CPU | Snapdragon 778G Plus - 1 x 2,5GHz + 3 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Adreno 642L - 490MHz |
Display | 2400 x 1440, 6,5 Zoll 144Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | - Android 12 |
Akkukapazität | 4020 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 20, 26, 28, 32, 38 |
5G | 1, 3, 7, 8, 20, 38, 41, 66, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 155 g |
Maße | 159,4 x 74,2 x 6,8 mm |
Antutu | 588800 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Motorola |
Getestet am | 16.05.2022 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Motorola Edge 30 meldet sich Lenovo auch in Europa in der gehobenen Mittelklasse zurück. In den USA scheinen die Geschäfte für Motorola hervorragend zu laufen, aber hierzulande muss sich Motorola auch mit Realme und Xiaomi messen. Das Edge 30 kommt zu einer UVP von 450€ auf den Markt und sollte sich bald unter die 400€ Marke bewegen. Das Moto Smartphone hat mit einem Snapdragon 778G Plus einen leistungsstarken Prozessor an Bord, ist mit 8GB RAM ausgestattet, das AMOLED Display sorgt mit 144Hz für eine flüssige Darstellung und gleich zwei 50 Megapixel Kameras lesen sich exzellent im Datenblatt. Für das Prädikat “dünn und leicht” opfert man allerdings die Akkukapazität und ein 4020 mAh Akku ist spärlich bemessen. Wie gut sich das Motorola Edge 30 in der Praxis schlägt und ob es mit der doch umfangreichen Konkurrenz im Preisbereich mithalten kann, das erfahrt ihr in unserem ausführlichen Testbericht.
Design und Verarbeitung
Mit dem Motorola Edge 30 haben wir zweifelsohne ein dünnes und leichtes Smartphone im Test. Die Abmessungen betragen 159,4 x 74,2 x 6,8 Millimeter und das Smartphone ist mit 155 Gramm wirklich federleicht. Dennoch steht die Hauptkamera aber 3mm aus der Rückseite heraus und sorgt für ein Wackeln auf flachen Oberflächen. Das Moto Edge 30 hat weder einen Metallrahmen noch eine Glasrückseite. Das gesamte Smartphone besteht aus Kunststoff und wirkt entsprechend nicht besonders hochwertig. Die Kunststoffrückseite ist zwar matt, aber zieht Fettschlieren und Fingerabdrücke magisch an und ist obendrein empfindlich gegenüber Kratzern. Dennoch ist das Smartphone sauber verarbeitet und zu große Spaltmaße oder Ungenauigkeiten sucht man vergebens. Positiv können wir auch die nahezu unsichtbare Beschriftung auf der Rückseite verbuchen. Nur der Motorola-Schriftzug und das mittig platzierte Motorola-Logo sind gut erkennbar. Die Vorderseite wirkt mit dünnen Displayrändern (2,5mm links, rechts und oben. 4mm unten) modern und die zentrierte Punch-Hole Notch ist mit 4mm Durchmesser auch nicht riesig.
Der Power-Button und die Lautstärkewippe sind beim Motorola Edge 30 traditionell an der rechten Außenseite im Rahmen untergebracht. An der Oberseite ist lediglich ein zweites geräuschunterdrückendes Mikrofon zu finden. Alle weiteren Anschlüsse sitzen also unten. Da wäre zuerst der USB-C-Anschluss (2.0) zu nennen. Des Weiteren befinden sich unten am Gerät das Hauptmikrofon, ein Lautsprecher und der SIM-Halter. Letzterer fasst lediglich 2 Nano SIM-Karten, eine Speichererweiterung ist damit also nicht möglich. Der Lautsprecher unten wird durch die Ohrmuschel unterstützt und liefert ordentlich Stereo-Klang. Zur Entsperrung entscheidet sich Motorola für einen Fingerabdrucksensor im Display. Der funktionierte im Test in 7/10 Versuchen auf Anhieb und entsperrt das Edge 30 schnell aus dem Stand-By. Zusätzlich steht natürlich auch eine Gesichtserkennung über die Frontkamera bereit. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es wie mittlerweile üblicherweise nicht mehr. Schade ist allerdings, dass Motorola auch auf ein AOD (Always-On-Display) verzichtet. Somit ist für Benachrichtigungs-Junkies Vorsicht geboten.
