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Nokia T20 – günstiges Tablet mit Update-Versprechen offiziell vorgestellt

Tablets sind spätestens seit der COVID 19-Pandemie wieder voll im Trend. Vor allem die untere Mittelklasse wird von chinesischen Herstellern regelrecht bombardiert, weil jeder etwas vom größer werdenden Kuchen abhaben möchte. Das trifft nun auch auf HMD Global zu, die mit ihrer Marke Nokia weiterhin auf Kundenjagd gehen. Das Nokia T20 kostet mindestens 200 Euro und bietet zwar keine bahnbrechende Technik, dafür aber immerhin eine Update-Garantie. Ob das den Preis rechtfertigt?

Nokia T20 Banner II

Abmessungen, Anschlüsse & Design

Beim Nokia T20 handelt es sich um ein Tablet mit rund zehn Zoll Bildschirmdiagonale. Es erscheint in der Farbe Deep Ocean und besteht aus Metall und Glas. Die Abmessungen betragen 247,6 x 157,5 x 7,8 Millimeter bei einem Gewicht von 465 Gramm – respektive fünf Gramm mehr beim Modell mit LTE-Support. So oder so, für ein Tablet mit diesen Abmessungen ist das verhältnismäßig leicht. Zudem verspricht Nokia eine IP52-Zertifizierung.

Nokia T20 Titelbild IDas Design überrascht nicht. Auf der Front befinden sich, abgesehen vom 10,4 Zoll großen Display, nur eine Selfie-Knipse und der Umgebungslichtsensor. Die Rückseite besteht aus sandgestrahltem Aluminium und beherbergt eine einzelne Kamera inklusive LED-Blitz. Im Rahmen platziert Nokia einen USB C-Anschluss zum Aufladen, einen Kopfhöreranschluss, zwei Lautsprecher und zwei Mikrofone. Je nach gewählter Ausstattung fasst der Slot nur eine microSD-Karte oder noch eine zusätzliche Nano SIM-Karte.

Bis auf die etwas breit geratenen Displayränder gefällt mir das Design des Nokia T20 sogar ziemlich gut. Einzig die abgerundeten Ecken des Displays stören mich ein wenig – ob das bei einem Tablet sein muss, darf gerne in den Kommentaren diskutiert werden.

Technische Daten des Nokia T20

Display & Leistung

Starten wir direkt mit dem Display – Nokia verspricht nämlich ein besonders tolles Panel. Der IPS-Bildschirm löst mit 2.000 x 1.200 Pixel auf und erreicht eine Helligkeit von 400 Lux.  Das Seitenverhältnis gibt Nokia mit 5:3 an, was 15:9 entspricht und damit etwas höher ausfällt als das typische Format 16:9. Bei Videoinhalten bedeutet das in vielen Fällen kleine schwarze Balken oben und unten.

Nokia T20 Banner I

Für genug Leistung soll der T610 von Unisoc sorgen. Der Achtkernprozessor wird mit zwölf Nanometer gefertigt und ist Ende 2019 vorgestellt worden. Wir kennen den Chip aus dem im November vorgestellten Realme C25Y, das wir bisher leider nicht im Test hatten. Zudem kam der Prozessor in dem Hisense A5 Pro CC mit E-Ink Display (zum Test) zum Einsatz. Mit rund 150.000 Punkten im synthetischen Benchmark AnTuTu sollte die Leistung für alltägliche Aufgaben ausreichen.

Beim RAM und Speicher müssen wir etwas ausholen. Das Nokia T20 in der WiFi-Edition ist nämlich auch mit 3/32 Gigabyte erhältlich, was auf das LTE-Modell nicht zutrifft. Zudem ist diese kleine Variante derzeit großflächig ausverkauft. 4/64 Gigabyte sind die Alternative – dann habt ihr auch die freie Wahl zwischen WiFi und LTE.

Kameras, Konnektivität & Akku

Etwas weniger spannend sind bei einem Tablet die Kameras. Für Videoanrufe steht eine Frontkamera mit fünf Megapixel und ohne Autofokus bereit. Auf der Rückseite haben wir es mit einem Bildsensor mit acht Megapixel zu tun – diesmal mit Autofokus. Allzu viel würden wir uns von den Sensoren und Optiken nicht versprechen.

