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Motorola Moto G54 5G im Test

Getestet von Lennart Moog am Bewertung: 77%
Vorteile
  • starke Performance & 5G
  • sauberes und schnelles System
  • gute Verarbeitung
  • gute Hauptkamera
  • Speichererweiterung & Klinkenanschluss
Nachteile
  • nur IPS-Display & zu dunkel
  • empfindliches Kunststoffgehäuse
  • unbrauchbare Makro-Kamera
  • keine 4K-Videos
  • kein AOD & Benachrichtigungs-LED
  • langsame Ladegeschwindigkeit
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CPUMediatek Dimensity 7020 - 2 x 2,2 GHz + 6 x 2 GHz
RAM8 GB RAM
Speicher256 GB
GPUIMG BXM-8-256
Display 2400 x 1080, 6,5 Zoll 120Hz (IPS)
Betriebssystem - Android 13
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Ja
Hauptkamera50 MP + 2MP (dual)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 26, 28, 32, 38, 40, 41
5G1, 3, 5, 7, 20, 28, 38, 40, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano, eSIM
Gewicht177 g
Maße161,56 x 73,82 x 8 mm
Antutu (v10)365677
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am23.12.2023

Motorola konzentriert sich in den letzten Jahren verstärkt auf Smartphones im mittelpreisigen Segment. Seit jeher steht die sogenannte Moto G-Reihe für eine gute Preis-Leistung – und auch das neue Smartphone, um das es heute gehen soll, reiht sich hier ein. Das Motorola Moto G54 kommt mit einem 6,5 Zoll großen Display und einem 5000 mAh großen Akku daher. Spannend ist aber vor allem der Prozessor, da wir den MediaTek Dimensity 7020 in bisher noch keinem anderen Smartphone getestet haben. Ob sich das Smartphone für knapp 175 Euro gegenüber der starken Konkurrenz aus dem Hause Xiaomi behaupten kann und wie sich der Prozessor schlägt, erfahrt ihr in diesem Test.

Moto G54 Display 10

Design & Verarbeitung

Beim Design sprechen die diesjährigen Geräte der G-Reihe allesamt die gleiche Sprache und so bekommen wir auch beim Moto G54 ein flaches Display auf der Vorderseite, das lediglich von einer mittig sitzenden Punch-Hole Notch unterbrochen wird. Die Displayränder an den Seiten sind angenehm schmal – oben jedoch etwas dicker und das Kinn ist schließlich knapp 5 Millimeter dick. Das ist im Alltag nicht störend, dadurch ist das Gerät aber in Verbindung mit dem 6,5-Zoll-Display nicht gerade kompakt. Die Abmessungen liegen immerhin bei 161,56 x 73,82 x 7,99 Millimeter. Angenehm ist hingegen das geringe Gewicht von 177 Gramm.

Ein Grund für das geringe Gewicht ist, dass sich Motorola leider nur für einen Plastikrahmen entschieden hat. Auf robusteres Metall müssen wir hier bedauerlicherweise verzichten und auch auf der Rückseite kommt Plastik statt Glas zum Einsatz. Der Rahmen beherbergt auf der rechten Seite die Lautstärketasten und den Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor. Der Powerbutton hat eine angenehme Position und der Sensor entsperrt zuverlässig und schnell.

Die Lautstärketasten sind jedoch selbst für Personen mit großen Händen meines Erachtens deutlich zu weit oben angebracht. Hier hätte ich mir gewünscht, dass man den restlichen Platz der rechten Gehäuseseite genutzt und die Tasten insgesamt weiter unten platziert hätte. Auf der Unterseite geht es weiter mit einem Kopfhöreranschluss, einem Mikrofon, dem USB-C (2.0) Anschluss und dem ersten Lautsprecher. Ein weiterer Lautsprecher sitzt in der Hörermuschel. Auf der linken Seite sitzt schließlich der Einschub für eine SIM-Karte und eine MicroSD-Karte zur Speichererweiterung. Dual-SIM ist nur möglich, wenn die zweite SIM als eSIM eingebunden wird. Die Oberseite bietet schließlich Platz für ein zweites Mikrofon.

