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Narwal Freo Z Ultra Saugroboter im Praxistest – so schlau navigiert keiner!

Getestet von Erik am
Vorteile
  • exzellente Navigation
  • insgesamt sehr “intelligentes” System
  • perfekte Reinigungsstation
  • hohe Saugleistung von 12.000 Pascal
  • sehr gute Wischleistung
  • fairer Preis im Vergleich zur Konkurrenz
Nachteile
  • gründliche Reinigungsmodi dauern lange (ca. 1,5 x)
  • Reinigung in Ecken
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Narwal ist in China einer der Großen unter den Saug- und Wischrobotern und startete 2023 auch hierzulande durch. Der Narwal Freo Z Ultra ist das neueste Spitzenmodell. Erstmals hat Narwal eine Reinigungsstation mit Staubabsaugung, die zudem die Mopps mit heißem Wasser auswäscht und automatisch Reinigungsmittel hinzufügt. Dazu kommt eine enorme Saugleistung von 12.000 Pascal und zwei rotierende Wischmopps, die den Schmutz spielend leicht entfernen.

Narwal Freo Z Ultra Test Head Bild Google

Der Narwal Freo Z Ultra will vor allem mit „künstlicher Intelligenz“ (KI) punkten, aber lassen wir das Marketing erst mal beiseite: Kein Saugroboter navigierte im Test bisher so intelligent wie das neue Topmodell von Narwal! Dafür kommen neben den üblichen Sensoren und dem Laser gleich zwei Kameras an der Front zum Einsatz. Zur Verarbeitung hat der Narwal Freo Z Ultra außerdem zwei Prozessoren an Bord. Ein Beispiel: Unsere 100 m² große Wohnung war in nur 10 Minuten perfekt kartiert – inklusive eingezeichneter Teppiche, Kabel auf dem Boden, wo Couch und Bett stehen und die Räume entsprechend benannt.

Die High-End-Modelle von Roborock, Dreame und Ecovacs haben zudem längst vierstellige Preise erreicht. Dagegen ist das Narwal Freo Z Ultra mit 950 Euro fast schon ein Schnäppchen. Das Einzige, worauf man bei der Hardware verzichten muss, sind die seitlich ausfahrbaren Wischmopps. Ansonsten bietet der Narwal Freo Z Ultra alles, was das Saugroboter-Herz im Jahr begehrt.

Lieferumfang & Aufbau des Narwal Freo Z Ultra

Fangen wir mit dem Aufbau an, wobei nicht besonders viel zu tun ist. Den Karton des Narwal Freo Z Ultra muss man fast schon zu zweit hochtragen, da er riesig ist und 20 Kilogramm wiegt. Am Saugroboter muss der Transportschutz entfernt werden und die beiden Seitenbürsten und Halter für den Sockelleisten-Lappen klippt man ein. Der Staubtank ist bereits mit einem Staubbehälter und Einsatzbehälter ausgestattet.

Die Reinigungsstation benötigt einen geeigneten Aufstellort. Die Verlängerungsrampe (bzw. Auffahrrampe für den Roboter) ist nicht fest montiert, kann aber mit der Halterung auf dem Boden in keine Richtung verrutschen. Ein großer Staubbeutel für die Staubabsaugung ist bereits angebracht, ebenso die beiden Wassertanks. Das Reinigungsmittel für den Boden („Lemon & Basil“) wird einfach hineingeschoben.

Narwal Freo Z Ultra Test LieferumfangFolgendes Zubehör hat man danach noch als Ersatz über:

  • zweiter Staubbeutel für die Reinigungsstation
  • zweiter Staubfilter für den Saugroboter
  • zweiter Einsatzbehälter für den Roboter
  • drei weitere Sockelleistenlappen

Ein paar Verbrauchsgüter muss man gelegentlich nachkaufen. Das originale Zubehör ist ziemlich teuer, aber sogar schon bei Amazon gibt es ganze Sets richtig günstig: Mit ca. 30€ ist man circa anderthalb Jahre lang versorgt. Bleibt nur das Reinigungsmittel über. Der Behälter kann nicht nachgefüllt werden, bzw. ist nicht dafür vorgesehen (mit etwas Handwerk ist das sicher möglich). Sonst kann man auch etwas nicht schäumenden Bodenreiniger auch einfach direkt in den Frischwassertank geben.

