Modellpflege bei den Redmi Buds – Redmi Buds 6 Pro In-Ears für nur 50€?
Mit den Redmi Buds 6 Pro hat Xiaomi die übliche Modellpflege seiner Redmi-Kopfhörer Reihe vollzogen. In China wurde das neue Modell schon länger vorgestellt und findet nun zu einem Preis von 80€ auch seinen Weg nach Deutschland. Wir werfen einen genauen Blick auf die neuen Kopfhörer und welche Technik der Hersteller in das Top-Modell der Redmi-Reihe steckt. Auch Redmi Buds 6 wird für 45€ zeitnah in Deutschland geben.
Dabei sind die Buds 6 pro mit einem Verkaufspreis von rund 50€ in China kaum teuer. Gleichwohl sollte man nicht vergessen, dass wir von der Redmi-Reihe sprechen, welche immer für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis stand. Xiaomi selbst hat noch höherwertige TWS-Kopfhörer im Angebot.
Design der Redmi Buds 6 Pro
Evolution stand anscheinend auf der Agenda von Xiaomi, wenn man sich die Redmi Buds 6 Pro betrachtet. Das Ladecase sieht den Redmi Buds 5 Pro (zum Test) ziemlich ähnlich. Es bleibt bei der gleichen ovalen Form, die der Hand schmeichelt. Die Vorderseite wird wieder von einer länglichen LED verziert, welche auch als Anzeige zum Laden fungiert. Der USB-C-Ladeschluss sitzt wie üblich auf der Unterseite. Fünf verschiedene Farben stehen in China zur Verfügung, dabei spielt die schwarz/orange E-Sport-Edition eine Sonderrolle. Das Kunstleder der Vorgänger-Version ist weggefallen, und Xiaomi setzt durchgängig auf Kunststoff.
Das gilt auch für die Ohrstöpsel, deren Form augenscheinlich sich ebenfalls kaum geändert hat. Im Lieferumfang sind noch zwei weitere Größen an Silikonaufsätzen dabei, für unterschiedliche Ohren. Die Bedienung erfolgt wie üblich über Touchfelder im Stiel der Kopfhörer. Mittels einer Schiebegeste kann die Lautstärke reguliert werden. So weit, so unspektakulär.
Technik
Auf der technischen Seite hat sich mehr getan bei den Redmi Buds 6 Pro. Deswegen werfen wir einen kleinen Blick unter die Haube. Der Hersteller hat nun drei Treiber pro In-Ear verbaut, wobei es bei genauer Betrachtung bei zwei Spulen bleibt. Für den Hochtonbereich wurde ein 6,7 mm großes piezoelektrisches Duplexelement verbaut. Dieses kann sich in zwei Richtungen bewegen, deswegen meint Xiaomi, das wären zwei Treiber in einem. Für den Hochtonbereich sind Piezoelemente beliebt, haben aber auch einen eingeschränkten Dynamikbereich. Dazu gesellt sich ein Treiber mit 11 mm Durchmessern für die tiefen Töne. Drei Mikrofone pro Ear-In sollen für eine exzellente Sprachqualität sorgen und gleichzeitig die passenden Signale für eine effektive Rauschunterdrückung. Laut Xiaomi soll das ANC bei den Redmi Buds 6 Pro gegenüber den Vorgängern verbessert worden sein.
In der chinesischen Variante der Redmi Buds 6 Pro gibt es 3 höherwertige Codecs. So treffen wir auf LHDC, LC3 und MIHC. MIHC ist ein eigener Codec von Xiaomi, wie es auch Samsung mit seinem SSC betreibt. Dabei steht der Name für MI High Clarity Codec und wird momentan nur vom Redmi K80 Pro unterstützt, wobei weitere Modelle sicherlich folgen werden. Der Hersteller setzt weiterhin auf Bluetooth 5.3. In der globalen Version der Redmi Buds 6 Pro kommt hingegen der bekannte hochauflösende Codec LDAC zum Einsatz. Die versprochene Laufzeit von 9,5 Stunden klingt nach einem typischen Laborwert und dürfte in der Realität kaum zu halten sein.
Redmi Buds 6 Pro „E-Sports“ Edition
Die Redmi Buds 6 Pro in der E-Sport-Variante nehmen wieder eine Sonderrolle innerhalb der Serie ein. Neben einer anderen Farbgebung ist primär der USB-C-Dongle interessant. Dieser wird einfach an den USB-C-Port des Smartphones angeschlossen und baut per 2,4-GHz-Netz eine Verbindung zu den In-Ears auf. Dabei verspricht der Hersteller eine niedrige Latenz von 20 ms. Viel spannender ist die Reichweite von bis zu 130 m und die Verwendung von LHDC mit voller Bitrate.
Gleichzeitig werden die Kontakte des USB-C-Ports durchgeschleift und können weiterhin genutzt werden. Der Hersteller erlaubt eine maximale Ladeleistung von 67W, die auf viele Redmi-Smartphones abgestimmt ist. Diese Version wird aber wohl nicht in Deutschland auf den Markt kommen.
Unsere Einschätzung zu den Redmi Buds 6 Pro
Die Preise für die neuen Redmi Buds 6 Pro starten bei 399 Renminbi, was umgerechnet circa 52€ entspricht. Nur die E-Sport-Variante ist mit 499 Renminbi / 66 € nur unwesentlich teurer. Der Startpreis in Deutschland liegt hingegen bei 80€.
Die Ankündigung der neuen Redmi Buds 6 Pro klingt reichlich unspektakulär. Scheint so, als wollte Xiaomi kein Risiko oder Budget investieren, um die Kopfhörer wesentlich zu überarbeiten. Auf dem Papier sind die Ear-Buds vollgestopft mit Technik, nur ob das sich auch im Klang niederschlägt? Ich empfehle euch wärmstens den Test der Redmi Buds 5 Pro, die klanglich keine Bäume ausgerissen haben. Die E-Sport-Variante werden wir offiziell in Deutschland wohl nicht sehen, da ich mir gut vorstellen kann, dass Xiaomi eventuell Frequenzbänder nutzt, die von der Bundesnetzagentur für die Nutzung in Deutschland nicht freigegeben sind. Ein wenig sauer stößt mir der neue Codec von Xiaomi auf. Aus meiner Sicht ist dieser unnötig, ebenso wie SSC von Samsung. Anscheinend möchte Xiaomi in Zukunft ein wenig an Lizenzgebühren sparen, da meistens nur die Senderseite lizenzfrei ist. Dennoch kommt für uns in Europa und Deutschland LDAC bei der Global Version zum Einsatz. Am Ende entscheidet der Kunde, ob er solche Spielchen der Hersteller mitmacht – die Chinesen scheinen sich an solchen Alleingängen noch weniger zu stören. Das wahre Leistungsvermögen der Redmi Buds 6 Pro lässt sich erst in einem realen Test herausfinden.
Falls ihr an solchem interessiert seid, hinterlasst gerne einen Kommentar.
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