Nothing Phone 2a Plus Test

Bereits im Juli wurde das Facelift in Großbritannien vorgestellt, jetzt kommt es auch zu uns. Das Nothing Phone 2a Plus wird teurer, bietet aber auch mehr. Ein neues Smartphone wird es im Vergleich zum Nothing Phone 2a aber nicht. Die Frontkamera löst nun mit 50 Megapixeln auf und der Akku lädt mit 50 statt 45 Watt. Außerdem ist der neue Prozessor, ein MediaTek Dimensity 7350 Pro statt Dimensity 7200 Pro, rund 10% schneller.

Wer das Nothing Phone 2a verpasst hat, sollte also jetzt zuschlagen beim Mittelklasse-Smartphone? Die Frage, die sich die meisten wohl stellen werden: Warum kommt jetzt noch ein etwas besseres Plus-Modell, während das Nothing Phone 2a im Sortiment bleibt? Laut Aussage von Nothing nicht, um die Zeit bis zum Phone 3 zu überbrücken oder den Verkauf anzukurbeln. Das Nothing Phone 2a Plus dient gewissermaßen der Marktforschung: Wird das Gerät von der Community angenommen? Wie gut kommen die Metallic-Farben an? Ist der exklusive MediaTek-Chip vielleicht ein Kaufgrund?

Spezifikation: Nothing Phone 2a, Phone 2a Plus, Phone 2

	Nothing Phone 2a	Nothing Phone 2a Plus	Nothing Phone 2
Größe	161,7 x 76,3 x 8,5mm	161,7 x 76,3 x 8,5mm	162,13 x 76,35 x 9mm
Gewicht	190g	190g	201g
CPU	Mediatek Dimensity 7200 Pro - 2 x 2,8GHz + 6 x 1,8GHz	Mediatek Dimensity 7350 Pro - 2 x 3,0GHz + 6 x 2,0GHz	Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz
RAM	8 GB RAM, 12 GB RAM	12 GB RAM	8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher erweiterbar	Nein	Nein	Nein
Display	2412 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)	2412 x 1084, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)	2412 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem	Android 14, Nothing OS	Android 14, Nothing OS	Android 13, Nothing OS
Akku	5000 mAh (45 Watt)	5000 mAh (50 Watt)	4700 mAh (45 Watt) kabelloses Laden
Kameras	50 MP + 50MP (dual)	50 MP + 50MP (dual)	50 MP + 50MP (dual)
Frontkamera	32 MP	50 MP	32 MP
Anschlüsse	USB-C, Dual-SIM	USB-C, Dual-SIM	USB-C, Dual-SIM
Entsperrung	Fingerabdruck, Face-ID	Fingerabdruck, Face-ID	Fingerabdruck, Face-ID
Empfang	5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 39, 40, 41	5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41	5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 30, 32, 34, 38, 39, 40, 41
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War das Nothing Phone 2a noch für etwa 300€ mit 8/128GB bzw. 359€ mit 12/256GB zu haben, steigt das Plus-Modell leider eine Preisklasse auf und wird teurer. In Deutschland ist es zum Preis von 429€ mit 12/256GB erhältlich. Das ruft wesentlich stärkere Konkurrenten auf den Plan, denen das Gerät mit seinen Upgrades kaum gewachsen ist!

Design & Verarbeitung

Das Facelift ist äußerlich fast gleich zum normalen Nothing Phone 2a. Neu sind die beiden Farbvarianten, die gut zum durchsichtigen Design passen. Statt Schwarz, Weiß und der bunten Specialversion gibt es nun Metallic-Farben in Schwarz und Silber. Die „Leitungen“ auf der Rückseite glänzen wie Metall. Das Smartphone misst 161,7 x 76,3 x 8,5 Millimeter und wiegt 190 Gramm. Den Schutz vor Wasser und Staub gibt Nothing mit IP54 an.

Am Rahmen befinden sich unten der Dual-SIM-Slot, USB-C 2.0-Anschluss, Lautsprecher und Mikrofon. Rechts sind der Powerbutton und die Lautstärkewippe zu finden. Oben hat man den Hybrid-Lautsprecher zwischen Display und Rahmen und ein zweites Mikrofon. Der Fingerabdrucksensor ist im AMOLED-Display untergebracht.

