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Motorola Edge 50 Neo im Test

Getestet von Manuel am
Updatezeitraum: 5+5
Bewertung: 83% Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • leicht & kompakt
  • gute Verarbeitung mit IP68
  • grandioses Display mit LTPO
  • vollständiges Always-On-Display
  • gute Kameras
  • kabelloses Laden
  • eSIM-Unterstützung
Nachteile
  • mäßige Akkulaufzeit
  • kein Ladeadapter im Lieferumfang
  • empfindliches Display und Kunststoffrahmen
  • Leistung nur durchschnittlich
  • Stereo Lautsprecher ohne Bass
Springe zu:
CPUMediatek Dimensity 7300 - 4 x 2,5GHz + 4 x 2,0GHz
RAM8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher256 GB, 512 GB
GPUMali-G615
Display 2670 x 1200, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem - Android 14
Akkukapazität4310 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 10MP (dual) + 13MP (triple)
Frontkamera32 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 27, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G2, 3, 5, 7, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano, eSIM
Gewicht174 g
Maße 154,1 x 71,4 x 8,1 mm
Antutu (v10)701483
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am30.01.2025

Nachdem wir letztes Jahr bereits das Motorola Edge 50 Fusion getestet haben, stellt sich im neuen Jahr das Motorola Edge 50 Neo unserem Testparcours. Die letzten zwei Wochen hat mich das kompakte Smartphone im Alltag begleitet. Wer auf der Suche nach einem günstigen und nicht allzu großen Smartphone ist, für den könnte das Motorola Edge 50 Neo durchaus interessant sein.

Mit einem 6,36 Zoll großen AMOLED-Display, mindestens 8 GB RAM, 256 GB Festspeicher und einem langen Updateversprechen seitens des Herstellers klingen die Spezifikationen vernünftig. Dazu gesellt sich kabelloses Laden und ein moderner Prozessor. Nur die UVP von 499€ ist schamlos überzogen. Mittlerweile hat sich der Preis des Motorola Edge 50 Neo um die 300€ eingependelt und ist damit angemessen. Ob das ausreicht, um die übliche Konkurrenz von Xiaomi, Redmi, Realme und Poco zu ärgern, wird sich zeigen.

Design und Verarbeitung

Nachdem mein letzter Test ein Outdoor-Smartphone war, kam mir das Motorola Edge 50 Neo besonders schlank und zierlich vor. Mit nur 154,1 x 71,4 x 8,1 Millimeter tritt es das Erbe des Motorola Edge 30 Neo (zum Test) an, welches ähnlich kompakt ist. Mit 174 Gramm ist das Smartphone angenehm leicht und in der Hand kaum zu spüren. Im Test haben wir ein rotes Gerät, welches relativ auffällig ist und eine von fünf Farboptionen darstellt. Dabei liegt das Motorola Edge 50 Neo angenehm und griffig in der Hand. Der Hersteller setzt auf einen Kunststoffrahmen und eine Rückseite aus Kunstleder. Die Kanten sind leicht abgerundet und die Materialübergänge astrein gelungen. Auf der Rückseite ist neben dem Motorola-Logo noch der Farbton der Firma Pantone vermerkt. Der Kamerahügel mit seinen drei Sensoren wurde geschwungen in das Gehäuse integriert, dadurch stehen die einzelnen Linsen nur 1,3 mm aus dem Gehäuse hervor. Die Schutzringe um die einzelnen Sensoren sind aus Metall gefertigt.

Auf der rechten Seite des Rahmens sind sowohl die Lautstärke-Tasten als auch der Power-Button untergebracht. Der optische Fingerabdruckscanner befindet sich im Display und funktioniert in 9 von 10 Fällen auf Anhieb. Als Alternative steht auch Face-Unlock zur Verfügung. Im oberen Teil des Rahmens ist das zweite Mikrofon zur Geräuschunterdrückung verbaut und der Hinweis auf Dolby-Atmos aufgedruckt. Trotz des kleinen Gehäuses hat das Motorola Edge 50 Neo einen Stereolautsprecher, welcher sich aus Hörmuschel und zweitem Lautsprecher im unteren Rahmen zusammensetzt. Dort ist der Platz ein wenig begrenzt durch den USB-C-2.0-Anschluss, SIM-Slot und Mikrofon. Das Smartphone hat nur einen physischen SIM-Slot und setzt auf eSIM, um Dual-SIM zu realisieren. Die linke Seite des Motorola Edge 50 Neo ist komplett clean.

