CPU | Mediatek MT6750 - 4 x 1,5GHz + 4 x 1,0Ghz |
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RAM | 3 GB RAM |
Speicher | 32 GB |
GPU | Mali-T860 - 530MHz |
Display | 1440 x 720, 5,2 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - 8.0 Oreo |
Akkukapazität | 3000 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 13 MP |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | Micro-USB |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | |
4G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 38, 40 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 138 g |
Maße | 146,3 x 68,7 x 8,7 mm mm |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Nokia |
Getestet am | 19.10.2018 |
Inhaltsverzeichnis
Totgesagt leben länger. Und so konnte sich das Nokia 6.1 Plus (X6) in unserem Testbericht als eines der besten Mittelklasse-Smartphones auf dem Markt beweisen. Nun liegt uns das Low-Buget Handy Nokia 3.1 zu einem Test vor. Mit einem Preis von 150€ richtet sich das Smartphone an Käufer, die ein Handy für die Grundfunktionen suchen. In dieses Schema passt auch das kompakte Design mit einem kleinen 5,2 Zoll Display. Die sonstige Hardware ist typisch für die Preisklasse. Mit dabei ist ein Einsteiger Octa-Core Prozessor, 3GB RAM, 32GB Speicher und eine 13 Megapixel Kamera. Die Ausstattung ist somit nichts Außergewöhnliches, doch gerade in der Einsteigerklasse kommt es auf mehr an als nur potente Hardware. Im folgenden Testbericht werden wir daher der Frage nachgehen, wie sich das Nokia 3.1 im Praxiseinsatz schlägt und ob es sich mit einem Xiaomi Mi A2 Lite wirklich messen kann.
Design und Verarbeitung
Mit Maßen von 146 x 69 x 8.7 mm handelt es sich bei dem Nokia 3.1 ausnahmsweise wieder um ein kompaktes Smartphone. Auch das Gewicht von 138g ist angenehm leicht. Angesichts der neuen Durchschnittsgröße jenseits der 5,7 Zoll wirkt das 5,2 Zoll Display geradezu winzig. Die Verarbeitung des 3.1 ist hochwertig. Wenngleich das Handy mit seiner Polycarbonat-Rückseite nicht wirklich Premium-Haptik liefert, so ist die gebotene Qualität für den Preis des Handys durchaus angemessen. Altbacken wirken lediglich die über einen Zentimeter großen Ränder ober- und unterhalb des Displays, die ein Smartphone wie das Xiaomi Mi A2 Lite für mehr Displayfläche nutzt. Der Rahmen des Smartphones besteht aus Metall, der an den Seiten einen glänzenden Schliff hat. Bei den Buttons handelt es sich um Kunststoff. Sie haben dennoch einen guten Druckpunkt und fühlen sich angenehm an.
Die Rückseite des Smartphones ist nicht abnehmbar und der Zugriff zum Akku bleibt somit verwehrt. Auf der linken Seite befinden sich stattdessen zwei Slots. Diese beherbergen zwei Nano-SIM Plätze sowie einen Extra-Slot für Micro-SDs.
Die Möglichkeit, Dual-SIM bei gleichzeitiger Speichererweiterung zu nutzen, ist auf jeden Fall ein Pluspunkt für das Nokia. Kritik erntet das Smartphone hingegen für das Fehlen einer Status-LED. An weiteren Anschlüssen bietet das Nokia 3.1 mit Micro-USB und 3,5mm Kopfhörer-Anschluss die Standards in der unteren Preisklasse. Achja, nicht ganz – das Nokia 3.1 hat nämlich keinen Fingerabdruckscanner, was eigentlich zum Standard gehört, oder zumindest gehören sollte. Zum Entsperren muss man daher immer ein Muster oder eine PIN eingeben.
Insgesamt handelt es sich bei dem Nokia 3.1 um ein schickes Einsteigermodell, das noch in jede Hosentasche passt. Gleichzeitig sind die großen Displayränder nicht wirklich zeitgemäß. Ein Xiaomi Mi A2 Lite schafft es schließlich in ein gleichgroßes Gehäuse ein 5,84 Zoll Display reinzuquetschen – und auch einen Fingerabdrucksensor. Davon abgesehen spricht aber nichts gegen das unscheinbare und solide verarbeitete Design des Nokia 3.1.
