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Monster ist ein interessanter Name für eine Firma. Dem ein oder anderem werden Exemplare dieses Herstellers durchaus schonmal über den Weg gelaufen sein. So richtig populär war der Name aber lange nicht. Was wir aber alle kennen sind “Beats”. Wie die zusammenhängen, klären wir gleich noch. In diesem Test geht es um die Monster Mission V1, ein als Gaming Kopfhörer ausgeschriebenes Headset. Wie sich das im Praxiseinsatz macht, erfahrt Ihr im Test.
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
Geschichte der Marke Monster
Okay… um die Verbindung mit den Beats by Dr.Dre zu erklären, muss ich kurz ausholen. Denn Monster ist tatsächlich schon eine recht alteingesessene Marke. 1979 hatte der Erfinder Noel Lee die Erkenntnis, dass ein Audio Setup nur so stark ist wie sein schwächstes Glied. Damals waren das anscheinend die verwendeten Kabel. Also hat Herr Lee ein Kabel designt, welches hörbar positiven Einfluss auf die Klangqualität von Anlagen hatte.
Erst 2006 traf man sich mit Dr.Dre und Steve Berman, um seine eigens kreierten Kopfhörer vorzustellen, bisher hatte man nur Produkte rund um Soundanlagen entworfen, vereinzelt auch Lautsprecher, aber keine Kopfhörer. Die beiden Herren scheinen dann das Konzept zur Konkurrenz getragen zu haben, was aber nicht von Erfolg gekrönt war. Schließlich ging man auf den Deal mit Monster ein und ließ die Kopfhörer dort fertigen. Bis dahin hieß „Monster“ noch „Monster Cable Products“. Diese Kopfhörer liefen dann unter dem Namen Beats by Dr.Dre.
Nach einigen Verkäufen von Beats, an zum Beispiel HTC, landete die Marke schließlich 2014 bei Apple. Monster hingegen löste sich bereits 2012 wieder von Beats und fertigte die Kopfhörer fortan unter dem eigenen Monster Label. Daher kann man sagen, dass die ersten Monster Kopfhörer wohl ziemlich nah an den damals auf dem Markt befindlichen Beats Varianten angelehnt waren.
2013 gabs dann noch eine Kooperation mit EA, bei der ein exklusiver mit 24 Karat Gold beschichteter Over-Ear produziert wurde. Danach hat man sich voll und ganz auf das eigene Line-up konzentriert.
Mittlerweile kann man von Monster nicht nur alle möglichen Arten von kabelgebundenen und kabellosen Lautsprechern oder Kopfhörern kaufen, sondern auch eine Vielzahl an Audiozubehör. Oft sind die Preise dabei gehoben, aber die Produkte haben auch einen gewissen hochwertigen Touch und glänzen mit einem einzigartigen Design. Interessant finde ich persönlich noch den Schritt hin zu Lichttechnik, was ja für Bühnenauftritte durchaus relevant sein kann.
Und da wären wir auch schon in der Gegenwart bei den Monster Mission V1 angelangt, mit dem Monster zeigen kann, ob hier wirklich die Qualität im Vordergrund steht oder doch alles nur mit hippem Design kaschiert wird.
Design / Verarbeitung
Von außen sehen die Monster Mission V1 erstmal aus wie ein ganz gewöhnliches Gaming Headset, doch es gibt durchaus ein paar Kniffe, die das Headset aus der Masse herausstechen lassen.
Da wäre zum einen der Alukopfbügel, der in der Mitte zweigeteilt ist, um Gewicht zu sparen. Erinnert etwas an ein Pilotenheadset. Doch der Kopf sitzt natürlich nicht auf dem Bügel, dieser dient nur der Gewichtsverteilung. Stattdessen kommt dafür ein weiterer mit Kunstleder überzogener Bügel zum Einsatz. Mit 8 mm ist das Polster nicht besonders dick, da die Außenseite des Bügels aber auch weich ist, ist dies auch gar nicht unbedingt nötig. Hinzu kommt, dass dieser Kopfbügel sich stufenlos über zwei Bänder einstellen lässt. Man setzt den Monster Mission V1 also auf und er passt sich je nach Bedarf an. Bis zu 3 cm kann man dieses Band auf beiden Seiten herausziehen. Je nach Seite gibt es auch einen großes, kaum übersehbares Emblem, welches ein Zeichen für die linke oder rechte Seite aufweist.
