CPU | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher | 256 GB, 512 GB |
GPU | Adreno 750 |
Display | 2480 x 1116, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | MyOS - Android 14 |
Akkukapazität | 6000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 64MP (triple) |
Frontkamera | 12 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 250 g |
Maße | 164 x 76 x 8,7 mm |
Antutu (v10) | 2068766 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Nubia |
Getestet am | 08.02.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Das Jahr 2024 startet mit einem starken Aufgebot an Geräten, denn nicht nur OnePlus konnte zuletzt begeistern, auch Nubia liefert mit dem Z60 Ultra innerhalb kürzester Zeit das nächste globale Flaggschiff aus. Das Nubia Z60 Ultra ist eine Weiterentwicklung des Z50 Ultra mit mehr Fokus auf die Kamera, einem brandneuen Snapdragon 8 Gen 3, einem größeren Akku, verbesserten Display-Gadgets und natürlich einer aktuellen Android-Version. Das günstigere Nubia Z50S Pro (Zum Test), das auch bei uns als Global Version auf den Markt kam, wird durch diese Neuvorstellung aber nicht sofort überflüssig. Mit Nubia ist auf jeden Fall auch in Deutschland wieder zu rechnen und wir schauen uns das im folgenden Test ganz genau an.
Nubia Z60 Ultra |
Nubia Z50 Ultra |
RedMagic 9 Pro |
|
Größe | 164 x 76 x 8,7mm | 163,9 x 76,3 x 8,9mm | 164 x 76,3 x 8,9mm |
Gewicht | 250g | 228g | 229g |
CPU | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz |
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM, 16 GB RAM | 12 GB RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2480 x 1116, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) | 120Hz (AMOLED) | 2480 x 1116, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 14, MyOS | Android 13, MyOS | Android 14, MyOS |
Akku | 6000 mAh (80 Watt) | 5000 mAh (80 Watt) | 6500 mAh (80 Watt) |
Kameras | 50 MP + 50MP (dual) + 64MP (triple) | 64 MP + 64MP (dual) + 50MP (triple) | 50 MP + 50MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 12 MP | 16 MP | 16 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n8, n28, n41, n78 4G: 1, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 34, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht | Zum Testbericht |
Design & Verarbeitung
Das Grunddesign des Nubia Z60 Pro ist mittlerweile wohlbekannt, wird es doch seit dem RedMagic 8 (zum Test) verwendet und auch das zuvor genannte Z50 Ultra (zum Test) wartete damit auf. Zur Schau stellt sich also abermals der Quader mit massivem Metallrahmen, matter Glasrückseite und schmalen Displayrändern. 164 x 76,3 x 8,7 Millimeter misst das Gerät und kommt auf stolze 250 Gramm. Und auch für den Kamerablock auf der Rückseite hat sich Nubia etwas Besonderes einfallen lassen. So bekommen wir hier die reinste Kamerahügellandschaft, die das Gerät an seiner dicksten Stelle auf 14,5 mm anschwellen lässt. Klar, dass das Z60 Ultra damit nicht flach auf der Rückseite liegen kann, aber immerhin wackelt es nicht. Hier wird das Design des Vorgängers aufgegriffen und noch einmal aufgewertet, denn auf den ersten Blick sieht man nicht, dass das Modul mehrere Stufen hat und das gesamte obere Drittel einnimmt. Apropos Kameras. Alle drei Sensoren werden mit OIS stabilisiert und es bleibt bei Telefotokamera, Ultraweitwinkelkamera und der speziellen Hauptkamera mit 35 mm Brennweite. Diese werden optisch stark in Szene gesetzt. Natürlich ist auch ein zweifarbiger LED-Blitz mit von der Partie. Die roten Elemente ziehen sich seit Jahren durch Nubia Designsprache und das sieht auch 2024 einfach wieder richtig edel und schick aus. Das mag natürlich Geschmackssache sein, aber auch wenn man die Verarbeitung mit ZTE vergleicht, ist Nubia nach wie vor auf einem völlig anderen Level.
