Nokia XR21 vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
Nokia gilt auf dem Markt für Handys und Smartphones als Urgestein. Bis 2011 war das Unternehmen Branchenführer. Heute gestaltet sich die Situation anders. Die Konkurrenz hat das einstige Vorzeigebeispiel für Technik aus Europa in ein Nischendasein gedrängt. Abgesehen von der Nostalgie, welche dem “Nokia”-Schriftzug innewohnt, stechen die Smartphones in der heutigen Zeit nicht aus der breiten Masse hervor. Nun bietet Nokia mit dem XR21 ein neues Outdoor-Smartphone zum Preis von 600 € zum Kauf an. Der Nachfolger des Nokia XR20 soll sowohl im Hardware- als auch im Softwarebereich mit einer besonderen Langlebigkeit glänzen. Dafür bürgen diverse Zertifikate sowie das Versprechen seitens des Herstellers, das XR21 mindestens 4 Jahre mit Updates zu versorgen. Ob Nokia mit dem Smartphone wieder ein Stück weit seine glorreichen Zeiten aufleben lässt, erfahrt ihr hier.
Design und Verarbeitung
Nokia bietet das XR21 in den Farbtönen “Pine Green” und “Midnight Black” an. Das Äußere des Geräts besteht aus Plastik und Aluminium und besitzt Abmessungen von 168 x 78,58 x 10,45 Millimeter. Im Vergleich zu den Outdoor-Smartphones der Konkurrenz wirkt das Design fast dezent und man könnte das Gerät fast für ein normales Smartphone halten. Natürlich kann das XR21 trotzdem nicht mit der edlen Anmutung der Standard-Geräte im Preisbereich mithalten.
Allerdings spielen beim Design des Smartphones Optik und Haptik auch eine Nebenrolle. In erster Linie setzt man auf Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit. Bestätigt wird dies durch das Versprechen seitens Nokia, drei Android-Versionsupdates (ab Android 12) und Sicherheitsupdates über vier Jahre bereitzustellen sowie diverse Zertifizierungen des Smartphones. Diese bescheinigen dem XR21 eine Robustheit auf dem Niveau aktueller Outdoor-Smartphones.
Das Gehäuse des Geräts ist nach IP69K zertifiziert. Damit ist das Nokia XR21 vollumfänglich gegen Staub und Wasser aus Dampf- und Hochdruckreinigern geschützt. Situationen, in denen das Smartphone einen Nutzen aus dieser Zertifizierung ziehen könnte, dürften wohl eher abstrakt sein. Dennoch ist das Nokia XR21 damit besser vor Wasser geschützt, als Geräte mit der üblichen IP68 Schutzklasse. Des Weiteren ist das Handy nach MIL-STD-810H getestet. Welche Tests hier genau durchgeführt wurden, bleibt unerwähnt, jedoch soll das Gerät Stürze aus bis zu 1,8 Metern Höhe ohne größere Schäden aushalten. Zu guter Letzt kann innerhalb eines Jahres eine kostenlose Reparatur des Displays in Anspruch genommen werden und die eingeschränkte Herstellergarantie beläuft sich auf ganze drei Jahre.
Display des Nokia XR21
Das Display des Nokia XR21 misst 6,49 Zoll und besitzt ein Seitenverhältnis von 20:9. Die Auflösung beträgt 2400 x 1080 Pixel (FHD+). Im manuellen Modus wird das Gerät maximal 450 Lux hell, während die Auto-Helligkeit auf bis zu 550 Lux regelt. In den Spezifikationen ist eine Bildwiederholrate von 120 Hz angegeben. Beim Displayglas setzt man, ganz im Sinne des robusten Designs, auf Corning Gorilla Glas Victus. Insgesamt lesen sich die Daten des Nokia XR21 in dieser Rubrik vielversprechend. Lediglich bei Tageslicht dürfte das Display Probleme haben, mit seiner maximalen Helligkeit Inhalte sichtbar darzustellen. Von einem Smartphone, welches für den Einsatz im Freien prädestiniert ist, hätten wir uns ein paar Lux mehr erhofft. Ein OLED Display sollte in diesem Preisbereich auch bei Outdoor-Smartphones zum Standard gehören. Dann könnte sich Nokia auch wirklich von der Konkurrenz absetzen.
Leistung und System
Bezüglich der Leistung des Nokia XR21 müssen potenzielle Käufer eine bittere Pille schlucken. Den im Gerät verbauten Snapdragon 695 kennen wir bereits aus Smartphones, die zwischenzeitlich weniger als die Hälfte des XR21 kosten. Das Redmi Note 11 Pro 5G (Zum Test) erzielt in den Benchmarks Ergebnisse, welche wir so wohl auch von Nokias Gerät erwarten dürfen. Gegenüber der Konkurrenz im Outdoor-Bereich kann sich die Leistung des Smartphones sehen lassen. Zieht man allerdings andere Geräte im Preisbereich des XR21 hinzu, fällt der Vergleich ernüchternd aus.
Antutu (v9)Das Nokia XR21 ist lediglich in einer Speichervariante mit 6 Gigabyte RAM und 128 Gigabyte ROM verfügbar. Für heutige Verhältnisse ist der Speicher damit knapp bemessen. Die Möglichkeit, diesen mittels microSD-Karte zu erweitern, besteht ebenfalls nicht. Damit dürften Nutzer auf kurz oder lang gezwungen sein, auf die Cloud auszuweichen oder die Daten regelmäßig extern zu sichern und auf dem Smartphone zu löschen.
