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MPOW hatte uns schon die M5 zur Verfügung gestellt und zieht jetzt mit den M9 nach. Zwischen den beiden Earbuds unterscheidet sich auf den ersten Blick vor allem das Design, denn bei den M9 hat man die typischen Stäbchen an den Kopfhörern, die in der Regel einen etwas größeren Akku beherbergen. Was die MPOW M9 ansonsten noch draufhaben, klären wir im Test.
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
MPOW orientiert sich an der etablierten Linie und versucht keine außergewöhnlichen Experimente. Die Earbuds sind allerdings nicht kantenlos, sondern zeigen, dass man auch mit gezielten Schliffen ein optisch ansprechendes Äußeres erzielen kann. 4 cm ist ein einzelner Earbud lang, 2,9 cm dick und 2,3 cm breit. Das geht durchaus in Ordnung und gehört ins Mittelfeld. Beim Lautsprecherausgang setzt man auf 5 mm. Wer Stöpsel aus Formschaum unterbringen will, hat es allerdings nicht leicht, da der Platz in der Station begrenzt ist.
Gesteuert werden die Earbuds über ein großzügiges Touchfeld an der Außenseite, dieses wird nicht nur vom Logo der Firma geschmückt, sondern beherbergt auch die Status LED, welche in Rot und Blau leuchten kann. Weiter unten an der Stiel-Innenseite befinden sich die beiden Ladekontakte und ein Buchstabe für die jeweilige Seite. An der unteren Kante ist das Mikrofon als kleine Ausbuchtung realisiert. Die Position ist gut, ob das der Sprachqualität hilft, klären wir später.
Bei der Ladestation setzt man etwas größere Maße an. 8 cm lang, 3,8 cm breit und 2,7 cm dick. Ansonsten ist sie relativ normal aufgebaut. An der Front findet man vier weiße Lade LEDs, die den Akkustand der Station in 25 % Schritten angeben. MPOW hat sich auf dem Deckel verewigt. Ein kleiner Bonus ist die leichte Einrastfunktion des Deckels. Diese hilft ungemein und hält den Deckel in geöffnetem Zustand fest, sodass er nicht ständig zufällt.
Geschlossen wird wie immer durch einen Magneten, der bei den MPOW M9 auch eine gute Stärke aufweist. Über die Buchstaben L und R werden die Sockel den Earbuds zugewiesen, welche bei den M9 in die Station gelegt werden. Die Stellen, an denen die Earbuds aufliegen, werden von Magneten stabilisiert und sind zusätzlich noch gepolstert, was für zusätzlichen Halt sorgt und das Öffnen und Schließen sanfter macht. Aufgeladen wird das Ganze über einen zeitgemäßen USB Type-C Anschluss an der Rückseite.
Das einzige offensichtliche Spaltmaß befindet sich zwischen Deckel und Unterleib der Station. An den Earbuds merkt man nur leichte Übergänge zwischen den Einzelteilen, die aber weder sonderlich auffallen, noch störend sind. Man kann die Verarbeitung also als gelungen bezeichnen.
Farblich gibt es leider keine Wunder, MPOW bleibt auch für diese Kopfhörervariante ausschließlich bei Schwarz.
Lieferumfang der MPOW M9
Knalliges Rot auf einem einfachen Karton, die M9 kommen in einer ähnlichen Verpackung wie die M5 an zum Kunden. Definitiv ein Hingucker, wenn auch auf den zweiten Blick ersichtlich wird, dass es sich hier nicht um die hochwertigste Kartonage handelt. Die Rückseite bietet die wichtigsten Eckdaten der Earbuds, im Inneren gibt es dann:
-Ladestation (650 mAh / 3,7V)
-Garantiekärtchen (englisch)
-mehrsprachiger Warnhinweis zur Schnellladung
-mehrsprachige Gebrauchsanweisung
-USB Type-C auf USB-A Kabel (33 cm)
-3 paar Aufsätze (S, M, L)
Tragekomfort
MPOW lässt die M9 durch das eher kantige Design von außen hart wirken, innen setzt man jedoch auf sich weich anfühlende Rundungen, die sich auch gut ins Ohr einpassen lassen. Die Earbuds fühlen sich groß an, bringen aber mit ihren 5,5 Gramm kaum Gewicht auf die Waage und sollten in den meisten Ohren passen. Für die meisten Einsatzgebiete reichen die normalen Aufsätze locker aus. Wer es noch ein bisschen sicherer mag und die Abdichtung etwas verbessern will, kann auf Stöpsel aus Formschaum zurückgreifen, spätestes damit sitzen die M9 zu jeder Zeit fest im Ohr.