Die Bedienungselemente bringt Nubia alle an der rechten Seite unter. Lautstärkewippe, Power-Button und Benachrichtigungs-Schieber sammeln sich hier. An der oberen Seite befindet sich neben einem Mikrofon ein Infrarot-Sender. Unten bekommen wir mittig einen USB-C-Anschluss in 3.0 Ausführung, weitere Mikrofone, ein SIM-Karten-Fach für bis zu 2 Nano-SIM-Karten und die Öffnung für den Lautsprecher. Links bleibt, abgesehen von zwei Antennenstreifen, frei. Nubia setzt an ein paar Stellen, die eben erwähnten roten Akzente, die insbesondere bei der schwarzen Version gut hervorgehoben werden. Alternativ kann man das Nubia Z60 Ultra noch in der silbernen-Variante erstehen. Die sehr auffällig gestaltete blaue Version ist leider nicht für die Global Version verfügbar.
Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu beanstanden und eine IP68 Zertifizierung gibt es diesmal auch. Das Design mag simpel sein, aber es funktioniert und lässt kaum Spiel für unsaubere Ausführungen. Das Nubia Z60 Ultra ist allerdings nicht nur riesig, sondern auch kantig und auch schwer. Das wirkt zwar auch wertig in der Hand, sollte euch aber vor dem Kauf definitiv bewusst sein. Für die Bedienung mit einer Hand ist das Smartphone kaum geeignet. Freunde von Schutzfolien wird gefallen, dass Nubia auch beim Z60 Ultra keinen Curved-Ansatz fürs Display wählt, sondern das Glas schön flach ausfällt.
Lieferumfang des Nubia Z60 Ultra
Zwar wird der Karton nicht so aufwendig wie bei der Gaming-Reihe gestaltet, dafür trifft es schlichte Eleganz am besten. Das bekannte Rot der Firma darf auch hier nicht fehlen.
- SIM-Nadel
- Schutzhülle aus Plastik
- mehrsprachige Bedienungsanleitung
- USB-C auf USB-C-Kabel (ca. 100 cm)
- Netzteil (EU, USB-C, 80 Watt)
- Displayschutzfolie (bereits aufgetragen)
Da die mitgelieferte Schutzhülle zwar schick aussieht, aber eher weniger Schutz an den vier Aluseiten bietet, empfehle ich einen Blick auf Aliexpress zu werfen, wo es schon diverse angepasste Modelle gibt.
Display des Nubia Z60 Ultra
Das Full-Screen-Display des Nubia Z60 Ultra zeichnet sich natürlich durch die Bilddiagonale von 6,8 Zoll ohne Unterbrechungen aus, denn zum Einsatz kommt wieder eine Selfie-Kamera unter dem Display. Nubia zufolge ist dies bereits die fünfte Generation. Sie ist nun fast nicht mehr zu sehen und nur noch bei wenigen Graustufen überhaupt auszumachen (z.B. Chrome im Dark-Mode). Von ihrer eher dürftigen Qualität überzeugen wir uns weiter unten im Artikel. Ebenfalls unter dem Display angesiedelt wurde der Fingerabdrucksensor, der schnell und präzise arbeitet, aber tatsächlich nicht oft zum Einsatz kommt, weil die Gesichtsentsperrung perfekt ist.
Ansonsten bekommt man natürlich ein AMOLED Display mit perfektem Schwarzwert. Auch die Blickwinkelstabilität kann sich sehen lassen und beeindruckt. Zwar bekommen wir „nur“ eine Full-HD-Auflösung, aber mit 2480 x 1116 Bildpunkten kommt man auf 400 Pixel pro Zoll, was für eine gestochen scharfe Darstellung sorgt, solange man nicht gerade via VR-Brille mit dem Z60 Ultra unterwegs sein will.