Das Design sticht in der tristen Mittelklasse definitiv hervor und wenn dann noch das LED-Glyph aufleuchtet, fragen Interessierte direkt, welche Marke dies ist. Die Verarbeitung ist so weit hochwertig: Nichts hat Spiel und das Gehäuse verwindet sich auch nicht. Allerdings ist es lediglich Kunststoff rundherum, abgesehen vom Displaypanel. Persönlich würde ich zum schwarzen Modell greifen: Mit den Metallic-Elementen ist es noch immer auffällig genug und der schwarze Rand ums Display fällt hier weniger auf. Dieser ist symmetrisch und misst 2,5 mm.

Lieferumfang des Nothing Phone 2a Plus

Nothing ist beim Lieferumfang leider gewohnt minimalistisch. Bis auf ein 1m langes USB-C-Kabel, Anleitung und der SIM-Nadel gibt es nichts zum Smartphone. Auf dem Displayglas ist zumindest eine Schutzfolie angebracht. Es braucht noch ein Schnellladegerät. Mit bis zu 50 Watt lädt das Phone 2a Plus, aber benötigt den PPS-Schnellladestandard.

Display des Nothing Phone 2a Plus

In dieser Kategorie ändert sich nichts. Muss es auch nicht, denn das Display wird dem gehobenen Mittelklasse-Standard gerecht. Das AMOLED-Panel misst 6,7 Zoll in der Diagonale und erreicht mit der Auflösung von 2412 x 1084 Pixel eine Bildpunktdichte von 394 Pixel pro Zoll. Das Nothing Phone 2a Plus bietet eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz. Alternativ kann man sie auch auf 60Hz drosseln oder auf Automatik stellen. Meistens schaltet das Display einfach zwischen 60Hz bei ruhendem Bild und 120Hz um. Selten sieht man auch mal 90 Hertz.

Die Displayhelligkeit messen wir bei komplett weißem Bild mit 1780 Lux im Automatikmodus und 1200 Lux bei manueller Einstellung. In der Sonne hat man damit keine Probleme. Zur Helligkeitsregulierung arbeitet das Display mit 2160Hz PWM-Frequenz.

Zur Farbkalibrierung stehen „Lebendig“ und „Standard“ bereit. Die Farbtemperatur kann frei angepasst werden. Wie gewohnt gibt es einen einstell- und terminierbaren Blaulichtfilter. Schrift & Anzeigegröße können in je vier Größen eingestellt werden. Zum Videostreaming von DRM-Inhalten ist das Phone 2a Plus nach Widevine L1 zertifiziert. Für HDR-Inhalte werden HDR10+ und HLG unterstützt. Netflix unterstützt Full-HD, aber verweigert HDR.

Ein Always-on-Display steht auch bereit. Die Darstellung kann nicht angepasst werden, aber der Aktivierungszeitraum nach Belieben. Einzigartig für die Darstellung von Benachrichtigungen ist das LED-Glyph auf der Rückseite. Drei LED-Elemente können in 26 Zonen aktiviert werden. So können z.B. verschiedene Blinkmuster mit Kontakten verknüpft werden, bei (wichtigen) Benachrichtigungen leuchtet eine LED dauerhaft, LED-Streifen signalisieren die Lautstärke oder einen ablaufenden Timer. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, ist Glyph von Nothing eine nützliche und einzigartige Erweiterung des Smartphones.

