CPU | Mediatek MT6750 - 4 x 1,5GHz + 4 x 1,0Ghz |
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RAM | 4 GB RAM |
Speicher | 32 GB |
GPU | Mali-T860 - 530MHz |
Display | 1440 x 720, 5,7 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | Flyme OS - 7.0 Nougat |
Akkukapazität | 3300 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 13 MP + 13MP (dual) |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | Micro-USB |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 3, 5, 7, 8, 20 |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 149 g |
Maße | 152 x 7,5 x 73 mm |
Antutu | 56878 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Meizu |
Getestet am | 03.08.2018 |
Inhaltsverzeichnis
Huch ein neues Meizu E3? Nicht ganz! Meizus neuester Kniff nennt sich M6T und soll im Preisbereich von 110€ ordentlich mitmischen, sieht dem E3 aber zum Verwechseln ähnlich. Im Vergleich zum Oberklassegerät gibt es vor allem diesmal auch eine Global-Version. Meizu stellt sich außerdem direkt in Konkurrenz zum kürzlich veröffentlichten Homtom S99. Welches der beiden Handys das Rennen macht, erfahrt ihr im Test!
Design, Verarbeitung und Lieferumfang
Designtechnisch hält sich Meizu recht nah an dem Erfolgsschlager E3. Um genau zu sein ist das M6T eine kleinere Version des E3, nur eben günstiger. Die Hülle des M6T besteht im Gegenzug zum Oberklassegerät komplett aus Kunststoff. Wie beim Homtom S99 besteht die Rückseite des M6T aus einem Stück (Unibody). Auf der linken Seite befindet sich der Dual-SIM-Slot, der wahlweise auch eine micro-SD-Karte und eine Nano-SIM aufnehmen kann. An der oberen Kante findet sich ein 3,5 mm Klinkenanschluss. Rechts, wie man es vermuten würde, die Lautstärkewippe und der Power-Button. Die Unterseite bietet einen Micro-USB-Anschluss. Es gilt dasselbe wie beim S99, der Anschluss geht für die Preisklasse in Ordnung. Ein Mikrofon sieht man nicht, da es sich hinter den Lautsprecherausgängen auf der linken Seite befindet. Rechts ist dafür der Medienlautsprecher untergebracht.
Verglichen mit dem Homtom S99 wirkt die Verarbeitung gehobener, vor allem der Übergang vom Glas ins Plastik fühlt sich wesentlich hochwertiger an. Allerdings haben im Gegenzug die seitlichen Tasten etwas Spiel in Ihrer Fassung. Ebenfalls verglichen mit dem S99 ist das M6T etwas länger, nämlich 152 mm. In der Breite ähneln sich die Smartphones fast, 73 mm kommen hier für das M6T zustande. In der Dicke schlägt das Meizu das Homtom natürlich mit gerade mal 7,5 mm zu. Das Meizu M6T ist recht leicht. Es wiegt nur nachgemessene 149,3 Gramm. Quasi ein Fliegengewicht. Die Front ist komplett mit hochwertigem kratzfestem Glas bedeckt. Die Ohrmuschel hat eine metallene Abdeckung. An Sensorik haben wir allerdings nur das Basispaket mit Näherungs und Helligkeitssensor. Auch beim M6T ist eine Benachrichtigungs LED dabei. Diese ist wie schon beim E3 nicht sichtbar, solange sie nicht leuchtet und dies tut sie ausschließlich in Weiß.
Die Rückseite ist recht unspektakulär. Bei unserem Testhandy ist dies ein mattes Gold, ohne irgendwelche Schmankerl. Andere Farben sind: schwarz / schwarz und schwarze Front mit rotem Rücken. In der oberen Hälfte mittig befindet sich eine Vertikale Dual-Kamera …ganz Recht, kein Fake … fast schon Wahnsinn der Gedanke. Die Kamera wird unterstützt von einem darüberliegenden LED-Blitz. Unter der Kamera befindet sich ein quasi klassisch angesiedelter Fingerabdrucksensor. Dieser entsperrt sehr zuverlässig und super schnell. Das High-End Geräte noch schneller entsperren, merkt man nur im direkten Vergleich. Das S99 ist hier wesentlich langsamer, vor allem beim Aktivieren des Displays. Beim M6T ist auch die Erkennungsquote der Finger bei leichter Verunreinigung besser, beziehungsweise gibt es keinen Unterschied zu sauberen Fingern. Zum Schluss gibt es auf der Rückseite nur noch das Meizu Logo in der unteren Hälfte, welches immerhin eingraviert statt aufgedruckt ist.