Die Vorderseite wird vom Bildschirm dominiert, wobei die Displayränder mit 2,7 mm an den Seiten und 3,5 mm oben und unten relativ dünn ausfallen. Die Frontkamera sitzt in einer Punch-Hole-Notch. Für meinen Geschmack sitzt der Fingerabdruckscanner zu niedrig im Display, da er nur unkomfortabel mit dem Daumen zu erreichen ist. Zusätzlich setzt der Hersteller auf das etwas ältere Gorilla Glass 3 als Schutz gegen Kratzer. Trotzdem hatte ich schon nach zwei Tagen Nutzung den ersten Kratzer auf der Anzeige. Eine Schutzfolie oder Schutzglas sind also empfehlenswert. Aber insgesamt kann das Gehäuse und die Verarbeitung des Motorola Edge 50 Neo auf ganzer Linie überzeugen und der Schutz nach IP68 rundet das Gesamtpaket wunderbar ab. Damit können Wasser und Staub dem Smartphone wenig anhaben.

Lieferumfang des Motorola Edge 50 Neo

Test Motorola Edge 50 Neo 1 4

Der Lieferumfang des Motorola Edge 50 Neo ist aus meiner Sicht ein wenig mager, aber gleichzeitig konsequent. Der Hersteller verzichtet darauf, ein Ladegerät beizulegen, macht dieses aber klar sichtbar auf dem duftenden Lieferkarton. Wie schon bei anderen Modellen empfängt euch ein angenehmer Duft, sobald ihr die Verpackung öffnet. Zusätzlich verzichtet Motorola auf Plastik in der Verpackung und die beigelegte Hülle ist aus recyceltem Kunststoff gefertigt. Daneben finden ihr noch den üblichen Papierkram, ein 1 m langes USB-C zu USB-C-Kabel und eine SIM-Nadel.

Display des Motorola Edge 50 Neo

Test Motorola Edge 50 Neo 1 5

Auch wenn der Bildschirm des Motorola Edge 50 Neo nicht besonders kratzfest ist, können die technischen Daten der 6,36 Zoll großen AMOLED-Anzeige überzeugen. Trotz des geringen Preises hat Motorola ein LTPO-Panel und erlaubt Bildwiederholungsfrequenzen von 1 bis 120 Hertz. Dazu passt auch die hohe Auflösung von 2670 x 1220 Pixel, welche in einer hohen Pixeldichte von 461 Pixel pro Zoll resultieren. Dazu wird die Anzeige mit 1983 Lux im Sonnenlicht ausreichend hell, um Inhalte ablesen zu können. Manuell wird eine maximale Helligkeit von 825 Lux erreicht.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Auch im Hinblick auf die Konkurrenz gibt es nichts auszusetzen, da kann sich selbst Xiaomi eine Scheibe abschneiden, denn ein LTPO-Panel in dieser Preisklasse ist Wahnsinn. Mit seiner kleinen Displaygröße ist das Motorola Edge 50 Neo zurzeit konkurrenzlos. Weiterhin kann das 10-Bit Display mit einem erweiterten Farbraum punkten und unterstützt HDR 10+ und HDR HLG.

Natürlich kann die Anzeige mit Profilen oder der Farbtemperatur nach eigenem Gusto angepasst werden. Zusätzlich kann terminiert der Blaulichtanteil reduziert werden. Für Menschen mit Kontrastschwäche kann der Kontrast in der Anzeige gesteigert werden. Und an alle Sometimes-On-Display Geplagten hat der Hersteller auch gedacht. Im Motorola Edge 50 Neo ist ein vollständiges Always-On-Display integriert. Freunde des Streamings werden sich eher über Widevine Level 1 freuen. In der Summe stimmt mich die Anzeige des Motorola Edge 50 Neo rundum zufrieden. Im Preisbereich um 300€ ist das definitiv eines der besten Displays derzeit.

