Der Hersteller Newentor dürfte für die meisten Leser unserer Seite noch unbekannt sein. Neben Kissen, Matratzen und Duschbrausen bietet der Hersteller auch eine Auswahl an verschiedenen Wetterstationen an. Man hat sich auf die Fahne geschrieben, Dinge zu entwickeln, die das Leben besser und einfacher machen. Die Newentor Q3 Wetterstation stellt die Einstiegsklasse des Herstellers dar und bietet neben zwei Außensensoren auch die Möglichkeit den atmosphärischen Luftdruck zu überwachen.
Mit 7,5-Zoll-Farbdisplay und einer möglichst einfachen Bedienung versucht die Wetterstation beim Kunden zu punkten. Ob die rund 60€ für die Newentor Q3 Wetterstation gut investiert sind, klären wir in unserem Test.
Lieferumfang der Newentor Q3 Wetterstation
Die Wetterstation kommt in einem kleinen weiß-blauen Karton zu euch und bietet folgenden Lieferumfang:
- Newentor Q3 Wetterstation FJ3378
- Netzteil 5V/1,2A
- 2 x Außensensor
- Kurzanleitung für die seitlichen Tasten
- Bedienungsanleitung auf Deutsch
- Dankeskarte
Vor allem die Dankeskarte ist ein witziges Gimmick. Zum einen wird sich natürlich für den Kauf bedankt und weiterhin werden die möglichen Supportmöglichkeiten dargestellt, falls man mit dem Produkt ein Problem haben sollte.
Design und Verarbeitung
Kaum ausgepackt, fällt sofort der riesige 7,5 Zoll große LCD Bildschirm ins Auge. Dieser ermöglicht die Anzeige der Temperatur und der Wetterdaten. Die Abmessungen der Wetterstation liegen bei 205 x 30 x 128 Millimeter. Die Wetterstation kann wahlweise in Hochglanzweiß oder Schwarz bestellt werden. Die Bedienung erfolgt klassisch über die Taster auf der rechten Seite und einen Touch-Sensor auf der Oberseite. Über einen Touchscreen verfügt die Newentor Q3 Wetterstation nicht. Die Stromversorgung kann wahlweise über Batterien (2 x AA nicht im Lieferumfang) oder mit dem beiliegenden Netzteil erfolgen. Wird das Netzteil verwendet, können über den hinteren USB-A Ausgang noch andere Geräte mit bis zu 5W aufgeladen werden. Auf der Rückseite befinden sich im unteren Bereich zwei ausklappbare Standfüße. Diese bieten einen sehr sicheren Stand. Möchtet ihr die Wetterstation an der Wand montieren, könnt ihr die Vertiefung im oberen Bereich nutzen, um die Newentor Q3 Wetterstation wie ein Bild aufzuhängen. Allerdings solltet ihr beachten, dass die Station im Bereich der Wandhalterung eine Dicke von nur 12 Millimetern hat, während sie auf Höhe des Batteriefachs 30 Millimeter misst. Die Station wird also nach unten dicker, wodurch eine sehr lange Schraube oder ein langer Haken für die lotrechte Montage benötigt wird.
Der kompakte Außensensor mit den Abmessungen von 50 x 25 x 90 Millimeter kommt in schlichter, quadratischer Form daher. Um die Batterien (2x AA – nicht im Lieferumfang) einzusetzen, muss die hintere Abdeckung nach unten geschoben werden. Leider ist das Batteriefach nicht mit einer Gummidichtung versehen. Bei dauerhaftem Betrieb im Freien würden wir den Außensensoren damit keine lange Lebensdauer attestieren. Das kleine Display auf der Front zeigt euch die aktuelle Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit an. Unter der Batterieabdeckung findet sich ein Schiebeschalter und zwei Taster. Mit dem Schiebeschalter lassen sich drei verschiedenen Kanäle wählen, auf denen der Sender funken kann. Der obere Taster dient dazu, die Anzeige von °C auf Fahrenheit zu ändern, während der untere “TX-Taster” für das neu Anlernen des Sensors benötigt wird.