Auf der Rückseite finden wir zwei Kameras vor, die zusammen mit dem Blitz in einem rechteckigen Kameraelement in der linken oberen Ecke sitzen. Das Kameraelement steht minimal hervor – ohne Hülle wackelt das Gerät aber leider trotzdem ein wenig auf flachen Ablageflächen. Neben dem Kameraelement ziert lediglich das runde „M“ die Rückseite. Sämtliche Entsorgungshinweise und das CE-Zertifikat hat Motorola geschickt auf Ober- und Unterseite des Rahmens verfrachtet. Die Rückseite bleibt somit frei und es fällt nur bei genauer Betrachtung und günstigem Lichteinfall auf.

Verarbeitung des Motorola Moto G54 5G

Die Verarbeitung ist wie gewohnt auf einem hohen Niveau. Trotz Plastikrahmen ist das Smartphone relativ robust, aber lässt sich auffällig verbiegen. Allerdings gibt es keine scharfen Kanten und das Gerät liegt trotz eckigem Design angenehm in der Hand. Zu bemängeln habe ich lediglich die ungünstige Position der Lautstärketasten und auch der Druckpunkt des Powerbuttons ist bei unserem Testgerät sehr „schwammig“. Bei den Lautstärketasten ist dieser deutlich besser. Verfügbar ist das Motorola Moto G54 mit Plastikrückseite in den Farben Schwarz, Grün und Blausilber. Eine weitere Variante mit Kunstleder steht zudem in der Farbe Hellblau zur Verfügung.

Lieferumfang des Motorola Moto G54 5G

Moto G54 Lieferumfang 2

  • Moto G54
  • 20 Watt Netzteil (das G54 kann nur mit 15W laden!) mit USB-A auf USB-C-Kabel
  • Silikonhülle
  • Quick-Start-Guide
  • SIM-Tool

Der Lieferumfang des Moto G54 lässt keine Wünsche offen. Wir bekommen ein Netzteil mitgeliefert und auch eine Silikonhülle ist dabei. Lediglich eine Schutzfolie ist nicht von Werk an angebracht. Positiv hervorzuheben ist aber, dass Motorola bei der gesamten Verpackung auf jegliches Plastik verzichtet hat.

Display des Moto G54 5G

Das Display des Motorola Moto G54 misst 6,5 Zoll und bietet eine Full-HD +-Auflösung bei 2400 x 1080 Pixel. Das entspricht einer Pixeldichte von 405 Pixel pro Zoll. Leider müssen wir auf die OLED-Technik verzichten und uns mit LCD zufriedengeben. Worauf wir aber nicht verzichten müssen, ist eine Bildwiederholungsrate von 120 Hertz. Hier gibt es die Möglichkeit, zwischen 60 Hz, 120 Hz und einem intelligenten Modus auszuwählen. Der intelligente Modus passt die Bildwiederholungsrate je nach Szenario an. Hierbei wird zwischen 120, 90, 60 und 30 Hertz gewechselt.

Auch bei der Farbwiedergabe bekommen wir softwareseitig einige Anpassungsmöglichkeiten an die Hand. Zur Verfügung stehen die zwei Farbmodi „Natürlich“ und „Gesättigt“. Zusätzlich kann die Farbtemperatur in 7 Stufen zwischen Kühl und Warm angepasst werden. An die Anpassungsmöglichkeiten von Xiaomi kommt man hier bei Weitem nicht heran, aber Hersteller wie Google werden dennoch locker übertrumpft. Eine HDR10-Zertifizierung ist ebenfalls vorhanden und dank Widevine L1 können auch kostenpflichtige Streaming-Anbieter in HD-Auflösung angeschaut werden.

Die Farbdarstellung kann überzeugen und auch die Blickwinkel sind stabil. Besonders bei Schwarztönen macht sich jedoch bemerkbar, dass es sich hier um ein IPS-Panel handelt. Hier kann ein Redmi Note 12 4G (zum Test) deutlich besser abschneiden, da Xiaomi hier auf ein OLED-Display setzt. Und auch bei der Helligkeit enttäuscht das Moto G54. Mit gerade einmal 450 Lux wartet das jüngste Mitglied der G-Familie auf.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Auch hier bietet das Redmi mit 1200 Lux deutlich mehr. Aufgrund des Verzichts auf OLED müssen wir leider auch auf ein Always-On-Display verzichten. Und obwohl der Platz im Displayrand vorhanden gewesen wäre, bekommen wir auch keine Benachrichtigungs-LED geboten.