Geht man weiter runter, kommt man zu den fetten Ohrpolstern. Und fett ist da noch eine Untertreibung. Mit einer Dicke von 2,5 cm bekommt man hier viel Polstermasse. An der breitesten Stelle misst besagtes Polster 3,5 cm, an der dünnsten 2,5. Was daher rührt, dass die Ohrpolster bewusst nicht rund oder oval geformt sind. Man könnte fast sagen, sie schlingern ein wenig.
Witzigerweise ist aber das Loch in der Mitte des Polsters nahezu rund. Mit einem Durchmesser von 4,5 cm aber nicht besonders groß. Man bekommt seine Ohren dort schon unter, aber man muss sie ganz schön hineinstopfen. Hier hätte ich mir etwas mehr Platz gewünscht oder eine an die Außenform angeglichene Öffnung, die sicher auch für mehr Platz gesorgt hätte.
Im Inneren, über dem Treiber, liegt eine dünne Schaumstoffschicht. Diese würde die Ohren aber wohl kaum zusätzlich polstern. Das ist aber auch egal, denn der Schaumstoff ist so dick, dass man mit den Ohren eh nicht bis rankommt.
Als nächstes ist die äußere Optik an der Reihe. Diese ist wie die Innenseite etwas schlingernd designt. Also irgendwie oval und rund, aber sicher nicht symmetrisch. Interessant aber ungewohnt. In der Mitte prangert das Monster Logo, eingerahmt von Aluminium. Dahinter befindet sich ein Alugitter. Beide Elemente haben gemeinsam, dass sie beleuchtet werden können. Nicht das Aluselbst, aber das Logo und der Bereich hinter dem Gitter.
Am linken Hörer ist außerdem noch das Mikrofon befestigt. 12,5 cm ist dieses lang. Monster gibt an, dass dies mit einem Schwanenhals ausgestattet ist. Was bedeutet, dass es frei biegbar ist. Der Aktionsradius beträgt 160° und das Mikrofon ist angeblich Geräuschisolierend. Tatsächlich ist der direkte Mikrofon-Eingang relativ klein. Allerdings kommt auch kein Popschutz zum Einsatz. Wie stark die Isolierung ausfällt, klären wir später noch.
Nun kommen wir aber erstmal zu den Anschlüssen, denn davon gibt es gleich zwei, oder vier, je nachdem wie man sie zählt. In der Standardform teilt sich das mit dickem Stoff umwickelte Kabel in zwei Enden auf. Einmal in einen USB-A-Stecker und einen 4-Poligen 3,5 mm Klinkenstecker.
Letzterer ist für die Übertragung von Ton und Sprache zuständig, aber wofür ist dann der USB-Anschluss? Wer jetzt denkt, er habe einfach die Wahl, welche Verbindungsart er bevorzugt, der irrt. Denn der USB-Anschluss ist einzig und allein für die LED-Beleuchtung am Headset zuständig. Wirklich. Keine Ahnung, warum es dafür einen extra Anschluss benötigt, aber es ist unnötig einen USB-Stecker auszuführen und ihn dann nur und ausschließlich für die Beleuchtung zu nutzen.
Wer übrigens wie ich noch zwei getrennte AUX-Anschlüsse am PC hat, der freut sich über das mitgelieferte und ebenfalls hochwertig wirkende Y-Kabel, welches den Mikrofoneingang und den Kopfhörerausgang voneinander trennt.
Die Länge des Kabels ist übrigens üppig gewählt. Mit 190 cm sollte jeder zurechtkommen und wer den Y-Adapter benötigt, bekommt sogar nochmal fast 20 cm obendrauf. Das überschüssige Kabel lässt sich sogar mit einem Klettverschluss zusammenbinden, wenn man das möchte.
