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Mit der Nicron N8 hatte ich Euch bereits eine günstige EDC-Lampe von Nicron vorgestellt. Zu diesem Modell gibt es aber auch noch eine zoombare Version, bei der man quasi zwischen Nah- und Fernlicht wählen kann: die Nicron N8F. In diesem Testbericht erfahrt Ihr, ob sich der Kauf einer derartigen Taschenlampe lohnt.
Spezifikationen
Die Nicron N8F heißt nicht nur ähnlich, sondern sieht der bereits von mir getesteten Nicron N8 auch verdammt ähnlich. Sie hat im Griffbereich ebenfalls das charakteristische 3D-Waffel-Muster. Das Gehäuse besteht auch hier vollständig aus Aluminium. Im Gegensatz zur blau-grauen N8 ist die Nicron N8F allerdings in “normalem” Dunkelgrau anodisiert. Mit einem Gewicht von 128 Gramm inklusive Akku ist sie etwas schwerer als die normale N8, was vor allem an dem Zoom-Mechanismus liegt. Die Nicron N8F ist vollständig eingeschoben 11,6 cm lang. Zieht man den Kopf maximal aus, hat sie eine Gesamtlänge von 12,7 cm. Die Lampe ist nach IP65 gegen Staub und Strahlwasser geschützt und besteht aus zwei Gehäuseteilen: dem Lampenkopf samt Batterierohr und der Tailcap.
Der Lampenkopf ist insgesamt 9,7 cm lang und hat einen Durchmesser von 26 mm. Im Kopf befindet sich eine Samsung LED, die hier jedoch nicht hinter einem üblichen Reflektor sitzt. Die LED sitzt in einem Kunststoffring, der entweder bis ganz vorn an die konvex geformte Linse herangeschoben werden oder auch maximal von ihr weggezogen werden kann. Im einen Fall gibt es dadurch eine sehr geringe seitliche Begrenzung der LED und diese kann sehr gleichmäßig und breit ausstrahlen. Im Fall des maximalen Zoom dient der Lampenkopf quasi als Reflektor und bündelt das Licht so, dass ein punktuell gebündeltes Lichtbild (also nur ein Spot) entsteht. Der Kopf geht am unteren Ende in den Griffbereich mit 3D-Waffel-Muster über.
Die Tailcap der N8F ist 27 mm lang und hat einen Durchmesser von 26 mm. Auch diese Endkappe besitzt zwei “Füßchen”, auf denen die Lampe schließlich tailstandfähig ist. Die Auflageflächen der zwei Füßchen sind etwas breiter als bei der Nicron N8, sodass der Tailstand deutlich stabiler funktioniert. In einem der zwei Füßchen sind zwei Löcher für die Aufnahme der Handschlaufe vorhanden. Auf der Rückseite der Endkappe sitzt schließlich noch der mechanische Heckschalter. Es handelt sich um einen Reverse-Clicky und somit ist die Nutzung von Momentlicht im Gegensatz zur N8 nicht möglich. Der Schalter ist mit einer Silikonkappe gegen äußere Einflüsse geschützt. Durch die Ausführung mit dem Heckschalter ist die Endkappe natürlich nicht magnetisch.
Bei der Nicron N8F handelt es sich also um eine kompakte und robuste Taschenlampe mit Zoomfunktion. Die Anodisierung und restliche Verarbeitung ist wie gewohnt auf hohem Niveau. Die Lampe liegt gut in der Hand und findet ebenfalls in jeder Hosentasche Platz.
Lieferumfang
Zum Lieferumfang der Nicron N8F gehört die Lampe samt Akku, ein Ladekabel, eine Handschlaufe, ein Ersatz-O-Ring sowie eine Bedienungsanleitung.
User Interface
Die Nicron N8F wird über den Heckschalter gesteuert. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Reverse-Clicky – d.h. das Licht geht erst dann an, wenn der Schalter komplett durchgedrückt wurde. Somit verfügt die N8F, anders als die bereits getestete N8, nicht über die Möglichkeit, Momentlicht nutzen zu können. Das finde ich schade, da ich persönlich viel mit Momentlicht unterwegs bin.
Das User Interface der Nicron N8F ist, ähnlich wie die Lampe selbst, glücklicherweise recht einfach gehalten. Mit einem Click auf den Heckschalter kann die Lampe eingeschaltet werden. Sie startet dann immer im High Mode, was ich schon bei der Nicron N8 etwas bemängelt habe. Es ist einfach oftmals ungünstig, wenn man in völliger Dunkelheit die Taschenlampe einschaltet und sofort extrem viel Licht herauskommt. Ein Start im Low Mode hätte mir hier einfach besser gefallen. Drückt man den Heckschalter bei eingeschalteter Lampe erneut voll durch, wird die Lampe ausgeschaltet. Mit einem leichten Tap auf den Heckschalter bei eingeschalteter Lampe, kann man schließlich zwischen den Leuchstufen/-modes wechseln. Die Rotation ist dann wie folgt: High – Med – Low – Strobe – SOS. Ein elektronischer Lockout oder weitere Einstellungsmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Somit kann die Steuerung der Nicron N8F leider nicht personalisiert werden.