Meizu hat in der Verarbeitung eindeutig die Nase vorn. Das Design ist Meizu-typisch viel Eleganter, was den meisten wohl besser gefallen dürfte.
Lieferumfang des Meizu M6T
Das M6T kommt in einer blauen, schlichten Verpackung. Die Ausstattung erscheint etwas mager im Vergleich zum Homtom. Nicht mal eine Schutzfolie gibt es. Neben dem Smartphone bekommt man immerhin:
- SIM-Nadel
- Netzteil (EU, 1,5A)
- USB-A auf Mikro-USB Kabel
- Gebrauchsanweisung (Multilingual)
Display
Meizus M6T hat ein top 5,7 Zoll LCD LTPS (low temperature poly silicon) Display mit einer Auflösung von 1440 x 720 Pixeln, woraus sich eine Pixeldichte von 282 ppi ergibt. Das klingt erstmal nach nicht viel und liegt auch unter dem Retinawert von 300 ppi, dennoch ist das Bild verdammt gut. Durch die On-Screen-Buttons bleibt eine angegebene Screen-to-Body Ratio von 74%. Wie schon erwähnt reagiert das Display sehr schnell auf Eingaben und kann 10 Finger auf einmal umsetzen. Das Display ist nach einem Test mit einem Messer als kratzfest zu bezeichnen, das Glas ist also gehärtet, auch wenn Gorilla Glas nicht namentlich genannt wird.
Farblich ist das Display gut abgestimmt, hat bei weißem Bild aber einen kleinen Rotstich. Es ist also eher warm gehalten. Die Farbtemperatur kann jedoch nach Belieben in den Displayeinstellungen verändert werden. Trotzdem sind die Farben kräftig und der Schwarzwert geht in Ordnung. Die Blickwinkelstabilität ist hervorragend. Selbst bei starker Neigung wird das Bild kaum dunkler. Erst bei sehr starker Neigung gibt es die IPS typische Verfärbung ins Braune.
Das Display ist eingefasst in einen zu den Seiten hin 4 mm breiten Rahmen. Oben sind es 10 mm, am unteren Rand sind es 11 mm. Das sind gute Werte. Bei der dieser Tage häufiger auftretenden Sonneneinstrahlung lässt sich noch gut vom Display ablesen. Die maximale Helligkeitsstufe ist jedoch Pflicht.
Beim Display kann das M6T ordentlich punkten. Das Bild wirkt lebendiger, kräftiger, die Reaktion ist besser. Alles in allem ein gutes Display, insbesondere für diese Preisklasse. Das einzige Manko ist eigentlich, dass es kein Full HD-Panel ist. Was in dieser Preisklasse aber ebenfalls noch normal ist.
Leistung
In diesem Punkt muss das Meizu Federn lassen, was das Gesamtbild etwas trübt. Das M6T hat den gleichen Prozessor wie das S99. Namentlich einen Mediatek MT6750 mit 4 Cortex-A53 Kernen die im Performance Cluster auf 1,5 GHz Takten. Der Stromspar Cluster besteht ebenfalls aus 4 Cortex-A53 Kernen die mit rund 1 GHz laufen. Es gilt in etwa dasselbe, was auch schon im Testbericht zum Homtom S99 stand: Der Prozessor erreicht ca. 50000 Punkte im Antutu 7.1 Bench. Das reicht für die meisten grafisch anspruchsloseren Spiele schon aus. Im brandneuen Asphalt 9 (zum Play Store) hat man aber selbst auf der niedrigsten Einstellung keinen Spaß. In Asphalt 8 muss wie beim S99 ebenfalls die niedrigste Grafikeinstellung gewählt werden, um einigermaßen Freude zu haben.