Hardware & Leistung

Das Nothing Phone 2a Plus bekommt einen neuen Prozessor, der von MediaTek exklusiv für Nothing bereitgestellt wird. Zuvor war es der Dimensity 7200 Pro, der in dem Preisbereich auch schon viel Rechenleistung bietet. Das neue Modell bekommt den MediaTek Dimensity 7350 Pro, der insgesamt 10% schneller sein soll. Der Octa-Core wird in 4nm bei TSMC gefertigt. Die 2x Cortex-A715 Kerne takten mit 3,0 GHz (statt 2,8) und die 6x Cortex-A510 Effizienzkerne mit 2,0 GHz (statt 1,8). Dazu kommt eine Mali-G610 MC4 GPU mit 1,3 GHz, die 30% schneller sein soll. Das Nothing Phone 2a Plus ist in Deutschland nur mit 12GB LPPDR4x Arbeits- und 256GB UFS 2.2 Systemspeicher verfügbar. Der Speicherplatz dürfte in der Preisklasse etwas höhere Taktraten bieten – ~1000 MB/s beim Lesen / Schreiben – was man aber letztlich nur selten merkt in der Praxis. Zum Thermal Throtteling kommt es beim Nothing Phone 2a Plus zu keiner Zeit. Weder beim Gaming noch bei Stresstests kommt es zu einer signifikanten Reduzierung der Rechenleistung aufgrund zu hoher Hitzeentwicklung.

Letztlich sind es genau die versprochenen 10% mehr Rechenpower in Benchmarks im Vergleich zum Nothing Phone 2a. Leistung ist in der Praxis jederzeit reichlich vorhanden und das System und Apps funktionieren blitzschnell. Aber durch die höhere Preisklasse muss sich das Phone 2a Plus nun mit Smartphones messen, die noch mehr Rechenleistung bieten.

System – Nothing OS 2.6

Das Nothing Phone 2 Plus wird mit Nothing OS 2.6 ausgeliefert, basierend auf Android 14. Nothing verspricht 3 Jahre Android- und 4 Jahre Sicherheitsupdates. Bei der regelmäßigen Versorgung von Updates hat sich Nothing bisher als zuverlässig erwiesen und es kommen auch neue Funktionen und Optimierungen der Hardware.

Nothing OS hält sich nach am originalen Android. Erweitert wird das System durch einige Funktionen, der Fokus liegt aber auf dem Design und dessen Personalisierung für den Nutzer. Besonders bei Nothing OS sind z.B. die zahlreichen Widgets für den Home-, aber auch den Sperrbildschirm. Klar darf die Künstliche Intelligenz bei der jungen Marke nicht fehlen. Dazu zählen die Integration von ChatGPT als intelligenter (Sprach-)Assistent. Neu ist ein Widget für das Vorlesen von News: Die Stimme des CFOs von Nothing gibt ein Briefing neuster Meldungen, die auf den Nutzer zugeschnitten sind. Dieses Feature funktioniert aber nur bei englischen Inhalten.

Kamera des Nothing Phone 2a Plus

Das Facelift übernimmt die Haupt- und Ultraweitwinkelkamera des Nothing Phone 2a, aber das Phone 2a Plus bekommt eine höher auflösende Frontkamera. Dabei handelt es sich um den bekannten Samsung JN1 Sensor mit 50MP, der auch als UWW-Sensor bei Nothing genutzt wird. Die signifikanteste Neuerung des „a“ Modell war der Wechsel von Sony zu Samsung. Der Samsung GN9 Hauptkamerasensor soll aber ebenso groß und damit lichtsensitiv sein.

• Hauptkamera: 50MP (Samsung GN9), f/1,88 Sensorgröße 1/1.57″, 84° Aufnahmebereich, OIS, Autofokus
• Ultraweitwinkel: 50MP (Samsung JN1), f/2,2 Sensorgröße 1/2.76″, 114° Aufnahmebereich
• Frontkamera: 50MP (Samsung JN1), f/2.2, Sensorgröße 1/2.76″, 81° Aufnahmebereich

Die Kameraapp bietet nur ein paar extra Aufnahmemodi: Panorama, Zeitraffer / -Lupe, einen Expertenmodus und fotografiert man ein Dokument, Text oder Visitenkarten, wird automatisch der passende Ausschnitt gewählt und auf Text fokussiert. Zusammen mit dem Letzten hat das Nothing Phone 2a inzwischen zehn Updates erhalten, die die Kameraperformance verbessern. Davon profitieren also auch die Testaufnahmen des neuen Nothing Phone 2a Plus.

