Xiaomi Wasserkocher Pro im Test
Vor fast einem Jahr bin ich in eine neue Wohnung gezogen. Die Küche war glücklicherweise bereits vorhanden, allerdings keine Mikrowelle und auch kein Wasserkocher. Letzteres habe ich jetzt nachgebessert und mir den Mi Smart Kettle Pro Wasserkocher von Xiaomi gekauft. Birgt ein smarter Wasserkocher wirklich irgendwelche Vorteile? Wir finden es im Testbericht heraus!
Design, Verarbeitung & Lieferumfang des Mi Smart Kettle Pro
Der Xiaomi Mi Smart Kettle Pro wird in einer würfelförmigen Box aus weißer Pappe geliefert. Mit im Paket liegt nur die mehrsprachige Bedienungsanleitung – ansonsten wird der gesamte Platz vom Wasserkocher und dessen Station ausgefüllt. Das Kabel ist fest an der unteren Platte befestigt, lässt sich allerdings aufrollen, um unnötig in der Gegend herumhängende Kabel zu vermeiden. Es endet in einem abgewinkelten Schuko-Stecker – ein Adapter für EU-Steckdosen wird also nicht benötigt.
Der Wasserkocher besteht augenscheinlich aus mattem, weißem Kunststoff. Das Gehäuse wird nach oben hin etwas schmaler und geht in einen Ring aus glänzendem Aluminium über. Dort befindet sich auch der ebenfalls aus Aluminium gefertigte Ausguss. Der Deckel besteht wieder komplett aus weißem Plastik und kann über den am Griff angebrachten Knopf mechanisch geöffnet werden. Schließen müsst ihr den Deckel dann allerdings selber.
Weiter unten am Griff befinden sich zwei Knöpfe: Boil und Keep Warm. Darüber platziert Xiaomi ein blau leuchtendes Display, das die Wassertemperatur anzeigt. Die Knöpfe sind hingegen mit roten LEDs beleuchtet. Die Funktion der beiden Buttons ist gewissermaßen selbsterklärend. Ihr könnt entweder das Wasser afkochen bzw. das Aufkochen stoppen oder die aktuelle Temperatur halten. Das funktioniert ziemlich gut und präzise, wobei der Vorgang nach zwölf Stunden automatisch gestoppt wird.
Der smarte Wasserkocher im Praxiseinsatz
Größtenteils habe ich den Mi Smart Kettle Pro über die am Griff angebrachten Knöpfe bedient. Das Aufkochen von 500 Milliliter kaltem Wasser aus dem Wasserhahn dauert eine Minute und 57 Sekunden. Bei 97 Grad Celsius stoppt der Wasserkocher den Vorgang automatisch. Über die Warmhaltetaste könnt ihr die gewünschte Temperatur einstellen, die der Wasserkocher dann auch hält.
Das durch die nicht sichtbaren Heizstäbe aufgekochte Wasser kommt zu keinem Zeitpunkt mit dem äußeren Kunststoff in Berührung. Schade ist jedoch, dass die sich auf der Innenseite des Deckels ansammelnden Wassertropfen auf den Griff tropfen, mit dem ich den Mi Smart Kettle Pro festhalte. Das geschieht nur, wenn ihr den Deckel über den Knopf geöffnet habt. Dennoch ist das nicht ganz ungefährlich und kann im schlimmsten Fall zu Verbrennungen führen.
Features der Mi Home-App
Über die Xiaomi Home-App ist besonders die Bedienung der Warmhaltefunktion etwas komfortabler. Ich habe den Mi Smart Kettle Pro auf dem Server in Taiwan eingebunden. Die Sprache ist dennoch automatisch auf gutes und verständliches Deutsch eingestellt. Die Einbindung auf dem China-Server ist nicht möglich – EU-Server werden allerdings unterstützt. Schade ist nur, dass die Bluetooth-Verbindung mit dem Wasserkocher abreißt, sobald ihr ihn von seiner Ladestation entfernt. Danach müsst ihr wieder einige Sekunden warten, bis der erneute Verbindungsaufbau vollzogen ist.
In der App könnt ihr die gewünschte Warmhaltetemperatur einstellen und angeben, über welche Dauer das Wasser warm gehalten werden soll. Den Vorgang starten könnt ihr allerdings nur direkt am Wasserkocher – vermutlich aus Sicherheitsgründen. Die aktuelle Wassertemperatur wird ganz oben in der App angezeigt und ist rund eine halbe Sekunde zeitversetzt zu dem integrierten Display des Mi Smart Kettle Pro. Letztlich funktioniert dieses Feature tadellos – zumindest in meinem Haushalt sehe ich aber keinen deutlichen Mehrwert. Ich vermisse eine Smartphone-Benachrichtigung, wenn das Aufkochen beendet ist oder eine Anzeige des Füllstands.
Testergebnis
Im Angebot ist das Xiaomi Mi Smart Kettle Pro um 35 Euro zu haben – ein guter Preis für einen Wasserkocher aus Aluminium. Dafür kriegt ihr ein schickes Design und eine gute Verarbeitung in Verbindung mit einigen smarten Features. Einen hohen Aufpreis würde ich für die App-Anbindung per Bluetooth nicht zahlen, aber weh tut diese Funktion auch nicht. Im Alltag benutze ich eher die Tasten am Wasserkocher und freue mich über das kleine Display, das mir die exakte Wassertemperatur anzeigt.
Unter dem Strich kauft ihr einen sehr soliden, gut aussehenden Wasserkocher aus Aluminium. Allein wegen der in der App angebotenen Funktionen würde ich mich allerdings nicht für diesen Wasserkocher anstatt eines anderen Wasserkochers zum selben Preis entscheiden. Wenn ihr aber sowieso gerade eure Küche aufwerten wollt, könnt ihr durchaus ein Auge auf dieses Exemplar werfen.
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ist es wirklich alluminium oder doch edelstahl?
Kann man beim Start des Aufkochens direkt eine Warmhaltetemperatur und -zeit mit einstellen? Oder muss man das in einem zweiten Schritt nach dem Aufkochen machen?
Habe ich es richtig verstanden, dass am Abend befüllen und am Morgen aus dem Bett den Wasserkocher per App anstellen nicht möglich ist?
Hallo Julian,
korrekt, das ist nicht möglich.
Viele Grüße
Benjamin
Dann brauch ich sowas nicht. Schade.
Danke dir für die schnelle Antwort.
Hallo Benjamin,
erstmal vielen Dank für den Test. Ich antworte mal hier, da Du auf den anderen Kommentar von Hartmut nicht reagiert hast.Und zwar weil Du mehrfach schreibst das Metall am und im Kocher sei Aluminium. Das wäre für mich ein Grund das Gerät zu meiden. Aber ich vermute, dass es doch wie sonst zu lesen Edelstahl ist, oder?
Grüße
Leider kann man nicht feststellen wieviel Wasser im Kocher ist.