Nipogi, AceMagic, T-Bao und Ouvis Mini-PCs mit Spyware?
Inhaltsverzeichnis
- T-Bao MN58U / Nipogi AM06 PRO / AceMagic AM06 Pro
- T-Bao T8 Plus / Nipogi T8 Pro / AceMagic / Acemagician T8 Pro
- AceMagic / Acemagician AD15
- Nipogi CK10 / AceMagic / Acemagician CK10-C
- Chatreey AMR5 / Nipogi AM08 Pro/ AceMagic / Acemagician AM08 Pro / AceMagic / Acemagician AMR5
- Blackview MP60 / Nipogi AK1 Plus / AceMagic / Acemagician AK1 Plus
- Zusammenfassung
Auf der Suche nach einem Mini-PC stolpert man zwangsläufig über einen der vier Namen Nipogi, AceMagic, AceMagician oder T-Bao. Dabei handelt es sich nicht um unterschiedliche Geräte, sondern einfach verschiedene Markennamen desselben Produkts. Oftmals steckt dahinter derselbe OEM. Deshalb vergleichen wir die Mini-PCs in diesem Artikel und stellen Querverbindungen zwischen den gleichen Produkten her. AceMagic als auch Nipogi haben eigene Webseiten und Amazon Stores. Einige der Mini-PCs waren bereits bei uns im Test.
Aufgrund aktueller Berichterstattung über Spyware im vorinstallierten Image des Windows-Systems sind 3 Produkte der Firma AceMagic in den Fokus geraten. Ein englischsprachiger YouTuber (Link zum Video) hat auf den Systemen des AceMagic AD08, AD15 und S1 Spyware im Auslieferungszustand gefunden. Der bekannte deutsche YouTuber Moschuss (Link zum Video) hat es auf seinem System AceMagic AD08 bestätigen können. Wir haben dann auf zwei weiteren AceMagic Modellen nichts gefunden, aber beim Ouvis S1 (Zum Test) und Minixtec M1 (Zum Test) wurden wir hingegen fündig. Der Hersteller AceMagic hat auch schon in einer offiziellen Stellungnahme (Link zur Stellungnahme) reagiert und neue Windowsversionen ohne Spyware für ihre Systeme bereitgestellt. Zumindest das S1 Image schlug bei uns weiterhin an und wir raten aktuell eindringlich von Mini-PCs dieser Marken ab. Wenn ihr einen infizierten Mini-PC von AceMagic, AceMagician oder Ouvis schon im Einsatz hattet, solltet ihr schnellstmöglich alle eure Passwörter ändern und eine saubere Neuinstallation mit dem MediaCreationTool von Microsoft durchführen.
T-Bao MN58U / Nipogi AM06 PRO / AceMagic AM06 Pro
Vor kurzem konnte sich der T-Bao MN58U (zum Test) beweisen und hat überzeugt. Dank seines Ryzen 7 5800U ist der PC zu mehr als nur Office fähig. Das Gehäuse ist mit vier verschiedenen Ryzen-Prozessoren erhältlich. Dabei ist das Gerät auch unter Nipogi AM06 Pro oder AceMagic AM06 Pro gelistet. Unter der Vielzahl von Varianten mit CPU und Arbeitsspeicher sollte jeder das passende Modell finden. Unser Testgerät war nicht mit der Spyware infiziert.
- im Office Betrieb nicht wahrnehmbar (sehr leise)
- gute Verarbeitung und kompakt
- bleibt kühl - auch unter Last
- vorinstalliertes und aktiviertes Windows 11 Pro
- moderne und viele Anschlüsse
- starke Leistung
- Speicherupgrade mit 2,5 Zoll SSD
- kein SD-Kartenleser
- Lüfter heult gelgentlich kurz auf
- für anspruchsvolles Gaming nicht geeignet
Amazonseite Acemagician AM06 Pro
T-Bao T8 Plus / Nipogi T8 Pro / AceMagic / Acemagician T8 Pro
Auf der Suche nach einem wirklich winzigen Mini-PC stößt man auf T-Bao T8 Plus (zum Test). Neben dem kleinen Formfaktor konnte die Ausstattung in Anbetracht der Größe überzeugen. Der PC ist auch als Nipogi T8 Pro oder AceMagic / Acemagician T8 Pro käuflich zu erwerben. Dann allerdings oftmals nur mit einem Intel Celeron N5095 und nicht dem Intel N100. Deswegen achtet vor dem Kauf, auf die veranschlagten Optionen. Der Intel Celeron N5095 ist signifikant leistungsschwächer als der Intel N100.
