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Nothing Ear (Open) im Test – kann der Hersteller Open-Ears?

Getestet von Jonas Andre am
Vorteile
  • stylisches Design
  • bequemer und fester Sitz
  • gute Soundqualität
  • gute Gesprächsqaulität mit NC
  • schnelles Pairing mit Multipoint
  • hohe Lautstärke (für Open-Ears)
  • einfache und durchdachte Steuerung
  • umfangreicher Equalizer
Nachteile
  • etwas flacher Sound ohne EQ
  • ChatGPT nut mit Nothing Smartphones
  • kein Schnäppchen (149€)
  • kein hochwertiger Codec
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Mit Nothing mischt ein weiterer bekannter Hersteller auf dem Open-Ear-Kopfhörermarkt mit und macht gerade Spezialisten wie Shokz das Leben schwer. Als klar überlegene Alternative zu Knochenschallkopfhörern wie dem Shokz OpenSwim Pro (zum Test) sind die Nothing Ear (open) einfach kleine Lautsprecher vor dem Gehörgang. Damit bleibt als Einsatzgebiet für Knochenschall nur das Schwimmbad, aber Shokz hat sich mit den OpenFit (zum Test) bereits im letzten Jahr auf den Markt eingestellt. Der Start in den doch neuen Markt hat damit auch funktioniert, dennoch führt der Huawei FreeClip (zum Test) die aktuelle Bestenliste von oben an. Mit 149€ sind die brandneuen Nothing Ear (Open) minimal günstiger als die UVP-Preise von Shokz oder Huawei, aber ob der Start in den neuen Markt wirklich gelungen ist, werden wir jetzt im ausführlichen Test herausfinden. Bisher konnten alle Kopfhörer von Nothing bei uns im Test punkten und auch die Smartphones bekamen durchweg gute Bewertungen. Der Hersteller legt bei den Nothing Ear (open) wieder großen Wert auf Lifestyle und das merkt man auch gleich bei der ersten Kategorie unseres Tests.

Nothing Ear Open Laecase Ladeschatulle 7

Design und Verarbeitung

Die überwiegende Mehrheit der Open-Ear-Kopfhörer besteht aus einem weichen, flexiblen Kunststoffteil, das zwei dickere Elemente miteinander verbindet. Genau so sind auch die Nothing Ear (open) aufgebaut und werden mit dem weichen Bügel hinter dem Ohr eingehängt. Brillenträger könnten damit Probleme haben, aber die Verarbeitung bei Nothing ist relativ filigran. Bezüglich Design und Verarbeitungsqualität ist Nothing auf den ersten und zweiten Blick eigentlich unschlagbar. Der verwendete Kunststoff wirkt hochwertig, die einzelnen Earbuds haben sogar Metallelemente und das transparente und für Nothing typische Design gefällt zumindest mir sehr gut. Open-Ears wirken normalerweise immer etwas speziell, vor allem in knalligen Farben. Mit dem Nothing Ear (open) sieht man meiner Meinung nach wie jemand aus der Zukunft aus. Aber genug vom Design, ob es einem letztendlich gefällt, muss jeder für sich selbst beurteilen. Die Verarbeitung der Kopfhörer ist auf jeden Fall tadellos und auch das Ladecase steht dem in nichts nach. Die IP54-Zertifizierung für Buds und Case bescheinigt die gute Verarbeitung auch offiziell.

Die einzelnen Earbuds wiegen nur 8 Gramm und messen 51,3 x 41,4 x 14,3 Millimeter. Damit sind sie kaum spürbar leicht und im Vergleich relativ dünn. Die Ladeschale misst 126 x 44 x 19 mm und wiegt mit Kopfhörern 63 Gramm. Die Ladebox besteht größtenteils aus Kunststoff und ist mit einem stabilen Metallscharnier ausgestattet, das auch den Öffnungswinkel hält. So etwas sieht sofort hochwertig aus und genau das ist diese Ladebox auch. Die Oberseite ist transparent und gibt den Blick auf die beiden Kopfhörer frei. Im Inneren befindet sich der Reset-/Kopierknopf und eine Status-LED. Auf der Außenseite befindet sich nur der USB-C-Anschluss zum Aufladen der Nothing Ear (open).

Der Lieferumfang besteht aus einer Papierverpackung, die lediglich mit einer kurzen Anleitung, dem Ladecase samt Kopfhörern und einem kurzen USB-C auf USB-C-Kabel bestückt ist.

