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Wer kennt es nicht? Man setzt sich frühmorgens gut gelaunt in sein Auto, um den Weg zur Arbeit anzutreten, dreht den Zündschlüssel um und hört nur ein müdes “Klack” von seinem Anlasser. Gerade in der kalten Jahreszeit quittieren viele Autobatterien urplötzlich ihren Dienst. In solchen Momenten ist guter Rat teuer. Wer nicht gerade in einem Automobilclub ist oder ein Starthilfekabel sein Eigen nennt, kann schon mal auf der Arbeit anrufen, dass es später wird. Genau für diese Situation kann eine Powerbank mit Starthilfefunktion für das Auto den Tag retten. Wir haben uns daher die Nexpow Starthilfe Powerbank (Model G17) mit satten 2000 Ampere Stromlieferfähigkeit für euch genauer angesehen.
Für rund 55 Euro verspricht der Hersteller Autos mit einem Hubraum von bis zu 7 Litern problemlos Starthilfe geben zu können. Ob das Produkt sein Geld wert ist und was die Powerbank sonst noch so leisten kann, erfahrt ihr in unserem Test.
Lieferumfang der Nexpow Starthilfe Powerbank
Die Powerbank kommt in einer praktischen Aufbewahrungstasche, welche folgenden Lieferumfang beinhaltet
- Nexpow Starthilfe Powerbank
- USB-C Ladekabel
- Bedienungsanleitung
- Starthilfekabel 8mm²
Das eigentliche Starthilfekabel ist mit 35 Zentimetern inklusive Anschlussstecker sehr kurz gehalten. Es verfügt auf der einen Seite über zwei Krokodilklemmen für den Anschluss an die Batteriepole. Auf der anderen Seite befindet sich ein verpolungssicherer EC5 Stecker für den Anschluss an die Powerbank. Der EC5 Verbinder macht keinen besonders hochwertigen Eindruck. Er wackelt leicht in dem schwarzen Plastikgehäuse und knarzt verdächtig beim Einstecken.
Design und Verarbeitung
Das grauschwarze Kunststoffgehäuse vermittelt einen gewissen Outdoorcharakter. Man versucht hier wohl optisch die Leistungsfähigkeit in widrigen Umgebungstemperaturen widerzuspiegeln. Mit den Abmessungen von 22,8 x 8,8 x 3,4 Zentimeter und einem Gewicht von 505 Gramm kann man nicht von einer kompakten Powerbank sprechen. Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau. Allerdings vermittelt die Ladeanzeige bestehend aus 4 blauen LEDs und der rote Kunststoffbutton mit mäßigem Druckpunkt kein Premiumgefühl. Der Anschluss für das Starthilfekabel versteckt sich hinter einer Gummiabdeckung auf der linken Seite. Weiterhin stehen zwei USB-A Ports und ein USB-C Port für die Ladung mobiler Geräte zur Verfügung.
Die verbaute Taschenlampe lässt sich durch langes Drücken auf den roten Button aktivieren. Diese ist ausreichend hell, um im Dunkeln sicher die Batterie im Auto zu lokalisieren. Geladen wird die Powerbank mit bis zu 15W über den USB-C-Anschluss auf der unteren Seite. Neben diesem befindet sich ein 12V Ausgang, der bis zu 10 Ampere (120W) zur Verfügung stellen kann. Auf der Rückseite finden sich die technischen Daten der Powerbank. Mit einer Kapazität von 66Wh (18500 mAh) hat man ausreichend Energie dabei, um das ein oder andere Gerät zu versorgen.
Leistung und Kapazität der Nexpow Starthilfe Powerbank
Die Powerbank verfügt zusammengefasst über folgende Ausgänge:
- Starthilfe Ausgang (12V/2000A)
- USB-A Ausgang max. 5V – 2,1A
- USB-A Ausgang (blau) max. 5/9/12V – 3A
- USB-C Ein/Ausgang max. 5V – 3A
- DC5525 Ausgang 12V/10A
Die Ladeleistungen liegen alle innerhalb der angegebene Spezifikationen. Die maximale Ausgabeleistung der USB-Ports liegt bei 15W. Der DC5525 Ausgang liefert bei voll geladener Powerstation bis zu 16,3V. Dies sollte man beachten, bevor man ein Gerät anschließt.
Um die tatsächliche Kapazität zu ermitteln, kommt ein USB-Multimeter mit dazugehöriger Last zum Einsatz. Dabei wird die Powerbank mit kontinuierlich 12W entladen. Nach etwa 3 Stunden war der Test beendet und 38Wh (10500mAh) standen auf dem Messgerät. Dies entspricht nur 58% der Herstellerangabe von 66Wh. Auch die Messung mittels großer elektronischer Last am DC5525 Ausgang mit 130W ergab keinen besseren Wert. Hier konnten 35Wh (9700mAh) entnommen werden. Ein Blick ins Innenleben zeigt, dass hier keine Standard-18650-Akkuzellen zum Einsatz kommen. Viel mehr handelt es sich um einen 4-zelligen Akku, der mit einer Nennspannung von 14,4V arbeitet.
Starthilfe mit der Nexpow Powerbank
Mit der Powerbank soll es möglich sein, Dieselmotoren bis 6,5L Hubraum und Benzinmotoren bis 7L Hubraum zu starten. In unserer Redaktion fahren wir keinerlei solcher Schlachtschiffe. Daher muss der Standard Opel 1,9 Liter Diesel herhalten. Wir haben für den Test extra eine Batterie verbaut, mit der kein Startvorgang mehr möglich ist.
Als Erstes müsst ihr den EC5 Stecker mit der Powerbank verbinden. Dieser beginnt augenblicklich grün zu blinken. Schießt nun die Krokodilklemmen an den Plus und Minuspol der Batterie an. Sobald ein Startvorgang möglich ist, leuchtet die LED am Stecker der Powerbank dauerhaft grün. Bei uns war dies nach einer Sekunde bereits der Fall. Das Auto ließ sich im Anschluss problemlos starten. Selbst bei -5°C und kaltem Motor gab es keinerlei Probleme. Nach fünf Startvorgängen kurz hintereinander war die Powerbank und das Kabel so warm, dass der Temperaturschutz aktiviert und die Powerbank abgeschaltet wurde. Die Restladung lag noch bei gut 50%. Nach etwa einer halben Stunde war die Powerbank wieder abgekühlt und erneut einsatzbereit.
Testergebnis
Der Hersteller Nexpow bietet mit seiner Starthilfe Powerbank ein interessantes Produkt, welches euch im Fall einer leeren Batterie gute Dienste leisten kann. Die Starthilfefunktion hat in unserem Test problemlos funktioniert und auch eine gelegentliche Ladung von Handy, oder Tablet ist mit der Powerbank möglich. Die Taschenlampe ist ein nettes Feature, um im Motorraum den Überblick zu behalten und der DC5525 Anschluss kann Geräte wie Lampen oder einen kleinen Kompressor problemlos versorgen. Die Ladegeschwindigkeiten der USB-Anschlüsse liegt allerdings auf niedrigem Niveau und auch bei der tatsächlich nutzbaren Kapazität kann man dem Hersteller schon vorwerfen, nicht ganz ehrlich mit den angegebenen Werten zu sein.
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