Wir haben es hier bei Weitem nicht mit einem schlechten Display zu tun. Redmi hat uns aber Anfang des Jahres gezeigt, wie Displays auch in günstigen Smartphones aussehen können. Und in diesem Vergleich geht das Motorola bedauerlicherweise gnadenlos unter.

Leistung & System

Besonders spannend am Motorola Moto G54 ist ohne Frage der verbaute Prozessor. Mit dem MediaTek Dimensity 7020 bekommen wir einen neuen Mittelklasse-Prozessor geboten, der im 6 Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Der technische Aufbau mit zwei Cortex-A78 Kernen mit bis zu 2,2 GHz und sechs Cortex A55-Kernen mit bis zu 2 GHz Taktrate ist aber identisch zum MediaTek Dimensity 930 aus dem letzten Jahr. Als Grafikeinheit kommt auch hier die IMG BXM-8-256 GPU zum Einsatz. Theoretisch müsste die Leistung also auf Augenhöhe mit dem Motorola Moto G73 (zum Test) sein, welches auf den Dimensity 930 setzt.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)

Wenn man sich allerdings die Benchmark-Ergebnisse anschaut, stellt man fest, dass die Leistung auf dem Papier sogar schlechter ist als beim vorherigen Chip-Modell. Im Antutu hinkt das Gerät mehr als 20.000 Punkte hinterher. Mindestens genauso drastisch sind die Unterschiede im Geekbench 5. Der Prozessor wird von 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und üppigen 256 Gigabyte Massenspeicher unterstützt. Das Moto G54 kommt auf eine Lesegeschwindigkeit von 960 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 800 MB/s. Auf dem Papier kann das Gerät also mit dem Moto G73 und dem Redmi Note 12 Pro 5G (zum Test) nicht mithalten, ein Redmi Note 12 4G schlägt es aber um Längen.

Moto G54 Design 13

Für den Alltag bietet das Moto G54 definitiv genug Leistung. Multitasking ist problemlos möglich, da Apps ausreichend lange im Hintergrund geöffnet bleiben. Ähnlich gut schlägt sich das Gerät auch beim Gaming. Beim Öffnen und Schließen von Apps treten hingegen häufig mal Ruckler und Denkpausen auf – an der Stelle hätten wir von dem Prozessor noch etwas mehr erwartet.

System

Dem Prozessor kommt ohne Frage das schlanke Betriebssystem zugute. Auf dem Moto G54 5G läuft Android 13 ohne großartige kosmetische Anpassungen. Wir haben es optisch also mit Stock-Android zu tun. Motorola erweitert das System aber um einige nützliche Features. Der Funktionsumfang kann zwar nicht mit dem von Samsung oder Xiaomi mithalten, erweitert Stock-Android aber um maßgebliche Features, die einem Pixel 8 (zum Test) fehlen. Stellvertretend ist da das Doppeltippen zu erwähnen, mit dem das Display ein- und ausgeschaltet werden kann. Für mehr Sicherheit möchte das neue „Moto Secure“ sorgen. Hierbei handelt es sich um eine App, die sämtliche sicherheitsrelevante Dinge im Blick haben möchte. In Wirklichkeit handelt es sich bei den meisten Funktionen aber lediglich um Shortcuts, die wiederum in die Einstellungs-App verweisen. Nützlich ist aber unter anderem die Funktion „Zufallslayout“. Hierbei werden die Zahlen bei der PIN-Eingabe jedes Mal zufällig angeordnet, wodurch Unbefugten das Entsperren deutlich erschwert wird.

Neu ist auch, dass man jetzt die Darstellung von Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm anpassen kann. Hier kann zwischen drei Modi gewählt werden. Zusätzlich erweitert Motorola das System um die Motorola-eigenen Features wie „doppelt Hacken für Taschenlampe“ oder „Twisten für Kamera“. Das sind einfache und gute Shortcuts, die man im Alltag gerne nutzt. Hat man sich einmal daran gewöhnt, wünscht man sich diese bei jedem Smartphone.