Zur Steuerung im System gibt es neben der bekannten Drei-Tasten-Steuerung (Achtung: Nicht konfigurierbar – Zurück ist immer links) noch eine Gestensteuerung. Ich habe die Gestensteuerung genutzt und die funktionierte im Test perfekt. Die Empfindlichkeit der Ränder lässt sich hier sogar konfigurieren, obwohl das Moto Edge 30 ein flaches Display hat. Noch kurz zum Lieferumfang, denn da ist alles mit dabei, was man aktuell bei einem Mittelklasse-Smartphone erwartet:
- 33 Watt Ladeadapter
- USB-A auf USB-C Kabel
- Silikonschutzhülle
- Papierkram
- SIM-Nadel
Das Motorola Edge 30 ist mit “dünn, leicht und billig” schnell beschrieben. Letzteres bezieht sich ganz klar auf die verwendeten Materialien, denn das Motorola Edge 30 wirkt wie ein billiger Kunststoff-Bomber. An der Verarbeitung gibt es dennoch eigentlich nichts zu meckern und wenn man das Smartphone sowieso in eine Hülle packt, dann spürt man vom Material nichts mehr. Das fehlende AOD könnte definitiv stören, der nicht vorhandene Kopfhöreranschluss ist in der gehobenen Mittelklasse aber mittlerweile Standard.
Display des Motorola Edge 30
Das Moto Edge 30 kommt klassentypisch mit einem AMOLED Display daher. Mit einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixel bringt es das Display mit einer Bildschirmdiagonale von 6,5 Zoll auf scharfe 405 Pixel pro Zoll. Der Beiname Edge stand früher übrigens mal für abgerundete Curved-Displayränder. Das Motorola Edge 30 hat aber ein flaches Display. Von der Konkurrenz etwas abheben möchte sich das Edge 30 mit einer Bildwiederholungsfrequenz von 144Hz. Ein Unterschied zu den üblichen 120Hz ist allerdings kaum wahrnehmbar und es gibt leider nur die Auswahl zwischen 60Hz, 144Hz oder einer Automatik. Eine 90Hz Option hätte der Akkulaufzeit definitiv gutgetan. Die beste Option ist also der Automatikmodus, denn bei 144Hz bleiben diese auch wirklich durchgehend aktiviert. Bei der Automatik muss Motorola aber auch noch nachbessern, denn im System liegen dann durchgehend 90Hz an, Apps wie YouTube laufen mit 120Hz und Chrome wiederum nur mit 90Hz. Das System sollte eigentlich mit 144Hz laufen, YouTube mit 60Hz und Chrome wiederum mit 144Hz. Dennoch ist die Automatik aktuell die beste Einstellung für das Display. Die maximale Helligkeit des Displays liegt bei 940 Lux, einen extra Boost im Automatikmodus gibt es bedauerlicherweise nicht. Dennoch ist die Lesbarkeit im Freien gegeben, nur im direkten Sonnenlicht wird es schwieriger als bei der Konkurrenz, die deutlich über 1000 Lux liegt.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDie Farbtemperatur lässt sich in 7 Stufen steuern (von Kalt nach Warm) und ansonsten stehen noch zwei Farbprofile mit “Natürlich” und “Gesättigt” zur Auswahl. Einstellungen wie den bekannten Dunkelmodus oder ein Blaulichtfilter sind natürlich mit dabei. Eine Art DC-Dimming Option gibt es unter dem Menüpunkt “Flimmern verhindern” ebenfalls. Anstatt einem Always-On-Display gibt es bei Motorola das “clevere Display” und das “Vorschau-Display”. Das clevere Display verhindert z.B. beim Lesen dieses Artikels, dass sich das Display abdunkelt. Definitiv cool, wenn ihr nicht so schnell seid. Das Vorschau-Display ist hingegen fast ein AOD, eine dauerhafte Anzeige ist aber leider nicht möglich.