Weitere Ausstattung des Nokia XR21
Das XR21 ist mit insgesamt drei Kameras ausgestattet. In einem Punch-Hole mittig im Display ruht ein 16-Megapixel-Sensor. Auf der Rückseite finden sich, ebenfalls von Corning Gorilla Glas geschützt, die Hauptkamera mit 64 Megapixeln sowie ein Ultraweitwinkelsensor mit 8 Megapixel.
Trotz fehlender Angaben zu Mobilfunkbändern auf Nokias Website kann man davon ausgehen, dass das XR21 als in Deutschland erhältliches Smartphone alle hierzulande nötigen Frequenzen unterstützt. Die Standortermittlung erfolgt über GPS, Galileo, Glonass, Baidou, QZSS, navIC, A-GPS und A-Glonass. Zudem sind Bluetooth 5.1 und WiFi 6 an Bord.
Die Stereolautsprecher des Smartphones sind an der Ober- und Unterseite des Rahmens verbaut und werden laut Nokias Angaben bis zu 96 Dezibel laut. Alternativ kann das Gerät den Ton über seinen Kopfhöreranschluss ausgeben.
Der Akku des XR21 besitzt eine Kapazität von 4800 Milliamperestunden. Berücksichtigt man die Displaygröße und die CPU, lässt sich mutmaßen, dass das Gerät zwei Tage lang moderat genutzt werden kann, bevor es wieder an die Steckdose muss. Die Aufladung erfolgt mit bis zu 22 Watt.
Unsere Einschätzung zum Nokia XR21
Im Falle des Nokia XR21 können wir nur Äpfel mit Birnen vergleichen. Für ein Outdoor-Smartphone ist das Gerät durchaus ordentlich ausgestattet, andererseits aber exorbitant teuer. Vergleicht man das XR21 wiederum mit Geräten seiner Preisklasse, besitzt es zwar als einziges Smartphone Outdoor-Status, aber hat in quasi allen anderen Bereichen das Nachsehen. Als Käufer sollte man sich die Frage stellen, ob man wirklich ein Outdoor-Smartphone braucht. Egal, wie die Antwort ausfällt, zum derzeitigen Preis von 600 € gibt es in beiden Fällen günstigere und bessere Alternativen als das Nokia XR21. Werft gerne mal einen Blick in unseren Outdoor-Handyfinder.
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Unzählige Hersteller werben mit “pure Android”, hier ist die Aussage leider falsch!
Weder auf der Nokia Webseite noch hier im Test, wird gesagt ob Widewine L1 unterstützt wird, noch ob die Camera OIS/EIS hat, sehr schade.
Gigaset z.b. bietet Pure Android, OIS, selbst Ulefon, Blackview, Hotway um nur einige Outdoor Hersteller zu nennen.
Hatte HDMI nicht den Namen Nokia gekauft, würde die kein Mensch kennen, denke die HDMI Mitarbeiter selbst keine Nokias Verwenden.
450 Lux hell, während die Auto-Helligkeit auf bis zu 550 Lux viel zu wenig, gerade für ein Outdoor Smartphone.
Das ist zu teuer. Ich würde da lieber ein Gigaset GX6 nehmen.
Der SN695 ist eine gute Wahl für Outdoor, da er sehr lange Laufzeiten ermöglicht.
Da gebe ich dir absolut recht, es gehört schon sehr viel Nostalgie dazu, diesen Verkaufspreis zu verschmerzen. Entweder das Gigaset oder ein anderes Outdoor-Smartphone aus unserer Bestenliste 😉
Der SN 695 ist bei Release schon zu schwach auf der Brust gewesen, der SN 720g hat zwar nur 4g, ist wesentlich älter und erheblich stärker, PC Mark Batterie Test gibt über 18 Stunden Laufzeit!
Selbst der alte SN 750g hat mehr wumms als der SN 695.
Das Gigaset hat wenigstens Mediathek 900 der ganz gut ist, OIS auf der Hauptkamera, Wechselclub, pure Android und lange Update Garantie.
Nokia was ist aus dir geworden.. Nach gutem Relaunch geht’s immer weiter begab. Anscheinend setzt man darauf, daß Käufer nur nach dem Namen gehen oder die Teile werden über Handystar usw. vertickt. Schade
Niemals Nokia.
Die sind für den Verkaufsstop von Realme und Co verantwortlich.
Hoffentlich versinkt die Marke.
Falsch! Nokia ist nicht gleich Nokia. Für den Verkausstopp ist Nokia (Netzwerksparte) verantwortlich, die Smartphones stellt HMD Global her, die haben nur die Namensrechte gekauft.
Selber schuld.
Wer sich nicht an Patentrechte hält, muss eben damit rechnen, dass diese auch eingeklagt werden.
Nokia hat nur keine Patente entwickelt, sondern nur gekauft!
Die Smartphone von BBK werden halt via Amazone verkauft, jetzt kriegt Nokia gar nix, statt sich auf ein vernünftigen Preis zu einigen und da die Produkte von BBK sehr gut sind, verkaufen die sich auch so, wie geschnitten Brot.