ist mir die etwas längere Ladezeit im Vergleich zu meinem Xiaomi Redmi Note Pro 13+ nicht wirklich aufgefallen. Nubia verwendet den USB Power Delivery Standard, was ich sehr begrüße und keine proprietäre Ladetechnik wie andere Hersteller. Dafür muss man allerdings auf kabelloses Laden verzichten.
Testergebnis
Das Nubia Z60 Ultra ist auch in der Leading-Version kein Smartphone für jedermann. Vor dem Kauf sollte man sich über die Einschränkungen der Frontkamera im Klaren sein. Dafür wird man mit einem tadellosen, flachen 6,8-Zoll-AMOLED-Display belohnt. Natürlich fehlt LTPO, aber ich habe dieses Feature nicht wirklich vermisst. Dank des 6000 mAh großen Akkus war die Laufzeit gut und der Snapdragon 8 Gen 3 liefert eine brachiale Leistung. Die neue Hauptkamera ist ein gelungener Schritt nach vorne, zumal die Kamerasoftware genügend Spielraum zum Ausprobieren lässt.
Die Verarbeitung des Nubia Z60 Ultra Leading Version ist tadellos und wenn der Support seitens des Herstellers besser wäre, könnte dieses Smartphone wirklich eine Empfehlung abseits der üblichen Verdächtigen sein. Sozusagen der van Gogh unter den Top-Smartphones, man denke nur an die Starry Night Edition des Nubia Z60 Ultra. Eine klare Empfehlung für das Nubia Z60 Ultra Leading Version auszusprechen, fällt mir daher etwas schwer, denn wenn man so viel Geld in ein Smartphone investiert, erwartet man auch regelmäßige Updates für sein Gerät. Wer sich an den beiden Hauptkritikpunkten nicht stört, für den ist das Nubia Z60 Ultra Leading Edition ein Kaufkandidat. Gute Alternativen gibt es genug, regelmäßig sticht das Honor Magic 6 Pro (zum Test) mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis in Vertragskombinationen hervor.
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for those interested, mcpro24fps app & gcams with xml configs such as banana can improve camera output noticeable so download & install them as android allows getting more out of hardware by software unlike apple which has become the norm of testing & user understanding of how good a phone is in default mode which shouldn’t be the case if only app installation is needed to get more. also, in myos, always check developer options as they have buried some options there. also changing lens in multi camera mode in nubia family is available but limited to 1080p. change lens… Weiterlesen »
Ich sehe nicht einen Grund die Version hier zu kaufen. Anstelle wirklich Verbesserungen zu bringen, sei es Lautsprecher, Vibration, Akkulaufzeit, Software-Support, gibt es bei diesem 5XL Gerät Thermal Throtteling und keinen Mehrwert. Deshalb werden sich solche Hersteller niemals durchsetzen können. Die wissen aber auch, wie schwach die bei der Software sind und Alternativen, wie Custom Roms, wären sehe hilfreich. Mein Poco habe ich gekauft, weil es LineageOS nach kurzer Zeit gibt und BloatOS somit bedeutungslos wird. Hier ist der Bootloader zu und man muss sich auf ZTE verlasseny was ich niemals tun würde, ohne ein Versprechen vom Hersteller selbst
bootloader on normal z60u has been unlocked & custom rom has been made by fans or devs.
mensch da will man die neuen Kommentare zum Test lesen und dann muss man festellen dass das nur die alten Kommentare von vor Monaten sind 🤦🏼♂️ was soll das? 🤬
Servus, die stammen noch von der Ankündigung und mittlerweile gibt es einen Test. Wir nehmen die dann einfach mit und die haben ja Bezug zum Produkt. Also wir halten das für sinnvoll.
Beste Grüße
Jonas
Eine mehr als schlechte Idee, laut der Community
Servus, also die Alternative ist das Löschen der Kommentare, was wohl niemandem gefallen würde. Bin aber auch offen für Vorschläge, aber die Kommentare gehören thematisch hier hin. Man muss einfach kurz schauen, von wann sie sind und fertig. Sehe ich nicht als problematisch.
beste Grüße
Jonas
Es mag sein, dass manche einen entspannten Umgang bei diesem Thema haben, aber wir haben hier ein Gerät, für das der Hersteller € 779,- aufruft. Und dann soll es dafür nur ein OS Update und drei Jahre Sicherheitsupdates geben? Bei anderen Herstellern bekommt man sogar in der € 200 – 300 Klasse mehr.
Leading? Also das Gerät ist dem regulären Z60 Ultra vielleicht eine Zehenspitze voraus. Wünschenswert wäre gewesen, wenn man kabelloses Laden verbaut hätte, die Selfie Cam und die Kamera im Allgemeinen verbessert hätte, insbesondere Verarbeitungsdauer, Unschärfe am Bildrand und Schwachlicht-Farben sowie Videoqualität.