Motorola Moto Tag kommt – die perfekte Airtag Alternative?
Der erste Tracker eines großen Herstellers für das Google Find My Device Netzwerk wurde vorgestellt. Der Motorola Moto Tag wird einfach am Schlüsselbund oder Rucksack befestigt und ermöglicht anschließend die Ortung. Das eigene Smartphone oder auch andere Android-Geräte finden den Moto Tag über Bluetooth oder UWB und speichern den Standort. Hier vom “Gamechanger” zu sprechen, ist wohl etwas übertrieben, aber nützlich wird das kleine Gadget allemal sein! Für 40€ soll der Moto Tag bald erhältlich sein.
Google hat es mal wieder verpennt, selbst ein Gadget auf den Markt zu bringen und wieder springt Motorola in die Bresche. Beim kabellosen Android Auto Adapter, dem Motorola MA1 (zum Test) war es auch schon so und das wiederholt sich nun offensichtlich beim Moto Tag.
Funktionsweise des Moto Tag Trackers
Bluetooth-Tracker sind an sich nichts Neues: Apples Lösung ist seit 2019 verfügbar, der AirTag Tracker kam 2021 auf den Markt. Für Android gab es lediglich Drittanbieter-Lösungen, aber jetzt startet 2024 das Google Find My Device Netzwerk endlich auch in Deutschland. Toll, dass eine globale AirTag Alternative zu Android kommt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wie bei Apples “Wo ist” Netzwerk helfen quasi alle Android-Nutzer mit, verlorene Gegenstände wiederzufinden. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Trackern wie denen von Tile (zum Test), die nur durch andere Tile-Nutzer lokalisiert werden können.
Der Motorola Moto Tag misst ungefähr 3cm im Durchmesser und ist batteriebetrieben. Eine CR2032-Batterie soll ein Jahr durchhalten. Die kosten etwa 50 Cent pro Stück. Der Moto Tag ist nach IP67 zertifiziert und dementsprechend staubdicht und 30 Minuten wasserdicht in 1 Meter Wassertiefe. Zwei Farben wurden vorgestellt: Dunkelblau und Grün.
Im Moto Tag ist ein Lautsprecher verbaut, zur akustischen Ortung. Das Motorola Logo am Tracker ist ein Button. Das Pairing mit dem Smartphone klappt über Fast Pair. Zusätzlich hat der Moto Tag noch UWB (Ultra Wide Band / Ultrabreitband) an Bord. Der Konnektivitätsstandards ist nur leider auf den wenigsten Android-Smartphones mit dabei, z.B. Motorola Edge 50 Ultra, bei Samsung ab dem S21 Plus & Ultra und ab dem Galaxy Z Fold 2 sowie die Google Pixel Pro Modelle ab dem Pixel 6 Pro. Bei Apple hingegen jedes Gerät ab dem iPhone 11 und deshalb haben die AirTags auch UWB zur Ortung. Wer also ein UWB-fähiges Smartphone besitzt, kann den Moto Tag auf den Meter genau orten und bekommt bei der Suche auch einen Kompass mit Richtung angezeigt.
Preis & Konkurrenz zum Motorola Moto Tag
Kleinere Hersteller wie Chipolo oder Pebblebee waren zum Marktstart verfügbar, nun folgen mit Motorola und Anker eufy größere Marken. Wünschenswert wäre es, wenn Samsung den SmartTag für das Google Find My Device Netzwerk öffnet.
Noch ist der Preis recht hoch: Laut Pressemitteilung soll der Moto Tag in ausgewählten Ländern in Europa ab Juli mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 39,99€ erhältlich sein. In den USA kostet der Moto Tag mit 30 US-Dollar deutlich weniger.
Zum Vergleich: vier Apple AirTags bekommt man für 80€, vier der Chipolo OnePoint für das Google-Netzwerk kosten 100€ und der Pebblebee kostet im Viererpack 96€, kommt mit Versand aus den USA auf 115€ insgesamt. Interessant: Pebblebee ist die einzige Lösung mit aufladbarem Akku statt Batterie.
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Der Preis für ein Stück ist zu hoch. 15.- maximal würde ich dafür zahlen. Die Frage ist, wie lange er hoch bleibt. Zudem und ganz wichtig: Der Tracker von Motorola unterstützt UWB – die Anderen m.W. nicht.
Mein Verwendungszweck: Halsband der Katze. Ungefähre Ortung des Tieres möglich. Kostengünstig.
Der Preis ist OK, wenn es noch keine greifbare Alternative gibt und die Konkurenz in Zukunft noch teurere Tracker auf den Markt bringt und ohne UWB.