Bedienung und Test der Newentor Q3 Wetterstation
Wird die Wetterstation in Betrieb genommen, wird sofort eine Verbindung zu den Außensensoren aufgenommen und die Temperaturdaten bereitgestellt. Die Tasten an der Seite ermöglichen euch, verschiedene Einstellungen vorzunehmen. Hier eine Auflistung von oben nach unten.
- Uhrzeit einstellen – lange drücken, um Uhrzeit zu ändern
- Wecker einstellen – lange drücken, um Weckzeit zu ändern
- Navigationstaste nach oben
- Navigationstaste nach unten
- Einstellen eines Alarms bei Erreichen einer Temperaturschwelle
- Einstellen der Displayhelligkeit in 5 Stufen
- Anzeige historischer Max. und Min. Werte (Temperatur und Luftfeuchtigkeit)
- Wecker aktivieren/deaktivieren
Die Newentor Q3 verfügt über eine integrierte Funkuhr, die die Einstellung der Uhrzeit und des Datums selbstständig übernimmt. Es über den ersten Taster dennoch möglich, sowohl Uhrzeit als auch Datum manuell zu verändern. Die Displayhelligkeit lässt sich nur im Betrieb mit Netzteil in 5 Stufen verstellen. Im Batteriebetrieb geht das Display selbstständig nach 15 Sekunden in den Ruhezustand, wenn keine Eingabe erfolgt. Durch kurzes Antippen des Touch-Sensors auf der Oberseite lässt es sich wieder aktivieren. Bei ausgeschalteter Hintergrundbeleuchtung sind die Werte kaum ablesbar. Daher würden wir den Batteriebetrieb nur für den Notfall empfehlen.
Im Netzbetrieb bietet die volle Displayhelligkeit eine gute Ablesbarkeit, ohne im Dunkeln unangenehm zu stören. Der eingebaute Wecker gibt einen ausreichend lauten schrillen Piepton von sich, der zunehmend schneller wird, um so länger man ihn ignoriert. Als Wecker ist die Wetterstation also durchaus brauchbar. Ihr könnt auch für die Außensensoren einen Alarm beim Erreichen einer bestimmten Temperatur definieren. Fällt etwa die Außentemperatur unter 0°C könnt ihr euch somit warnen lassen.
Das Farbdisplay informiert euch über Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Innenraum und gibt die Daten der Außensensoren wieder. Die drei Funkkanäle der Außensensoren schalten im 3-Sekunden-Takt automatisch durch. In der Mitte befindet sich die animierte Wettervorschau und die Mondphasen. Die Animationen wie Regentropfen oder Wolken sind nett anzusehen, bringen aber keinen Mehrwert. Da die Station über keine Internetverbindung verfügt, sind die Wetterdaten nur eine grobe Schätzung anhand des Luftdrucks. Somit war die Wetterprognose in unserem Testzeitraum fast immer falsch. In der linken unteren Ecke wird die Uhrzeit und das Datum dargestellt. Hier ist die Anzeige viel zu klein. Die Anzeige der Luftfeuchtigkeit könnte gut und gerne halb so groß sein, um die Uhr größer darzustellen.
Der Smiley auf der rechten Seite zeigt euch die aktuelle Luftqualität in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit an. Steigt diese über 60% wird das Gesicht zunehmend trauriger und möchte euch mitteilen, dass ihr einmal durchlüften solltet. Der Luftdruck wird in Hektopascal angezeigt. Wie genau dieser Wert ist, können wir nicht überprüfen.