Grundsätzlich ist das User Interface sehr übersichtlich und in wenigen Minuten erlernt. Mich stört allerdings, dass die Lampe beim Einschalten direkt im High Mode startet, denn das erweist sich in der Praxis oftmals als eher ungünstig. Hier hätte man eher im Low Mode starten sollen bzw. den Start Mode sogar konfigurierbar machen.
Performance
Selbstverständlich habe ich auch wieder einige Beamshots für Euch gemacht. Die Nicron N8F ist schon eine etwas besondere Lampe, da sie über eine Zoomfunktion verfügt und somit gleichzeitig ein Flooder und ein Thrower sein möchte. Mit vollständig zusammengeschobener Lampe hat man einen maximal breiten Lichtstrahl, zur möglichst breiten Ausleuchtung der näheren Umgebung (siehe Bilder unten). Wenn man die Zoomfunktion nutzt und die Lampe maximal ausgezogen ist, wird der Lichtstrahl sehr fokussiert, um eine möglichst hohe Reichweite im Spot zu erzielen.
Im Low Mode leistet die Nicron N8F immerhin 70 Lumen, die für 24 Stunden zur Verfügung stehen. Mit minimalem Zoom kann man mit diesen 70 Lumen den direkten Bereich um einen herum schon recht gut ausleuchten. Der Med Mode bringt dann bereits 200 Lumen und steht für 9 Stunden zur Verfügung. Dieser Mode ist für Spaziergänge bereits vollkommen ausreichend. Nutzt man diesen Mode mit maximalem Zoom, kann man sogar schon recht gut kleinere Suchaufgaben bspw. auf dem eigenen Gartengrundstück durchführen.
Der High Mode bringt dann schließlich die maximalen 800 Lumen. Diese stehen für vier Stunden zur Verfügung, jedoch findet hier schon vorher ein Stepdown der Lichtleistung statt. Im High Mode kommt man in gezoomten Zustand immerhin knapp 100 Meter weit mit dem Licht, was ein sehr passabler Wert ist. Sowohl der Strobe als auch der SOS Mode werden ebenfalls mit den maximalen 800 Lumen ausgeführt.
Insgesamt macht diese doch recht kleine Lampe schon ganz ordentlich Licht. Mit den maximal 800 Lumen kann man durch die Zoomfunktion sowohl recht gut bis zu 100 Meter weit leuchten, als auch einen sehr großen Bereich im nahen Umfeld gut ausleuchten. Viele Nutzer denken bei einer zoombaren Taschenlampe oftmals an billigen Chinaschrott, aber das ist die Nicron N8F keinesfalls – im Gegenteil. Die Lampe ist sehr handlich und überzeugt mich mit Ihrer Performance.
Akku
In der Nicron N8F kommt ein 18650 Li-Ion Akku mit einer Kapazität von 2.000 mAh zum Einsatz – diesen Akku kennen wir bereits aus der Nicron N8. Es handelt sich um eine geschützte Button Top Zelle (erhöhter Pluspol) mit integriertem Micro-USB Port. Neben dem Originalakku konnte ich auch problemlos eine ungeschützten Flat Top Zelle (Panasonic NCR18650B) in der N8F verwenden. Somit ist der Einsatz einer Großzahl verschiedener Zellen möglich, was sehr zu loben ist. Viele Hersteller schränken dies durch die Bauform ihrer Lampen unnötig ein.
Zum Laden muss die mitgelieferte Zelle aus der Lampe entnommen werden. Über den Micro-USB Port kann das Ladekabel angeschlossen werden. Die Zelle hat zwei kleine Status-LEDs auf der Seite des Pluspols. Eine LED leuchtet rot, solange die Zelle geladen wird. Die andere LED leuchtet schließlich grün, wenn der Ladevorgang beendet ist.
Testergebnis
Die Nicron N8F ist die zoombare Version der bereits von mir getesteten Nicron N8. Auch die N8F überzeugt als EDC-Lampe durch ihre kompakte Größe und ihre robuste Bauform. Die Steuerung über den Heckschalter schließt leider die Nutzung von Momentlicht aus – ein klarer Nachteil zur N8. Auch das Starten im High Mode direkt nach dem Einschalten ist weiterhin sehr gewöhnungsbedürftig für mich. Dafür hat die Nicron N8F jedoch eine Zoomfunktion zu bieten, mit der man den Lichstrahl fokussieren kann, um möglichst weit zu leuchten. Ein breites und gleichmäßiges Ausleuchten des Nahbereichs ist mit minimalem Zoom jedoch ebenso möglich. Vor allem dadurch wird die Nicron N8F zu einem idealen Allrounder im Taschenlampen-Bereich.
Wer eine günstige aber trotzdem robuste Taschenlampe sucht, die durch ihre Zoomfunktion in einem weiten Anwendungsfeld einsetzbar ist, kann mit der Nicron N8F eigentlich nichts falsch machen. Für knapp 20 EUR ist diese Taschenlampe absolut zu empfehlen. Alternativen sind auch hier die Nicron N8, die Sofirn SC31 Pro, die Klarus E2, die Fenix PD32 V2.0 oder die Olight Warrior Mini. Bei allen diesen Modellen muss man jedoch auf die Zoomfunktion verzichten.
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Endlich wieder mal eine Lampe mit Zoom! Meistens wird ja darauf verzichtet, um die Wasser- Dichtigkeit zu gewährleisten. Doch sind wir mal ehrlich, wer ist wirklich im harten Survivaleinsatz von uns!?