Eines fehlt aber noch, die Bedienungseinheit. Diese befindet sich im ersten Drittel des Kabels und fällt sehr sehr massig aus. 8,8 cm Lang 1,7 cm dick und 3 cm breit. Ein wahres „Monster“. Allerdings sind diese abstrusen Abmaße völlig unnötig und das merkt man auch am Gewicht der Einheit. Effektiv fühlt diese sich nämlich leer an. Kein Wunder, es sind auch nur zwei Knöpfe und ein Rädchen verbaut. Letzteres kann verwendet werden, um die Kopfhörer, unabhängig vom Host Gerät lauter und leiser zu stellen. Die Knöpfe hingegen sind für das An- und Ausschalten des Mikrofons und der Beleuchtung zuständig. Das war’s. Für mehr ist diese riesige Bedienungseinheit nicht da.
Monster hat mit dem Mission V1 Gaming Headset in meinen Augen eine kleine Kuriosität hergestellt. Auf der einen Seite wird nicht mit Material und mannigfaltigen Lösungen für die Anschlüsse gespart, auf der anderen Seite wirkt die Kunststoffflut aber auch etwas billig. Klar, das Design ist darauf ausgelegt, aufzufallen, aber so eine fette Bedienungseinheit hätte es nicht gebraucht. Den Ohrhörern hätte weniger Plastik auch gutgetan und die Umsetzung mit den Steckern ist nett gemeint, aber seltsam umgesetzt.
Lieferumfang des Monster Mission V1 Headsets
Dem aufwendig designten Mission V1 Gaming Headset steht die Verpackung in fast nichts nach. Groß und auffällig bedruckt, mit einem hochauflösenden Bild auf der Front, Feature Beschreibungen um die Box verteilt und natürlich der Hinweis, dass für dieses Headset ein Klinkenanschluss benötigt wird. Inhaltlich gibt es dann Folgendes:
-mehrsprachige Bedienungsanleitung (deutsch, englisch, französisch, spanisch)
-mehrsprachige Garantie und Sicherheitshinweise (deutsch, englisch, französisch, spanisch)
-Y-Kabel für Mikrofon und Audio (19 cm)
Tragekomfort
Das Monster Mission V1 Gaming Headset liegt mit den riesig ausfallenden Polster weich auf den Ohren. Die runde Aussparung ist etwas klein für große Ohren, insbesondere dann, wenn man Ohrringe oder Piercings hat.
Zudem gibt es eine starke Wärmeentwicklung. Monster hat sich bei den Mission V1 für eine halb-offene Bauweise entschieden. Die Wärme kann trotzdem schlecht nach draußen. Nach einer längeren Session hatte das Innere der Kopfhörer schon eine ordentliche Temperatur erreicht. Wer natürlich zwischendrin die Ohren mal lüftet, sollte kein Problem haben. Ich vermute aber mal, dass dieser Umstand im Sommer nicht besser wird.
Dafür lassen sich die Monster Mission V1 ganz bequem auf dem Scheitel tragen. Die Kombination aus stufenlosem Band und Lastverteilung über den extra Aluminiumbügel funktioniert hervorragend. Das aufliegende Polster ist ja auch weich und ohne einen harten Gegenpunkt kann nichts drücken. Von den 299 Gramm, die die Mission V1 wiegen, merkt man tatsächlich nicht so viel. Insgesamt wiegen die Mission V1 ca. 360 Gramm inklusive Kabeln und Bedienungseinheit.
Für mich war das Kabel etwas zu lang, was sich aber durch den Klettverschluss am Kabel leicht beheben lässt. Wer die Kopfhörer gerne hinten am PC anschließt, hat in diesem Fall keine Schwierigkeiten. Einen größeren Kritikpunkt habe ich allerdings.