Grundsätzlich reicht die Performance für normale Arbeiten aus. Multitasking funktioniert mit 3 GB LPDDR3 eMMC 5.1 RAM (3500 MB/s) gut. Hier spielt auch das stark angepasste FlymeOS hinein, dazu gleich mehr. Die Geschwindigkeit des RAM ist in etwa gleich zum Homtom S99, beide Handys absolvieren Multitasking Aufgaben recht einfach, wenn man den Apps ein paar Gedächtnissekunden zum Arbeiten lässt. Der interne Speicher des M6T ist im vergleich zum S99 nur halb so groß, nämlich 32 GB. Der Speicher deckt sich von der Geschwindigkeit her ebenfalls mit dem S99 und erreicht damit ca. 123 MB/s lesend und 112 MB/s schreibend. Das alles sind keine besonders schnellen Werte, reichen aber für die Standardaufgaben. Der Speicher lässt sich außerdem ebenfalls um 128 GB via microSD-Karte erweitern.
Bei aufwendigen Spielen wird das Smartphone warm, nicht heiß aber dennoch deutlich spürbar. Man könnte also sagen das man hier technisch ein Homtom S99 vor sich hat, mit hübscherem Display, wäre da nicht FlymeOS.
FlymeOS – Android 7.0
Etwas mager immer noch auf Android 7.0 alias Nougat zu setzen. Auch wenn FlymeOS hervorragend auf die eigenen Smartphones angepasst und optimiert ist. Immerhin der Sicherheitspatch ist vom 5. Mai. FlymeOS ist aufgeräumt und kommt ohne App-Drawer aus. Das heißt alle Apps liegen auf der ersten Ebene. Die Navigation durchs Betriebssystem ist sehr flüssig und fühlt sich gut an. Stocker gibt es quasi nicht. Anders als beim E3 verfügt das M6T über einen vorinstallierten Play Store. Auch die Lokalisierung als Übersetzung des Systems ist weitestgehend erfolgreich. Hier und da findet man aber noch einige englische Textschnipsel.
FlymeOS typisch gibt es viele Einstellungsmöglichkeiten für die Optik. Eine Möglichkeit ist beispielsweise ein sein Handy komplett via „Themes“ umzugestalten. Dafür gibt es einen extra Bereich in den Einstellungen. Witzigerweise erlaubt es die Testgerätversion des M6T nicht das Hintergrundbild zu ändern. Möglicherweise werden die Testhandys mit einem System ausgeliefert das Anpassungen ohne Meizus-Stempel nicht zulässt. Möglich aber unwahrscheinlich wäre auch ein Bug. (siehe Update)
Immerhin gibt es eine umfangreiche Gestik Steuerung, wie double-tap-to-wake oder das Weiterschalten von Musik während das Display ausgeschaltet ist. Außerdem kann man sich über die Option „Smart Touch“ einen Punkt auf dem Display erzeugen über den man noch viele weitere, selbst definierbare Möglichkeiten zur Navigation vornehmen kann. Das auf dem M6T befindliche FlymeOS ist besser optimiert als das recht rohe Android auf dem S99 von Homtom. FlymeOS ermöglicht außerdem die Kalibrierung verschiedener Sensoren wie z. B. den Helligkeitssensor.
Face Unlock gibt es in dieser Version von FlymeOS noch nicht. Als besondere Sicherungsmaßname gibt es also nur den Fingerabdrucksensor. Dieser arbeitet wie beschrieben sehr zuverlässig und schnell.
Update
Mittlerweile gibt es eine aktualisierte Version von FlymeOS für das M6T auf der Seite von Meizu. Einfach das Update in Version 6.3.4.1.G (global) Herunterladen und die “Update.zip”-Datei in einen beliebigen Ordner auf dem Handy ablegen, z.B. Downloads. Dann mit dem integrierten Dateimanager den Download-Ordner öffnen und die Update.zip suchen. Die Update.zip hat ein FlymeOS-Logo als Symbol, anklicken. Das M6T fragt euch nun ob ihr das Update starten wollt. Ihr bestätigt mit OK und lasst das Handy ein paar Minuten werkeln. Im Changelog angegeben sind hauptsächlich Bugfixes. Unter anderem lässt sich der Bildschirmhintergrund nach dem Update beliebig ändern.