Mir gefällt reines Android optisch gut, mag aber den sonst geringen Funktionsumfang nicht. Moto G54 Test vorinstallierte Apps 2Für jemanden wie mich ist die Software von Motorola daher bestens geeignet. Und auch beim Moto G54 hatte ich viel Spaß mit dieser. Der Funktionsumfang ist zwar nicht auf Augenhöhe mit Xiaomi, aber dennoch absolut ausreichend. Motorola leistet hier sehr gute Arbeit und macht Stock-Android attraktiv. Mit Bloatware muss man hier leider leben – glücklicherweise halten diese sich mit fünf Stück an der Zahl aber in Grenzen. Im Testzeitraum gab es lediglich Sicherheits-Updates, sodass das Gerät noch auf Basis von Android 13 läuft, ein Update auf Android 14 ist aber in Aussicht. Auf Anfrage hat Motorola uns mitgeteilt, dass es für das Gerät insgesamt 2 Versionsupdates und drei Jahre Sicherheitsupdates geben wird. Somit ist nach Android 15 Schluss.

Kamera des Moto G54

Moto G54 Design 22

Vorneweg: Auch die Oberfläche der Kamera-App bekommt an der Stelle ein großes Lob. Sie ist aufgeräumt, leicht verständlich und auch hier hat Motorola zusätzliche Funktionen im Gepäck: Wenn das Gerät erkennt, dass alle Personen im Bild lächeln, löst es automatisch aus. Ebenso nützlich ist die Handerkennung, die einen Countdown von 3 Sekunden für ein Selfie startet, sobald eine Handfläche erkannt wird. Neben diesen Gesten glänzt Motorola mit einem vollwertigen Pro Modus, der auch RAW-Aufnahmen ermöglicht.

Beim Motorola Moto G54 bekommen wir insgesamt drei Linsen geboten – zwei auf der Rückseite und eine Frontkamera. Bei der Hauptkamera setzt man auf einen 50-Megapixel-Sensor mit einer f/1.8 Blende. Es ist naheliegend, dass man hier den gleichen Sensor wie im Moto G73 verwendet, da Motorola aber keine Sensorenbezeichnung angibt, kann das nicht bestätigt werden. Schön ist aber, dass wir hier eine optische Bildstabilisierung geboten bekommen. Bei der zweiten Kamera auf der Rückseite handelt es sich leider nicht um den gleichen UWW-Sensor wie im G73, sondern lediglich um eine 2 Megapixel Makrolinse mit f/2.4 Blende.

  • Hauptkamera: 50MP, f/1.8, Autofokus, OIS
  • Makrokamera: 2MP, f/2.4
  • Frontkamera: 16MP, f/2.4

Hauptkamera

Besonders bei der Hauptkamera kann Motorola seit jeher überzeugen und auch hier gibt es keine Ausnahmen. Die 50-Megapixel-Hauptkamera des Motorola Moto G54 liefert bei Tageslicht schöne Ergebnisse. Wie auch schon beim G73 ist die Farbwiedergabe einwandfrei und auch der Dynamikumfang weiß zu überzeugen. Schön ist, dass Motorola hier auf eine natürliche Farbdarstellung setzt – wer es knackiger mag, kann aber einen dedizierten Modus aktivieren, bei dem die Farben je nach Motiv angepasst werden – bei anderen Herstellern auch als KI-Modus bekannt.

Sobald es dunkel wird, hat das Moto G54 allerdings massive Schwächen. Hier entsteht schnell Bildrauschen und Bilder verlieren erheblich an Details und Dynamik. Ansehnliche Aufnahmen lassen sich aber dennoch erzielen. Verbesserungen lassen sich zudem mit dem dedizierten Nachtmodus herausholen. Hiermit erlangen die Farben noch etwas mehr Helligkeit und zudem bessere Kontraste. Trotz der längeren Auslösezeit kommt es zudem nur selten zu verwackelten Ereignissen. Hier macht sich die optische Bildstabilisierung bemerkbar.

Ein Portraitmodus steht selbstverständlich auch zur Verfügung. Hier hat Motorola teilweise aber leider Probleme mit der Abgrenzung zwischen Vordergrund und Hintergrund.

Makrokamera

So gut die Hauptkamera ist, so schlecht ist auf der anderen Seite die Makrokamera. Hohe Erwartungen sollte man aufgrund der geringen Auflösung ohnehin nicht haben. An dieser Stelle wäre eine Ultraweitwinkel-Linse deutlich nützlicher und angemessener gewesen. Einer reinen Makrolinse fehlt einfach die Nützlichkeit – besonders bei einer solchen, die hier verbaut wurde.