Das Kabel erzeugt unglaublich viele Geräusche. Es steckt in einer relativ großen Kunststoffummantelung, die ansonsten hohl zu sein scheint. Dadurch werden nahezu alle Kabelbewegungen direkt an das linke Ohr übertragen. Wer das Kabel gerade nach unten hängen lassen kann, weil der PC links steht, hat damit wenig Probleme. Wenn das Kabel allerdings nach rechts geführt werden muss, hört man alles. Klar ist der Effekt bei Musikbetrieb nicht so gigantisch, aber man sollte diesen Umstand vor allem beachten, wenn man vorhat, das Headset auch unterwegs zu nutzen. Gleiches gilt in diesem Zuge auch für den Alu-Bügel, sollte dieser durch irgendwas in Schwingungen gebracht werden.
Soundqualität des Monster Mission V1 Headsets
Gaming Headsets haben ja den Ruf, nicht besonders ausgeglichen zu agieren. Meist sind die Tiefen und Bässe so dermaßen hochgedreht, dass man vom Rest kaum noch etwas mitbekommt. Doch Monster rühmt sich ja mit einer langen Audioerfahrung, die natürlich auch in das Mission V1 Headset eingeflossen sind.
Da wir es mit einem kabelgebunden Headset zu tun haben, fallen Codecs oder alternative Übertragungswege weg. Weil der USB-Anschluss zudem nur für die Beleuchtung zuständig ist, gilt es nur den Klinkenanschluss zu testen. Dessen Eigenschaften ändern sich über den Y-Adapter nicht. Auch klanglich konnte ich keine Unterschiede feststellen. Trotzdem habe ich die Gaming-Kopfhörer von Monster am PC und über das Handy getestet.
Frequenz: | 20–20000 Hz |
Chipset: | – |
Reichweite: | 2 Meter |
Mikrofon: | 160° schwenkbar, Kondensator |
Treiber: | 50 mm x 2 |
Modellnummer: | MH72001 |
Widerstand: | 32 Ohm |
Einzelnutzung: | Nein |
Lautstärke: | – dB |
Wasserresistenz: | – |
Sound
Fangen wir mit einem kurzen Überblick über das Smartphone an. Denn der wahre Einsatzzweck der Kopfhörer dürfte doch eher der PC sein. Mal abgesehen davon, dass meine Gummihülle nicht mit dem Klinkenstecker kompatibel ist, bietet sich ein interessantes aber nicht unerwartetes Bild.
Bässe sind natürlich krass betont, so wie man es von einem Gaming Headset kennt. Je nach Lied schaffen es die Kopfhörer aber durchaus, einen recht runden Mix abzuliefern. Höhen und Mitten werden trotzdem gut ausgespielt, auch wenn die Tiefen alles etwas überlagern.
Kommen Stücke zum Einsatz, die von Grund auf weniger basslastig sind, können die Monster Mission V1 auch besser zwischen den Tonlagen verhandeln, auch wenn die tiefenlastige Auslegung dabei bestehen bleibt. Besser wird das Ergebnis, wenn man den Equalizer hinzuzieht und die Tiefen etwas herausnimmt. Da ist gar nicht viel vonnöten. Überhaupt zeigt dieses Bild, dass die Mission V1 durchaus imstande sind, ordentliche Qualität abzuliefern, nur die Basiseinstellung ist in meinen Augen nicht ideal.
Was die Lautstärke angeht, kann ich abwinken. Auch das Smartphone schafft es die großen 50 mm Treiber ausreichend zu befeuern. Laut genug können sie also und dabei bleiben die Tonbereiche sogar stabil.
Wie sieht das Ganze nun am PC aus? Immerhin ist hier die Hardware schonmal stärker und hat auch mehr Power, um die großen Treiber zu befeuern.
Am PC entfaltet sich der Sound natürlich eine Spur besser als über das Smartphone. Man bekommt hier zwar die allgemeine Tiefenbetonung und die verdammt starken Bässe immer noch sehr präsent aufgetischt, aber das Klangbild wird insgesamt etwas homogener.