Der Touchscreen des Motorola Edge 30 verarbeitet bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und funktioniert stets schnell und genau. Geschützt vor Kratzern wird das Moto Smartphone mit dem etwas in die Jahre gekommenen Gorilla Glas 3. Insgesamt ist das Display des Edge 30 nicht ganz auf dem Niveau der Konkurrenzgeräte, aber dennoch ausreichend hell, scharf und schnell.
Leistung und System
Im Moto Edge 30 kommt ein Snapdragon 778G Plus zum Einsatz. Wir schätzen diesen Prozessor seit Mitte letzten Jahres als leistungsstarken Mittelklasse-Prozessor und die Plus-Version des Moto Smartphones ist nahezu identisch mit dem normalen Modell. Der einzige Unterschied bezieht sich auf den sogenannten Prime-Kern, denn der Takt wurde um 100MHz angehoben:
- 1 x 2,5 GHz – Kryo 670 Prime (Cortex-A78)
- 3 x 2,2 GHz – Kryo 670 Gold (Cortex-A78)
- 4 x 1,9 GHz – Kryo 670 Silver (Cortex-A55)
Das sieht man auch minimal in den Benchmarks, spürbar in der Praxis ist dieser Unterschied aber nicht. Der 778G ist ein sparsamer Prozessor und wird im modernen 6 Nanometer-Verfahren gefertigt. Damit ist er die perfekte Wahl in diesem Preisbereich und liefert auch für anspruchsvolle 3D-Spiele genügend Leistung.
Antutu (v9)Das Moto Edge 30 gibt es nur mit 8GB RAM und 128GB Speicher. Während der interne Speicher mit 128GB etwas spärlich bemessen ist, liefert er in der Praxis eine solide Lese/Schreibrate von 997/264 MB/s. Es handelt sich um UFS 2.2 Speicher. Der LPDDR4X RAM liefert mit 9GB/s nicht gerade eine Spitzenleistung, aber das aktuell bei vielen Smartphones der Fall. In der Praxis ist Multitasking mit dem Edge 30 gar kein Problem und das System läuft durchgehend flüssig und ohne Verzögerungen, die durch den Speicher oder Prozessor verursacht werden. Wer ein pfeilschnelles Mittelklasse-Smartphone mit Kapazitäten für Gaming sucht, der ist mit dem Motorola Edge 30 definitiv gut beraten.
Hitzeentwicklung unter Last
Das Moto Edge 30 erhitzt sich beim Spielen maximal auf 43-44°C an der wärmsten Stelle. Das ist ohne Hülle spürbar, aber mit Hülle nicht weiter störend. Wenn man es mit Benchmarks darauf anlegt, dann zeigt sich ein recht eindeutiges Thermal Throtteling der CPU-Leistung, also das Moto Edge 30 wird de facto langsamer. In der Praxis kann ich das allerdings nicht bestätigen. Man spürt diese Auswirkung nicht. Nach wenigen Minuten im Throttle Test geht die CPU Leistung auf unter 80%. Im 3D Mark Stresstest sinkt die Grafikleistung hingegen nicht ab und mit 99,6% Stabilität überzeugt das dünne Smartphone hier. Dabei wird das Gerät an der wärmsten Stelle 45-46°C warm.