Die Ladestation macht sich durchaus bemerkbar. Das Gewicht von 55,5 Gramm ist zwar erstmal nicht der Rede Wert, allerdings sind die Abmaße doch eher überdurchschnittlich. Ich hatte zwar die meiste Zeit kein Problem, wer sehr enge Jeans trägt, wird aber wohl einen anderen Platz für die Station finden müssen.
Soundqualität
MPOW gibt den M9 einen 12 mm Treiber mit, was zumindest in der Theorie für ordentlich wumms sorgen sollte. Leider fehlt die Unterstützung für aptX, dabei ist aber AAC und natürlich wird über Bluetooth 5.0 übertragen. Die M5 konnten klanglich überzeugen, wenn auch nicht ganz die Finesse der Topmodelle erreicht wurde. MPOW will bei den M9 insbesondere mit starken Bässen punkten, ob das gelingt, sehen wir uns gleich an.
Frequenz: 20–20000 Hz
Bluetooth: 5.0
Chipset: –
Reichweite: 20 Meter
Modellnummer: BH413A
Widerstand: 16 Ohm
Einzelnutzung: Ja
Lautstärke: 90 dB
Apt-X: Nein
Codecs: A2DP 1.3, HFP 1.7, HSP 1.2, AVRCP 1.6, AAC, SBC
Akkukapazität EB: –
Akkukapazität LS: 650 mAh / 3,7 V
Wasserresistenz: IPX7
Sound der Mpow M9
Auffällig ist, dass die Bässe und die allgemeinen Tiefen mit dem M9 bevorzugt behandelt werden. Diese haben ordentlich Punch, auch wenn ich es vielleicht nicht als Power Bass betiteln würde. Bleiben die Höhen und die Mitten deshalb außen vor? Vielleicht ein kleines bisschen, aber die Mischung passt. Gerade Stimmen kommen noch sehr gut zur Geltung und werden nicht überlagert. Höhen büßen hauptsächlich Details ein, bleiben aber weitestgehend klar und übersteuern nicht.
Wer die M9 voll aufdreht, braucht zumindest bei Liedern mit vielen Tiefen und Mitten keine Angst vor Verzerrungen haben. Bei maximaler Lautstärke dürfen die Stücke zwar nicht zu kompliziert werden, aber hey, Dubstep und Co sind auch nicht besonders kompliziert. Höhen können bei voller Leistung allerdings etwas matschig werden, sind aber insgesamt in Ordnung.
MPOWs M9 sind also tatsächlich etwas für Liebhaber von vibrierenden Trommelfellen, taugen aber auch für den normalen täglichen Gebrauch. Schade dass aptX fehlt, sonst hätte man vielleicht auch mit hoch aufgelöstem Material unerwartet gute Ergebnisse erzielt.
Pairing
MPOW wirbt damit, dass die Earbuds sich völlig dynamisch verbinden und entkoppeln können und das stimmt auch! In meinen Tests verbindet sich der fehlende Earbud zu dem aktiven, ohne eine Unterbrechung auszulösen. Unterstützt wird das dennoch durch eine Sprachausgabe in Englisch, die dann auch bei laufender Musik kurz ihr Statusupdate zum Besten gibt.