Um zu überprüfen, wie genau die Außensensoren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen, haben wir diese mit einem Referenzsensor verglichen. Die Newentor Außensensoren weichen bei der Temperatur um maximal 0,3°C und bei der Luftfeuchtigkeit um 2% ab und gelten somit als ausreichend genau für den Heimgebrauch. Die Funkreichweite beträgt auf freier Fläche bis zu 60 Meter und auch zwei massive Wände sind kein Hindernis. Die Blickwinkelstabilität der Wetterstation ist von den Seiten und von oben hervorragend. Blickt ihr allerdings von unten auf die Wetterstation, ist so gut wie nichts mehr zu erkennen. Bei mir steht die Wetterstation auf einem Schrank neben dem Bett, wodurch sie sich leider nicht ablesen lässt, wenn man in selbigem liegt.
Testergebnis
Mit der Newentor Q3 Wetterstation habt ihr die Möglichkeit, die Temperatur im Innen- und Außenbereichen jederzeit im Blick zu behalten. Auch die Anzeige der Luftfeuchtigkeit gibt euch einen Anhaltspunkt, wann es mal wieder Zeit ist, die Wohnung durchzulüften. Das große Farbdisplay ist optisch das Highlight der Wetterstation. Die gebotenen Informationen sind allerdings teilweise unsinnig oder unbrauchbar dargestellt. So bietet die Anzeige der Wettervorhersage keinen Mehrwert, wenn diese nicht stimmt. Auch der Luftdruck wird für die meisten Nutzer nicht relevant sein. Im Gegenzug dazu sind sinnvolle Features wie Datum und Uhrzeit einfach viel zu klein dargestellt. Wer sich trotz der Defizite für die Wetterstation begeistern kann, muss derzeit rund 64€ für die Version mit zwei Außensensoren einplanen.
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Die exakt selbe Station habe ich von “Fanju”, daher handelt es sich offensichtlich um jeweils passend gelabelte Massenware. Das ändert aber nichts daran, dass ich seit mehreren Jahren sehr zufrieden mit dem Ding bin. Nur 60€ sind ein absoluter Mondpreis, denn dieses Modell wird meistens für deutlich weniger verkauft.
Mit einem Sensor ist sie für 47€ inkl. Versandt erhältlich. Ähnliche Modelle sind ab 30 Euro zu bekommen. Für die Variante mit zwei Außensensoren sind die 60 Euro schon hoch angesetzt.
Gruß
Micha
Das liest sich doch ganz interessant. Als Tester hätte ich glatt mal reingeschrieben, auf welcher Frequenz der Aussensensor sendet… Bei Tchibo gabs diese Art Wetterstation auch mal, da waren es 433 MHz laut Bedienungsanleitung, wie meistens verwendet. Wird bei Newentor auch so sein, da sie es nirgends angeben. Die 60 m Reichweite sind dann nicht nur in offenem Gelände sondern auch nur “fernab der Zivilisation” zu erreichen. In jedem größeren Haus gibt es Probleme mit Funkstörungen, 433 MHz Band ist dort “überladen”. Stationen mit 868 MHz Sensor sind selten geworden und hochpreisiger.
Auf dem Bild des Außensensors lässt sich gut erkennen, dass diese auf 433 MHZ funken. Zumindest bei uns im Einfamilienhaus gibt es keine Probleme mit Störungen. Auch die Reichweite von 50-60 Metern kann ich bestätigen.
Wie es in dichter besiedelten Gebieten aussiehst kann ich leider nicht beurteilen.
Gruß
Micha
Ja, in größeren Häusern geht da was ab. Das gipfelte hier in der Meldung ich soll die Batterie vom Sensor tauschen, was ich auch tat. Bis sich herausstellte, das es von einem Sensor hier im Haus kam. Auf meinen Sensor zurückgestellt – nächsten Tag alles von vorn. Die 868 MHz Stationen sind knapp geworden. Ich hatte mir noch 4 Aussensensoren nachgekauft und lese alle 5 mit einem Eigenbau-Lacrosse Receiver aus, der im WLAN an die Heimautomatisierung überträgt zur Anzeige auf PC & Co.
Danke für die Info. Solche Probleme im 433MHZ Funknetz waren mir bisher noch gar nicht bekannt. Ich werde mich dazu mal etwa einlesen und bei einem Bekannten im Mehrfamilienhaus testen.
Gruß
Micha