Tageslicht

Das Nothing Phone 2a Plus liefert sehr lebendige Tageslichtaufnahmen. Der Dynamikumfang ist sehr groß und die Farben sind gut gesättigt. Die Detaildichte ist auf hohem Niveau, die Bilder wirken aber auch leicht nachgeschärft. Dies führt vor allem an Objektkanten zu einem ausgeprägten Kontrast. Insgesamt muss man festhalten, dass das Phone 2 Plus weiterhin Bilder liefert, die nicht jedem gefallen werden.

Zu jeder Zeit stehen zwei Darstellungsmodi bereit: „Natürlich“ und „Lebendig“ mit einer automatischen Optimierung. Hier entscheidet der persönliche Geschmack. Man muss dem Nothing Phone 2a Plus aber ankreiden, dass eine besonders kontrast- und dynamikreiche Darstellung bevorzugt wird. Die Belichtung ist zwischen den Testaufnahmen nicht ganz einheitlich, aber meistens wird sie korrekt getroffen.

Der 2-fach-Digitalzoom liefert eine höhere Qualität als ein reiner Zuschnitt des Bildes. Ein adäquater Ersatz für eine extra Zoomkamera ist dieser nicht. Ein 50MP-Modus steht für die Haupt- und Ultraweitwinkelkamera bereit.

Nachtaufnahmen

Die Bilder bei Nacht sind beeindruckend gut! Das Nothing Phone 2a Plus wechselt bei wenig Licht automatisch zum Nachtmodus. Die Bilder sind auf den ersten Blick wunderbar anzuschauen aufgrund des hohen Dynamikumfangs. Beleuchtung wird korrekt dargestellt und der Himmel bleibt Schwarz. Ein paar Testaufnahmen musste ich aussortieren, da sie etwas verschwommen waren und z.B. Straßenlaternen rufen gerne mal Lens Flare hervor, aber sonst gibt es für die Preisklasse nichts auszusetzen.

Ultraweitwinkel

Der 50MP Samsung Sensor liefert einen Aufnahmebereich von 114°. Verzerrungen zum Rand hin fallen nicht negativ auf, bzw. sind gar nicht erst vorhanden. Mit der hohen Auflösung wird eine ordentliche Detaildichte erreicht. Die hohe Farbdynamik und geschärfte Darstellung, die das Phone 2a Plus an den Tag legt, kommt der Ultraweitwinkelkamera definitiv zugute. Die Ultraweitwinkelkamera hat keinen Autofokus – Bei anderen Modellen nimmt man so Makroaufnahmen auf.

Die Ultraweitwinkelkamera kann bei Nacht nicht ganz so gute Ergebnisse liefern wie die Hauptkamera, ist je nach Szenerie und am besten hoher künstlicher Ausleuchtung aber zumindest eine Alternative. Die UWW-Nachtaufnahmen sind ein gutes Stück dunkler, etwas gelblicher und ISO-Rauschen zieht die Qualität etwas herunter. Dazu sind sie etwas gelblich. Für eine “Mittelklasse-Ultraweitwinkel-Kamera” passt die Qualität insgesamt.

Porträt

Für Porträtaufnahmen erkennt das Nothing Phone 2a Plus entweder ein Gesicht oder der UWW-Sensor wird für Tiefeninformationen genutzt, um das Motiv freizustellen. Der Grad der Unschärfe kann beim Aufnehmen manuell angepasst werden. Die Tiefeninformationen werden für die Nachbearbeitung gespeichert. Die Qualität der Porträts ist hoch und der typische Bokeheffekt kommt gut zur Geltung. Fehler schleichen sich aber gelegentlich bei Haaren ein, die dann einfach abgeschnitten werden. Für Porträts und auch Selfies sollte HDR manuell deaktiviert werden, da es Farben arg verfälscht. Eine etwas zu warme Hautfarbe muss man wie schon beim Vorgänger monieren.

Selfie

Dank Soft- und Hardware liefert die Frontkamera bessere Selfies. Die Frontkamera hat indessen auch einen 50MP-Sensor und aber nimmt Selfies ohne Pixel Binning auf. Das führt zu ziemlich speicherhungrigen Fotos, aber auch Bildern, die eine exzellente Detaildichte bieten. Einen Autofokus hat die Frontkamera nicht, aber unscharfe Selfies sind im Praxistest nicht aufgetaucht. Ein großes Manko, die unnatürliche und übertriebene Darstellung von Hauttönen, wurde zum Glück reduziert. Ein eher lebendiger Look bleibt.