Leistung

Bei der CPU müssen dagegen leichte Abstriche gemacht werden, denn im Motorola Edge 50 Neo ist ein MediaTek Dimensity 7300 verbaut. Dieser bezieht seine Kraft aus insgesamt 8 Kernen und wird in 4 nm gefertigt. Wir hatten diesen Prozessor schon im CMF Phone 1 (zum Test) kennengelernt, das rund 100€ günstiger ist. Der CPU steht eine Mali G615 GPU zur Seite .

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife Extreme)

Das Motorola Edge 50 Neo kann sich im vorderen Mittelfeld bei der Leistung einordnen, erreicht aber bei Weitem nicht die Leistung eines Poco X7 Pro. Mit 12 GB RAM und 512 GB Festspeicher ist das Smartphone großzügig ausgestattet. Der Speicher ist nicht erweiterbar. Daneben ist noch eine Version mit 8 GB RAM und 256 GB Festspeicher erhältlich. Dank des schlanken Systems kann die Bedienung überzeugen. Alle Eingaben werden zügig umgesetzt und Apps werden im angenehmen Tempo geöffnet. Man hat nie das Gefühl ein träges System zu nutzen. Die Schreibgeschwindigkeit des UFS 2.2 Speicher beträgt 965 MB/s, während beim Lesen 1043 MB/s erreicht werden.

Multitasking war dank des großen Arbeitsspeichers kein Problem und auch Spiele können mit mittleren Details wiedergegeben werden. Die Leistung wird dauerhaft gehalten und ein Einbruch unter dauerhafter Last ist nicht zu beobachten.

System

Das Motorola Edge 50 Neo wird mit Android 14 ausgeliefert und der größte Teil des Testes wurde mit dieser Version durchgeführt. Gegen Ende des Testzeitraums erreichte mich das Update auf Android 15, das zwar den Unterbau änderte, aber am Bedienungsgefühl und Aussehen nichts änderte. Der Hersteller orientiert sich dabei stark an Stock-Android und garniert das Betriebssystem mit ein paar sinnvollen Moto-Erweiterungen. Ansonsten ist keine Werbung oder Bloatware vorhanden.

Umsteiger von Samsung oder Xiaomi werden ein wenig Zeit benötigen, um sich umzugewöhnen, aber dann geht die Bedienung wunderbar von der Hand. Das System des Motorola Edge 50 Neo ist komplett in Deutsch und Auffälligkeiten oder Abstürze gab es weder mit Android 14 noch 15. Für eine lange Nutzung des Smartphones spricht die lange Unterstützung seitens des Herstellers. Fünf Jahre lang werden sowohl Sicherheitsupdates als Basis-Updates von Motorola bereitgestellt. Motorola ist allerdings in der Vergangenheit nie positiv mit der Updateversorgung aufgefallen.  Wie bei Motorola gewohnt, ist eine Gestensteuerung integriert, welche die Bedienung im Alltag erleichtern kann. In anderen Android-Varianten lässt sich das System noch mehr individualisieren, wie beispielsweise den Datenverkehr einzelner Apps kontrollieren. Solche Feinheiten fehlen hier.

Kamera des Motorola Edge 50 Neo

Test Motorola Edge 50 Neo 1

Insgesamt vier Kamerasensoren sind im Motorola Edge 50 Neo verbaut, wobei die Hauptkamera mit ihren 50 Megapixeln und optischer Stabilisierung hervorsticht. Dabei setzt Motorola auf neuere Sensoren, die auch aus anderen renommierten Smartphones bekannt sind. Beispielsweise ist der Sensor der Zoomkamera auch im Samsung Galaxy S23 (zum Test) zu finden, welcher im Motorola Edge 50 Neo ebenfalls optisch stabilisiert wird.

  • Hauptkamera: Sony Lytia 700, 50 MP, f/1.8, 23mm, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkelkamera: GalaxyCore GC13A2, MP, 13 mm, f/2.2, 120° Winkel
  • Zoomkamera: Samsung S5K3K1, 10 MP, f/2.0, 73 mm, Autofokus, OIS
  • Frontkamera: Samsung S5KJD1, 32 MP, f/2.4

Dazu setzt der Hersteller auf seine eigene App und eine Moto-Bildbearbeitung. Diese erlaubt einen einfachen Zugriff auf die einzelnen Sensoren, hat aber auch den Nachteil, dass HDR nicht manuell gewählt werden kann. Die Software entscheidet automatisch, ob HDR zur Bildverbesserung zum Einsatz kommt. Ob euch das Ergebnis gefällt, könnt ihr anhand der nachfolgenden Bilder entscheiden. Neben dem üblichen JPEG-Format unterstützt das Motorola Edge 50 Neo auch das RAW-Format für unkomprimierte Bilddateien.