Ich muss an dieser Stelle die als „Standard“ definierte Darstellung ab Werk loben. Sie zeigt kräftige Farben, aber übertreibt es nicht, wodurch das Bild sehr lebhaft, aber noch annehmbar realistisch erscheint. Wer es noch etwas krasser will, kann in den Optionen „Bunt“ auswählen, was die Farben noch mehr sättigt. Oder aber man wählt das Gegenteil in Form von „Soft“, wodurch man ein natürlicheres, aber nicht mehr so aufregendes Bild erhält. Möchte man sich selbst ausprobieren, steht dafür ein Farbkreis bereit. Außerdem kann man auch die Farbtemperatur individuell und zusätzlich anpassen.
Weitere harte Daten erhält man bei der Detailbetrachtung. Das Nubia Z60 Ultra bietet PMW-Dimming mit bis zu 2160 Hz und eine übertrieben hohe Abtastrate von 1200 Hz, die man so eigentlich eher aus der Gaming-Serie kennt. Natürlich bietet das Display auch eine hohe Bildwiederholrate von 120 Hz. Allerdings verzichtet Nubia auf ein LTPO-Display, das heißt, das Z60 Ultra wechselt zwar aktiv nach Bedarf zwischen 60 und 120 Hz, es ist dem Gerät jedoch nicht möglich, die Wiederholrate auf einen variablen Wert wie 1 Hz zu setzen, um noch mehr Strom zu sparen.
Überzeugend ist dagegen die Helligkeit, die dem Flaggschiff-Segment angemessen ist. Nubia gibt bis zu 1500 Lux an. Manuell lassen sich davon aber nur ca. 700 Lux einstellen, über die Automatik landen wir dann bei 1350 Lux. Das ist ein ordentlicher Wert, aber dennoch deutlich entfernt von anderen Flaggschiffen. Bei direkter Sonneneinstrahlung reicht das jedoch aus, um noch immer vom Display ablesen zu können.
Für Filme diverser Streaming-Anbieter liegt ein Widevine L1 Zertifikat vor. Das Always-on-Display (AOD) lässt sich detailliert konfigurieren und funktioniert zuverlässig. Etwas undurchsichtig wird es bei der HDR-Unterstützung. HDR10 und HGL werden unterstützt, Dolby Vision hingegen nicht. Bleiben noch die Displayränder, die wiederum sehr schmal ausfallen und das große Display noch mehr betonen. Rechts und links sind die Ränder nur 2 mm dick, oben sind es 2,5 mm und unten 3,5 mm. Das Nubia Z60 Ultra hat zwar nicht das hellste, aber ein flaches und unterbrechungsfreies Display. Sogenannte Full-Screen-Displays (ohne Unterbrechungen wie der Notch) sind auf dem Handymarkt mittlerweile eine Seltenheit.
Leistung & System des Nubia Z60 Ultra
Als eines der ersten Smartphones mit dem Snapdragon 8 Gen 3 wurde das Z60 Ultra noch Ende Dezember 2023 offiziell veröffentlicht, nur Xiaomis 14 Pro (zum Test) war schneller. Nun muss man sich außerdem schon gegen Konkurrenten wie dem OnePlus 12 (zum Test) beweisen.
Macht aber nichts, denn Nubia geht mit gutem Gewissen und einer angeblich besonders starken Kühllösung an den Start. Denn der SD 8 Gen 3 zeichnet sich immer noch als Hitzkopf aus. Zwar sind wir bei der Fertigung mittlerweile bei 4 nm angekommen, doch auch der Snapdragon 8 Gen 2 setzte schon auf diese Strukturbreite. So gab es auch bei den einzelnen Kernen eher Detailverbesserungen, die sich allerdings in den Benchmarks überraschend gut bemerkbar machen.
- 1x Cortex-X4 Prime Core @ 3,3 GHz
- 3x Cortex-A720 @ 3,2 GHz
- 2x Cortex-A720 @ 3,0 GHz
- 2x Cortex-A520 @ 2,3 GHz
- 1x Adreno 750 GPU ~ 0,8 GHz
Diesem Aufgebot zur Seite stehen Speicherausstattungen von 8/256, 12/256 und 16/512 GB. Nubia setzt zudem auf aktuellen UFS 4.0 Hauptspeicher, sowie rasanten LPDDR5X RAM. Und auch die Benchmarks zeigen, dass die Kühllösung wohl einen Ticken effizienter ausfällt, als bei der aktuellen Konkurrenz. So erreicht man in Antutu V9 satte 1611800 Punkte und schiebt sich damit vor OnePlus und Xiaomi.