Stock Android 12 mit Moto Sonderfunktionen
Motorola setzt grundsätzlich auf ein nahezu unverändertes Android System und bietet sich somit für Fans der sogenannten Pixel Experience Software an, die man nur von Google-Smartphones kennt. Sämtliche zusätzlichen Funktionen verstecken sich unter der vorinstallierten Moto App und darauf gehen wir gleich noch genauer ein. Die Neuerungen von Android 12 begegnen einem umgehend in der Schnellstartleiste, denn dort sind die kleinen Icons großen Flächen gewichen. Ansonsten muss man auch den App-Drawer verwenden und die On-Screen-Tasten sind nicht konfigurierbar. Das sind Dinge, die mich umgehend stören, aber das kann man auch ganz anders sehen. Die Geschwindigkeit im System ist optimal und es kommt nur selten zu Verzögerungen. Auffällig ist allerdings auch hier, dass die automatische Steuerung der Bildwiederholungsfrequenz beim Scrollen durch das System manchmal einfach ins Stottern gerät.
Die Geschwindigkeit bei neuen Updates ist seit der Lenovo Übernahme definitiv zurückgegangen. Mit zwei großen Android-Updates darf man bei Motorola aber auch unter Lenovo Führung noch rechnen. Motorola verspricht entsprechend 3 Jahre Sicherheits-Updates (Zyklus unbekannt) und 2 Jahre Android-Updates. Jetzt zu den besonderen Funktionen im Motorola System.
Ein kleines Highlight am Lenotorola System ist eine integrierte Webcam Funktion. Ihr müsst das Smartphone einfach nur mit einem Windows-PC verbinden und auf Webcam drücken. Dann werden binnen Sekunden Treiber installiert und ihr könnt sämtliche Kameras des Smartphones als Webcam z.B. bei Skype nutzen. Alternativ könnt ihr über das Lenovo Windows Programm “Ready For” euer Gerät auch auf euren Desktop spiegeln und sogar einen Desktop-Modus aktivieren. Leider ist kabelgebundenes “Ready for” dem Motorola Edge 30 Pro vorbehalten und so ist der Desktop-Modus nur mit einem zusätzlichen Laptop nutzbar. Außerdem ist das gespiegelte System auch spürbar verzögert bei den Eingaben. Ein Moto Edge 30 Pro kann man hingegen einfach über USB-C mit einem Bildschirm verbinden und arbeiten wie an einem Desktop.
In der Moto-App kann man sein Edge 30 nicht nur optisch anpassen, sondern hat auch Zugriff auf spezielle Funktionen, wie z.B. “cleveres Display oder “Vorschau Display”. Die hab ich euch oben schon näher erläutert. In den oberen Screenshots seht ihr noch mal alles, was möglich ist. Meine Highlights sind definitiv der “Ready For” Modus samt Webcam (auch wenn er hier beschnitten wurde) und das Schüttel-Feature, um die Taschenlampe zu aktivieren. Das Motorola Edge 30 überzeugt im Test mit einem aufgeräumten und übersichtlichen System. Für einige Funktionen, die man von Systemen großer Hersteller kennt, müsst ihr allerdings auf Apps aus dem Play Store zurückgreifen.
Kamera des Motorola Edge 30
Mit Ausnahme der Selfie-Kamera setzt Motorola auf das gleiche Kamera-Setup wie im Motorola Edge 30 Pro. Was vermeintliche Flagship-Käufer enttäuschen dürfte, ist uns in dieser Preisklasse natürlich sehr willkommen. Die beiden 50 Megapixel Sensoren hinten werden noch durch einen 2MP Tiefensensor unterstützt. Für Selfies steht hier eine nicht näher spezifizierte 32 Megapixel Knipse bereit.
- Hauptkamera: 50MP, OmniVision OV50A, f/1,8, 1/1.5 Zoll, OIS
- Ultraweitwinkelkamera / Makro: 50MP, Samsung JN1, f/1,5, 118°
- Tiefensensor: 2MP, gc02m1b
- Selfie-Kamera: 32MP, f/2,4
Tageslichtaufnahmen
Bei guten Lichtverhältnissen schießt das Moto Edge 30 hervorragende Aufnahmen. Der 50MP Sensor von OmniVision sorgt für sehr viele Details und eine perfekte Schärfe in den Aufnahmen. Dank optischer Bildstabilisierung gibt es auch keine verwackelten Bilder. Der Dynamikumfang ist teilweise etwas begrenzt und das sieht man insbesondere bei bewölktem Himmel. Hier könnte der automatische HDR Modus deutlich mehr herausholen. Die Farben sind grundsätzlich kräftig, aber bei Weitem nicht so extrem wie man das z.B. von Samsung kennt.