Nokia T20 Titelbild IIMehr Informationen haben wir bei der Konnektivität. Immer mit an Bord sind Bluetooth 5.0, WiFi 5, GPS und ein FM-Radio, das angeschlossene Kopfhörer voraussetzt. Optional und gegen rund 30 Euro Aufpreis bekommt ihr einen Nano SIM-Einschub dazu, dann wird auch LTE unterstützt. Alle wichtigen Bänder sind an Bord, ihr könnt das Tablet also in deutschen Mobilfunknetzen ohne Einschränkungen nutzen.

Kommen wir noch zum Akku. Der ist 8.200 mAh groß, nicht herausnehmbar und wird via Power Delivery mit maximal 15 Watt geladen. Das Netzteil in der Packung unterstützt zehn Watt.

Software

Bei der Software legt das Nokia T20 vor und lässt die gesamte chinesische Konkurrenz hinter sich. Ausgeliefert wird das Tablet mit Android 11, ein Update auf Android 12 und sogar Android 13 ist aber versprochene Sache. Sicherheitsupdates gibt es für drei Jahre – Enterprise-Kunden erhalten sogar für vier Jahre Zugriff auf Aktualisierungen. Zumindest bei einigen Geräten von HMD Global kommen diese Updates monatlich, ob das auch auf das T20 zutrifft, ist uns nicht bekannt.

Ein weiterer Pluspunkt: Widevine L1. Nokia wirbt mit dieser Zertifizierung, immerhin bedeutet sie, dass ihr Streaming-Inhalte von vielen Plattformen in HD-Auflösung genießen könnt. Viele günstige Tablets haben keine solche Zertifizierung, weswegen Netflix, Amazon Prime und weitere Pay-to-Watch Dienste nur in SD-Qualität laufen.

Danke für den Hinweis in den Kommentaren. Nokia gibt im Datenblatt an, es werde WideVine L3 unterstützt. Unter dem Strich bedeutet das nur, dass HD-Streaming eben nicht mit von der Partie ist. Ich habe mich an dieser Stelle verlesen und ging davon aus, Nokia würde nur Dinge in das Datenblatt schreiben, die tatsächlich unterstützt werden. Entschuldigt bitte die Verwirrung!

Unsere Einschätzung zum Nokia T20

HMD Global kann mit dem Nokia T20 einen großen Punkt für sich verbuchen. Und zwar haben wir Updates für mehrere Jahre – wenn das Versprechen nicht, wie beim Nokia 9, gebrochen wird. Das bieten Teclast, Chuwi und Blackview definitiv nicht – große Updates auf Android 12 respektive Android 13 schon gar nicht.

Abgesehen von diesem Punkt haben wir es mit einem grundsätzlich solide ausgestatteten Tablet zu tun. Die Leistung sollte ausreichen, das Display scheint auf dem Papier in Ordnung und bei der Konnektivität ist gewissermaßen alles mit dabei. Die Preise starten bei knapp 200 Euro (3/32 Gigabyte) und erreichen maximal 245 Euro (4/64 Gigabyte mit LTE). Für das Geld bekommt man besser ausgestattete Tablets in unserer Bestenliste, allerdings ohne Update-Versprechen. Wenn ihr an einem Test zum Nokia T20 interessiert seid, dann hinterlasst uns gerne einen Kommentar. 

Quellen

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Loewehase
Gast
Loewehase (@guest_85264)
2 Jahre her

Habe mir das Lowbudgettablet Jay-tech Tablet-Pc G10.11 LTE für weit unter 100€, ohne Updateversprechen, gekauft. Dank Android 11 und Energiesparmodus bzw. Superenergiesparmodus, hält der Akku knapp 9 Stunden bei intensiver Nutzung am Stück bzw. beträgt der Akkuverbrauch im ‘Schlafmodus’ 4% täglich. Der geringe interne Speicher wurde mit einer 64 GB-Speicherkarte erweitert. Die Lautsprecher reichen für das Telefonieren, für das Musik hören ergänzen vorhandene Bluetoothlautsprecher den Sound. Die Kameras reichen für Grundbedürfnisse aus (Videotelefonie und Dokument scannen). Waren die Vorgängertablets, meines Erachtens nach, nicht empfehlenswert, ist dieses Tablet in der Summe aller Eigenschaften sehr gut. Vielleicht testet Ihr es einmal.

Matze
Gast
Matze (@guest_85260)
2 Jahre her

Außer euch schreibt niemand, dass das Tablet Widevine L1 unterstützt. Weder Notebookcheck noch Amazon-Nutzer in den Bewertungen

Herpie
Gast
Karsten (@guest_85254)
2 Jahre her

Scheint für mich sehr interessant zu sein. Würde mich über einen ausführlichen Testbericht freuen.

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