Narwal Freo Z Ultra Test Lieferumfang Zubehoer

Design & Verarbeitungsqualität

Der Narwal Freo Z Ultra ist in Anthrazitgrau erhältlich. Der Saugroboter und die Reinigungsstation sehen einfach super modern aus. Auch die vielen kleinen Designelemente werten den Freo Z Ultra auf. Besonders gut gefällt mir die integrierte Optik der Station: Der Roboter verschwindet wirklich darin. Ein besonderes Extra ist das runde Display der Reinigungsstation. Damit kann man den Reinigungsvorgang auch ohne die Narwal-App starten.

Nicht ganz so schick ist dagegen die Sockelleiste am Saugroboter, aber immerhin funktioniert das Accessoire. Generell sind alle Klappen und Öffnungen des Narwal Freo Z Ultra mit Magneten statt mit billigen Klammern gesichert, was sich deutlich hochwertiger anfühlt. Servicestation und Saugroboter sind erstklassig verarbeitet, und bei dem Preis hat man auch das Gefühl, ein hochwertiges Produkt erworben zu haben.

Saugroboter im Detail

Der Narwal Freo Z Ultra misst 35,5 x 35 x 10,8 Zentimeter und wiegt 4,5 Kilogramm. Am Narwal Freo Z Ultra gibt es einen Power- und Homebutton. Der Erste schaltet den Saugroboter an oder pausiert eine Reinigung. Der Zweite schickt den Roboter zurück zur Reinigungsstation. Die Elemente am Saug- und Wischroboter:

  • Oben: Buttons, Lidar-Laser-Sensor zur Navigation mit Bumper
  • Vorn: Bumper zur Frontkollision, 2x Kameras, LED zur Beleuchtung der Umgebung
  • Links: seitlicher Näherungssensor, Sockelleistenlappen
  • Rechts: nichts
  • Hinten: Zwei Ladeports
  • Unten: Ultraschallsensoren zur Fall-Prävention und Teppicherkennung, zwei Seitenbürsten, Bodenbürste, zwei Antriebsräder und ein Stützrad, zwei dreieckige Wischmopps

Eine Klappe oben gibt es nicht wirklich, man muss den Saugroboter aber nur sehr selten öffnen. Die gesamte Oberseite kann abgenommen werden und wird von Magneten gehalten. Unter der Klappe findet sich eine Resettaste und der Staubbehälter, der alle paar Monate mal sauber gemacht werden kann.

Ein Staubbehälter ist auch integriert, mit einem Filter und zusätzlichen Einsatz, die beide irgendwann ausgewechselt oder gesäubert werden wollen. Das Volumen liegt bei 800ml, aber das ist nicht weiter relevant, da der Staub einfach in den großen Staubbehälter der Reinigungsstation abgesaugt wird. Der Staubbehälter hat durch den Einsatz zwei Öffnungen für das Absaugen: So entsteht ein Durchzug, was das Staubabsaugen erleichtert. Einen Wassertank hat der Saugroboter nicht. Die Wischmopps werden nach 8, 10 oder 12m² Wischfläche in der Station gewaschen und bewässert.

Reinigungsstation des Narwal Freo Z Ultra

Die Top-Saugroboter zeichnen sich inzwischen nicht mehr durch den Roboter selbst, sondern die umfangreiche Servicestation aus. Und die All-in-One-Station des Narwal Freo Z Ultra kann so ziemlich alles, was man sich wünschen könnte, und kommt sogar mit einem Touchdisplay.

Narwal Freo Z Ultra Test Features Reinigungsstation

Die Reinigungsstation misst 38,8 x 43,08 x 46,2 Zentimeter. Über die Klappe oben gelangt man an den Frischwassertank mit 4,5 Liter und Abwassertank mit 4 Liter. Die Klappe vorne hält zwar magnetisch, aber auf ein Scharnier verzichtet man. Dann hat man unweigerlich die Front in der Hand. Dahinter sitzen der Behälter für die Reinigungslösung, die selbstständig zugegeben wird, und der große Staubbeutel.

Zum ersten Mal hat Narwal eine Staubabsaugung mit 2,5 Liter großem Staubbeutel. Bis zu 4 Monate soll man hier drin Schmutz aus dem Haushalt sammeln können. Danach kann man den Beutel ein paar mal über der Restmülltonne entleeren, bis er ausgetauscht werden muss.