Die Ultraweitwinkelkamera kommt so in sehr vielen Flagships aktuell zum Einsatz. Manchmal zwar mit größerem Winkel, aber dennoch haut das Motorola Edge 30 hier richtig einen raus. Für ein Mittelklasse-Smartphone können die Details und Schärfe der Aufnahmen voll überzeugen. Auch am PC hat man noch exzellente Bilder. Lediglich die Farben wirken im Vergleich zur Hauptkamera etwas kraftlos und der Dynamikumfang ist nochmals reduziert.
Auch bei Portraitaufnahmen macht das Moto Edge 30 einen hervorragenden Job. Die Abtrennung gelingt nahezu perfekt und die Bilder können überzeugen.
Makroaufnahmen werden über die UWW-Kamera realisiert und sind gar nicht mal so übel. Wer daran Spaß hat, wird mit etwas Mühe mit schicken Aufnahmen belohnt.
Nachtaufnahmen
Nachdem bei Tageslicht beide Kameras definitiv überdurchschnittlich gute Aufnahmen liefern konnten, ändert sich das leider bei schlechten Lichtverhältnissen. Sobald gelbe Beleuchtung im Spiel ist, werden die Farben nicht mehr akkurat übernommen. Der Nachtmodus hellt die gesamte Szenerie zusätzlich etwas unnatürlich auf, bringt aber definitiv mehr Details zum Vorschein. Ohne Nachtmodus hat man deutlich mehr Rauschen in den Aufnahmen und Teile des Bildes versinken komplett in der Dunkelheit. Dennoch macht das Smartphone insgesamt einen guten Job bei Nachtaufnahmen.
Die Ultraweitwinkelkamera kann leider nicht auf den dedizierten Nachtmodus zugreifen und entsprechend unspektakulär sind die Ergebnisse.
Selfies
Selfies gelingen bei genügend Licht in ansprechender Qualität. Sobald man sich in Innenräumen befindet, werden die Aufnahmen aber prompt sehr ausgewaschen und nahezu unbrauchbar. Zudem wirken die Aufnahmen so, als sei immer ein Beauty-Mode aktiviert, auch wenn ein solcher nicht eingeschaltet ist.
Videos
Eine Bewertung der Videofunktion ist aktuell nahezu unmöglich. Bedauerlicherweise geht unser Testgerät auch umgehend zurück zum Hersteller und wir können später keine Besserung garantieren oder bestätigen. Sobald man die Stabilisierung aktiviert, gibt es massive Probleme in den Aufnahmen. Die Frontkamera stabilisiert bei 1080p/30fps, allerdings erweckt man den Hintergrund in den Aufnahmen zum Leben :). Eine 4K Option ohne Stabilisierung steht für die Frontkamera auch bereit und kann definitiv überzeugen. Bei der Hauptkamera ist man auf 4K/30FPS limitiert und stabilisiert wird über OIS und zusätzlich EIS. Sobald man die elektronische Stabilisierung aktiviert, kommt es zu starken Rucklern in der gesamten Aufnahme. Am problematischsten ist das ganze bei Schwenkbewegungen. Das Gleiche gilt auch für die UWW Kamera, die nur über EIS stabilisiert wird und ebenfalls maximal Aufnahmen mit 4K/30FPS beherrscht. Schaut euch einfach das Video an und bildet euch selbst ein Urteil.
Zusammenfassung
Das Motorola Edge 30 bietet bei Tageslicht eine der besten Kameras im Preisbereich um die 400€. Dabei muss sich das Gerät auch vor Flagships kaum verstecken und kann problemlos mit Realme, OnePlus und Xiaomi mithalten. Bei Nacht hat Motorola allerdings ein paar Softwareprobleme und kann die eigentlich gute Hardware “noch” nicht für gute Aufnahmen nutzen. Auch bei Videoaufnahmen macht die Software dem Edge 30 ein Strich durch die Rechnung. Die Selfies sind, solange man im Freien ist, ganz okay.