Hauptkamera

Die Tageslichtaufnahmen des Motorola Edge 50 Neo sind kontrastreich und haben starke Farben. Teilweise wirken die Farben so stark, dass der Look unnatürlich wirkt. Die Sättigung ist oftmals deutlich zu hoch. Der Autofokus arbeitet auch unter schwierigen Bedingungen gut und setzt den richtigen Fokus. Die Helligkeit der Bilder ist überzeugend. Die Schärfe der Aufnahmen ist verbesserungswürdig und offenbart den Unterschied zur Oberklasse.

Neben der Zoomkamera erlaubt die Hauptkamera einen 2x digitalen Zoom, der mit nur minimalen Qualitätseinbußen verbunden ist. Es werden zahlreiche Details aufgenommen und der Kontrast bleibt erhalten. In der Summe können die Bilder überzeugen, solange man satte Farben mag.

Nachtaufnahmen

Auch in der Nacht kann die Hauptkamera des Motorola Edge 50 Neo überzeugen. Der Fokus wird korrekt gefunden und die Kamerasoftware passt automatisch die Belichtungszeit an. Auch ohne Stativ können in der ausgeprägten Dunkelheit Bilder entstehen. Bildrauschen ist kaum vorhanden. Mit genügend Kunstlicht werden viele Details aufgenommen. Als Nutzer freut man sich über die unkomplizierte Bedienung. Die Automatik der Kamerasoftware nimmt einem die ganze Einstellarbeit ab. Gleichwohl sind im Pro-Modus alle Möglichkeiten vorhanden, wie man im letzten Bild erkennen kann, dank Langzeitbelichtung. Auch dieses Szenario kann die Kamerasoftware des Motorola Edge 50 Neo lösen.

Ultraweitwinkelkamera

Die Ultraweitwinkelkamera behält die übertrieben starken Farben bei. Der Fokus der Aufnahmen ist gut und auch die Schärfe ist stimmig. Es werden ausreichend Details auf das Bild gebannt und vor allem die Perspektive bleibt gewahrt. Die Dynamik könnte stärker sein, aber für die Mittelklasse sind die Aufnahmen des Motorola Edge 50 Neo in Ordnung.

Nachtaufnahmen liegen der Ultraweitwinkelkamera erfahrungsgemäß nicht so sehr. Ein Bildrauschen ist nicht erkennbar und die Software holt das Beste aus diesem Sensor raus. Für Schnappschüsse ist der Sensor geeignet. Mit genügend Kunstlicht kommt die Kamera besser zurecht.

Auch für Makroaufnahmen wird die Ultraweitwinkelkamera genutzt. Diese haben das gleiche gute Niveau wie am Tage und enttäuschen nicht. In der Summe überzeugt auch dieser Sensor im Motorola Edge 50 Neo.

Zoomkamera

Eine Zoomkamera in der Mittelklasse ist immer noch die Ausnahme. Trotz geringer Gehäusetiefe darf sich der Nutzer über schöne Bilder der Zoomkamera mit der dreifachen optischen Vergrößerung freuen. Die Aufnahmen des Motorola Edge 50 Neo haben einen guten Fokus und viele Details. Strukturen werden astrein umgesetzt, dabei ist die Helligkeit gut gewählt. Die vielen Haare der Katze sind ein anschauliches Beispiel dafür.

In der Nacht tut sich die Zoomkamera schwerer mit guten Aufnahmen. Der Weißpunkt verschiebt sich und auch Details sind in den Aufnahmen weniger. Loben muss man dafür die Rauschunterdrückung. Und auch die Helligkeit der Aufnahmen ist passend. Für bessere Bilder in der Nacht mit einer Zoomkamera benötigt es ein Oberklasse-Smartphone.