- exzellente Leistung (für den Preis!)
- viele Anschlüsse
- vorinstalliertes und aktiviertes Windows 11 Pro
- bleibt kühl
- gute Verarbeitung
- schickes Design und super kompakt!
- im Office Betrieb nicht wahrnehmbar (sehr leise)
- falsche Angabe bei HDMI Anschlüssen
- nur unter Last gerade so hörbar (40dB(A))
- kein SD-Kartenleser
- kein USB-C Anschluss
Amazonseite Acemagician T8 Pro
AceMagic / Acemagician AD15
Der AceMagic AD15 (zum Test) ist der einzige PC ohne Gegenpart auf der T-Bao oder Nipogi Seite. Im Testgerät war ein Intel Core i7-11800H verbaut, allerdings gibt es auch eine Variante mit dem Intel Core i5-12450H. Deswegen heißt es wie so oft, Augen auf beim Kauf. Ansonsten gilt für beide Modelle, die Vor- und auch Nachteile, die wir im Test festgestellt haben. Auf unserem Gerät konnten wir keine Spyware finden.
- besonderes Design
- umfangreiche und moderne Anschlüsse
- starke CPU Leistung
- freier 2,5 Zoll-SSD Slot
- vorinstalliertes und aktiviertes Windows 11 Pro
- schneller Speicher
- sehr gute Lüftersteuerung und geringe Lautstärke
- kein Mikrofon
- billiges Gehäuse
- geringe Grafikleistung
- je nach Markennamen, anderer Preis!
- kein SD-Kartenleser
Nipogi CK10 / AceMagic / Acemagician CK10-C
Im vergangenen Jahr musste der Acemagician CK10-C (zum Test) unserem Testparcours bestehen und hat sich ganz passabel geschlagen. Den etwas älteren Prozessor kann man mittlerweile einfach umgehen, da im Nipogi CK10 ein Intel Core i5-12450H verbaut. Alternativ steht noch ein Ryzen 5 5500U oder ein Intel Core i7-12650H zur Verfügung. Das Gehäuse bleibt aber immer dasselbe, inklusive des altertümlichen VGA-Anschlusses.
- kaum wahrnehmbarer Lüfter
- viel Speicher (16 + 512 GB)
- viele Anschlüsse
- vorinstalliertes und aktiviertes Windows 11 Pro
- kompakt und gut verarbeitet
- ordentliche Leistung
- einfaches Speicherupgrade mit 2,5 Zoll SSD
- kein HDMI 2.0
- kein SD-Kartenleser
- kein Display-Out über Typ-C
- für Gaming ungeeignet
- VGA Anschluss ?
Chatreey AMR5 / Nipogi AM08 Pro/ AceMagic / Acemagician AM08 Pro / AceMagic / Acemagician AMR5
Der Chatreey AMR5 (zum Test) war einer der ersten Mini-PCs, die wir getestet haben und ist primär durch seine ungewöhnliche Form aufgefallen. Selbst an eine passende Beleuchtung hat der Hersteller gedacht. Nun, 14 Monate später, ist das Chassis immer noch aktuell, nur der AMD Ryzen 5 5600U hat sich mittlerweile in den Ruhestand verabschiedet. Mittlerweile sind bis zu 8 Kerne / 16 Treads möglich, mit dem AMD Ryzen 9 6900HX im AceMagic AM08 Pro. Als Alternative steht noch der Nipogi AM08 Pro mit dem AMD Ryzen 7 7735HS, welcher nicht ganz so leistungsstark ist. Wer auf die RGB-Beleuchtung nicht verzichten mag, kann mit dem AceMagic AMR5 eine Alternative zum Chatreey AMR5 finden. Als Prozessor im AMR5 kommt der Ryzen 5 5600U, Ryzen 5 5700U oder der Ryzen 7 5800U zum Einsatz.