Die Reinigungsstation kümmert sich um die Wischfunktion des Narwal Freo Z Ultra. Die beiden Mopps werden mit angeblich 75° Celsius heißem Wasser gewaschen, um mehr Dreck und auch Fett zu entfernen. Dazu werden auch die Hartböden in der Wohnung mit warmem Wasser geschrubbt. Die Reinigungswanne in der Station kann entnommen und unter dem Wasserhahn gereinigt werden.

Die beiden Mopps werden nach dem Wischen mit angeblich 40° warmer Luft getrocknet. So geht es schneller und es beugt Gerüchen und Keimen vor. Am Tag ist die Reinigungsstation dabei (auf Wunsch) etwas lauter, um den Vorgang zu beschleunigen. In der “Nicht-Stören” Zeit ist der Trocknungsvorgang kaum lauter als ein Kühlschrank.

Schick ist die kleine durchsichtige Leiste rechts am Gerät: Hier sieht man das Wasser durchlaufen, welches auch noch per LED beleuchtet wird. Das Frischwasser wird hier elektrolytisch sterilisiert, um Bakterien zu eliminieren.

Das Touchdisplay bietet vier Optionen: Reinigungsvorgang starten / pausieren, Roboter zurück zur Station schicken, Moppwäsche starten oder Freo-Modus de- / aktivieren. Das Display hätte aber noch mehr Potenzial, z.B. um Informationen anzuzeigen, wie Akkustand, Fehlermeldungen (z.B. Wassertanks befüllen / ausfüllen).

Narwal App

Für jeden Narwal Saugroboter braucht es die App von Narwal – hier im Google Playstore bzw. für Apple iOS. Es braucht einen Narwal Account, aber da reicht eine E-Mail-Adresse aus. Auf der Startseite sieht man direkt seinen Saugroboter und hat Schnellzugriffe, z.B. Reinigung „Wischen nach Saugen” starten. Unter „Mein” hat man nur App-Einstellungen.

Per Klick auf den Saugroboter kommt man direkt zur Action: Hier hat man die Karte, sämtliche Reinigungsmodi und Optionen. Links der Reiter “Planen” bietet die Möglichkeit zur Planung von Reinigungsaufgaben und “Reise” zeigt den Reinigungsverlauf samt Statistiken.

Den Saugroboter startet man über das Display der Reinigungsstation, über die Smartphone-App oder einen externen Sprachassistenten, wie Amazon Alexa, Apple Siri oder den Google Assistant. Ein eigener Sprachassistent, direkt in die Reinigungsstation integriert, wäre das i-Tüpfelchen gewesen.


Insgesamt bietet die Narwal App einen sehr großen Funktionsumfang, ohne dabei zu erschlagen. Denn man kann den Saugroboter auch einfach losschicken und er erledigt die Reinigungsaufgaben intelligent. Profis stellen einfach alles selbst ein: bei der Karte, der Reinigungsstation und planen die Reinigung ins kleinste Detail.

Narwal Freo Z Ultra Test Screenshot VideobildDen Narwal Saugroboter kann man auch als Wachhund bemühen: Das Videobild wird auf Wunsch auf das Smartphone gestreamt und man kann den Roboter sogar selbst steuern von überall. Oder der Saugroboter fährt eine Route ab und macht währenddessen Fotos.

Reinigungsmodi des Narwal Freo Z Ultra

Generell kann man beim Narwal Freo Z Ultra so ziemlich alles anpassen in der App oder man belässt die Entscheidung dem System auf „Intelligent“.

Folgende Reinigungsmodi stehen in der App bereit. Die „Freo” Modi sind darunter die intelligenten Modi, wo der Roboter selbst entscheidet und je nach Verschmutzungsgrad gerne auch mal eine zusätzliche Runde dreht. Der Freo-Modus kann auch ausgeschaltet werden und die Saugstärke, Wischfeuchte und Raum-Wiederholungen selbst eingestellt werden.