Viel einfacher geht es aber wirklich nicht mehr, wer möglichst wenig friemeln will, wird hier fündig. Davon kann sich selbst ein Xiaomi eine gute Scheibe und ein paar Knöpfe abschneiden.
R/L einmal drücken: Pause/Play
R zweimal drücken: nächster Titel
L zweimal drücken: vorheriger Titel
R gedrückt halten: lauter
L gedrückt halten: leiser
R/L einmal drücken bei Anruf: annehmen/auflegen
R/L gedrückt halten bei Anruf: ablehnen
R/L dreimal drücken: Sprachassistent
Man sieht, auch bei der Bedienung sieht es gut aus. Lautstärke-, Musiksteuerung und sogar eine rudimentäre Anrufsteuerung ist verfügbar. Für die meisten dürfte das locker reichen.
Sprachqualität
Das Mikrofon befindet sich an einer guten Position, die auch zum Mund hin ausgerichtet ist. Dieser Umstand und die Unterstützung von CvC 8.0 sorgen bei den M9 dafür, dass man auch nette Gespräche führen kann, bei denen man seinen Partner sehr gut versteht und selbst auch gut verstanden wird.
Dabei werden recht wenig Störgeräusche übertragen, gegen richtig lauten Umgebungslärm sind die MPOW M9 aber nicht gefeilt.
Besser sieht es bei der Signalstärke aus, die M9 erreichen ca. 25 Meter auf freiem Feld. Mit zwei Wänden dazwischen sinkt die Reichweite aber auf ca. 15 Meter.
Akkuleistung
Die großen machen es vor und die kleinen machen es nach. MPOW gibt keine Akkuleistung für die Earbuds an. Allerdings stehen 650 mAh für die Station auf der Verpackung. Außerdem sollen die Earbuds sehr lange durchhalten. 30 Stunden gibt man an, welche sich aber wohl auf die Einzelnutzung beziehen. Dennoch kann man die M9 relativ oft aufladen. Ich gehe daher von 50 bis 60 mAh pro Earbud aus, was dann wiederum den erreichten 5 vollständigen Ladungen entspricht.
Wer die MPOW mit 100 % voll ausreizt, kommt immer noch auf gute 4 Stunden. Etwas leiser geht aber auch noch, bei 80 % erreicht man schon knapp über 5 Stunden Musikgenuss. Das ist ordentlich. Wer sich nur nebenbei berieseln lässt, kann noch mehr herausholen.
Dabei halten sich die Ladezeiten in Grenzen. Die Kopfhörer selber brauchen nur gute 30 Minuten bis sie wieder voll aufgeladen sind. Die Station braucht ca. 2 Stunden für eine vollständige Ladung.
Testergebnis
MPOW konnte schon mit den M5 einen guten Wurf machen, mit den M9 verbessert man das Ansehen noch weiter. Wenn die Firma weiter auf die richtigen Pferde setzt, könnte da durchaus mal was draus werden, immerhin hat man schon ein recht breites Audio Angebot.
Für die Zukunft wäre vor allem aptX noch wünschenswert. Falls es eine weitere Generation an Earbuds gibt, gehe ich aber fast davon aus, dass dieses integriert wird. Die Zukunft wird es zeigen.
Die M9 können auf jeden Fall überzeugen. Tiefen und Bässe liegen den Kopfhörern, ebenso wie die meisten Telefonate und auch insgesamt halten die Werbefolien meist, was sie versprechen.
Ich kann die M9 auch wärmstens empfehlen. Sie sollen zwar auf Amazon im 50 € Segment angesiedelt werden, sind aber schon jetzt auf Aliexpress für 30 $ zu haben. Ein guter Preis, für den man auch eine Preis / Leistungsempfehlung aussprechen kann.
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Welche memory Foams passen denn für die M9?
Hi Blum0r,
das müssten T400 sein. Aber ich sag dir gleich, die Station ist dafür nicht ausgelegt und schließt mit den normal großen Foam-Stöpseln nicht richtig.
LG
Max