Konnektivität und Kommunikation
Mit dem modernen Prozessor ist das Motorola Edge 30 natürlich auch im neusten 5G Netz unterwegs. Folgende Frequenzen werden im jeweiligen Standard abgedeckt:
- 2G: GSM-Netz 2/3/5/8
- 3G: UMTS-Netz 1/2/4/5/8
- 4G: LTE-Netz 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/20/26/28/32/38/38/39/40/41/42/43/66
- 5G: NSA: 1/2/3/5/7/8/20/28/38/40/41/66/78/78
- 5G: SA: 1/3/7/8/20/28/38/78
Mit diesen Frequenzen ist das Moto Smartphone auch bestens für den weltweiten Einsatz gerüstet. In der Praxis gab es keinerlei Probleme mit dem Empfang und die Gesprächsqualität war ordentlich. Zur Steigerung der Qualität unterstützt das Edge 30 auch VoLTE (Telefonie über das LTE Netz) und VoWiFi (Telefonie über das WLAN). Der SAR Wert des Edge 30 liegt bei 0,92 W/kg (Kopf) und 1,35 W/kg (Körper).
Moderne und aktuelle Standards sorgen in der Praxis für eine gute Konnektivität. WiFi 6 reizt direkt neben dem Router sogar meine Gigabit-Leitung mit 1024/50 MBit/s voll aus und auch die Reichweite kann überzeugen. 10 Meter und 2 Wände später kommen noch 272/50 MBit/s an. Auch mit Bluetooth 5.2 ist eine aktuelle Version an Bord und die Verbindung klappte im Test ohne Unterbrechungen. Den hochauflösenden Codec aptX kann ich euch bestätigen, LHDC fehlt hingegen. Laut Motorola werden auch LDAC, aptX-HD und aptX-adaptive unterstützt. Für die Standortbestimmung nutzt das Motorola Edge 30 sowohl GPS, als auch Glonass und Galileo. Die Navigation verlief sowohl im Auto als auch als Fußgänger ohne Probleme. An weiteren Sensoren sind ein Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeits-Sensor nebst einem Gyroskop und Kompass verbaut.
Zusammen mit der Ohrmuschel liefert das Moto Edge 30 guten Stereo Sound, der sich zumindest bei der Lautstärke nicht vor der Konkurrenz verstecken muss. Die Qualität ist aber auch in keiner Weise außergewöhnlich. Passt also gut in die Preisklasse.
Akkulaufzeit
Ein dünnes und leichtes Smartphone mag zwar grundsätzlich eine gute Idee sein, aber das Ganze geht beim Motorola Edge 30 auf Kosten der Akkulaufzeit. Das könnte Intensiv-Nutzer im Alltag stören und mit gerade mal 4020 mAh kommt man nach 2 Jahren Belastung wahrscheinlich auch nicht mehr durch den Tag. Ich kam mit 3-4 Stunden DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) recht gut durch den Tag und hatte am Abend gegen 22:00 noch 20-30% Rest. Die Stand-by-Laufzeit ist nicht überzeugend und nach einer Nacht sind nochmals 7-8% Akku weg. Das Motorola Edge 30 muss also täglich an die Steckdose. So verbraucht alleine YouTube im Streaming bei 200 Lux 10% Akku pro Stunde, beim Surfen sind es 13% und TikTok zieht nach einer Stunde 16% Akku. Im PCMark Akkutest bekleckert sich das Smartphone mit 7 Stunden und 30 Minuten auch nicht mit Ruhm. Egal bei welcher Einstellung, das System erhöht leider immer auf 144Hz und dadurch war die Akkulaufzeit dort auch egal bei welcher Hertz-Einstellung bei etwas über 7 Stunden.
