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Wir testen hier den Etikettendrucker Nelko PL70E. Nelko gehört wie Polono zur Mapleprint Inc. und stellt hauptsächlich Thermodrucker her. Der Polono P31S hat uns im Test (zum Test) mit seiner Flexibilität durch die App-Anbindung und dem sehr kompakten Design beeindruckt. Der Nelko PL70E ist ein etwas weniger kompaktes Etikettiergerät, mit dem sogar DIN A5 große Versandetiketten gedruckt werden können. Der Thermodrucker kann per App (USB oder Bluetooth) von allen möglichen Geräten (Windows, Android, iOS) bedient werden und soll 72 Etiketten pro Minute drucken können – und das zu einem Preis von rund 80 Euro. Ob der Nelko PL70E genauso überzeugen kann wie das kleine Schwestermodell Polono P31S, erfahrt ihr in unserem Test.
Design und Verarbeitung
Der schwarze Nelko PL70E sieht auf den ersten Blick aus wie das, was er ist – ein etwas kompakter Thermodrucker. Mit 12,7 x 22,8 x 15,2 Zentimetern ist der PL70E für einen A5-Drucker noch recht handlich und mit 1,4 Kilogramm auch gut zu transportieren. Der schwarze Thermodrucker wirkt gut verarbeitet und ist auch in den Farben Grau, Weiß, Blau und Pink erhältlich.
Auf der Oberseite sind der Netzschalter und die Status-LED in einem blauen Kreis eingefasst. An den Seiten befindet sich rechts ein Schalter, mit dem der Etikettendrucker aufgeklappt werden kann. Im Inneren befindet sich neben der Thermodruckeinheit nur der verstellbare blaue Papiereinzug, wodurch dort oder auf der Rückseite die Papiergröße eingestellt werden kann.
Auf der Rückseite befinden sich außerdem der Netzschalter, ein graues Schild mit QR-Code, ein USB-Port (zum Anschluss an einen PC) und der DC-Netzanschluss. Auf der Vorderseite befindet sich neben dem Logo eine Schneidekante. Nach dem Bedrucken kann das Etikett mit einem Zug nach oben abgelöst werden. Auf der Unterseite befinden sich vier Gummifüße, ein Lüfter und Typenschilder.
Lieferumfang des Nelko PL70E
Der Thermodrucker Nelko PL70E kommt mit einem recht umfangreichen Lieferumfang. Neben dem Drucker befinden sich 25 Etiketten im Format 100 x 150 Millimeter, ein etwas klobiges 48 Watt-Netzteil mit zusätzlichem Netzkabel, ein 480 MB großer, hochwertig verarbeiteter silberner USB-Stick und ein USB-C auf USB-A Adapter im kompakten Paket. Eine mehrsprachige Bedienungsanleitung (auch auf Deutsch) und ein Quick Start Guide sind natürlich auch dabei.
Bedienung und Software
Um den Nelko PL70E in Betrieb zu nehmen, muss der Thermodrucker über das Netzteil mit Strom versorgt werden, der das Etikett in die Führung eingelegt und die App (zur Herstellerseite) installiert werden. Die App zeigt auch noch einmal die einfache Ersteinrichtung des Gerätes. Um den Nelko PL70E mit der App zu verbinden, muss das Gerät durch langes Drücken des Power-Buttons gestartet, Bluetooth und Ortung am Handy aktiviert und dann das Gerät verbunden werden. Ein Ausdruck vom PC ist ebenfalls möglich.
Ist der Drucker erst einmal verbunden und das Etikett automatisch erkannt, ist die Bedienung der App in Ordnung. Man wird aufgefordert, die Größe der Etiketten anzugeben. Die Originale haben die Abmessungen 150 x 100 Millimeter. Neben einigen anpassbaren Vorlagen gibt es auch eine freie Gestaltung mit vorgegebener Schriftart, erstellbare QR-Codes und Barcodes. PDF-Dokumente (z.B. Versandlabels) können einfach im Druckbereich hinzugefügt und angepasst werden. Auch eigene Bilder können hinzugefügt werden.
Hat man sein Motiv gefunden und beschriftet, kann man es schnell ausdrucken lassen. Ich hatte nie Probleme, das Gerät mit Bluetooth 5.0 zu verbinden und konnte sogar aus dem Nebenzimmer drucken. So ist der Druck von einem Versandlabel (von DHL oder Hermes) innerhalb von 10 Sekunden auf einem Smartphone eingefügt, angepasst und ausgedruckt. Ist der Druck fertig, lässt sich das Etikett mit wenig Kraftaufwand perfekt auf der Vorderseite durch die Schneidefläche von den restlichen Etiketten trennen.