Display
Das Display misst 5,2 Zoll und hat eine HD-Auflösung von 720 x 1440 Pixel. Es hat das moderne 18:9 Format und ist damit länglicher als die alten 16:9 Smartphones. Dies wirkt sich positiv auf die Bedienung mit einer Hand aus, welche bei dem Nokia 3.1 noch problemlos möglich ist. Wenngleich das HD-Panel weniger Bildpunkte hat als hochauflösende 1080p Displays, ist die Bildpunktdichte mit 310ppi noch angenehm hoch und vor Pixelmatsch muss man sich nicht fürchten. Die Helligkeit des Panels liegt im Durchschnitt und der Einsatz im Freien ist auch bei Sonnenschein noch gut möglich. Dies dürfte wohl auch den guten Kontrasten zu verdanken sein, die für ein IPS-Panel wirklich sehr hoch sind. Einen weniger guten Job macht das Display dafür in punkto Farbwiedergabe. Es ist nämlich ein leichter Blaustich wahrnehmbar. Leider bietet das Handy auch kein Software-Tool, um diesem entgegenzuwirken. An Software-Features gibt es immerhin Double-Tap-to-wake sowie einen Blaulichtfilter für die Abendstunden. Auch ein Helligkeitssensor wurde verbaut und bei dem Glas handelt es sich um kratzfestes Gorilla Glas. Der Touchscreen registriert bis zu 10 Berührungspunkte und arbeitet ebenfalls sehr schnell. Was mich während der Testzeit allerdings gestört hat, ist die Position der On-Screen-Buttons. Prinzipiell wären mir ohnehin Soft-Touch Buttons lieber gewesen und der breite Rand unterhalb des Displays hätte für diese auch ausgereicht. Wenn die Bildfläche nun aber durch die Navigationsbuttons vermindert wird, hätte Nokia wenigstens die Möglichkeit geben können, deren Position zu wechseln und die Zurück-Taste auf die rechte Seite zu verlagern. Dies mag allerdings ein Punkt sein, der manche Nutzer gar nicht stört.
Das Display des Nokia 3.1 sticht weder im Positiven noch im Negativen aus der breiten Masse heraus. Die Helligkeit, der Kontrast und der Touchscreen sind sehr gut, die Farbwiedergabe jedoch verbesserungswürdig. Für die alltägliche Nutzung ist das Gesamtpaket stimmig, wenngleich es für 150€ schon die ersten Handys mit Full-HD Panel gibt.
Leistung des Nokia 3.1
Jaja, der Mediatek MT6750… Ein Prozessor, den wir bereits in einer Vielzahl an Chinahandys gesehen haben. Der Prozessor wurde bereits Mitte 2016 vorgestellt und hält sich seitdem wacker. Es handelt sich um einen Octa-Core Prozessor mit acht Cortex-A53 Kernen. Diese sind in ein Leistungscluster mit 4 x 1,5GHz und ein Stromsparcluster mit 4 x 1,0GHz unterteilt. Wobei “stromsparend” bei der alten 28nm-Struktur des Prozessors eigentlich eine Übertreibung ist. Die CPU wird unterstützt von einer Mali T860 GPU sowie 3GB RAM und 32GB internem Speicher. Für einen Verkaufpreis von 150€ ist das Nokia 3.1 damit nicht wirklich konkurrenzfähig, wie ein Vergleich anhand von Benchmarks ganz klar zeigt. Die theoretische Leistung entspricht eher den Chinahandys von etwa 100€. (Wer hier den Antutu Score vermisst: Die App läuft auf dem Nokia 3.1 nicht, wie auch auf anderen Testportalen bereits berichtet wurde).
