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Nokia T21 vorgestellt – ein “typisches” China-Tablet?

Nokia verpackt bekannte Budget-Hardware in einem Tablet und verlangt den ca. 1,5-fachen Preis: Bietet das Nokia T21 etwas mehr Premium abseits des (einst) rumreichen Markennamens? Nach längerer Flaute mischen auf dem Tablet-Markt nun wieder fast alle (Smartphone-)Hersteller mit. Mit 279€ (UVP) ist der Preis des Nokia T21 dennoch sportlich angesetzt.

Im Vergleich zum Vorgänger, dem Nokia T20, verbessert sich nicht viel: Statt des Unisoc Tiger T610 kommt nun der etwas schnellere T612 zum Einsatz, es lädt geringfügig schneller (18 statt 15 Watt) und die Frontkamera löst nun auch mit 8MP auf. Die wichtigsten Neuerungen sind Android 12 und Widevine L1.

Design & Display

Das Nokia T21 ist in der Farbe „Charcoal Grey“ verfügbar, einem Mix aus schwarzer Front und zweifarbiger grauer Rückseite. Mit dem 10,36 Zoll misst das Gerät 247,5 x 157,3 x 7,5 Millimeter bei einem Gewicht von 471 Gramm. Die Front wird von „Sicherheitsglas“ geschützt, der Rahmen und ein Großteil der Rückseite bestehen aus Aluminium und die längliche Antennenabdeckung hitnen aus Kunststoff. Am Rahmen befinden sich neben den drei typischen Buttons ein USB-C-Anschluss (2.0) und ein 3,5mm Klinkenanschluss.

Zum Einsatz kommt ein LCD-IPS Panel mit einer Diagonale von 10,36 Zoll im 5:3 Format. Mit der Auflösung von 2000 x 1200 Pixel erreicht das Nokia T21 eine Bildpunktdichte von 225 Pixel pro Zoll. Die maximale Helligkeit gibt Nokia mit 360 Lux an. Das Nokia T21 versteht sich auch mit einem aktiven Stylus. Der Hersteller selbst bietet keinen Stylus an, dafür braucht es „Touchpens von Drittanbietern, die WGP und AES 2.0-Technologie verwenden“ – z.B. der Wacom Bamboo Ink-Active (ca. 60€) wird direkt auf der Produktseite beworben.

Hardware & System

Angetrieben wird das Nokia T21 vom Unisoc Tiger T612, der im Vergleich zum Vorgänger-Chip gut 20% schneller sein sollte. Der Octa-Core wird im 12m-Verfahren gefertigt und setzt sich aus 2 x Cortex-A75 und 6 x A55 Kernen mit einer Taktfrequenz von 1,8 GHz sowie einer Mali-G52 MP1 GPU zusammen. Das Nokia T21 Tablet kommt stets mit 4GB Arbeits- und 64GB Systemspeicher.

In Tablets hatten wir bislang den Unisoc T610 oder häufiger den schnelleren T618 Prozessor im Praxistest. Zum Vergleich dient das Realme C31 mit dem genannten Chipsatz. Dies erreichte im AnTuTu Benchmark zumindest 187.000 Punkte: Das ist für den normalen Betrieb solide, aber viel Performance sollte man nicht vom Nokia T21 erwarten.

Ausgeliefert wird das Nokia T21 mit Android 12. Zusätzliche Features nennt Nokia im Grunde nicht auf der Produktseite. Dafür verspricht der Hersteller zwei Betriebssystem-Upgrades und drei Jahre lang monatliche Sicherheitsupdates.

Ausstattung des Nokia T21

Hierzulande kommt das Nokia T21 stets als 4G + WiFi Version. Der SIM-Slot nimmt eine Nano-SIM-Karte und auch eine MicroSD-Karte zur Speichererweiterung (bis 512GB) auf. Für den Mobilfunkempfang werden die 4G / LTE Bänder 1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41 unterstützt.

Zu den Konnektivitätsstandards zählen WiFi 5, Bluetooth 5.0, FM-Radio, NFC und die Standortbestimmung über GPS mit AGPS, GLONASS und Galileo. An Sensoren sind Beschleunigung-, Licht- und Hall (z.B. mit dem Flip Cover für 20€) verbaut. Beide Kamerasensoren des Nokia T21 lösen mit 8MP auf.

Nokia T21 vorgestellt Features 1

Für Videostreaming unterstützt das Tablet Widevine L1 und es sind zudem zwei „OZO Playback“ Stereo-Lautsprecher verbaut, die bis zu 96 Dezibel laut werden. Der 8200mAh große Akku wird über USB-C dank des mitgelieferten Power Delivery 3.0 Netzteil mit bis zu 18 Watt geladen.