Tragekomfort der Nothing Ear (open)

Nothing Ear Open TragekomfortFast alle Open-Ear-Kopfhörer sitzen sehr bequem, aber die Kunst ist auch der sichere Sitz. Bei manchen Modellen wackelt beim Joggen die Lautsprechereinheit vor dem Ohr hin und her, das ist bei Nothing Ear (open) definitiv nicht der Fall. Natürlich sind Ohren immer etwas anders, aber grundsätzlich sitzen die Kopfhörer sehr bequem und auch sicher. Wenn ich den Kopf stark schüttle, wackelt die Lautsprechereinheit natürlich hin und her, aber ansonsten sitzt sie sicher vor dem Ohr. Mehrere Stunden am Ohr sind mit den Kopfhörern kein Problem und manchmal vergisst man sogar, dass man sie im oder am Ohr hat. Ob beim Joggen, Radfahren oder Spazierengehen, die Nothing Ear (open) machten im Test immer eine gute Figur.

Klang und Gesprächsqualität

Der Sound wird über Bluetooth 5.3 mit AAC- oder SBC-Codec übertragen. Die Nothing Ear (open) haben mit 14,2 mm die größten Treiber aller Nothing-Modelle. Open Ear Kopfhörer bieten aber auch einfach mehr Platz als herkömmliche In-Ear oder Half-In-Ear Modelle. Von den titanbeschichteten Treibern lassen wir uns an dieser Stelle natürlich nicht beeindrucken und hören einfach direkt rein. Einen besonders hochauflösenden Codec bietet Nothing leider nicht an, das könnte man in dieser Preisklasse aber durchaus erwarten.

Nothing Ear open Soudnqualitaet

Die Grundabstimmung des Nothing Kopfhörers ist eher flach und dementsprechend mit wenig Bass. Das ist für diese Klasse von Kopfhörern nicht ungewöhnlich, aber bei dem Preis hätte ich etwas mehr Tiefgang erwartet. Aber die großen Treiber des Nothing Ear (open) können auch mehr, und im “einfachen Equalizer” bekommt man mit mehr Bass wirklich mehr Tiefe in der Musik. Der Standard-Modus eignet sich hingegen perfekt für das bekannte Podcast-Plätschern und die Kopfhörer sind für Open-Ear-Modelle im Vergleich angenehm laut. Wer Spaß an Equalizern hat und gerne mit ihnen herumspielt, bis er seine perfekten Einstellungen gefunden hat, ist bei Nothing genau richtig. Hier kann man sich richtig austoben. Ansonsten neigt der Kopfhörer bei den meisten Equalizer-Einstellungen dazu, bei maximaler Lautstärke in der Spitze zu kreischen, aber wie bereits erwähnt, reichen auch hier 70-80% locker aus, um im Freien noch alles gut zu verstehen.

Im Gegenzug gilt wie immer, dass ihr als Geheimagenten keine Open-Ear-Kopfhörer benutzen solltet, da eure Umgebung mithören kann. Im Freien und in öffentlichen Verkehrsmitteln muss man es schon darauf anlegen und euch relativ nah auf die Pelle rücken. In ruhiger Umgebung kann die Abstrahlung für andere schon störend sein und wenn man sich konzentriert, könnt ihr ohne Probleme mithören. Aber auch das ist bei solchen offenen Kopfhörern ganz normal.

Nothing Ear Open Laecase Ladeschatulle 8

Active Noise Cancelling (ANC) gibt es auf dem Open-Ear-Markt nicht, da die Kopfhörer so konzipiert sind, dass man seine Umgebung ununterbrochen wahrnehmen kann. Es gibt auch keine Dichtung im oder über dem Gehörgang wie bei den Over-Ears. Der Lautsprecher hängt einfach offen vor dem Ohr. Was man allerdings mit mehreren Mikrofonen “ausblenden” kann, sind Nebengeräusche beim Telefonieren. Beim Nothing Ear (open) heißt diese Funktion “Clear Voice Technology 3.0” und sorgt durchaus für weniger Nebengeräusche und eine akzeptable Gesprächsqualität. Allerdings bleibt ein leichter Hall und die Soundqualität ist noch lange nicht perfekt. Bei starkem Wind im Freien wird es noch schwieriger, aber man bleibt immer noch verständlich. Das Nothing Ear (open) liefert also ein gutes, aber kein hervorragendes Ergebnis für die Gesprächsqualität.