Akkulaufzeit Einheit: StdDer kleine Akku des Edge 30 unterstützt zwar nur 33 Watt Schellladen, dennoch geht es in 54 Minuten von 1 auf 99%. Das gilt nicht nur für den mitgelieferten Ladeadapter, sondern auch Power Delivery PPS Ladeadapter (z.B. der Xiaomi 65 Watt Adapter) liefern die volle “TurboPower” Ladegeschwindigkeit. Dass Motorola beim Edge 30 Schnellladen etwas anders definiert, zeigt die folgende Grafik.
Ladegeschwindigkeit Einheit: MinutenTestergebnis
Lenomoto überrascht im Test mit besonderen Eigenschaften, die wir sonst nur selten zu Gesicht bekommen. Lenovo spielt die Windows Erfahrung gut aus und bringt einen soliden Desktop-Modus gepaart mit Webcam Funktion für euren Windows-PC mit. Leider scheitert der “Ready for” Desktop-Modus am fehlenden kabelgebundenen Modus. Das Motorola Edge 30 ist des Weiteren solide verarbeitet, angenehm schnell, hat ein solides Display und eine astreine Schönwetter-Kamera. Allerdings gibt es auch ein paar Baustellen und Punkte, an denen Motorola mit der Konkurrenz nicht mithalten kann. Das Display ist gut, aber die Konkurrenz hat bessere Displays verbaut. Die Steuerung der Bildwiederholungsfrequenz funktioniert außerdem nicht so, wie sie soll und das belastet die ohnehin schwache Akkulaufzeit aktuell noch zusätzlich. Stabilisierte Videoaufnahmen sind aktuell bedauerlicherweise auch ein Graus und Nachtaufnahmen deutlich unter ihrem Potenzial. Zu viel Kunststoff für die Preisklasse und kein echtes Always-On-Display sollte man ebenfalls noch beachten.
Damit bleibt das Motorola Edge 30 ein sehr dünnes und super leichtes Smartphone mit exzellenter Haupt- und UWW Kamera bei Tag. Zum aktuellen Preis von 450€ muss man das Gerät Motorola nicht aus den Händen reißen. Wer den Desktop Modus und das pure Android System zu schätzen weiß und keine Videos aufnehmen möchte, der kann das Smartphone definitiv auf seine Watch-Liste packen und bei 350€ zuschlagen.
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Der Rahmen ist übrigens nicht aus Kunststoff, sondern Aluminium, wie ich leidvoll 🙂 feststellen musste.
Servus, das würde mich wundern, wie hast du das festgestellt? Dann ist in jedem Fall eine dicke Schicht Kunststoff außen auf dem Metall.
Beste Grüße
Jonas
Na ja, ich habe das Gerät, und es ohne Hülle verwendet. Überall wo Macken drin sind/der Lack ab ist, sieht man, dass es Aluminium ist. Zwar wirklich dick eloxiert, aber eindeutig Metall.
Servus, leg es mal in den Kühlschrank und halte dann die Zunge dran :). Dann wirst du ziemlich sicher sehen, dass das nicht kalt geworden ist. Motorola spricht selbst von “middle frame is plastic with a glossy matte finish”. Das soll jetzt nicht abgehoben wirken, aber es ist ziemlich schwierig so etwas zu unterscheiden und auch ich habe mich da schon getäuscht. Aber hier spricht nichts dafür. Hast du sicher ein Motorola Edge 30?
Beste Grüße
Jonas
Ja, ist definitiv ein Motorola Edge 30. Kein Neo, kein Ultra. Ich kann gerne heute Abend mal ein Multimeter dranhalten (ist wie gesagt an einigen Stellen der Lack ab), aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es irgendeine Metalllegierung ist. (Ist aber gut möglich, dass es kein Aluminium, sondern irgendein billiger Druckguss einer Zn/Al/Mg Legierung o.Ä. ist.) Das Schadensbild der Beulen/Macken ist auch anders als das von Kunststoff. Wärmeleitfähigkeit ist tatsächlich eine gute Möglichkeit das herauszufinden, ist aber tricky bei kleinen Werkstücken, beschichtetem Kram, manchen Legierungen etc. Andererseits ist’s sowieso unwichtig, da das Gerät heute vermutlich niemand mehr kaufen würde… Weiterlesen »
Seid ihr sicher das es kein Always on Display hat.