Custom Roms für das Meizu M6T
Custom Rom wird es wohl eher nicht geben. Bei Meizu wird der Bootloader nicht einfach zugänglich gemacht, außerdem geht es um ein Low Budget Phone mit Mediatek Prozessor. Hierfür gibt es meist keine große Fangemeinde. Im Prinzip ist das FlymeOS die bessere Variante, einziger Wermutstropfen ist das mittlerweile veraltete Betriebssystem, hier hat Homtom mit seiner rohen Android Fassung die Nase vorn.
Kamera
Zwiespältig gestaltet sich die Ausstattung der Kameras. Sehr schön und fast unwirklich ist die Tatsache, dass die Dual-Kamera genau das ist. Kein Fake Sensor in diesem Preisbereich, von einem Hersteller, der nicht Xiaomi ist, – verrückt. Als einzige Konkurrenz kann man auf das Redmi S2 ausweichen, muss aber auch ein paar Euro mehr berappen. Die nächste taugliche Dual-Kamera erhält man erst ab der 180 € Marke, mit dem Redmi 6 Pro / Mi A2 Lite (aber bald wohl auch mit dem Redmi 6 für 130€). Warum also zwiespältig? Die Kamera, die mit einem OmniVision OV13855 Sensor mit 13 MP ausgestattet ist, macht tagsüber gute Fotos. Abends nimmt die Qualität allerdings rapide ab. Die Kamera-App meldet außerdem, dass bei wenig Licht die Bokeh-Shots nicht möglich sind. Das liegt vermutlich an der etwas geschlossenen f/2.2 Blende. Der Zweite Sensor ist nur für die Tiefeninformation zuständig. Das wird auch klar, wenn man die Daten liest. Eine f/2.8 Blende mit läppischen 2 MP, verpackt in einem Sensor mit dem klangvollen Namen SP2509. Hält man den zweiten Sensor während eines Bokeh Fotos zu, kann die Information des zweiten Sensors nicht verarbeitet werden. Das Foto wird zwar gemacht aber der Hintergrund nicht unscharf gestellt, ein Indiz dafür das der untere Sensor für die Erstellung eines Bokeh Fotos benötigt wird.
Die Fotos werden wie erwähnt ordentlich, solange die Lichtverhältnisse recht gut sind. Erst bei schlechtem Licht, zum Beispiel in der Dämmerung kann man die Kamera langsam in der Tasche lassen. Bei sehr komplexen Szenarien wie dem Gestrüpp, stößt das Kamerasetup bei der Bokeh Funktion an seine Grenzen. Gänzlich verwerflich ist das nicht. Auch High-End Geräte haben oft Probleme, Löcher und freiliegende Nuancen mit dem Bokeh-Effekt zu versehen. Trotzdem wirkt die Aufnahme besonders grob geschnitten. Wer aber klar abgetrennte Bereiche fotografiert erhält schöne Aufnahmen. Die Bilder halten einer Vergrößerung jedoch nur bis zu einem bestimmten Maß stand. Wer bis auf kleinste Details zoomt erkennt einfach, dass es sich hier nicht um eine High-End Kamera handelt. Schön ist auch das die Ränder der Fotos so scharf sind wie der Rest des Bildes.
Die Selfie Kamera besteht aus einem einzelnen 8 MP Samsung 4H7 Sensor mit f/2.0 blende. Eigentlich müsste dieser ähnlich qualitative Fotos schießen wie der Rückseitige Sensor. Allerdings hat man wie üblich ein etwas früher eintretendes Bildrauschen in dunkleren Umgebungen. Tatsächlich war ich aber überrascht das die Selfie Kamera doch sehr vorzeigbare Resultate lieferte.
Im Zweikampf gegen das Homtom S99 verliert das Homtom leider gnadenlos. Die Kamera des M6T ist hier um Welten besser, wenngleich sie auch nicht direkt an die Qualität der höheren Preisklassen anschließen kann. Meizu hat es geschafft das wohl günstigste funktionierende Dual-Kamera-Setup zu stellen und muss die Aufnahmen gleichzeitig keinesfalls verstecken.
Konnektivität
Die Konnektivität ist durchweg auf einem guten Niveau. Dank der Plastikrückseite sollte es da auch keine großartigen Störungen geben. Band 20 wird natürlich unterstützt, etwas was das M6T dem E3 voraushat. Empfang und Verbindungsstärke sind gut. Auch in Gebäuden gab es keine Probleme.