Höhen und Mitten werden nicht mehr komplett überlagert, gerade die Höhen bleiben aber etwas gedämpfter als nötigt wäre. Dafür bleibt das Gebotene aber auch hier bis in die hohen Lautstärken stabil. Insgesamt sind die gebotenen Klänge etwas zu ungenau, um wirklich in Hi-Fi Sphären vorzudringen. Dafür ist die Abdichtung auch ohne ANC hervorragend. Ich hatte mehrmals den Fall, dass jemand ca. einen Meter neben mir stand und ich nicht bemerkt hatte, dass dieser jemand mit mir spricht.
In meinen Augen sind die Monster Mission V1 eines von vielen Gaming-Headsets. Klar, der Sound ist nicht schlecht, aber definitiv nicht super ausgewogen. Man zielt halt immer auf Games ab. Die können zwar auch durch sehr komplexe Soundtracks glänzen, die meisten Multiplayer Titel und insbesondere Shooter haben aber den Fokus auf den Tiefen und eben Bässe, um Einschläge so nahbar wie möglich wirken zu lassen. Nicht umsonst hatte das EasyAcc G1 Gaming Headset eine integrierte Rumble-Funktion, die bei besonders kräftigen Bässen eine stärkere Vibration ausgelöst hat.
Monster benötigt bei den Mission V1 keine Rumble-Funktion. Bei hohen Lautstärken schütteln einen die Kopfhörer auch so ganz gut durch. In Sachen Gaming Headset sticht das Monster Mission V1 durch eine gute Performance heraus. Verglichen mit reinen Audio Kopfhörern sieht es aber kein Land.
Eine Bühne bereitet es aber ganz gut. Was auch der Ortung von Gegnern im dreidimensionalen Raum zugutekommt. Und natürlich helfen die leuchtenden LEDs dabei, ein besserer Spieler zu werden. 🙂
Software / Beleuchtung
Dieses Kapitel um den Software Part wird sehr kurz, denn Monster legt weder eine CD bei, noch gibt es eine Software oder Treiber die man auf der Website herunterladen könnte. Das hat den Vorteil, dass die Mission V1 klassische Plug-and-play Kopfhörer sind, gleichzeitig kann man aber weder die Farbgebung anpassen noch bekommt man irgendwelche extra Funktionen, die auf die Kopfhörer zugeschnitten sind.
Tatsächlich ist es bei den LEDs schade, dass diese sich nicht steuern lassen. Auch eine Kompatibilität zu bekannten Steuerungen von beispielsweise Corsair oder MSI ist nicht gegeben. Die Kopfhörer leuchten einfach durchgehend wild in Regenbogenfarben und das, obwohl man für die LEDs extra einen USB-Anschluss belegen muss. Da hätte man sich echt etwas mehr Mühe geben können.
Sprachqualität des Monster Mission V1 Gaming Headset
Warum man statt einem Gaming Headset nicht lieber zu Hi-Fi Kopfhörern greift, hat im Kern nur einen Grund: Das Mikrofon. Das ist bei Gaming Headsets ja praktischerweise am Kopfhörer befestigt und es ist einfacher ein zwei-in-eins Gerät zu haben, als Mikrofon und Kopfhörer getrennt zu nutzen.
Viele Streamer setzen zwar mittlerweile auf getrenntes Equipment, einfach, weil die Qualität durch die Spezialisierung auf eine Sache besser ist, aber diese Kombination ist auch nicht gerade günstiger als ein Headset.
Umso erfreulicher ist es, wenn das Mikrofon nicht nur schnödes Beiwerk ist, sondern auch tatsächlich eine gewisse qualitative Ader besitzt. Monster setzt auf ein klassisches Design mit einem Richtungsmikrofon in einem geschlossenen Gehäuse. Das heißt, das eigentliche Mikrofon sitzt im Inneren und es gibt nur einen Zugangspunkt, wodurch Störgeräusche in der Regel gut abgeschirmt werden.
Als Vergleich habe ich hier mal einige Sprachaufnahmen bereitgestellt. Zum Einsatz kommt mein Samson Meteor Mic, ein Tischmikrofon. Ebenfalls im Vergleich ist mein altes Logitech G35 und das Xiaomi Mi Gaming Headset (Zum Testbericht) ohne Noice Cancelling. Zur normalen Aufnahme, gesellt sich außerdem noch eine mit Musik im Hintergrund, um das Filterverhalten zu testen.