Der selbst der kleine Bruder edge 30 neo hat ein AOD.
Würde irgendwie keinen sinn machen.
Servus, also im Test des Neo 30 habe ich gerade geschrieben, dass es ebenfalls kein AOD hat 😁. Vielleicht bin ich aber auch unfähig, es zu aktivieren. Wie kommst du darauf, dass es ein AOD hat?
Beste Grüße
Jonas
Ich habe irgendwo etwas von einer Benachrichtungseinstellung im Display gelesen und einen Screenshot gesehen.
Dachte es wäre AOD sorry.
Und genau jetzt habt ihr den Test zum neo was fürn zufall.
Das Neo kostet übrigens auf amazon gerade genau soviel wie das normal edge 30.
Allerdings kriegt man beim neo noch diese Lenovo Clock dabei.
Hey, echt ein lustiger Zufall. Diese Vorschaudisplay ist nur so ein aufleuchtendes Benachrichtigungs-Ding (aber kein AOD), also es geht immer wieder aus. Dafür kann auch die Kamera hinten leuchten beim Neo, definitiv cool. Das Neo muss auf jeden Fall günstiger werden, ansonsten kann man das kaum empfehlen. Motorola hat halt echt so seine Eigenheiten.
Beste Grüße
Jonas
Einen Absatz kapier ich auch nach mehrfachem lesen nicht, der da wäre:
Leider ist kabelgebundenes “Ready for” dem Motorola Edge 30 Pro vorbehalten und so ist der Desktop-Modus nur mit einem zusätzlichen Laptop nutzbar
Welcher >zusätzliche< Laptop? Hä?
Meint ihr HDMI-Over-USB-C?
Servus Simon, also das Moto Edge 30 Pro kannst du einfach an einen Bildschirm anschließen und schon startet der Desktop-Modus. Das Edge 30 hingegen kannst du per USB an den PC anschließen und dann den Desktop-Modus über das “Ready For” Programm starten. Der ist dann allerdings spürbar verzögert und ruckelt.
beste Grüße
Jonas
Hat das Ding nun Qi/Kabelloses laden oder gibt’s das nur im Pro?
Finde dazu leider nur wiedersprüchliche Infos und Motorola scheint auch irgendwie von Land zu Land unterschiedliche Versionen zu bauen.
Servus, also das Pro hat Wireless Charging, das normale hier allerdings nicht.
Beste Grüße
Jonas
Schade, und Danke für die Antwort – das macht den Preis wieder unattraktiv in Verbindung mit dem fehlenden Sonnenlichtmodus. 🙁
Wer hätte es gedacht ,solange nicht xiaomi und Co draufsteht kann man natürlich nur schlechte Bewertungen geben .
Servus Leandro, ich habe wirklich alles gegeben um das Motorola schlecht zu machen 😉. Jetzt mal im Ernst: Was erwartest du? Wenn du mit der Akkulaufzeit zurecht kommst, dann passt das eben für dich. Aber solche Punkte schlagen sich numal stark in der Wertung nieder. Es gibt auch einfach keinen Test auf der Welt, der diesem Gerät eine gute Akkulaufzeit bescheinigen würde. Du kannst auch die Bewertung einfach ausblenden, wenn du die nicht ernstnehmen willst (unser Bewertungssystem ist weit entfernt davon, perfekt zu sein). Im Text steht alles drin, was du zum Gerät wissen solltest. Und da gibt es richtig… Weiterlesen »
So schlecht ist die Bewertung doch gar nicht dafür das es nur usb 2.0 hat :).