Geekbench Multi (v5)Aber Gott sei Dank ist die verbaute Hardware nur die eine Seite der Medaille. Ein ebenso wichtiger Faktor für ein schnelles System ist die Softwareoptimierung durch den Hersteller. Und hier hat Nokia eine sehr gute Arbeit geleistet. Natürlich darf man nicht zum Nokia 3.1 greifen, wenn man das Handy für Gaming und exzessives Multitasking verwenden möchte, wer aber primär an den Standard-Apps und Funktionen interessiert ist, bekommt eine gute Geschwindigkeit geboten. Facebook, Apps und Youtube öffnen sich schnell und machen auch ansonsten keine Probleme und auch das ein oder andere Game lässt sich zocken. Bei anspruchsvolleren Titeln wie Asphalt 9 oder PUBG muss man allerdings die Grafikdetails komplett heruntersetzen.
Der interne Speicher ist mit 32GB nicht besonders groß, genügt aber für eine gute Anzahl von Apps und Games. Alternativ lässt der Speicher sich noch durch eine Micro-SD erweitern. Die Lesegeschwindigkeit von 270 MB/s ist für den Preisbereich gut, allerdings ist die Schreibgeschwindigkeit von nur 50MB/s ziemlich langsam.
Insgesamt ist das Nokia 3.1 von Seiten der Hardware nicht gerade besonders üppig ausgestattet. Dies relativiert sich allerdings durch die gute Systemoptimierung. Wer sein Smartphone wie die Grundfunktionen sucht, wird vermutlich zufrieden sein. Whatsapp, Facebook, Youtube und Chrome laufen angenehm schnell. Wer deutlich mehr erwartet, sollte allerdings zu einem anderen Modell greifen.
System
Das Nokia 3.1 läuft mit Android 8.1. Das System wurde vom Hersteller nahezu komplett unberührt belassen. Lediglich eine App mit zusätzlichen Hintergründen und ein paar Zusatzfunktionen wie Gestensteuerung und Double-Tap-to-wake wurden integriert. Sämtliche Android 8.1 Funktionen wie die Bild-im-Bild Funktion oder Multiwindow-Modus sind dabei und funktionieren auch gut. Da das Nokia 3.1 zum Android ONE Programm gehört, wird es zwei Jahre lang Updates auf die neuen Android-Versionen erhalten und somit auch Android 9 Pie und wahrscheinlich sogar das darauffolgende Update erhalten. Hier hat man also im Vergleich zu den meisten Chinahandys der kleineren Hersteller einen Vorteil. Bisher hat finnische Hersteller eine gute Updatepolitik gezeigt.
Kamera
Auf der Rückseite des Nokia 3.1 befindet sich eine 13 Megapixel Kamera mit einer Blende von f/2.0. Die Kamera verfügt über PDAF Autofokus. Weitere Spielereien wie einen zweiten Sensor spart sich der Hersteller aber. Die Bildqualität konnte uns dennoch positiv überraschen. Auch hier ist wohl an erster Stelle die gute Softwareoptimierung zu loben. Die aufgenommenen Fotos haben insbesondere bei Tageslicht sehr natürliche, angenehme Farben und eine gute Schärfe. Es lassen sich gute Schnappschüsse produzieren und das Nokia muss sich hier vor keinem anderen Smartphone verstecken. Sobald weniger Licht zur Verfügung steht, nimmt das Rauschen natürlich sehr schnell zu, aber in der Einstiegsklasse ist dies zu verschmerzen. Insgesamt macht das Nokia auch bei Low-Light Aufnahmen noch eine gute Figur.
Die Frontkamera verfügt über 8 Megapixel und hat ebenfalls eine f/2.0 Blende. Die Bildqualität ist insgesamt durchschnittlich. Bei Tageslicht bekommt man brauchbare Selfies mit natürlichen Farben, ein leichtes Rauschen ist aber immer sichtbar. Sobald weniger Licht zur Verfügung steht, nimmt dieses deutlich zu.
Videos können mit Full-HD Auflösung und 30FPS aufgenommen werden. Auch hier sind Schärfe und Farbwiedergabe gut, allerdings fehlt es an jeglicher Form der Bildstabilisierung, sodass Videos in Bewegung verwackeln. Komisch ist ebenfalls, dass Nokia das veraltete .3gp Format zum Speichern der Videos verwendet.
In punkto Kamera kann das Nokia 3.1 überzeugen. Die Kamera produziert in den meisten Situationen brauchbare Fotos und genau das erwarten wir von einem Einsteigermodell.