  • Bodenpflege: Erfordert spezielle Flüssigkeit von Narwal. Quasi ein Bohnern der Hartböden.
  • Saugen und wischen (Freo): Saugen und Wischen gleichzeitig
    • Da ein recht großer Bereich gewischt wird, und nasse Flächen nicht mehr gut absaugt werden können, fand ich ihn nicht besonders gut
  • Wischen nach Saugen (Freo): Erst den Raum staubsaugen und dann Wischen
    • Der Modus braucht wirklich lange, aber ist dafür höchst effizient und mein Favorit beim Narwal Freo Z Ultra
  • Saugen (Freo): nur Staubsaugen
  • Wischen (Freo): nur Wischen
  • Benutzerdefiniert: für jeden Raum die Saug- und Wischeinstellungen personalisiert werden
    • z.B. kann in der Küche 2x gestaubsaugt und dann gewischt werden, das Wohnzimmer wird nur auf Turbo gesaugt und im Flur Saugen & Wischen im intelligenten Freo-Modus

Die Freo-Modi leisten starke Arbeit und schaut man dem Narwal bei der Arbeit zu, sieht man, wie er öfter mal Stellen doppelt reinigt. Auch hat er erkannt, die Küche doppelt abzufahren, und das Wohnzimmer mit Teppichboden wird auf Turbo gesaugt und die Wischpads bleiben angehoben. Als Nachteil empfinde ich die etwas hohe Wischfeuchte: Auf den Fließen im Bad ist das ok, aber auf dem Laminat dürfte es etwas weniger sein.

Reinigungsleistung

Navigation

Narwal Freo Z Ultra Test NavigationDer Narwal Freo Z Ultra nutzt zur Navigation den drehenden Lidar-Laser oben, Sensoren an allen Seiten und die beiden Kameras an der Front. Zum Schutz der eigenen Daten werden keinerlei Bilddaten in die Cloud hochgeladen, sondern alles auf dem Saugroboter verarbeitet. Das betrifft aber nur die Navigation. Ausnahme: man nutzt die Videofunktion unterwegs. Irgendwie muss das Videobild schließlich aufs Smartphone gelangen.

Die blitzschnelle Kartierung haben wir bereits in der Einleitung besprochen. Es geht aber noch weiter: Veränderungen im Raum erkennt der kleine Roboter direkt und schaut sich von selbst um. Da reichten schon die Badezimmerteppiche aus, die plötzlich auf dem Boden lagen. Dann wurde eine extra Kartierungs-Runde gedreht, obwohl der Auftrag lautete „Säubere die Küche”. Lässt man die Tür zur Abstellkammer offen, obwohl sie sonst geschlossen ist, fährt der Narwal Freo Z Ultra nicht selbstständig hinein. Aber man wird beim nächsten Öffnen der App informiert, dass ein neuer Raum erkannt wurde: Per Klick kann man dann die Kartierung starten, um die Karte zu aktualisieren.

Die Navigation hebt den Narwal Freo Z Ultra von der Konkurrenz ab. Mit den beiden Kameras fährt der Roboter phänomenal selbstsicher umher. Den Kollisions-Bumper vorn braucht er eigentlich nie, da Objekte schon vorher erkannt und umfahren werden. In dunklen Ecken wird automatisch das Frontlicht eingeschaltet.

Teppich-Erkennung & Kanten / Schwellen

Das einzige Problem, wo eigentlich alle Saugroboter scheitern, sind höhere Badteppiche, wie den Vorleger vor der Dusche. Die werden gerne mal umgekrempelt, verschoben oder gar nicht erst erkannt. Großflächige Kurzfloor-Teppiche sind kein Problem. Bei Kurzfloorteppichen werden die Wischpads angehoben und die Saugleistung erhöht. Langfloorteppiche werden auf Wunsch ganz umfahren.

Kanten oder Türschwellen werden bis zu einer Höhe von 2cm überwunden: Dafür platziert sich der Roboter schräg davor und fährt mit Schwung hoch.

KI-Hindernisvermeidung – vielleicht sogar etwas zu schlau …?

Der Narwal Freo Z Ultra erkennt mit den beiden Kameras selbstständig Hindernisse und vermeidet sie. Unter anderem Blumen-Vasen, die auf dem Boden im Weg stehen oder Kabel, die auf dem Boden liegen. Die umfährt der Saugroboter dann selbstständig. Niemand will, dass die Vasen umgeschmissen werden oder Kabel, an denen der Saugroboter beim Überfahren zerrt. Das klappt in der Praxis sehr gut und die Hindernisse werden auf der virtuellen Karte eingezeichnet. Dann kann man sich vor dem nächsten Reinigungsvorgang darum kümmern, um dem Saugroboter die Arbeit zu erleichtern, oder der Bereich wird auch beim nächsten Mal umfahren.