Auch das Drucken vom Windows-PC funktionierte über USB und Bluetooth mit der mitgelieferten Software einwandfrei. Leider wurde der Drucker von Windows 11 vorher nicht als Drucker erkannt. Für die Nutzung am PC benötigt ihr also unbedingt das Programm vom USB-Stick oder von der Webseite. Wem die App „Shipping Printer” auf dem Smartphone nicht ausreicht, kann auch die App „Labelnize” (zur App bei Google Play) ausprobieren. Mit dieser App sind die Versandetiketten zwar deutlich schlechter geworden, aber für kreative Zwecke ist diese App eindeutig besser geeignet.
Wem das Netzteil für den mobilen Einsatz zu sperrig ist, der kann den Nelko PL70E mit einem DC5525 auf USB-C Adapter auch problemlos mit einer Powerbank betreiben. Mit einer Leistungsaufnahme von 6 Watt sollte das auch mit weniger leistungsstarken Powerbanks funktionieren.
Druckmöglichkeiten und Druckqualität
Nelko gibt für den PL70E an, dass der Drucker mit einer Druckgeschwindigkeit von 150 mm/s 72 Etiketten in einer Minute schafft. Dabei druckt der Thermodrucker mit einer Auflösung von 203 dpi (ca. 80 Punkte pro cm²), was für die meisten Anwendungen ausreichend ist. Zum Vergleich: Handelsübliche PC-Drucker erreichen eine angegebene Druckauflösung von 1200 bis 2400 dpi …
Der Nelko PL70E druckt ein Etikett innerhalb einer Sekunde. Die Druckqualität des Thermodruckers ist ordentlich und im richtigen Format. Der Druck ist kontrastreich und relativ scharf. Bei genauerem Hinsehen sieht man aber die einzelnen Punkte und daher auch Kanten bei Übergängen von Bildern oder Buchstaben. Das gedruckte Etikett verschmiert nicht und kann in kürzester Zeit auf das Objekt geklebt werden. Der Klebstoff hält dort gut und klebt auch blasenfrei. Praktisch ist, dass weder Tinte noch Toner gewechselt werden müssen, da es sich um einen Thermodrucker handelt.
Je nach App kann man die Druckqualität anpassen. In Labelnize hat man die Auswahl zwischen “1P, 2P oder 3P”. Je höher die Einstellung war, desto unschärfer wurde das Druckergebnis. Leider kann der Nelko PL70E keine Graustufen drucken. Für Versandaufkleber ist das eher unwichtig – für kreative Anwender sicherlich etwas schade.
Ersatzteile für den Nelko PL70E
Der Nelko PL70E unterstützt eine Vielzahl von Etiketten. Nelko gibt an, dass der Drucker Etikettenbreiten von 40 mm bis 104 mm unterstützt. Bei Amazon kosten 1000 der originalen Versandetiketten von Nelko 30 Euro, 500 Etiketten etwa 25 Euro. Natürlich können auch Etiketten anderer Hersteller für den Thermodrucker verwendet werden. So gibt es Versandetiketten in den gleichen Maßen für 10€ (500 Stück) und auch eine Vielzahl anderer Etiketten. Der Nelko PL70E verschlechtert auch nicht die Druckqualität, wie es beim Polono P31S und beim Nelko P21 der Fall ist.
Testergebnis
Der Nelko PL70E ist ein sehr vielseitiger, kompakter Thermodrucker, der mehr kann, als nur alle möglichen Versandlabels auszudrucken. Egal, ob ihr Alltagsgegenstände beschriften wollt oder ihr einen Etikettendrucker für berufliche Zwecke benötigt – der Nelko PL70E ist ein wirklich vielseitiger, kompakter Alltagsbegleiter. Zwar bietet die originale App (Shipping Printer Pro) nicht so viele Möglichkeiten, die Etiketten anzupassen – dafür kann man den Thermodrucker auch auf der umfangreichen “Labelnize”-App bedienen.
Der Druck gelingt dem Nelko PL70E schnell und schön kontrastreich. Dem Druck fehlt es ein wenig an Schärfe, wenn man genauer hinsieht. Auch Graustufen können nicht ausgedruckt werden, aber das können viele Thermodrucker nicht. Mit einem Preis von rund 90€ und teuren originalen Ersatzetiketten ist der Etikettendrucker sicherlich kein Schnäppchen. Glücklicherweise gibt es günstige bedruckbare Etiketten, die vielfältig mit dem PL70E ausgedruckt werden können.
Wer also gerne größere Etiketten oder viele Versandetiketten drucken muss, für den ist der Nelko PL70E eine sehr gute Wahl. Wer nur einen Etikettendrucker zum Beschriften braucht, der findet mit dem meist 18€ günstigen Polono P31S (zum Test) einen vielseitigen, kompakteren Begleiter.
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Hallo Torsten,
Danke für den Test. Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Zwischengröße wie hier bei Amazon: Link
Diese Drucker können kleinere aber ausreichend große Etiketten (bzw Klebebänder) und sogar Graustufen für sehr kleines Geld drucken
Hallo Gealdoc, danke für deine Empfehlung – der sieht für sein Geld wirklich gut aus und handlich. Wir bekommen bestimmt mal den einen oder anderen Etikettendrucker mit Graustufendruck zum Testen rein.