Motorola G53 und G73 in Deutschland vorgestellt
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Motorola, das Tochterunternehmen des chinesischen Tech-Giganten Lenovo, hat mit dem Motorola G53 und G73 sein Angebot an Mittelklasse-Smartphones neu aufgelegt. Die beiden Smartphones eint die Unterstützung für das 5G-Netz und ein IPS-Display mit 120 Hz Bildwiederholrate. Dank des Mediatek Dimensity 930 Prozessors und 8 GB RAM dürfte das G73 aber performanter sein als das G53 mit Qualcomm Snapdragon 480+ Prozessor und 4 GB RAM. Die UVP in Deutschland liegt beim G53 bei 249,99 €. Das G73 ist wiederum zu einem Preis von 299,99 € erhältlich. Alle weiteren Informationen und unsere Einschätzung zu den beiden Smartphones erfahrt Ihr jetzt.
Design und Display des Motorola G53 und G73
Beim Design des Motorola G53 und G73 erfindet Motorola das Rad nicht neu und übernimmt die Designsprache der Vorgängermodelle. Die Rückseite besteht bei beiden Smartphones aus glänzendem Kunststoff und beherbergt im oberen linken Eck das Dual-Kameramodul. Ein Fingerabdrucksensor ist im Powerbutton integriert. Geladen wird über den USB-C-Anschluss (2.0) an der Unterseite. Zum Anschließen herkömmlicher Kopfhörer bieten beide Modelle einen 3,5 mm Anschluss. Außerdem bieten beide Geräte Stereo-Lautsprecher. Auf der Vorderseite ist die Frontkamera in einer mittig platzierten Punch-Hole-Notch eingelassen. Zudem besitzen beide Smartphones ein „wasserabweisendes Design“. Eine offizielle IP-Zertifizierung fehlt aber.
Sowohl das G53 als auch das G73 bieten ein 6,5 Zoll (ca. 17 cm) großes IPS-Display mit einer flüssigen Bildwiederholrate von 120 Hz. Entsprechend sind die Abmessungen der beiden Smartphones mit 162,7 x 74,66 x 8,19 mm (G53) und 161,42 x 73,84 x 8,29 mm (G73) nahezu identisch. Mit einem Gewicht von 183 Gramm wiegt das G53 auch nur unwesentlich mehr als das G73, das 181 Gramm auf die Waage bringt. Die Auflösung unterscheidet sich hingegen wesentlich. Beim teureren G73 sorgen 2400 x 1080 Pixel für ein gestochen scharfes Bild mit einer Pixeldichte von 405 ppi. Im Vergleich zum Vorgänger ist aber trotzdem anzumerken, dass jetzt kein kontrastreiches AMOLED-Display mehr zum Einsatz kommt. Beim G53 trifft Motorola hingegen eine für die Mittelklasse ungewöhnliche Wahl. Die Auflösung beträgt nur 1600 x 720 und resultiert somit in vergleichsweise niedrigen 269 ppi. Zwar liegt die Bildwiederholrate ebenfalls bei 120 Hz, im Vergleich zum 90 Hz 1080p AMOLED-Display des G52 ist die Anzeige des G53 aber ein deutlicher Rückschritt. Auch die Konkurrenz verbaut in diesem Preissegment fast ausnahmslos bessere Displays.
Erhältlich ist das G53 in Deutschland bisher nur in einer Speicherausstattung mit 4 GB RAM und 128 GB Massenspeicher. Bei den Farben gibt es mit Inkl Blue (Dunkelblau), Arctic Silver (Hellblau-silber) und Pale Pink (Goldrosa) mehr Auswahl. Das G73 ist hingegen mit 8 GB RAM und 256 GB Massenspeicher erhältlich. Die Farbauswahl umfasst Lucent White (Weiß) und Midnight Blue (Dunkelblau).
