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Noco Boost Plus GB40 Starthilfe Powerbank im Test – 1000A Power

Getestet von Michael am
Vorteile
  • Starthilfeversuch funktionierte im Test problemlos
  • exzellente Verarbeitung
  • hochwertiges Starthilfekabel
  • IP65 Schutz gegen Staub und Wasser
Nachteile
  • Kokodilklemmen sehr schwergängig
  • geringe Leistung bei sehr tiefen Temperaturen
  • vergleichsweise niedrige Kapazität (24Wh)
  • unterdurchschnittliche Effizienz (70%)
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In der Vergangenheit hatten wir bereits zwei Starthilfe-Powerbanks des Herstellers Nexpow für euch im Test. Die Nexpow Q10S (zum Test) und die Nexpow Q17 (zum Test) überzeugten durch einen niedrigen Preis und der Fähigkeit, ein Auto mit mittlerem Dieselmotor starten zu können. Mit der Noco Boost Plus GB40 begeben wir uns nun in eine andere Preisklasse unter den Starthilfe-Powerbanks.

Noco Boost Plus GB40 Einleitung

Mit einem Verkaufspreis von über 100€ sind die Erwartungen entsprechend hoch. Weiterhin hat die Starthilfe Powerbank über 100.000 Bewertungen bei Amazon, wovon noch fast alle positiv sind. Mit so vielen Fans weltweit kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Wir haben die Noco Boost Plus GB40 ausführlich getestet und zeigen euch im Folgenden alle Stärken und Schwächen der Powerbank.

Lieferumfang der Noco Boost Plus GB40

Schon der Karton der Noco Starthilfe Powerbank macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Neben der eigentlichen Powerbank liegt dem Lieferumfang ein 60 Zentimeter langes USB-C-Ladekabel, eine Transporttasche aus Stoff und das eigentliche Starthilfekabel bei. Dieses hat eine Länge von 45 Zentimetern inkl. Krokodilklemmen.

Design und Verarbeitung

Die Noco Boost Plus GB40 Starthilfe Powerbank besteht vollständig aus einem grauschwarzen Kunststoff und vermittelt einen gewissen Outdoor-Charakter. Das Gehäuse ist laut Hersteller IP65 gegen Staub und Spritzwasser geschützt und alle Anschlüsse sind durch hochwertige Silikonkappen verschlossen. Auf der Vorderseite befindet sich mittig der Power-Taster, welcher die Powerbank aktiviert. Die 4-stellige Akkuanzeige gibt euch entsprechende Informationen über den Ladestand. Der rote Taster mit dem Ausrufezeichen aktiviert den manuellen Modus der Powerbank. Somit werden auch ohne angeschlossene Starterbatterie 12V an die Ausgangsklemmen ausgegeben.

Der Taster mit der Lampe aktiviert entsprechend die Taschenlampe an der rechten Seite. Diese ist ausreichend hell, um euch im Motorraum eures Autos zurechtzufinden. Sie bietet sieben verschiedene Modi wie gedimmtes Licht, Stroboskop und SOS, welche man getrost als Spielerei betrachten kann. Die Kapazität der Powerbank beträgt lediglich 24Wh, was umgerechnet rund 6.666mAh entspricht. Die Abmessungen fallen mit 170 x 80 x 45 Millimeter vergleichsweise kompakt aus. Trotz der geringen Kapazität fällt das Gewicht mit 450 Gramm ohne Starthilfekabel recht hoch aus. Inklusive des Starthilfekabels und der Tragetasche wiegt das Gesamtpaket rund 1100 Gramm.

Der USB-A-Ausgang ermöglicht, im Notfall die eigenen mobilen Geräte aufzuladen. Dieser verfügt allerdings über keinerlei Schnellladestandards und liefert mit 5V/2,1A nur bescheidene Ladeleistungen. Die Powerbank selbst wird über den USB-C-Port mit maximal 10W aufgeladen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der 12V-Ausgang, an welchem das Starthilfekabel angeschlossen wird. Die komplette Powerbank ist hochwertig verarbeitet und hinterlässt im Look-and-Feel einen einwandfreien Eindruck.

Das eigentliche Starthilfekabel wird mittels eines zweipoligen Steckers direkt mit der Powerbank verbunden. Die Anschlussleitung hat einen Querschnitt von 8mm² und die Krokodilklemmen sind äußerst hochwertig verarbeitet. Diese benötigen allerdings einen sehr hohen Kraftaufwand, um auseinandergedrückt zu werden. Meiner besseren Hälfte fehlt für die Benutzung der Klemmen die nötige Kraft, weshalb sie die Powerbank nicht verwenden kann.

Kapazität und Ladeleistung der Noco Boost Plus Q40 Powerbank

Der Hersteller gibt die Kapazität der Noco Q40 mit 24Wh an. Um die tatsächlich nutzbare Kapazität (inklusive Entladeverluste) der Powerbank zu ermitteln, kommen zwei Messverfahren zum Einsatz.