Oftmals gelingen keine scharfen Bilder und die Farbdarstellung ist wenig realistisch. Hier hat das Gerät komischerweise einen Drang, die Farben viel zu knallig darzustellen. Insgesamt ist die Linse nicht mehr als eine kleine Spielerei – schade, Motorola!

Selfiekamera

Die 16 Megapixel-Knipse auf der Vorderseite kann hingegen besser abschneiden. Hier bekommen wir eine angenehme Schärfe, gepaart mit einer natürlichen Farbdarstellung. Bei Selfies kann zwischen einem Zuschnitt und dem gesamten Sichtfeld gewählt werden. Das gesamte Sichtfeld nimmt hierbei mehr vom Hintergrund auf.

Wie auch bei Hauptkamera gibt es hier einen Nacht- sowie Portraitmodus. Der Nachtmodus aktiviert sich bei wenig Licht selbstständig und dank der „Lächel“-Funktion werden Bilder blitzschnell aufgenommen. Der Portraitmodus leistet auch hier weitestgehend gute Arbeit, der Endgegner sind aber glatte Haare. Die Abgrenzung von Vorder- zu Hintergrund hat Xiaomi besser im Griff.

Videoaufnahmen

Bei Videoaufnahmen ist man leider noch immer auf Full-HD bei 60 Bildern pro Sekunde beschränkt. Immerhin wird das Bild bei der Hauptkamera dank EIS und OIS stabilisiert. So ergeben sich ansehnliche Videoaufnahmen. Wer häufig Videos aufnimmt, wird hiermit vermutlich aber nicht zufrieden sein.

Von einem EIS wird auch die Frontkamera unterstützt, enttäuschenderweise bietet diese aber nur 30 Bilder pro Sekunde bei ebenfalls Full-HD-Auflösung. Sogar die Makrokamera ermöglicht theoretisch Videoaufnahmen – diese sind aber vollends unbrauchbar. Zwischen den Linsen kann während der Aufnahme nicht gewechselt werden.

Konnektivität und Kommunikation

Moto G54 Konnektivitaet 1

Das Motorola Moto G54 besitzt den Beinamen „5G“ und funkt dementsprechend auch im 5G-Netz. Natürlich ist aber auch das wichtige LTE Band 20 verbaut. Der Empfang war stets gut und auch Telefonieren funktionierte problemlos. Nett ist, dass Motorola eine eSIM-Unterstützung anbietet – auf der anderen Seite wird der Nutzer aber dahingehend beschnitten, dass er lediglich eine physische SIM-Karte einlegen kann und die zweite zwingend eine eSIM sein muss. Ebenfalls angenehm ist, dass der ohnehin große interne Speicher problemlos via MicroSD-Karte erweitert werden kann.

Schade ist, dass man lediglich auf WiFi 5 setzt. Hier wäre WiFi 6 zukunftssicherer gewesen. Dennoch ist der WLAN-Empfang tadellos. Zur Verbindung mit anderen Geräten wie Kopfhörern steht Bluetooth in Version 5.3 zur Verfügung. Wer lieber an seinen kabelgebundenen Kopfhörern festhält, wird nicht enttäuscht: Auch an einen Kopfhöreranschluss hat Motorola gedacht. Wer auf beides verzichten möchte und Inhalte lieber über die eingebauten Lautsprecher konsumiert, bekommt hier gleich zwei geboten.  Insgesamt werden die Lautsprecher laut genug, ab knapp 80 Prozent werden sie aber schrill und klingen nicht mehr gut. Eine UKW/FM-Radio App ist vorhanden und kann mit Kopfhörern als Antenne genutzt werden. Dank NFC ist auch kontaktloses Bezahlen mit dem Moto G54 möglich.

Moto G54 Konnektivitaet 5

An Sensoren sind Licht, Näherung, Beschleunigung und ein Gyroskop verbaut. Für die Standortbestimmung stehen GPS, A-GPS, GLONASS, Galileo und ein E-Kompass zur Verfügung. Die Standortbestimmung gelingt auf zwei Meter genau. Die Entsperrung des Moto G54 funktioniert mit dem Fingerabdrucksensor im Powerbutton zuverlässig und schnell. Wer jedoch lieber sein Gesicht verwenden möchte, kann auf die Gesichtsentsperrung zurückgreifen. Diese ist zwar weniger sicher, genauso schnell ist sie aber dennoch. Hierfür reicht es aus, beim Einschalten des Geräts auf das Display zu schauen und schon landet man auf dem Homescreen.

