MG Marvel R – wie gut ist das Topmodell wirklich?
Inhaltsverzeichnis
Marvel R – das ist kein Avenger, sondern ein Elektroauto! Und zwar das neue Vorzeigemodell von MG. Über den “kleinen Bruder”, den ZS EV, haben wir bereits vor Kurzem berichtet. Das Flaggschiff bietet mehr Auto für mehr Geld – doch für wen lohnt es sich?
Zuerst gibt es noch einen kurzer Background Check zu MG: Der ehemals britische Kfz-Hersteller wurde 2007 von der „Shanghai Automotive Industry Corporation“ übernommen und vertreibt seitdem Autos chinesischer Herkunft zu einem wettbewerbsfähigen Preis. In Deutschland werden derzeit vier Modelle über ein stetig wachsendes Händlernetzwerk vertrieben.
Preis und Konkurrenz
Die Basisversion des Marvel R kostet etwa 43.000€, abzüglich Umweltbonus. Damit positioniert sich das Elektroauto knapp unterhalb von Skoda Enyaq iV 80 und VW ID.4 Pro. Die beiden Konkurrenten basieren auf der MEB Plattform und haben einen 10% größeren Akku – MG hält mit einer besseren Grundausstattung dagegen. Der Basis-ZS EV kostet ganze 9.000€ weniger, hat aber auch einen fast 30% kleineren Akku und bietet den Fahrgästen weniger Platz.
Technische Daten
Der Marvel R hat einen 70kWh großen Akku und kommt damit gut 400km weit, die Ladezeit (5-80%) an einem DC-Schnelladegerät beträgt 43 Minuten. Die Leistung beläuft sich – je nach Ausstattungsvariante – auf 180 oder 288PS. Damit geht es in 7,9 bzw. 4,9 Sekunden auf Landstraßentempo. Diese Werte können sich wirklich sehen lassen! Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200km/h – aufgrund des hohen Stromverbrauchs sollte man diese jedoch nicht andauernd abrufen.
Der Marvel R ist mit 1810 bzw. 1920kg ein schweres Auto, wobei die Konkurrenz sogar weitere 200kg auf die Waage bringt. Die Anhängelast liegt mit 750kg im Klassenschnitt. Enttäuschung verbirgt sich lediglich hinter der Kofferraumklappe: Mit aufrechten Rücksitzen kann der MG nur 357 Liter laden. Das ist sogar weniger als beim ZS EV.
Ausstattung des MG Marvel R
Der Marvel R ist in den drei Ausstattungsvarianten Comfort, Luxury und Performance erhältlich. Alle haben den gleichen Akku, aber nur die Performance-Variante bietet den stärkeren Allrad-Antrieb. Abgesehen davon bestehen die größten Unterschiede in Komfort-Optionen und zusätzlichen Technik-Features.
Immer mit an Bord sind eine Voll-LED-Beleuchtung, Klimaautomatik, 18- bzw. 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, Parksensoren und Sichtschutzglas. Außerdem: elektrisch verstell- und beheizbare Seitenspiegel, ein Panorama-Schiebedach, USB-Ports, Keyless Entry, ein Multifunktionslenkrad aus Leder, (Teil-)Lederpolsterung und ein sechsfach elektrisch verstellbarer Fahrersitz mit Memory-Funktion.
Die Luxury- oder Performance-Variante wartet zudem mit einer 360-Grad-Kamera mit transparenter Chassis-Ansicht, einer sensorgesteuerten Heckklappenautomatik, Ambientebeleuchtung und beheizbaren Vordersitzen auf. Das Premium-Audiosystem von Bose ist allein der Performance-Ausstattung vorbehalten.
Fazit
Der MG Marvel R ist ein Auto für Technik-begeisterte und komfortbewusste Kunden, die trotz ihrer hohen Ansprüche nicht tief in den Geldbeutel greifen wollen. Dieses Anforderungsprofil wird bestens erfüllt, auch wenn wir uns einen noch etwas geringeren Preis gewünscht hätten. So könnte sich das neue Modell auch besser von der etablierten europäischen Konkurrenz abheben, die zwar weniger Ausstattung, aber dafür eine etwas höhere Reichweite bietet. Wir halten es für interessant, dass der Innenraum – abgesehen vom Lenkrad – kaum Parallelen zum ZS EV aufweist. Bitte lasst einen Kommentar dar, wenn ihr euch den Marvel R im chinahandys.net Test wünscht!
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Und wie sieht es mit der Wertigkeit und Langlebigkeit aus??
Hallo Rick, die Wertigkeit können wir leider nicht beurteilen, da wir das Auto nicht im Test hatten – und über die Langlebigkeit wird man in ein paar Jahren mehr wissen, der Marvel R ist ja erst kürzlich auf den Markt gekommen. Immerhin gibt MG sieben Jahre Garantie!
Preise für Elektro Mobilität sind “jenseits von Gut und Böse”…dazu die infrastrukturellen Hemnisse und Umstände…nun ja, die ganzen Produktions- und – vor allem – Entwicklungskosten müssen erst einmal durch hohe Verkaufspreise amortisiert werden.
Gut finde ich, dass jetzt immer mehr Hersteller respektive Modelle auf den Markt kommen…die Auswahl steigt und mit der Zeit fallen dann auch die Preise
Hallo Cince, danke für den Kommentar! Ja, auf das 20.000€ Elektroauto warten wir alle. Die meisten Modelle sind noch recht groß und schwer, weil man so – mit dem entsprechenden Akku – eine hohe Reichweite erzielen kann. Das spiegelt sich leider in einem hohen Kaufpreis wieder. Ich hoffe, dass die Hersteller in Zukunft auch kleine, leichte und effiziente Fahrzeuge auf den Markt bringen. Den Vision EQXX von Mercedes finde ich sehr interessant, leider handelt es sich dabei nur um ein Concept-Car.