Monster Mission V1 Gaming Headset:
Monster Mission V1 Gaming Headset + Musik:
Samson Meteor Mic:
Xiaomi Mi Gaming Headset:
Logitech G35 Gaming Headset:
Man kann deutlich hören, dass das alte G35 etwas Feder lassen muss, wenn es auf die gute Verständlichkeit und Fülle der Stimme ankommt, ebenso hat Xiaomi keine Chance. Das Samson Meteor Mic hört sich so an, als stände es zu weit weg, was es eigentlich auch tat, zudem wurde das Rauschen der PC-Lüfter mit aufgezeichnet. Geht man näher an dieses heran und steht der PC etwas weiter weg, wird die Aufnahme deutlich runder.
Somit bleibt das Monster Mission V1, dessen Aufnahme sehr gut gelingt. Auch hier sind die Tiefen etwas präsenter als die Höhen, was aber in der letztlichen Aufnahme nicht weiter stört. Tatsächlich ist bei vorheriger Kalibrierung die Aufnahmequalität sehr gut. Niemand sollte Probleme haben, euch zu verstehen. Ich musste für eine ausreichende Lautstärke den Pegel um 20 dB erhöhen, die Empfindlichkeit stand auf 80 %.
Allerdings muss man das Mission V1 Mikrofon ab und an nachjustieren. Gelangt es zu nah vor den Mund, fängt es sofort mit kratzigen und poppigen Geräuschen an. Leider fehlt ein richtiger Popschutz, der in diesem Fall wohl Wunder bewirken würde.
Richtig gut funktioniert das Noice Cancalling bei den Aufnahmen. Meine Lautsprecher standen auf 50 % was schon eine gehobenere Lautstärke darstellt, da lässt man sich nicht mehr nur nebenbei berieseln. Zudem sind 3 Lautsprecher frontal auf mich gerichtet und stehen vielleicht einen Meter entfernt, trotzdem dringt nur sehr wenig an das Mikrofon heran und das zudem sehr leise. Erkennt jemand die Titelmusik im Hintergrund dennoch?
Testergebnis
Monster hat mit dem Mission V1 ein gutes Gaming Headset im Angebot. Klar ist der Preis mit rund 80 € nicht gerade günstig, allerdings bekommt man schon ein gutes Klangbild geboten. Besser noch fällt das Mikrofon aus. Überhaupt kommt das Monster Mission V1 recht rund daher, hat aber auch so seine Schwächen.
Kabelgeräusche bei Bewegungen, die Kunststoffflut, das Kabelwirrwarr mit den verschiedenen Steckern, die Hitzeentwicklung. Nein, dass Mission V1 ist nicht perfekt, erfüllt seinen Job im Kerneinsatzgebiet aber ziemlich gut. Wem die kleinen Schwächen nichts ausmachen, der kann hier getrost zugreifen, insbesondere dann, wenn man ein rein analoges Gerät sucht. Aufgrund der unnötigen Stecker, die sich nicht abnehmen lassen und den Kabelgeräuschen, wäre das Gerät für mich aber nichts. Ich kann daher keine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen.
Wenn man die 50€ Preismarke nicht sprengen, aber dennoch ein astreines Headset möchte, dann bietet die Kombination der Superlux HD681 Kopfhörer mit einem Ansteck- Mikro einen unschlagbaren Geheimtipp. Mit dem Gutscheincode “NCSIETA3” bekommt ihr das Monster Mission V1 Gaming Headset aktuell für 80€ bei Amazon.
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Da gibt es tatsächlich nicht so viel Auswahl. Das verbreitetste ist wohl das ModMic. Einfach Mal auf Amazon eingeben. Das günstigste da kostet 30€, wie die klingen weiß ich aber nicht, da ich noch keinen Bedarf dafür hatte.
LG
Max