Antutu (v9)Insgesamt ist die Steuerung des Systems sehr flüssig, was wohl auch an den auf 120 Hz angepassten Animationen liegt. Gewöhnliche Anwendungen starten nahezu verzögerungsfrei und auch größere Spiele werden zügig geladen. Doch obwohl das Z60 Ultra in den Grafikbenchmarks überzeugen kann, zeigt der CPU-Throttle-Test, dass auch das Nubia-Gerät bei anhaltender Belastung etwas drosseln muss. Im Durchschnitt liegt es auf dem Niveau der Konkurrenz. Den 3D-Mark Stresstest konnte das Smartphone aber nur mit Mühe ohne Zwangsabschaltung aufgrund der Wärmeentwicklung absolvieren. Zwar hält das Z60 Ultra die Stresstests durch, aber der Rahmen und auch das Kameraglas werden so heiß, dass ein Anfassen ohne Hülle nicht mehr möglich war. Auch wenn die Benchmarks des Nubia Z60 Ultra sehr hoch ausfallen und der Throttle-Test kaum eine Verlangsamung zeigt, geht dies voll auf Kosten der Wärmeentwicklung. Diese gibt es dann auch beim Spielen von aufwendigen Titeln wie Genshin Impact. In diesem konkreten Fall wird das Gerät sehr warm.
System – ZTEs MyOS 14
Neues Gerät, neue Oberfläche. MyOS 14 basiert numerisch nachvollziehbar auf Android 14. Wie gewohnt gibt es bei der optischen Gestaltung der Oberfläche einige Anpassungen, aber im Kern bleibt das System fast identisch zum Vorgänger und macht keine großen Sprünge. Tatsächlich bleibt auch beim Z60 Ultra die Kernel-Version bei 6.1, also identisch zum RedMagic 9 Pro (zum Test). Der Sicherheitspatch war zum Testzeitpunkt aktuell. Im Testzeitraum wurden diverse Systemupdates aufgespielt, die Bugfixes und weitere Performanceverbesserungen brachten. Nubia verspricht einen Updatezeitraum von 3 Jahren für Sicherheitspatches. Außerdem bestätigt man, dass das Z60 Ultra mindestens Android 15 erhalten wird.
Neben den sehr umfangreichen Möglichkeiten, Farben und Design an den eigenen Geschmack anzupassen, bietet Nubia auch einige praktische Erweiterungen. An den Seiten lassen sich unter anderem verschiedene Schnellstartleisten einblenden, die sich zum Teil anhand der am häufigsten geöffneten Apps füllen. Der praktische Hardware-Button auf der rechten Seite kann nicht nur als „Altert-Slider“ genutzt werden, sondern ist unter anderem dafür gedacht, eine System-App wie die Kamera oder die Taschenlampe zu öffnen bzw. zu aktivieren. Die Auswahl einer Drittanbieter-App ist derzeit leider nicht möglich.
Es gibt noch viele weitere, oft nützliche Optionen, wie z.B. eine recht detaillierte Anpassung der Touchempfindlichkeit oder die Möglichkeit, die Rotation spontan als Softwarebutton einzublenden (wie bei vielen Tablets) oder ein umfangreich konfigurierbares Always-On-Display. Neben diesen direkt steuerbaren Anwendungen gibt es auch eine Rubrik für KI. So soll etwa der 5G-Empfang besonders „smart“ und damit stromsparend gesteuert werden. Zumindest kann ich nicht sagen, dass der Empfang schlecht war 😉.
Natürlich bietet auch das Nubia Z60 Ultra den bekannten GameSpace, der wenig überraschend viele Ähnlichkeiten mit der Version aus dem RedMagic-Lager aufweist, insgesamt aber etwas weniger umfangreich ist. Dennoch bietet auch das Z60 Ultra einige Funktionen, die nur dort verfügbar sind. So kann man z.B. nur während eines aktivierten Game-Modes die „ultra high sampling rate“ von 1200 Hz aktivieren. Und wer will, kann den „Brathähnchen-Modus“ einschalten, der das Z60 Ultra zwingt, alle Reserven freizugeben, egal, was der Temperatursensor sagt.