Frontkamera

Die gute Frontkamera rundet das Bild des Motorola Edge 50 Neo ab. Der Hersteller setzt auf 4:1 Binning und die Aufnahmen überzeugen mit guten Farben und Helligkeit. Das Gesicht wird unverfälscht aufgenommen, der Hautton getroffen. Es können diverse Filter zugeschaltet werden, sind aber standardmäßig nicht aktiv. Gegenlicht bereitet dem Smartphone keine Probleme und die Aufnahmen sind insgesamt stimmig, da auch genügend Schärfe vorhanden ist.

Auch in der Nacht oder Dämmerung kann die Frontkamera des Motorola Edge 50 Neo überzeugen. Die Bilder werden ausreichend hell und auch Details sind zu erkennen. Leichte Bildartefakte können nicht verhindert werden. Der Fokus und auch die Schärfe sind gut.

Videoaufnahmen mit dem Motorola Edge 50 Neo

Das Motorola Edge 50 Neo erlaubt Videoaufnahmen mit 4k und 30 FPS über die Hauptkamera. Genügen euch dagegen 1080p und 30 fps bei den Aufnahmen, dann könnt ihr während der Aufnahme zwischen den einzelnen Sensoren wechseln. Mit dabei ist immer eine elektronische Stabilisierung der Aufnahmen. Auch die Frontkamera erlaubt 4K, ebenfalls elektronisch stabilisiert. Verzichten würde ich während der Aufnahme auf die KI-Audio. Wie im Video zu hören ist, verstärkt diese die Außengeräusche zu stark.

Zwischenfazit zur Kamera

Die Kameras des Motorola Edge 50 Neo können überzeugen. Für ein Mittelklasse-Smartphone entstehen wunderbare Aufnahmen. Keine der Sensoren enttäuscht und die gute Kamerasoftware unterstützt bei den Aufnahmen. Bis auf die kräftigen Farben gibt es keinen wirklichen Kritikpunkt.

Konnektivität und Kommunikation

Test Motorola Edge 50 Neo 1 6

Selbstreden unterstützt das Motorola Edge 50 Neo sowohl 4G/LTE als auch 5G und setzt dabei auf folgende Frequenzen.

  • 5G: n1/2/3/5/7/8/20/26/28/38/40/41/66/75/77/78
  • 4G: 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28/32/34/38/39/40/41/42/43/48/66

Das wichtige Band 20 ist mit dabei und wurde beim Test im o2-Netz auch ausgiebig genutzt. Der Empfang ist gut und liegt auf Augenhöhe mit meinem Nubia Z60 Ultra Leading Version, erreicht aber nicht die Stärke von manchen Outdoor-Modellen. Zur besseren Sprachverständlichkeit kann VoLTE und VoWifi aktiviert werden. Mein Gesprächspartner war wunderbar zu verstehen und auch mein Gegenüber hatte keine Probleme. Die SAR-Werte des Motorola Edge 50 Neo liegen bei 0,86 W/kg am Kopf und 1,31 W/kg am Körper. Eine eSIM kann einfach im System eingerichtet werden.

Die Verbindungsstärke im heimischen WLAN war einwandfrei, auch die Geschwindigkeit auf dem gleichen hohen Niveau. Der Wechsel im Mesh zwischen den Access Points funktionierte zuverlässig. Neben WiFi 6 unterstützt das Motorola Edge 50 Neo auch Bluetooth 5.3. Die Verbindung zu Peripheriegeräten klappte problemlos und dabei wurde SBC, AAC, aptX, LDAC und LDHC unterstützt. Die Reichweite war mit knapp 9 m in Ordnung.

Laut dem System unterstützt das Motorola Edge 50 Neo noch mehr Codecs, konnten aber mangels Kopfhörer nicht getestet werden. Auch mein externes USB-C-Headset wurde für die Medienwiedergabe unterstützt. Der Stereolautsprecher überzeugt mit einer hohen Lautstärke, lässt aber jeglichen Bass vermissen. Das verbaute Dolby Atmos kann sowohl für den Lautsprecher als auch für Kopfhörer verwendet werden.

Gut gefallen hat mir auch die Navigation. Hier kann das Motorola Edge 50 Neo erneut auftrumpfen. Neben GPS wird noch GLONASS, Galileo und Beidou unterstützt. Der Empfang war in Ordnung und im Außenbereich konnte der Standort mit einer Genauigkeit von 1 Meter bestimmt werden. In Kombination mit dem E-Kompass ist auch die Navigation zu Fuß kein Problem. Daneben sind die üblichen Sensoren im Motorola Edge 50 Neo verbaut.