Dazu zählt auch Schmutz, den der Narwal Freo Z Ultra nicht beseitigen kann! Zum Beispiel ein Hundehaufen (Kot), den das Haustier hinterlassen hat: Der kann nicht aufgesaugt oder weggewischt werden. Deshalb umfährt ihn der Saugroboter großflächig, um den Schmutz nicht weiterzuverteilen.

Das ging in der Praxis schief:

In der Theorie ist der Ansatz genial. Aber nur in der Theorie … Ich habe, um das Ganze zu testen, etwas trockenen Kaffeesatz und Haferflocken verteilt. Der Plan war, zu filmen, wie der Narwal Freo Z Ultra diesen aufsaugt, zur Demonstration der Saugleistung. Allerdings ist der Narwal Freo Z Ultra schlauer als ich! Der Saugroboter erkannte den Schmutz und ist einfach drumherum gefahren. “Müllbeseitigung nicht möglich”, war nach dem Saugvorgang die Fehlermeldung. Ein Haufen trockener Kaffeesatz und Haferflocken wurden einfach als Schmutz erkannt, der nicht beseitigt werden konnte. Am Ende musste ich den Haufen per Hand aufkehren, mit Schaufel und Handbesen.

Das gleiche Experiment klappt mit geringerer Menge trockenem Kaffeesatz und ein paar Haferflocken, die mehr verteilt waren, dann zum Glück. Den Schmutz hat der Narwal Freo Z Ultra komplett eingesaugt.

Saugleistung

Mit 12.000 Pascal Saugleistung wirft der Narwal Freo Z Ultra eine verdammt hohe Zahl in den Raum, die auch die Top-Modelle von Dreame und Roborock bieten. Nur auf Teppichen braucht es so eine Leistung, am besten in Kombination mit einer ordentlichen Bodenbürste. Auf Hartböden sammeln die beiden Seitenbürsten Schmutz gut ein, aber noch wichtiger ist hier die Wischleistung. Hier bleibt schon bei mittlerer Saugleistung kein Schmutz mehr liegen und auch grobe Teile, wie Körner, werden eingesaugt.

Beim Wischen kann der gesamte Saugschacht mit der Bodenwalze angehoben werden bzw. auf Teppich ein Stück herabgesenkt werden. Bei der Bodenwalze wirbt man zwar mit „Anti-Tangle“ bei Haaren, aber gelegentlich muss diese manuell mit einem Messer oder Schere befreit werden. Ansonsten leistet die Bürste einen guten Job und die Kombination aus Borsten und Gummilippen durchkämmt den Teppich gut.

In Ecken hat der Narwal Freo Z Ultra eher schlechte Leistung abgeliefert, da er einfach nicht hinkommt. Durch Drehen und Rückwärtsfahren wird dort zwar gewischt, aber Staub und Schmutz bleibt in der Ecke etwas über. Ecovacs hat hier als Lösungsansatz einen eckigen Roboter konzipiert, Dreame hat einen ausfahrbaren Wischarm und Roborock sogar ausfahrbare Seitenbürste und Wischpad.

Wischleistung des Narwal Freo Z Ultra

Mit den rotierenden Wischpads werden Hartböden dann so richtig sauber. Narwal setzt hier nicht auf komplett runde, sondern eher dreieckige Wischpads: Die greifen etwas ineinander und kommen auch weiter zum Rand. Die Wischteller halten magnetisch am Saugroboter. Die Wischpads selbst sind per Klettverschluss befestigt und können zur Reinigung in die Waschmaschine.

Narwal Freo Z Ultra Test Features Wischen MoppAuf Teppichen können die Wischmopps um 12mm angehoben werden, damit sie nicht über den Teppich schleifen. Auf Hartböden werden sie mit 12 Newtonmetern nach unten gepresst und rotieren gegenläufig mit 180 Umdrehungen in der Minute.

Der Saugroboter selbst hat keinen Wassertank, sondern bewässert und reinigt die Wischpads für jeden Raum (oder nach 10m²) neu in der Reinigungsstation. Ist der Reinigungsmitteldosierer in der Basistation eingesetzt, wird etwas Mittel automatisch hinzugefügt oder für besonders schmutzige Stellen noch mehr vom Reinigungsmittel.