Kamera des Nubia Z60 Ultra
Nubias größter Aufmacher sind in jedem Fall die Kameras. Besonders die Megapixelwerte fallen hoch aus, aber auch dass alle drei Kameras über ein OIS, also eine Hardware-Bildstabilisierung verfügen, ist nicht selbstverständlich.
- Hauptkamera: Sony IMX800, 50 MP, 35 mm, f/1.59 Blende, 1/1,49“, Autofokus, OIS
- Ultraweitwinkelkamera: 50 MP, 18 mm f/1.8 Blende, 1/1,55″, 100° Winkel, Autofokus, OIS
- Telefotokamera: 64 MP, 85 mm, f/3.3 Blende, 1/2“, OIS
- Frontkamera: 5. Generation UDC (Kamera unter dem Display), 12 MP
Neben wirklich vielen Einstellungs- und Konfigurationsmöglichkeiten für jede einzelne Kamera, ist die auffälligste der „Starry-Sky“-Modus. Diese Option bietet, wie der Name schon sagt, noch einmal eine extra lange Belichtung, sodass der Nachthimmel in seiner ganzen Pracht fotografiert werden kann, einen festen Stand vorausgesetzt. Schön ist, dass sich die Automatik abschalten lässt. Wer nachts nicht automatisch einen lang belichteten „Night-Shot“ schießen möchte, deaktiviert diesen kurzerhand über das aufpoppende Symbol im Bild.
Tageslicht – Hauptkamera (35 mm)
Wie von einem Flaggschiff und dem mittlerweile bekannten IMX800 zu erwarten, spielt das Z60 Ultra bei Tageslicht in der oberen Liga mit. Farbtreue und Details sind einfach super und das Objekt wird mit einer hohen Bildqualität eingefangen. Auch die Dynamik kann punkten und steht der Konkurrenz in nichts nach. Eine eher warme Darstellung rundet das Bild positiv ab.
Allerdings ist es sehr schwer, den richtigen Abstand zum Objekt zu treffen. Zu nah und man sieht eine deutliche Bildkrümmung, außerdem verwaschen gelegentlich die Ränder von Objekten im Vordergrund. Auch die Farbabstimmung passt bei Kunstlicht nicht immer.
Nah/Makro
Die Makrokamera schaltet sich automatisch zu, wenn man sich recht nah an ein Objekt bewegt. Das führt leider zu einem Kamera-Pingpong, wenn man sich knapp am Schwellenwert befindet. Entgegenwirken kann man dem mit dem manuellen Deaktivieren des Makro-Modus. Ist der Modus aktiviert, wird die UWW-Kamera genutzt. Die hohe Detaildichte und Auflösung der Sensoren macht sich auch hier bemerkbar. Abseits davon sind die Fotos über die Makro-Funktion und auch die Nahaufnahmen der Ultraweitwinkelkamera okay. Bis auf 5 cm kann man an ein Objekt heran.
Nachtaufnahmen
Bei Nachtaufnahmen muss man unterscheiden, zwischen Aufnahmen fast ohne Licht und mit Kunstlicht. Völlig ohne Lichtquelle werden die Aufnahmen auf den ersten Blick ausgezeichnet abgebildet, zeigen aber deutliche Schwächen in der Schärfe und den Details. Mit Kunstlicht wird die Aufnahme viel besser, überbelichtet aber auch gelegentlich. Dafür werden Details in der Regel besser abgebildet. Ganz auf dem Niveau der anderen Top-Modelle ist Nubia aber nicht, wobei zumindest auch hier der Nachthimmel schwarz bleibt.
Ultraweitwinkel
Der Sensor kann oft durch eine gute Farbtreue mit kräftigen, aber noch angemessenen Sättigungsstufen überzeugen. Die Schärfe nimmt aber auf Distanz ab. Dafür stimmen Dynamik und Kontrast.