Konnektivität und Kommunikation
Das Nokia 3.1 unterstützt alle hierzulande vorhanden 2G, 3G und 4G (LTE) Frequenzen. Die Empfangsstärke ist durchschnittlich und wir hatten zu keiner Zeit Probleme, das mobile Internet zu nutzen. Die Gesprächsqualität bei Telefonaten ist durchschnittlich. Man wird beidseitig klar verstanden. Die Verwendung der Freisprechfunktion hingegen ist nur bedingt möglich. In lauten Umgebungen kommen beim Gesprächspartner relativ viele Störgeräusche und Verzerrungen an.
Zur drahtlosen Verbindung stehen Bluetooth 4.2 und Dual-Band Wifi mit n-Standard bereit. Auch hier bekommt man die Standard-Kost der Einsteigerklasse. Die Empfangsstärke ist durchschnittlich.
An Sensoren bietet das Nokia 3.1 die Standards mit Näherung, Beschleunigung und Helligkeit. Zudem gibt es noch ein Gyroskop und einen E-Kompass. Die Navigation per GPS/AGPS + GLONASS + Beidou verlief problemlos und nach ein paar Sekunden wird der Standort stabil bestimmt. Der interne Lautsprecher liefert einen guten Klang für seine Preisklasse. Der Sound ist ausreichend laut und verzerrt nur wenig. Schließt man Kopfhörer an das Nokia 3.1 an, erhält man ebenfalls einen gute Klang. Als Bonusfeatures gibt es zudem noch NFC und ein FM-Radio. Eigentlich wäre uns stattdessen ein Fingerabdrucksensor lieber gewesen, aber naja.
Akku
Das Nokia 3.1 hat einen 2990mAh Akku verbaut. Für ein Handy dieser Größe ist die Kapazität gut bemessen. Da der MT6750 Prozessor im 28nm Verfahren einen recht hohen Energieverbrauch hat, gingen wir vor dem Test von einer nicht allzu guten Laufzeit aus. Glücklicherweise hat das Nokia 3.1 uns hier positiv überrascht. Mit mittlerer Helligkeit verbraucht das Handy bei aktiver Nutzung etwa 10 bis 20 Prozent Akku. 10% für einfache Aufgaben wie Youtube-Videos und 20% bei leistungshungrigen Anwendungen wie Games. Damit sollten die meisten Nutzer mindestens einen Tag auskommen. Auch der PC-Mark Test liefert mit 10,5 Stunden ein sehr gutes Ergebnis.
Akkulaufzeit Einheit: StdEtwas schade ist, dass es keinerlei Schnelladefunktion gibt. Um das Nokia 3.1 vollständig zu laden, vergehen ganze 2,5 Stunden.
Testergebnis
Das Nokia 3.1 richtet sich an Käufer, die auf der Suche nach einem kompakten Handy zur Nutzung der Grundfunktionen sind. Diese erfüllt das Handy auch im Großen und Ganzen. Die Leistung genügt problemlos für einfache Apps und Multimedia. Mit der Kamera lassen sich ordentliche Aufnahmen produzieren und auch der Akku bringt einen sicher über den Tag. Zudem gibt es dank des Android ONE Programms noch gute 1,5 Jahre Updates für das Handy. Insgesamt lässt sich also von einem gelungenen Einsteiger-Smartphone sprechen. Vollkommen ohne Kritik können wir das Handy aber bei besten Willen nicht belassen. So ist der Prozessor langsamer als alle Vergleichsgeräte und auch der fehlende Fingerabdrucksensor stört bei einem Smartphone über 150€. Zudem hat das Nokia 3.1 ziemlich breite Ränder ums Display und wirkt daher nicht ganz so up-to-date. Wer sich daran stört, sollte vor dem Kauf noch einen Blick auf die Konkurrenz werfen. Zu nennen sind hier in erster Linie das Umidigi One Pro, das Xiaomi Mi A2 Lite und das Redmi Note 6 Pro.
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Komisch, mein Teil hat nur 2 GB Ram und 16 GB interner Speicher.
Wird hier vielleicht vom 3.1+ gesprochen ?