Noco Boost Plus GB40 Messung

Zum einen entladen wir die Powerbank über den USB-A-Anschluss mit einer Leistung von 12W. Als zweiter Test wird die Powerbank direkt über die 12V-Krokodilklemmen mit einer Leistung von 120W entladen. Die nutzbare Kapazität ergab bei beiden Tests 17Wh, was 70% der Werksangabe von 24Wh entspricht. Somit reiht sich die Noco Boost Plus G40 im unteren Bereich ein, was die Effizienzwerte betrifft.

Ladeleistung der Noco Powerbank

Die Ladeleistung wird laut Hersteller mit 10W angegeben. Diese Ladegeschwindigkeit erreicht die Powerbank im Test problemlos. Trotz der geringen Kapazität dauert ein Ladevorgang rund 3 Stunden. Warum ein Akku, der 1000A bereitzustellen vermag, nur mit so langsamer Geschwindigkeit geladen werden kann, bleibt das Geheimnis des Herstellers.

Wir haben die Gelegenheit genutzt, um einen Blick in das Innere der Powerbank zu werfen. Der verwendete Akku besteht aus drei NMC Zellen, die eine Spannung von 12,6V bei voller Ladung an die Krokodilklemmen abgeben.

Starthilfe mit der Noco Boost Plus GB40 Powerbank

Wie auch schon bei unserem Test der Nexpow Starhilfe Powerbank kommt für den Test ein Opel Astra 1.6 Diesel zum Einsatz. Mit einer Leistung von 1700W (3500W Startmoment) für den Anlasser und 100W für die Bordelektronik benötigt das Auto eine Starthilfeleistung von maximal 3600W, was ziemlich genau 300 Ampere bei 12V entspricht. Die Werte für die Leistung sind lediglich grobe Schätzungen und können mit unseren Mitteln nicht überprüft werden. Alle Tests wurden bei 10°C durchgeführt.

Die Bedienung ist ein Kinderspiel und schnell erklärt. Ihr verbindet das Starthilfekabel mit der Powerbank und die Krokodilklemmen mit der Autobatterie. Schaltet nun die Powerbank am Power-Taster an. Die Powerbank erkennt automatisch die Autobatterie und gibt die Spannung frei. Ein Klicken in der Powerbank und das Aufleuchten der Akkuanzeige als Lauflicht symbolisieren, dass der Starthilfevorgang begonnen werden kann. Wir haben vor dem Test die Autobatterie bis auf rund 7 Volt tiefentladen und im Anschluss die Powerbank aktiviert. Nach dem Einschalten steigt die Batteriespannung auf rund 11V. Aufgrund der niedrigen Spannung hat es der Anlasser schwer, den Motor zu starten. Der Versuch glückt dennoch und nach dem ersten Start sind direkt im Anschluss noch 8 weitere Versuche möglich, bis die Powerbank vollständig entleert ist. In einem zweiten Test haben wir die Powerbank komplett geladen und versucht, das Auto ohne Batterie nur mit der Powerbank zu starten. Dafür bietet die Noco Boost Plus einen manuellen Modus.

Um diesen zu aktivieren, muss die Taste mit dem roten Ausrufezeichen kurz gehalten werden. Somit wird die Spannung der Powerbank auch ohne erkannte Starterbatterie freigegeben. Es handelt sich dabei nicht um eine Boost-Funktion, wie in einigen Tests erwähnt wird. Die Ausgangsleistung wird hier nicht erhöht. Auch im manuellen Modus ohne Batterie war es möglich, das Auto einmal zu starten. Im Anschluss war die Powerbank vollständig entleert.

Um zu überprüfen, ob die Noco Boost Plus Q40 auch bei niedrigen Temperaturen noch genügend Strom für einen Starthilfeversuch liefert, haben wir die Powerbank über Nacht ins Tiefkühlfach gepackt und auf -15°C abgekühlt. Ohne eine Starterbatterie war somit kein Startvorgang mehr möglich. Mit angeschlossener, tiefentladener Starterbatterie war gerade so ein Startvorgang möglich. Auch hier wird wieder deutlich, dass die Stromlieferfähigkeit von Starthilfegeräten bei niedrigen Temperaturen stark abnimmt.

Testergebnis

Getestet von
Michael

Die Noco Boost Plus GB40 Starthilfe Powerbank überzeugt im Test durch exzellente Verarbeitung, ein hochwertiges Starthilfekabel, kompakte Abmessungen und einen durchdachten Lieferumfang. Für unseren 1,6 Liter Diesel reicht die Starthilfeleistung der GB40 vollkommen aus. Aufgrund der geringen Kapazität von nur 24Wh würden wir bei Fahrzeugen mit höherem Hubraum allerdings zu den größeren Modellen des Herstellers raten. Im Vergleich mit den bisher getesteten Geräten von Nexpow schneidet die Noco nicht schlechter, aber auch nicht viel besser ab. Ob die hochwertige Verarbeitung den Aufpreis rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

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