Zoomkamera
Hier hatte ich etwas mehr erwartet. Bei viel Licht werden die Fotos gut, lassen aber, je nach Aufnahme, einige Details vermissen. Auch wirken die Fotos etwas blass im Vergleich zu den anderen beiden Sensoren.
Portrait
Die Bildabtrennung funktioniert einwandfrei. Selbst einzelne Haare werden in der Regel sauber zugeordnet. Mit Gegenlicht kommt das Smartphone gut zurecht, wenn auch nicht perfekt. Objekte im Vordergrund sind scharf und der Bokeh-Effekt kommt gut zur Geltung, lässt sich aber im Nachhinein nicht mehr verändern.
Selfie
Die nunmehr fünfte Generation der UDC (Under-Screen Camera) klingt schon mal vielversprechend, also schauen wir mal, was sie kann. Zunächst einmal sind die Ergebnisse nicht auf dem Niveau herkömmlicher Selfie-Kameras. Wer sich für das Nubia Z60 Ultra entscheidet, sollte kein Selfie-Fanatiker sein. Aber im Vergleich zu den Vorgängerversionen, wie zum Beispiel dem RedMagic 8 Pro, kann man schon Boden gut machen. Zwar haben Gesichter manchmal einen deutlichen Rotstich und das ganze Bild wirkt etwas weichgezeichnet, aber vor allem die Details und die Dynamik sind besser geworden. Lichtquellen im Bild werden auch nicht mehr als Sterne dargestellt.
Videos mit dem Nubia Z60 Ultra
Vier Kameras und etliche Einstellungsmöglichkeiten. Beginnen wir mit der Selfie-Kamera. Diese schafft maximal Full-HD bei 30 FPS. Habe ich eben noch geschrieben, dass die Sterne bei Lichtquellen im Bild verschwinden, so kann man sie bei der Aufnahme wieder bewundern. Die Qualität ist tendenziell etwas schlechter als bei Fotos, aber das Bild ist grundsätzlich ausreichend, um etwas zu erkennen. Für VLogs ist ein Smartphone mit UDC natürlich denkbar ungeeignet.
Alle anderen Kameras schaffen bis zu 120 FPS in 4K. Die Hauptkamera kann sogar 8K bei 30 FPS. Bei 8K und 4K mit 120 FPS arbeitet ausschließlich der OIS und bekommt das Bild rudimentär stabilisiert, ruckartige Bewegungen, wie ein Auftreten mit dem Fuß, fängt er aber trotzdem nur mäßig ab. Ab 4K und 60 FPS arbeitet auch eine elektronische Bildstabilisierung.
Grundsätzlich gilt, je höher die Auflösung, desto besser das Resultat. Schon Full-HD-Aufnahmen können in Dynamik und Helligkeit überzeugen, aber erst in 4K bekommt man die hohe Detaildichte, die man nicht missen möchte. Ein Wechsel zwischen den Linsen, während des Filmens, ist nicht möglich. Für Zeitlupenaufnahmen steht nur der UWW-Sensor zur Verfügung, bietet dafür aber 480 FPS. Zeitraffer können mit allen Sensoren in 4K aufgenommen werden und sind auf 30 FPS begrenzt.
Zwischenfazit zur Kamera
Nubia hat ein gutes Kamerasetup im Z60 Ultra verbaut, aber muss an der Software arbeiten. Es gibt einige Ungereimtheiten mit der Bildkrümmung durch die Brennweite und auch mit der Farbabstimmung bei Kunstlicht tut sich das Gerät teilweise sehr schwer. Nachtaufnahmen benötigen ebenfalls noch Feinschliff, was die Belichtung angeht. Außerdem brauchen auch normale Fotos bei Tageslicht viel zu lange für die Verarbeitung und währenddessen kann man kein weiteres Foto machen.