Unsere Einschätzung zum Nokia T21

Das Nokia T21 ist hierzulande zu einem Preis von 279€ bei Nokia direkt oder auch Onlineshops wie Otto.de erhältlich. Man kann es alternativ auch für 15€ pro Monat mieten. Viel spricht nicht für das Tablet der Finnen. Das Updateversprechen über 3 Jahre ist gut, den Markennamen könnte man als Argument nehmen oder die Lautsprecher und Stylus-Nutzung.

Ein weiteres Merkmal, mit dem man auch bei den anderen Nokia Smartphones aggressiv wirbt: Nachhaltigkeit & Langlebigkeit. Eine „Rückseite aus 60 % recyceltem Kunststoff für die Antenne“, zusammen mit dem robusten Aluminium-Gehäuse und drei Jahren monatlichen Updates gibt es für das Nokia T21. Eigentlich steht Nokia auch bei dem Punkt nicht besonders gut dar – dann nutzt man einfach Green Washing zum Marketing. Recycelte Materialien nutzen natürlich auch andere Hersteller (nicht alle veröffentlichen die Daten): Zum Beispiel nutzt Nothing 100% recyceltes Aluminium und 50% Kunststoff und Apple geht ziemlich offen mit dem Thema um (den Bericht gibt es auf deren Startseite zum Umweltschutz). Aber ob man nun ein „nachhaltiges Produkt“ alle ~zwei Jahre kauft, nur um dann aufgrund fehlender Leistung upgraden zu müssen, oder ein besseres Gerät kauft und dieses ~4 Jahre nutzt?

Schlecht ist das Nokia T21 nicht, aber auch ziemlich austauschbar. Im Grunde bekommt man ein ähnliches Hardwarepaket schon bei den kleinen chinesischen Herstellern oder günstiger mit dem Realme Pad. Ein Redmi Pad bietet schon ein weitaus besseres Gesamtpaket für ungefähr 230€. Alternativ könnte man auch zum Samsung Galaxy Tab S6 Lite (2022) greifen.

Quellen

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guest
8 Kommentare
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Tom
Gast
Tom (@guest_92864)
1 Jahr her

Oh Gott.🙄
Am Black Friday hätte man ein Xiaomi Pad 5 mit 6/128 GB und einem Snapdragon 870 für gerade mal 10€ mehr kaufen können.
Das Tablet kann alles besser als das T21.
Ich versteh die Preislogik von einigen Herstellern nicht ganz.

Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
1 Jahr her
Antwort an  Tom

Hallo,
das Nokia hat LTE.
Gruß Georg

Tom
Gast
Tom (@guest_92875)
1 Jahr her
Antwort an  Wackelohr

Jetzt mal ehrlich.
Wer schleppt den sein Tablett mit und hat da eine SIM Karte drin?
Wenn ich das für die Arbeit brauche dann kauf ich mir erst Recht was besseres, und nicht so ein Teil.
Ansonsten reicht das WLAN vollkommen aus, für daheim sowieso.

Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
1 Jahr her
Antwort an  Tom

Hallo,
wenn man einen guten O2-Vertrag mit 10 SIM-Karten hat stört die LTE-Ausstattung auf keinen Fall.
Gruß Georg

Letzte Änderung 1 Jahr her von Wackelohr
Tom
Gast
Tom (@guest_92879)
1 Jahr her
Antwort an  Wackelohr

😜👍😁

Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
1 Jahr her
Antwort an  Tom

Diese Sprache verstehe ich nicht.

J.A.M.
Gast
J.A.M. (@guest_92887)
1 Jahr her
Antwort an  Tom

Mal ganz abgesehen davon dass das Pad 5 mit nem Snappi 860 ausgestattet ist muss man halt eben für die ganze Supportleistung halt eben auch etwas bezahlen. Viele Hersteller wie Teclast oder Blackview liefern nach dem Verkaufsstart nicht auch nur ein einziges Update. Bei dem Xiaomi Pad 5 kann ich aus eigener Erfahrung sagen das die Updates zwar nicht unbedingt regelmäßig erscheinen aber immerhin.
Aber ich muss dir Recht geben… Hab das Pad 5 vor etlichen Monaten für 309€ gekauft und bin nach wie vor von der Leistung begeistert.

DIGINON
Gast
DIGINON (@guest_92889)
1 Jahr her
Antwort an  Tom

Es ist die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Die ist immer relativ hoch angesetzt. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das Redmi Pad vor kurzem zu einem offiziellen Preis von 300 EUR gestartet. Das war auch völlig überteuert, vor allem im Vergleich zum Xiaomi Pad aus dem gleichen Haus. Jetzt gibt es das Redmi Pad im Angebot für knapp über 200 EUR.

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