Leistung
Motorola verbaut beim G53 auf den Snapdragon 480+ Prozessor von Qualcomm. Im Chip der unteren Mittelklasse ist ein 5G-Modem integriert, sodass das Smartphone auch in der Lage ist, im Netz der neuesten Generation zu funken. Beim Vorgänger mit Snapdragon 680 war dies nicht möglich. Auch die Leistung dürfte mit dem Snapdragon 480+ und der Adreno 619 GPU höher ausfallen als beim Motorola G52. Der Octa-Core bietet zwei schnelle Cortex-A76-Kerne (Kyro 460 Gold, max. 2.2 GHz) und sechs stromsparende Cortex-A55-Kerne (Kyro 460 Silver, max. 1.8 GHz). Gefertigt wird der Prozessor im 8nm-Verfahren. Der Arbeitsspeicher misst hingegen weiterhin nur 4 GB RAM. Der Massenspeicher mit 128 GB lässt sich via microSD-Karte erweitern.
Auch beim Motorola G73 ist die Unterstützung für das 5G-Netz neu hinzugekommen. Dafür kommt im teureren Modell der Dimensity 930 von Mediatek zum Einsatz. Der Prozessor besitzt zwei Cortex-A78 (max. 2.2 GHz) plus sechs Cortex-A55 (max. 2 GHz) und wird im 6nm-Verfahren hergestellt. Als GPU ist eine IMG BMX-8-256 verbaut. Kombiniert wird das Ganze mit 8 GB RAM und 256 GB Massenspeicher. Auch beim G73 kann der Speicher via microSD-Karte erweitert werden.
Wir konnten bisher noch keinen der zwei Prozessoren testen, weshalb wir auch noch keine präzise Prognose zur Leistungsfähigkeit der beiden Smartphones geben können. Basierend auf den Eckdaten, haben wir die Befürchtung, dass das G53 mit seinen 4 GB RAM eventuell schnell an seine Grenzen kommen könnte. Ansonsten dürften beide Geräte für alltägliche Aufgaben gut gerüstet sein. Brachiale Gaming-Performance sollte man aber nicht erwarten.
System, Konnektivität und Akku
Wie gewohnt liefert Motorola das G53 und G73 mit der hauseigenen My UX Android-Oberfläche basierend auf Android 13 aus. Die Oberfläche bietet zusätzliche Funktionen wie die MOTO Features, bietet aber ansonsten ein nahezu unverändertes Android-Erlebnis. Mehr Informationen dazu findet ihr in unserem Testbericht zum Motorola Edge 30 Ultra (zum Test).
Ferner bieten die beiden Smartphones die Möglichkeit, bis zu zwei SIM-Karten gleichzeitig zu verwenden. Die Hybrid-SIM-Slots ermöglichen dann aber nicht mehr, den Speicher via microSD-Karte zu erweitern. Im 5G- und 4G-Netz unterstützen sowohl das G53 als auch das G73 folgende Frequenzen:
- 5G: n1/n3/n5/n7/n8/n20/n28/n38/n40/n41/n77/n78
- 4G: 1/2/3/5/7/8/18/19/20/26/28/32/38/40/41/42
Somit ist der Einsatz in Deutschland danke LTE-Band 20 problemlos möglich. Auch WiFi 5 und Bluetooth 5.1 (G53) bzw. Bluetooth 5.3 (G73) dürfen natürlich nicht fehlen. Zusätzlich bieten beide Smartphones neben den Standardsensoren für Annäherung, Beschleunigung und Licht auch einen E-Kompass, der für bessere Navigation zu Fuß sorgt. Kurioserweise soll nur das G53 ein Gyroskop haben. Wir gehen aber davon aus, dass auf der Webseite von Motorola beim G73 nur etwas vergessen wurde.
Kamera des Motorola G53 und G73
Das Kamerasetup des Motorola G53 umfasst eine 50-MP-Hauptkamera (ƒ/1,8) und eine 8-MP-Ultraweitwinkelkamera (ƒ/2,2 und 118° FOV). Damit fällt die 2-MP-Makrokamera des Vorgängers weg. Entsprechend grob auflösende Sensoren bieten aber unserer Erfahrung nach ohnehin keinen Mehrwert, weshalb der Verzicht von seitens Motorola in unseren Augen nicht zu bemängeln ist. Bei der Frontkamera handelt es sich um einen 16-MP-Sensor (ƒ/2,2). Videoaufnahmen lassen sich sowohl mit der Haupt- als auch der Frontkamera mit einer maximalen Auflösung von 1920×1080 (Full-HD) bei 30 fps anfertigen.