  • Beschleunigungssensor
  • Näherungssensor
  • Helligkeitssensor
  • Gyroskop
  • Kompass
  • NFC

Das NFC verrichtet tadellos seinen Dienst und konnte zum Bezahlen als auch für meinen Personalausweis verwendet werden.

Akkulaufzeit des Motorola Edge 50 Neo

Mit 4310 mAh ist der Akku des Motorola Edge 50 Neo leider sehr klein. Trotz des energiesparenden Bildschirms erreicht die Laufzeit nicht die Werte der Konkurrenz. Trotzdem kann man bei sparsamer Nutzung das Motorola Edge 50 Neo 1,5 Tage nutzen, bevor es wieder geladen werden muss.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Akkulaufzeit (60Hz) Einheit: Std

Mit rund 3 Stunden aktiver Bildschirmzeit am Tag bin ich rund 2 Tage mit dem Smartphone zurechtgekommen (5-6 Stunden über 2 Tage verteilt ohne AOD). Eine Stunde YouTube verbraucht 7-8% des Akkus. Eine Reduzierung auf 60 Hertz Bildwiederholungsfrequenz wirkt sich spürbar auf die Laufzeit aus. Allerdings leidet dann natürlich die Anzeige-Qualität.

Dafür kann das Motorola Edge 50 Neo im Bereich des Ladens Punkte sammeln. Ihr könnt das Smartphone sowohl per Kabel mit bis zu 68W laden, als auch induktiv mit bis zu 15W. Kabelloses Qi laden ist in der Preisklasse unter 500€ nach wie vor eine Seltenheit. Dabei hat der Hersteller diverse Modi ins System integriert, um den Akku zu schonen oder auch intelligent zu laden. Zum einen ist eine Begrenzung auf 80% der Akkukapazität möglich, zum anderen eine Laderoutine, welche eure Ladegewohnheiten erlernt, etwa den Ladezeitraum über Nacht. Ziel ist es, den Akku möglichst schonend zu behandeln. Das ist bei dieser geringen Akkugröße und verhältnismäßig schwachen Laufzeit auch relevant. 

Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Die Ladezeit von 36 Minuten kann sich sehen lassen, funktioniert aber nur, wenn der Ladeboost im System aktiviert wird. Dabei nutzt das Motorola Edge 50 Neo den PowerDelivery Standard (USB-PD PPS). Das kabellose Aufladen nimmt mit rund 3 Stunden mehr Zeit in Anspruch. Kabelloses Laden ist in der Mittelklasse sehr selten.

Testergebnis

Getestet von
Manuel

Das Motorola Edge 50 Neo kann unseren Praxistest überzeugend abschließen. In den letzten drei Wochen hatte ich viel Spaß mit dem Smartphone, denn es enttäuschte mich in keiner Hinsicht. Der hohe UVP von 499 Euro schreckt natürlich ab, aber der Preis hat sich bei 300 Euro eingependelt und dafür kann das Motorola Edge 50 Neo überzeugen. Es liegt wunderbar leicht in der Hand und das Auge erfreut sich an einem hellen und scharfen Display. Hinzu kommen eine gute Speicherausstattung und ein langes Update-Versprechen. Vor allem aufgrund des kleinen Formfaktors ist es in seiner Preisklasse ziemlich konkurrenzlos und holt alle ab, die ein kleines und relativ günstiges Smartphone suchen. Das geht allerdings auch auf Kosten der Akkulaufzeit, was man definitiv im Hinterkopf haben sollte. Echte Konkurrenz muss es nur von älteren Modellen wie dem Google Pixel 7a (zum Test) fürchten, da die meisten Hersteller nur 6,5 Zoll und größer anbieten. Erst im High-End-Bereich gibt es wieder kompakte Smartphones. Features wie LTPO-Panel und kabelloses Laden unterstreichen zudem, dass Motorola mit dem Edge 50 Neo ein rundes Gesamtpaket geschnürt hat. Insgesamt können wir eine Kaufempfehlung aussprechen.