Konnektivität & Kommunikation
Mit aktuellem Prozessor und Flachgriffqualitäten sollte auch klar sein, dass man bei den Frequenzbändern ordentlich was auffährt. In unserer Global-Version ist Band 20 beispielsweise für 4G enthalten, aber auch das 5G Netz ist üppig bestückt. Außerdem sind VoWiFi und VoLTE verfügbar und funktionieren einwandfrei.
- 4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/26/28/34/38/39/40/41/66
- 5G: N1/2/3/5/7/8/28/38/40/41/66/77/78
Neben den Frequenzbändern setzt man auch auf eine aktuelle W-LAN Unterstützung. So wäre das Nubia Z60 Ultra etwa WiFi 7 fähig, benötigt aber natürlich ein entsprechendes Update und Gegenstück auf der Router-Seite. Wunderbar ist der aktuelle Bluetooth-Chip in Version 5.4. Nubia unterstützt neben SBC auch das neue LC3, aptX(HD) & Adaptive, AAC und LDAC. LHDC ist leider nicht dabei. Damit ist man nicht nur was die Kompatibilität angeht gut aufgestellt, sondern hat eine besonders stromsparende Variante verbaut. Eine weitere Schnittstelle stellt NFC dar, was auch in Verbindung mit einschlägigen Bezahldiensten einwandfrei funktionierte.
An der Sensorenfront gibt es ebenfalls einiges zu berichten. Am ehesten interessant dürfte der Infrarot-Sender sein, der an der Oberseite verbaut ist. Dieser kann unter anderem als Universalfernbedienung genutzt werden. Zusätzlich bietet das Z60 Ultra einen Näherungssensor, einen Helligkeitssensor, einen E-Kompass, ein Gyroskop und einen Beschleunigungssensor. Den Fingerabdrucksensor hatten wir ja schon.
Die Navigation mit dem Z60 Ultra funktionierte ohne Probleme und die Standortbestimmung war in Windeseile erledigt. Bis auf 3 Meter kann dieser bestimmt werden. Dafür wurden Informationen via Dual Band-GPS, A-GPS, Beidou, Galileo, QZSS und GLONASS abgerufen. Und solltet ihr mit Navi und Kompass mal in der Wildnis unterwegs sein, das Gerät ist nach IP68 Staub und Wassergeschützt. Die SAR Werte für Kopf und Körper sind 1.253/1.482 W/Kg.
Bleibt noch der Sound. Während man auf dem kabellosen Weg gut aufgestellt ist, können die Lautsprecher des Smartphones nicht überzeugen. Ein RedMagic schneidet hier deutlich besser ab. Die Lautsprecher sind zwar recht laut, klingen aber blechern und kommen weder mit Tiefen noch mit Höhen zurecht, aber immerhin Stimmen werden annehmbar abgebildet. Auf Letztgenanntem liegt wohl auch das Augenmerk zwecks Sprachnachrichten und Video-Calls.
Akkulaufzeit des Nubia Z60 Ultra
Gegenüber dem Vorgänger kann man die Ladekapazität deutlich erhöhen. 6000 mAh fasst das Z60 Ultra nun. Doch reicht das auch, um bei hoher Bildwiederholrate einen adäquaten Zeitraum durchzuhalten?
Im täglichen Gebrauch gibt sich das Z60 Ultra keine Blöße. Über zwei Tage bei anspruchsvoller Nutzung kommt man sogar hinaus. Fast 10 Stunden aktive Nutzung, samt Musikstreaming, sind definitiv drin. Auch YouTube bei Full-HD zehrt nur in angemessenem Maße am Akku und verbraucht bei einer Stunde ca. 4 %. Dazu kommt noch die zügige Ladezeit bei 80 Watt, die, wie ich finde, ein guter Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Hitze darstellt. Nach rund 45 Minuten ist das Gerät wieder bei 100 %. 50 % erreicht man schon nach ca. 20 Minuten. Nicht vorhanden ist dagegen die Möglichkeit des kabellosen Ladens.
Akkulaufzeit Einheit: StdIm Benchmark zeigt sich dann, welche Reserven das Z60 Ultra aufweisen kann. Und unser heutiger Kandidat kann sich durchaus beweisen. Zwar erreicht man nicht die starken Werte vom OnePlus 12 (zum Test), aber kann sich immerhin weit vorn platzieren.