Bei wenig Licht steht automatisch ein Nachtmodus für die Frontkamera bereit. Die Aufnahmezeit beträgt etwa anderthalb Sekunden, aber die Lichtausbeute wird sichtlich gesteigert. Ein Wunder sollte man nicht erwarten, aber die Frontkamera ist bei Nacht gut brauchbar.

Videos mit dem Nothing Phone 2a Plus

Videos werden über die Hauptkamera mit maximal 4K / 30fps aufgenommen und auch durch die Software (EIS) und den OIS stabilisiert. Auch die Ultraweitwinkel- und Frontkamera filmen mit 4K / 30fps und 1080p / 60fps. Stabilisiert wird jeweils über die Software (EIS). Live im Video zwischen der Ultraweitwinkel und der Hauptkamera kann man nur bei 1080p / 30fps wechseln. Schaut euch am besten das Video an und urteilt selbst. Die Stabilisierung ist je nach Situation überfordert und es kommt zu Bildfehlern (EIS oder Fokus Bug?)

Nothing integriert auch einen extra Nachtmodus für Videos. Der ist begrenzt auf 1080p / 30fps, aber liefert eine höhere Lichtausbeute. Der Modus ist dennoch unbrauchbar.  Auch ein Gimbal-Modus (“Bewegter Modus”), der noch stärker stabilisiert, und HDR-Modus sind verfügbar bei 1080p / 30fps.

Zwischenfazit zur Kamera

Das Nothing Phone 2a Plus hat eine gute Kamera. Alle drei Kamerasensoren liefern tolle Bilder und auch in den anderen Kategorien erlaubt man sich keine Patzer. Die Videos sind je nach Situation nur mittelmäßig und der EIS-Bug störend. Wichtiger ist aber, dass der Stil des Phone 2a Plus gefällt: Die Darstellung ist ziemlich lebendig. Mit der Deaktivierung von HDR, UltraXDR und dem natürlichen Farbmodus kann man entgegenwirken.

Beachten muss man aber auch den Preis: So manches Schnäppchen aus dem Vorjahr (Pixel 8) liefert deutlich mehr bei der Kamera. Das Nothing Phone 2a hatte da bei circa 300€ leichteres Spiel und bietet ähnliche hohe Qualität.

Konnektivität und Kommunikation

Das Nothing Phone 2a Plus funkt mit dem modernen Dimensity Prozessor im 4G / LTE und 5G-Netz und unterstützt moderne Konnektivitätsstandards. Der SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf. Eine Speichererweiterung oder Einrichtung einer eSIM sind nicht möglich. Unterstützt werden zahlreiche Mobilfunkfrequenzen und der Empfang war im Praxistest zu jeder Zeit astrein. Die SAR-Werte liegen bei 0,99 W/kg Kopf und 1,29 W/kg Körper. Zum Telefonieren werden VoLTE & VoWiFi, wenn verfügbar, genutzt. Der Ohrlautsprecher gibt im Telefonat die Stimme klar wieder und die Mikrofone nehmen die Stimme sauber auf, während die gröbsten Störgeräusche herausgefiltert werden.

Stereo-Sound kommt durch das Hybrid-Setup zustande. In der Praxis klingen beide Lautsprecher fast gleich laut. Der Sound ist in Ordnung und bei Bedarf auch ziemlich laut. Etwas Besonderes ist der Sound aber nicht.

Mit dem WLAN verbindet sich das Nothing Phone 2a Plus per WiFi 6 und erzielt eine beeindruckend hohe Reichweite. Per Bluetooth 5.3 koppelt man sich mit anderen Geräten. An hochwertigen Audiocodecs werden aptX HD und LDAC unterstützt. Zur Audioaufwertung steht Dirac Audio, allerdings ohne Equalizer, bereit. NFC ist an Bord und kann zum mobilen Bezahlen genutzt werden.