Akkulaufzeit des Moto G54

Der Akku im Motorola Moto G54 hat mit 5000 mAh eine Größe, die wir so in vielen Geräten dieser Preisklasse vorfinden. Die gleiche Größe bot auch schon das Moto G73. Im Akkubenchmark äußert sich zudem keine signifikante Änderung zum großen Bruder. So erhalten wir mit 11 Stunden und 12 Minuten ein ähnliches Ergebnis im Automatik-Modus. Bei dauerhaften 120 Hertz ist das Moto G54 mit einer Zeit von 10 Stunden und 28 Minuten sogar etwas besser als das Moto G73.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Im Alltag kam ich mit dem Moto G54 locker durch einen Tag, ein kompletter zweiter Tag war jedoch nicht drin. Insgesamt war eine durchschnittliche Displaynutzung von 6 Stunden möglich. Leider unterstützt das Moto G54 kein Schnellladen mit 30 Watt-Laden wie das Moto G73 und so dauert das Aufladen hier etwas länger. Knapp 90 Minuten müssen hier mit dem mitgelieferten 20 Watt-Netzteil eingeplant werden, bis das Gerät vollständig aufgeladen ist. Das liegt mitunter daran, dass das Moto G54 5G nur 15 Watt Schnellladen unterstützt. Nach 30 Minuten sind knapp 45 Prozent geladen. Hier ist die Konkurrenz deutlich schneller.

Testergebnis

Getestet von
Lennart Moog

Motorola legt sein Augenmerk mittlerweile besonders auf Mittelklasse-Geräte und macht seine Sache gut. Auch hier handelt es sich um ein gutes Smartphone. Besonders die Software konnte mich absolut überzeugen. Auch die Verarbeitung ist wie für Motorola typisch auf einem hohen Niveau.

Insgesamt handelt es sich beim Motorola Moto G54 aber um nichts anderes als ein Moto G73 mit schlechter Makro-Linse statt nützlicher UWW-Kamera und 15 Watt statt 30 Watt-Laden. Wir bekommen hier einen Prozessor, der zwar einen anderen Namen hat, aber die gleiche Hardware verwendet und auch das Display scheint das Gleiche zu sein.

Das Motorola Moto G54 gibt es derzeit für knapp 175 Euro und hat es somit schwer gegen ein günstigeres Redmi Note 12 4G (zum Test). Dieses bietet zwar nur 4G und einen etwas schlechteren Prozessor, dafür hat es aber ein deutlich besseres Display und ein besseres Kamerasetup. Für knapp 40 Euro mehr kommt das Redmi Note 12 Pro 5G (zum Test) als insgesamt besseres Gesamtpaket infrage.


Gesamtwertung
77%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
70 %
Leistung und System
85 %
Kamera
70 %
Konnektivität
80 %
Akku
75 %

Preisvergleich

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c. Desenzani
Gast
c. Desenzani (@guest_105437)
9 Monate her

wir sollten alle mal überlegen ob man noch Geld nach China schicken sollte solange es alternativen gibt.

We Ka
Gast
We Ka (@guest_106139)
8 Monate her
Antwort an  c. Desenzani

Welche Alternativen gibt es denn ?

Ingo
Gast
Ingo (@guest_103905)
10 Monate her

Servus! Ich lese Eure Tests ja gerne und ziehe sie auch zur Kaufberatung heran. Allerdings kann ich bei diesem Test die Kritik am Display nicht nachvollziehen was die Helligkeit angeht. In praller Sonne kann ich alles sehr gut sehen und auch vom Blickwinkel keine Probleme. Da ich denke das ihr die Helligkeit auch hoch geregelt habt, kann es ja nur ein Montagsdisplay im Testgerät gewesen sein. Wer weiß.
Ansonsten stimmt die Kritik am Makrosensor , aber der ist wohl eh nicht relevant für die meisten User in diesem Preisbereich.