App, Steuerung und Funktionen

Mit der Multipoint-Funktion kann man sich mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden. Auch das Finden von Kopfhörern ist eine nette Funktion, die man in der App hat. Dabei spielen die Kopfhörer einen Ton in maximaler Lautstärke ab und zumindest in Innenräumen findet man die Kopfhörer so schnell wieder. Außerdem stoppt die Wiedergabe automatisch, wenn man sie aus den Ohren nimmt, da Nothing einen Näherungssensor eingebaut hat. Ansonsten habe ich die umfangreichen Equalizer-Funktionen der App bereits oben bei der Soundqualität erwähnt. Damit gehört die App von Nothing Ear (open) definitiv zu den besten auf dem Markt. Die App gibt es natürlich für iOS (zum App-Store) und Android (zum Playstore).

Durchdacht und wirklich zuverlässig geht die Steuerung der Nothing Ear (open) vonstatten. Anstatt auf eine einfache Touchfläche setzt der Hersteller auf ein Zusammendrücken am einzelnen Earbud in Kombination mit “Halten” auf Wunsch. Das klappt in der Praxis wirklich ausgezeichnet und es kam auch nie zu Fehlerkennungen. Dabei ist “Einmal Drücken” immer mit Play/Pause bzw. Anruf annehmen/ablehnen belegt und die weiteren Möglichkeiten lassen sich individuell anpassen:

  • Jeweils Links und Rechts: Dreimal Drücken: Lied zurück, Lied vor, Sprachassistent
  • Jeweils Links und Rechts: Gedrückt halten: Lautstärke erhöhen oder senken, Sprachassistent
  • Jeweils Links und Rechts: Zweimal Drücken und Halten: Lautstärke erhöhen oder senken, Sprachassistent, keine Aktion

Damit ist alles Wichtige abgedeckt. In Kombination mit Nothing Smartphones kann man auch ChatGPT als seinen Assistenten wählen, bei mir war nur ein Gespräch mit Googles Gemini möglich, was aber auch gut funktioniert hat.

Akkulaufzeit der Nothing Ear (open)

Ordentliche Angaben zur Hardware und zur Akkulaufzeit begrüßen wir im Test und dafür gibt es schon mal ein paar Vorschusslorbeeren für Nothing. Die einzelnen Kopfhörer haben jeweils eine Akkukapazität von 64 mAh und die Ladebox liefert 635 mAh. Nothing gibt eine Gesamtlaufzeit von 30 Stunden inklusive Aufladen an. Man kann die Nothing Ear (offen) also dreimal in der Ladeschale aufladen und kommt dann auf 8 Stunden Laufzeit pro Durchgang. Im Test habe ich die Kopfhörer zweimal komplett entleert und bin zu Hause bei 60% Lautstärke auf ziemlich genau 7,5 Stunden Laufzeit gekommen. Zwischen 7 und 8 Stunden ist eine gute Laufzeit für Open-Ear-Kopfhörer und genau das kann ich den Nothing Earbuds bescheinigen. Bei dieser Laufzeit ist die Ladegeschwindigkeit in der Box kaum relevant, aber Nothing gibt hier an, dass in 10 Minuten noch 2 Stunden Laufzeit drin sind. Das geht fast und in knapp 50 Minuten sind die Kopfhörer wieder komplett aufgeladen. Allerdings ist die Ladebox selbst deutlich länger als das Ladekabel. Kabellos können die Kopfhörer nicht aufgeladen werden.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Die Nothing Ear (open) sind ein gelungener Einstieg in den Markt der Open-Ear-Kopfhörer. Nothing liefert kein Produkt von der Stange, sondern man merkt dem Design, der durchdachten Bedienung und der hochwertigen Verarbeitung an, dass es dem Hersteller ernst ist. Da kann die Konkurrenz nicht mithalten! Schließlich hat bei Nothing alles mit Kopfhörern angefangen. Den Preis von 149 Euro und damit die aktuelle Platzierung als teuerstes Modell im Portfolio finde ich dann aber durchaus sportlich. Nothing ist auch für nachträgliche Preisanpassungen bekannt und ich würde mir wünschen, dass sich das doch eher spezielle Open Ear Modell knapp unter 100€ bewegt. Dann gäbe es von mir eine klare Kaufempfehlung. Der Knackpunkt beim Nothing Ear (open) ist derzeit die nicht ganz so gute Soundqualität, denn das können die Mitbewerber teilweise besser. Die Akkulaufzeit und auch die Gesprächsqualität sind hingegen noch gut.

Werft vor dem Kauf auf jeden Fall einen Blick in unsere Open Ear Kopfhörer Bestenliste und wartet ansonsten auf Angebote, wenn euch das Design des Nothing Ear Open genauso gut gefällt wie mir. Wer viel Wert auf hohe Klangqualität legt, ist bei Open-Ear-Modellen ohnehin nicht an der richtigen Adresse.

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