Testergebnis
Das Nubia Z60 Ultra ist ein wirklich tolles Smartphone geworden, wenn euch das Gewicht und die Größe nicht stören. Auch an Leistung mangelt es dem Gerät nicht und mit dem riesigen Full-Screen-Display hat man ein Alleinstellungsmerkmal. Leider hat Nubia im Hinblick auf Kamera noch Hausaufgaben zu machen, wenngleich die 35mm eben auch ihre Vorzüge haben. Die App bietet dem Nutzer viele Einstellungen und Kurzwahlen für Zoom, Auflösung und Bildwiederholrate, aber bei der Nachbearbeitung der Bilder gab es im Test so einige Probleme. So dauert das Speichern teilweise sehr lange und die Software kämpft mit der Belichtung bei Kunstlicht, wodurch man der Konkurrenz etwas hinterherhinkt. Trotzdem erstellt das Z60 Ultra tolle Bilder und den “Wackelschutz” durch dreifachen OIS erhält man auch nicht überall. Man darf oder muss jedoch auf softwareseitige Nachbesserung hoffen, da diese auch nicht in Stein gemeißelt sind. Mit unter 700€ wirkt der Preis für das Nubia Z60 Ultra ungewohnt fair für ein aktuelles Flagship-Smartphone. Eine sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis können wir dem Smartphone zusprechen.
Wer das Design und die Ideen von Nubia grundsätzlich mag und nicht immer auf das neuste Modell aus ist, der könnte auch mit einem Z50S Pro (Zum Test) glücklich werden. So groß sind die Unterschiede letztendlich nicht.
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for best rear&front camera output,use gcam & mcpro 24fps, the telegram group nubiaz60ultra have all optimizations & recommended cases & screen protectors online links listed there plus gcam configs as well
Hallo zusammen, kann jemand bestätigen, dass der DTS Equalizer nicht mit Bluetooth funktioniert? Das wäre echt schade.
Also ich habe mir das Nubia Z60 Ultra in der 16/512 GB Version im Vorverkauf zum günstigeren Preis gekauft. Es stimmt die beigefügte Hülle ist nicht die beste, aber es gab kurz nach der Verfügbarkeit des Smartphones schon passende Hüllen bei Amazon. Ich bin kein typischer Hardcoregamer sondern eher ein ab und zu Spieler.somit bleibt das Smartphone immer angenehm kühl. Was ich ebenfalls positiv sehe ist dass es ein flaches Display hat, mein vorheriges Smartphone hatte abgerundete Seiten und ich hatte öfter das Problem das ich Menüs oder sonstiges wenn sie in den gekrümmten Bereich waren schwer auswählen konnte. Zur… Weiterlesen »
Habe das Teil jetzt seit drei Wochen und bin positiv überrascht: Gefühlt ist es schneller als das Xiaomi 13 Ultra. Weil ich die Selfie-Möglichkeiten nicht nutze genieße ich das Display ohne Notch wie ein Mini-Tablet. Auch mit den Foto-Optionen und Ergebnissen bin ich recht zufrieden, auch wenn dank eigenartiger Übersetzung manches experimentell geklärt werden musste.
Das arg eckige Design habe ich mit einem etwas weniger kantigen Cover von AliExpress abmildern können. Das beiliegende Cover geht gar nicht.
Fazit: Preis- Leistungsverhältnis ist ok.
Bin gespannt, ob es Updates geben uns wird, die das Gerät weiter optimieren.
Wenn der miserable Software Support nicht wäre! Das nubia z50s pro hat seit Release nicht ein einziges Update bekommen. September 2023 Patch ist einfach nur ein Witz! Nubia hat es vergeigt! Muss man wieder auf die Suche gehen! So gut es auch ist!
Bei dem Z60 Ultra kam sogar kurz nach dem Verkaufsstart das erste Update.
Beim nubia z50s pro immer noch nix! Finde ich echt peinlich!
Komisch, ich hatte drei Updates seitdem…