Gesamtwertung
83%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
90 %
Leistung und System
80 %
Kamera
85 %
Konnektivität
85 %
Akku
70 %

Preisvergleich

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Dirk
Gast
Dirk (@guest_115727)
1 Stunde her

Also wie man diese Kameras mit gut bewerten kann ist mir ein Rätsel. Habt ihr euch die Bilder mal am Monitor angesehen? Ich habe das Smartphone deswegen nach einem Tag wieder zurück gegeben. Wie Motorola mit seiner Software die Bilder vergewaltigt, anders kann man es nicht sagen, habe ich noch nie gesehen. Selbst auf “natürlich” werden die Bilder oft gnadenlos überschärft, gerade an Kontrastkanten entstehen Artefakte. Trotzdem wirken Teilbereiche der Fotos matschig. Es sieht schlimm aus und habe ich bisher auch noch nie gesehen. Mein 5 Jahre altes 200 Euro Poco x3 macht deutlich verlässlichere, natürlichere Bilder. Kontrast oder Farbe… Weiterlesen »

Ex-Neo-User
Gast
Ex-Neo-User (@guest_115722)
5 Stunden her

Die Qualität der “Tests” lässt echt nach. Schade!

Es IST Bloatware installiert (oder ihr habt eine “saubere” Testversion bekommen / 1Weather ist z.B. nach dem A15-Update mehr als hartnäckig!), die Kamera hat auch einen “Natürlich”-Modus (bei dem die Fotos farblich dezenter und natürlicher wirken), …

Lieber mehr Zeit lassen und einen Deep-Dive machen, als Content zu generieren.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
3 Stunden her
Antwort an  Ex-Neo-User

Servus, danke für die Rückmeldung. So wie ich das verstanden habe, kam das Update erst zum Ende des Tests und das ist Manuel wohl nicht mal aufgefallen. Zur Kamera kann ich nichts weiter sagen, aber grundsätzlich nutzen wir die voreingestellten Modus. In dieser Smartphoneklasse gehen wir da nicht detailliert auf alle Modi ein, aber wir haben das Gerät nicht auf “kräftig” oder “übertrieben” eingestellt. Wir haben uns bei diesem Test tatsächlich super viel Zeit gelassen und es war auch ein Wusch aus unserer Community 😅. Schade, dass wir dich damit nicht unbedingt abholen. Aber danke in jedem Fall für das… Weiterlesen »

schrott
Gast
schrott (@guest_115718)
6 Stunden her

Könnt ihr endlich mal Standards beim Testen festlegen.
Das TCL wurde beim Akkutest mit mäßiger Akkulaufzeit beschrieben und das Motorola mit der etwa gleichen Akkulaufzeit wird als schwache Akkulaufzeit beschrieben.
Dabei haben beide etwa die gleiche Akkulaufzeit.
Ein Handyfinder macht mit so unterschiedlichen Bewertungen auch kein Sinn.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
6 Stunden her
Antwort an  schrott

Servus, also der von dir geforderte Standard ist vorhanden und danach suchst du auch im Handyfinder. Das ist zunächst der Benchmark. Hinzu kommt unsere Einschätzung aus der Praxis, die eben auch von verschiedenen Testern stammt und deshalb nicht identisch ist – auch kann diese eben vom Benchmarkwert abweichen – ob du das ernst nimmst oder nicht, ist dir überlassen. Neben dem Benchmark kannst du auch noch den Text lesen, wenn du es ganz genau wissen willst und mehr Einschätzungen benötigst.

Beste Grüße

Jonas

Jens-Uwe
Gast
Jens-Uwe (@guest_113586)
2 Monate her

€ 299,- bei Saturn, MediaMarkt und einigen anderen, finde ich fair.

Huaweifan1970
Gast
Huaweifan1970 (@guest_111919)
3 Monate her

Hi! Der Patent Streit ist beigelegt und der Motorola Online Shop ist wieder komplett gefüllt mit den Smartphones! Vg Stefan

BigMaTT
Autor
Mitglied
MaTT(@bigmatt)
3 Monate her
Antwort an  Huaweifan1970

Ui!
Vielen Dank für die Info. Da rufe ich doch gleich mal meine Quelle an!

Huaweifan1970
Gast
Huaweifan1970 (@guest_111921)
3 Monate her
Antwort an  MaTT

X Account von Motorola

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