Auch beim G73 verbaut Motorola jetzt einen 50-MP-Hauptsensor (ƒ/1,8), während das G72 noch eine 108-MP-Hauptkamera bot. Generell kann man von der Megapixel-Zahl aber keine Qualitätsunterschiede herleiten, sondern muss hier erste Praxistests abwarten. Gepaart wird das Ganze ebenfalls mit einer 8-MP-Ultraweitwinkelkamera (ƒ/2,2 und 118° FOV). Auf der Vorderseite ist ein 16-MP-Sensor (ƒ/2,4) verbaut. Die maximale Videoauflösung beträgt bei allen Kameras ebenfalls Full-HD, die Hauptkamera des G73 ermöglicht es aber, die Bildrate bis auf 60 fps anzuheben.
Unsere Einschätzung
249,99 € beziehungsweise 299,99 € ruft Motorola auf seiner Webseite für das G53 und G73 auf. Für einen ähnlichen Betrag erhält man unzählige andere Smartphones der Mittelklasse, die ein AMOLED-Display mit 120 Hz bieten und auch eine vergleichbare oder gar bessere Performance bieten. Eine Auswahl findet ihr unter anderem in unserer Bestenliste. Entsprechend ist unsere Vermutung, dass Motorolas Erfolg sich mit dem G53 und G73 in Grenzen halten wird. Aspekte wie die Kameras oder den Akku müssten wir natürlich erst in einem Testbericht genauer prüfen. Das Datenblatt der beiden Smartphones lässt aber kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erwarten.
Preisvergleich
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Ist bekannt, wie lang G73 mit Android Upgrades und Sicherheitsupdates versorgt wird? Lieben Dank
Servus, Motorola spricht für gewöhnlich von 2 Jahren Android Version und 3 Jahren Sicherheitspatch. Aber das fragen wir beim Test auch noch mal genau nach.
Beste Grüße
Jonas
Der Trend geht klar in Richtung T Phone und T Phone Pro.
Wenn die Telefone wenigstens kompakt wären. Dann könnte man über eine suboptimale Ausstattung hinweg sehen.
Der Smartphonmarkt ist derzeit eine einzige Katatrophe! Derzeit werden alle Xiaomi, Realme, Motorola teurer und sind schlechter ausgestattet als die jeweilige Vorgängerserie. Ein Trend, der immer mehr Hersteller betrifft. Derzeit bin ich auf der Suche nach einem Gerät mit mit mindestens 6GB RAM für 150€, vor ca. 12 Monaten überhaupt kein Problem, aber seit einem Jahr sind die (teilweisen gleichen) Geräte plötzlich fast doppelt so teuer. Man kann nur abwarten und hoffen.
Schade eigentlich,
ich habe in der Familie ein G52 und zwei G82 empfohlen und nur positive Rückmeldungen.
Schlankes Android mit ein paar sinnvollen Ergänzungen.
Der Rückschritt auf HD+ und IPS ist nicht nachvollziehbar.
Also leider raus und doch Poco oder gar mal wieder Samsung??
Das G82 (6/128GB) gab es die Woche für 249€.
Am Bild des G73 sieht man ja sehr gut, um was für nen Typ Sensor es sich wohl dabei handelt. Es steht “2.0 qm” geschrieben, was wohl der Größe von vier Pixeln entspricht, die man pixelbinned. Also Sony IMX 766, Samsung GN5 und von Ominivision gibt es auch so nen Sensor im gleichen Format.
Insgesamt scheint die Kamera speziell am G73 nicht schlecht zu sein, aber in allen anderen Punkten, insbesondere Leistung und Display, hinkt man sehr stark hinter den gleich bepreisten POCO-Handys hinterher.
Es ist ein Omnivision Sensor.