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
10 Monate her
Antwort an  Ingo

Hi! Danke erstmal für deine netten Worte. Bzgl. des Displays müssen wir aber hart bleiben. Das Handy hat “nur” ein IPS-Display und kann daher wirklich nicht die gleiche Helligkeit erzeugen, die andere Displays mit AMOLED-Technik aufbringen können. Natürlich kann man auch so ein Display noch bei normalem Wetter ablesen, aber wenn du ein AMOLED-Panel im Vergleich nutzen würdest, dann wäre der Unterschied schon klar ersichtlich. Wichtig ist aber natürlich, dass Du mit dem Display zufrieden bist und mit einer 70%-Wertung ist es ja auch unserer Einschätzung nach in Ordnung!

Ingo
Gast
Ingo (@guest_103911)
10 Monate her
Antwort an  Joscha

Also zum Vergleich habe ich das Realme 8 hier liegen, und die beiden Displays stehen sich in nichts nach, außer beim Blickwinkel… 😉 Aber jeder nach seinem Geschmack 🤷🏻‍♂️

peter
Gast
peter (@guest_103659)
10 Monate her

Ich kenne zwar das G54 nicht im speziellen, hatte aber bereits ein Edge 30 Neo in Händen. Selbst verwende ich ein Xiaomi Redmi Note 12. Ich kann, was die Funktionalität anbelangt, eure Meinung nicht teilen. Motorola schafft es, so zumindest soweit es das Edge 30 Neo betrifft, eine schöne Oberfläche mit zahlreichen Funktionen zu versehen, von denen sich Xiaomi einiges abschauen könnte. Das beginnt beim Lademechanismus, geht über eine funktionale Gestensteuerung über diverse andere sinnvolle Funktionen. Ich wüßte nicht, wo hier Xiaomi die Nase vorne hätte, insbesonders bei den günstigen Modellen, wo sie Funktionen streichen, wo sie nur können. Die… Weiterlesen »

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
10 Monate her
Antwort an  peter

Servus Peter, das steht doch genau so im Text. Motorola versieht Stock Android mit einigen coolen Funktionen. Funktionen, die Xiaomi je nach Modell streicht (etwa App Cloner bei 4GB RAM Geräten oder das AOD in der Mittelklasse) hatte Motorola noch nie und auch nicht bei den Flagships. Alleine bei der Software den “Lademechanismus” bei Motorola zu erwähnen, klingt wie ein Scherz für mich. Die legen eiskalt einen 20 Watt Adapter bei und das Gerät unterstützt nur maximal 15 Watt. Bootloader und Custom ROMs sind auch einfach Schlagwörter, die bei Motorola kaum von Bedeutung sind. Bei Xiaomi hingegen gibt es eine… Weiterlesen »

peter
Gast
peter (@guest_103662)
10 Monate her
Antwort an  Jonas Andre

Ob es jetzt ein so großes Problem ist, ein 20W-Ladeteil beizulegen,wenn das Gerät selbst nur 15W kann…keine Ahnung? In den Specs steht es ja, das es mit 15W lädt. Solange das Netzteil nicht weniger kann, was solls… Und gerade in diesem Preisbereich sehe ich was den Funktionsumfang anbelangt eher Xiaomi stark im Nachteil, da sie nur mehr durch Weglassen von Funktionen auffallen. Und wieso der Lademechanismus ein Scherz für dich ist, kann ich nicht nachvollziehen. Xiaomi schafft es z.B. in dieser Preisklasse nicht, den Akku “smart” zu laden. Auch was die Gestensteuerung anbelang, ist Motorola m.M.n. überlegen. Ich habe keinen… Weiterlesen »

Thomas Mayer
Gast
Thomas Mayer (@guest_103561)
10 Monate her

Plus: Preiswert für diese Qualität, Minus: Softwar

  • Pluspunkte: Akkulaufzeit, 8 GB/256 GB-Speicher, 5G, eSIM, Minuspunkte: Kontakte können NUR im Telefonspeicher oder in Google-Konto gespeichert werden; es ist nicht möglich, Kontakte von Telefonspeicher/Google-Konto auf SIM-Karte zu verschieben/kopieren; bei Dual-SIM: man kann zwar auswählen: Daten über SIM 1 und SMS über SIM 2 ABER Telefonanruf muß man die Kontakte EINZELN auswählen oder über Google-Konto über welche SIM die Telefonanrufe erfolgen sollen; Samsung hat beides besser, viel besser, gelöst: 1.Kontakte sind speicherbar auf SIM-Karte und kopierbar von Telefon auf Sim-Karte 2. Telefonanrufe ,Daten und SMS kann man direkt einer SIM-Karte zuordnen

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