Mi TV LUX Transparent Edition – durchsichtiger TV von Xiaomi für 6.000€ vorgestellt
Xiaomi’s TV-Portfolio ist hierzulande auf den Budget-Bereich begrenzt. In China und Indien hat der Hersteller aber deutlich mehr Fernseher im Programm. Zur Feier des zehnjährigen Firmenjubiläums wurde nun neben dem Mi 10 Ultra der Xiaomi Mi TV LUX Transparent Edition vorgestellt. Der Name impliziert es schon – der Fernseher ist durchsichtig. Wie geht das, was bringt das und was kann der Fernseher sonst noch so? Für 50.000 Yuan (gut 6.100€) muss es ja irgendeinen entscheidenden Mehrwert geben, oder?
Ein durchsichtiger Fernseher: Wie geht das überhaupt?
Nun, definitiv nicht mit einem LC-Display. Die Flüssigkristalle müssten durch eine Hintergrundbeleuchtung angeleuchtet werden und die durchsichtig zu machen, wäre vermutlich unmöglich. Xiaomi setzt also wieder einmal auf die OLED-Technik, die mittlerweile in einer Vielzahl verschiedener Geräte zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu LCDs benötigen die Organischen Leuchtdioden (OLED) keine zusätzliche Beleuchtung, da sie selbstleuchtend sind.
Die normalerweise hinter dem Display verbaute Technik hat Xiaomi komplett in den Standfuß verlegt, um das Backcover gewissermaßen obsolet zu machen. Das soll eine Vielzahl technischer Herausforderungen mit sich gebracht haben, die aber für die Realisierung des Projekts nötig gewesen seien. Außerdem sei Xiaomi sowieso die Nummer eins der OBM-Hersteller (OLED Basic Module) in China und nur deswegen in der Lage gewesen, diesen Aufwand zu betreiben.
Und was bringt das alles? Der Mi TV LUX Transparent Edition ist in der Lage, beispielsweise Bildschirmschoner und andere Elemente so anzuzeigen, als würden sie im Raum schweben. Wird auf dem Fernseher nichts wiedergegeben, kann mittig im Bild beispielsweise ein Schmetterling angezeigt werden, während die Bereiche um ihn herum durchsichtig bleiben. Das hat zwar bei der Benutzung keinen tatsächlichen Vorteil, sieht aber ziemlich cool aus. Xiaomi spricht davon, dass die Fiktion der futuristischen Filme der letzten Jahrzehnte nun Wirklichkeit geworden sei.
Welche Technik bietet der Mi TV LUX Transparent Edition?
Ein durchsichtiges Display ist ja schön und gut, aber damit mehr als nur eine Handvoll Leute über 6.000€ auf den Tisch legen, muss der Fernseher noch ein paar andere Sachen bieten. Das tut der Mi TV LUX aber nicht unbedingt. Mit 5,7 Millimetern ist der Bildschirm zwar unglaublich dünn, da die ganze Technik in den Standfuß mit integrierter Soundbar gewandert ist. Das OLED-Panel löst allerdings mit Full HD auf – immerhin liegt die Bildwiederholungsrate bei sehr guten 120 Hertz. Xiaomi spricht außerdem von einer Millisekunde Reaktionszeit.
Dass der Kontrast von OLED über jeden Zweifel erhaben ist, müssen wir wahrscheinlich gar nicht mehr erwähnen. Als Betriebssystem kommt übrigens MIUI for TV zum Einsatz, für eine unwahrscheinliche europäische Version würde das aber sicherlich durch Android TV ersetzt werden. Als besonderes Feature des Betriebssystems nennt der Hersteller ein konfigurierbares Always-On-Display.
Ansonsten kriegt man Bluetooth 5.0, drei HDMI-Anschlüsse und zwei USB-Ports geboten. Als Stromverbrauch gibt Xiaomi 190 Watt an. Außerdem sei eine Webcam in den TV integriert.
Lohnt sich der Mi TV LUX Transparent Edition?
Diese Frage könnt ihr euch mittlerweile wahrscheinlich selbst beantworten. Einen OLED-Fernseher mit Ultra HD-Auflösung kriegt man mittlerweile hierzulande für unter 1.000€. Einen Full HD-TV für mehr als das sechsfache zu importieren, würden wir also nicht unbedingt empfehlen.
Der Mi TV LUX Transparent Edition soll zeigen, was technisch möglich ist. Genau wie das Mi Mix Alpha ist der Fernseher eher als Konzept zu verstehen – er wird mit Sicherheit kein Volumenmodell. Hoffentlich kann Xiaomi diesmal die Versprechungen halten und tatsächlich eine Kleinserie herstellen und an Interessierte ausliefern. Ab dem 16. August 2020 (Heute) wird der Fernseher in China bestellbar sein.
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Also, irgendwie können die Beispielbilder mit dem Schmetterling nicht real sein. OLED (Punkte) können nur die Helligkeit erhöhen, die man auf dem Panel des Bildschirms wahr nimmt. Veringern, wie es für einen Schwarzwert nötig wäre, können LEDs (auch organische LEDs nicht). Wenn das Display aus einer Kombination aus OLED (zur Erhöhung der Helligkeit und einem LCD-Panel zur Verringerung (mit üblich schlechtem Schwarzwert für diese Technik) bestehen würde, dann würde ich die Montage vielleicht noch glauben. Aber so hat da jemand, für die Schmetterlingsbilder, Photoshop benutzt ohne zu wissen, was er da tut.
Tja, die liebe Realität sieht eben weit weniger schön aus:
https://youtu.be/Ql1xcHBID2M?t=90
Na da bin ich mal sehr gespannt ob und wenn ja wann es das möglicherweise als Smartphone oder auch als Tabelet gibt, zumindest im TV schon längst zu sehn (zumindest das als Tabelt) bei einer Sendung von ZDF neo (komm grad nicht auf den Namen der Sendung). Noch interessanter wäre es natürlich ob es űberhaupt möglich wäre das ganze als Hologramm (vielleicht noch in 3D??) zu bewerkstelligen. Ich weiß nur das, das Frauenhofer Institut versucht genau DAS, allerdings funktioniert das wohl bisher nur mit 3 Beamern gleichzeitig wodurch das Bild eher einer Kugel entspricht und man will versuchen das dies… Weiterlesen »