Der Standort wird über die Satellitensysteme GPS, Galileo, GLONASS, QZSS und BeiDou bestimmt. Innerhalb weniger Sekunden wird man auf 1m genau geordnet. An Sensoren stehen bereit: Näherungs-, Licht- und ein Beschleunigungssensor, E-Kompass und ein Gyroskop.

Am Fingerabdrucksensor im Display habe ich dieses Mal nichts zu bemängeln. Beim Vorgänger gab es hier zum Marktstart noch Probleme, das Facelift hingegen entsperrt sehr schnell und zuverlässig. Alternativ lässt sich die Gesichtsentsperrung über die Frontkamera einrichten, was sich ebenso nahtlos in den Praxisgebrauch einbindet.

Akkulaufzeit des Nothing Phone 2a Plus

Der Akku misst wie gehabt 5000mAh. Der Prozessor arbeitet vielleicht ein wenig effizienter, was man an den Akkubenchmarks festhalten könnte. Wie schon beim Vorgänger ist die Akkulaufzeit sehr gut! Das Nothing Phone 2a Plus hielt mir stets zwei Tage, mit einer durchschnittlichen Display-on-Time von 4 Stunden pro Tag.

Das Nothing Phone 2a Plus lädt in der Spitze mit bis zu 50 Watt, also 5 Watt mehr im Vergleich zum Phone 2a, auf. Am Ende macht das kaum einen Unterschied: von 1 bis 100% vergeht keine Stunde. In einer halben Stunde sind 60% nachgeladen. Um ein entsprechendes Schnellladegerät muss man sich selbst kümmern. Dieses sollte PPS unterstützen. Eine günstige Empfehlung ist etwa der Toockie 67 Watt Charger (zum Test). Kabelloses Aufladen ist beim Phone 2a Plus nicht möglich.

Testergebnis

Getestet von

Erik

Die Wertung fällt im Vergleich zum Nothing Phone 2a ziemlich ähnlich aus, aber ein paar Prozentpunkte müssen wir abziehen, da das Phone 2a Plus teurer geworden ist. Das Nothing Phone 2a Plus ist ein tolles Mittelklasse-Smartphone, das sich einwandfrei in der Praxis nutzt und einfach etwas Besonderes ist. Dazu bekommt man viel Rechenpower, ein gutes Display und eine lange Akkulaufzeit. Lob gibt es zudem für die Kamera: An der Software hat man sichtlich gearbeitet und die meisten Fotos können sich sehen lassen. Aber nicht jedem werden die gesättigten Farben und dynamische Darstellung gefallen. Auch die Videos sind alles andere als perfekt.

Das „Plus“-Facelift bietet jedoch nicht viel Neues: Mehr Rechenleistung ist nett, die Farbvarianten sind cool und die Frontkamera etwas besser. Für das, was das Facelift an Verbesserungen bietet, ist der Aufpreis definitiv zu hoch.

Das Nothing Phone 2a Plus bekommt angesichts der guten Gesamtleitung dennoch eine Kaufempfehlung, da es einfach ein einwandfreies Smartphone ist. Aber nicht ohne Wink auf das günstigere Nothing Phone 2a (zum Test). Über 400€ hat es zudem viel Konkurrenz: das Google Pixel 8 / Pixel 8a mit einer besseren Kamera, das Poco F6 / F6 Pro mit viel mehr Rechenleistung. Bleibt das außergewöhnliche Design von Nothing. Das bekommt man auch beim OnePlus Nord 4 (zum Test) mit einem Metall-Unibody für unter 400€.

---

Gesamtwertung

85%

Design und Verarbeitung

80 %

Display

90 %

Leistung und System

85 %

Kamera

85 %

Konnektivität

85 %

Akku

85 %

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Gast

Cult (@guest_110974)

3 Tage her

#110974

Auch wenn mir die Bling Bling Rückseite nicht gefehlt dafür gibt es Hüllen. Nothing stellt erstaunlicherweise richtig gute Grund Smartphones her, gute Akkulaufzeit, Geschwindigkeit, Display, Kamera und custom rom s , freie Kamera Software funktioniert auch. Nothing ist zumindest auf den richtigen Weg noch etwas Bug Behebung ordentlicher Preiskampf auch in Deutschland dann hat Nothing eine goldene Zukunft.

3

Antworten