- ohne Speicher sehr günstig
- kompakt und gut verarbeitet
- viele Anschlüsse
- starke Leistung
- freie M2-SSD Slot
- vorinstalliertes und aktiviertes Windows 11 Pro
- schneller Speicher
- schickes RGB-Design
- kein Mikrofon
- kein SD-Kartenleser
- RGB-Beleuchtung nicht individuell einstellbar
Nipogi AD08 / AceMagic / Acemagician AD08
Wer lieber das Team Blau von Intel bevorzugt, dem steht mit dem AceMagic AD08 eine nicht minder leistungsstarke Variante mit bis zum Core i9-12900H zur Verfügung. Teilweise sind noch Varianten mit der älteren Generation Core i9-11900H verfügbar. Der Nipogi AD08 bekommt die etwas leistungsschwächere Variante Intel Core i7-12650H verpasst. Deswegen geht mein Rat an euch, vergleicht vor dem Kauf ausgiebig die Spezifikationen, damit es bei der Lieferung keine bösen Überraschungen gibt. Dieses Modell hatten wir nicht im Test, aber es scheint am meisten von der Spyware betroffen zu sein.
Blackview MP60 / Nipogi AK1 Plus / AceMagic / Acemagician AK1 Plus
Mit dem Blackview MP60 (zum Test) hat uns der eigentliche Smartphone-Hersteller ein wenig überrascht, aber sich letztlich einfach eines OEM bedient, um ein solides Produkt unter seinem Markennamen zu verkaufen. Allerdings ist dieser Mini-PC auch als Nipogi AK1 Plus oder AceMagic AK1 Plus erhältlich. Herzstück bildet der Intel N95, gepaart mit 8 oder 16 GB RAM. Nur Nipogi tanzt ein wenig aus der Reihe und bietet neben dem Intel N95, noch den Intel N97 und Intel N100 in diesem Gehäuse an.
Im Test gab es wesentlich mehr Licht als Schatten. Wer sich für diesen PC interessiert, wird unter den oben stehenden Namen das gleiche Produkt erhalten. Nur auf die richtige CPU ist zu achten. Auch hier konnten wir weder bei Blackview noch bei T-Bao die Spyware finden.
- genug Leistung für Office und Medienwiedergabe
- vorinstalliertes und aktiviertes Windows 11 Pro
- viele Anschlüsse
- solide Verarbeitung
- richtig schickes Design
- Speicher erweiterbar mit 2,5 Zoll SSD
- sehr niedriger Stromverbrauch
- gute Preis-Leistung
- kein Mikrofon
- kein SD-Reader
- nur HDMI 1.4
- exzellente Leistung (für den Preis!)
- viele Anschlüsse
- vorinstalliertes und aktiviertes Windows 11 Pro
- bleibt kühl
- gute Verarbeitung
- schickes Design und super kompakt!
- im Office Betrieb nicht wahrnehmbar (sehr leise)
- falsche Angabe bei HDMI Anschlüssen
- nur unter Last gerade so hörbar (40dB(A))
- kein SD-Kartenleser
- kein USB-C Anschluss
Zusammenfassung
Viele verschiedene Markennamen und doch das gleiche Produkt. En passenden Überblick zu behalten, fällt nicht leicht und wir hoffen, unsere Übersicht konnte ein wenig für Klarheit sorgen. Auffällig ist, dass Chassis und Grundaufbau wesentlich länger verwendet werden, aber die CPU gerne getauscht wird. Damit bleiben aber die wesentlichen Vorteile und auch Nachteile der Konstruktion bestehen und unsere Testberichte haben weiterhin Bestand, nur die Leistung des Systems hat sich gegebenenfalls verändert. In unserer Bestenliste (zur Bestenliste Mini-PCs) findet ihr immer unsere aktuell besten getesteten Geräte. Während ihr die Geräte von AceMagic, Acemagician und Nipogi problemlos bei Amazon beziehen könnt, sind die Geräte von T-Bao bei den üblichen Chinashops wie Geekbuying oder Aliexpress erhältlich.
Dennoch ist momentan vom Kauf der betroffenen Modelle abzuraten, da unklar ist, ob das gekaufte System betroffen ist. In unserer Redaktion ist nur der Ouvis S1 auffällig. Die anderen getesteten Geräte hatten keine derartigen Probleme, deswegen kann nicht pauschalisiert werden, wenngleich der Imageschaden für AceMagic und den vergleichbaren Produkten riesig ist.
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