Einen Nass-Sauger oder klassischen Wischmopp mit Muskelkraft ersetzt der Narwal Freo Z Ultra bei hartnäckigen Flecken nicht. Die Küche hat er aber nach jedem Kochen super sauber bekommen. Kleinere Soßen-Spritzer waren absolut kein Problem, oder auch den verschütteten Kaffee hat der Roboter erkannt und direkt doppelt gewischt.

Reinigung am Rand:

Der Narwal Freo Z Ultra verzichtet zwar auf einen ausfahrbaren Wischarm, der näher an den Rand herankommt, gleicht das aber mit einem Software-Kniff aus. Im intelligenten Freo-Modus, wird der Rand des Raumes zuerst abgefahren und dort der „Rand- und Ecken-Reinigungsmodus“ angewandt. Hier dreht sich der Freo Z Ultra immer ein Stück auf der Stelle alle 20cm und wischt somit auch bis zu Sockelleiste hin – der sogenannte “Edge-Swing”.

Letztere wird auch abgestaubt mit dem anklippbaren Sockelleisten-Lappen. Das flauschige Pad sieht zwar dämlich aus, aber funktioniert super in der Praxis. Auf den Fußbodenleisten sammelt sich mit der Zeit ordentlich Staub an und der Narwar Freo Z Ultra entfernt ihn einfach. Gelegentlich muss man die Sockelleisten-Lappen auswaschen und irgendwann ganz auswechseln.

Akkulaufzeit, Ladedauer & Lautstärke des Narwal Freo Z Ultra

Der Narwal Freo Z Ultra ist beim Reinigen ziemlich leise. Besonders der Saugmotor scheint gut gedämmt, da er nur auf Teppichen wirklich hörbar ist. Am lautesten ist eigentlich der Antrieb der Räder. Die Reinigungsstation macht sich in den 5 Sekunden, wenn der Staub abgesaugt wird, deutlich bemerkbar. Das Waschen der Wischpads ist verhältnismäßig leise. Das Trocknen der Wischpads dauert mit etwa 3-4 Stunden recht lange.

Der Narwal Saugroboter hat einen 5200mAh großen Akku und soll bis zu 150 Minuten durchhalten. Am Stück schaffte der Roboter 140 Minuten im Freo-Modus, wo alles selbstständig entschieden wird. Zum Beispiel: Nur Staubsaugen brauchte er 22 Minuten für 16m², Saugen und Wischen gleichzeitig 30m² in 60 Minuten und das Wischen nach Saugen von 80m² in 2 Stunden.

Wer mehr als 100m² reinigen möchte, muss damit rechnen, dass der Freo Z Ultra während des Auftrags einen Ladestopp einlegt. In der Reinigungsstation liegt die Ladedauer bei insgesamt 5 Stunden bzw. mit 10% Restakku bei 4,5 Stunden.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Beim Narwal Freo Z Ultra hat man einfach das Gefühl, einen intelligenten kleinen Mitbewohner daheim zu haben. Und dem Saugroboter überlässt man auch gerne einfach die Entscheidung, wie er säubern soll. Dagegen sind die ~3 Jahre alten Modelle irgendwie dumm und man stellt alle Optionen manuell ein.

Die Reinigungsstation bietet so ziemlich alle Annehmlichkeiten, der Saug- und Wischroboter hält die Böden exzellent sauber und die Navigation ist astrein. An Kanten und in Ecken gibt es noch Verbesserungspotenzial – oder vielleicht muss man da selbst einmal im Monat ran. Sonst gibt es wenig berechtigte Kritik.

Ob der Narwal Freo Z Ultra nun die Wohnung besser sauber hält als die anderen Top-Modelle, wie der Dreame X40 Ultra (zum Test) oder Roborock S8 MaxV Ultra, kann ich euch nicht sagen. Aber, dass Narwal sein Top-Modell günstiger anbietet, liegt auf der Hand. 950€ sind zwar noch immer ein stolzer Preis, aber mir wäre er es wert!

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H.H.
Gast
H.H. (@guest_112201)
4 Tage her

Ah, es handelt sich nicht um ein Navigationsgerät, sondern um einen Staubsauger. Bitte in der Überschrift vermerken, sonst kommt ihr nie aus der Nerd-Ecke raus.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
4 Tage her
Antwort an  H.H.

Servus, danke für den Hinweis. Es ist angepasst.

Beste Grüße

Jonas

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