Telefonate werden klar und deutlich übertragen. Beide Gesprächspartner konnten sich laut und deutlich verstehen. Hintergrundgeräusche wurden ordentlich herausgefiltert auch, wenn es kein extra geräuschunterdrückendes Mikrofon gibt. Ein Ventilator, der bei diesen Temperaturen wohl häufiger zum Einsatz kommt, wurde in mehreren Testaufnahmen nicht in die Aufnahme übernommen.
Die Navigation erfolgte ebenfalls auch auf längere Distanzen ohne Probleme. Nach einer kurzen Zeit der Routenberechnung folgte die Navigation ohne Abweichungen. Verwendet wird A-GPS und GLONASS. Die Navigation war auf 2–4 Meter genau.
Natürlich darf auch Bluetooth nicht fehlen. Hier zur Verfügung in Version 4.1. Die Bluetooth Verbindung ist stabil auch durch eine Mauer hinweg. Einer zusätzlichen Etagenunterscheidung hält die Verbindung aber nicht stand. Zuerst wollte ich schreiben das sich die Medienlautsprecher nicht großartig unterscheiden, doch dann, im direkten Vergleich, machten sich Unterschiede bemerkbar. Das M6T ist um einiges Lauter als das S99. Leider auf der höchsten Stufe auch blecherner. Meizus Smartphone kann dabei aber Höhen viel besser herausstellen als Homtoms. Bässe beherrschen beide nicht. Mitten gehen für beide Smartphones in Ordnung. Das M6T schaffte es aber etwas mehr Details abzubilden.
Bei Kopfhörern, Over und In-Ear, ist die Leistung ebenfalls oberhalb des S99. Das Meizu scheint dem Klinkenanschluss etwas mehr Saft zur Verfügung zu stellen, womit die DT 990 Pro etwas besser liefen, aber eben nicht perfekt. Dasselbe Bild zeigt sich bei den 1More Quad In-Ears. Sie klangen etwas lauter, etwas detaillierter, auch wenn man nicht an die Nuancen eines High-End Audiocodecs herankommt. Flac Dateien werden im Übrigen von beiden Smartphones unterstützt.
Beim Bluetooth zeichnet sich letzten Endes ebenfalls eine etwas bessere Abstimmung ab. Zwar ist diese nicht perfekt, ein Equalizer hilft dem Ganzen jedoch ungemein auf die Sprünge. In den Standardeinstellungen sind die Bässe ausgeprägt aber nicht so übermächtig wie beim Homtom. Die Höhen gehen hingegen ebenfalls ziemlich unter. Die Mitten sind lauter und ausgeprägter. Mit ein wenig Zeit und Lust lässt sich aber über einen Equalizer das Klangbild noch wesentlich besser ausbalancieren. Wie beim S99 werden auch hier einige Details verschluckt.
Das M6T sticht das Homtom also nicht komplett aus, rangiert aber immer etwas oberhalb des S99. Die Klangqualität ist definitiv etwas besser aber noch weit weg von „schön“. Punkten kann es vor allem als besserer Begleiter unterwegs, da es etwas mehr Saft für tragbare Geräte bereitstellt.
Akkuleistung
Muss sich das M6T im Akku Test dem Homtom geschlagen geben? Immerhin wartet das Homtom mit fast doppelter Kapazität auf während das M6T 3300 mAh ins Rennen schickt. Die Antwort ist: nicht so ganz.
Im Akku Benchmark erreicht das M6T zwar nicht die Leistung des Homtom, im Tagesgeschäft hingegen hielt es locker ebenfalls zwei Tage durch. Ab und an sogar einen dritten Tag. Das steht dem Homtom nicht in viel nach, für einen nur halb so großen Akku. Im Akku Bench erreichte das Meizu immerhin 9 Stunden bei halber Helligkeit, was ein guter Wert ist. Verglichen mit dem Homtom S99, das gerade mal 12 Stunden erreichte. Ein YouTube-Video bei halber Helligkeit verbraucht in einer halben Stunde 12 %. Man muss also selten Angst haben, dass einem das Smartphone zu früh schlapp macht. Etwas ungewöhnlich ist die Akkustandswarnung ab 30 %. Bei diesem Wert ist man noch nicht wirklich in Gefahr. Ab 10 % erscheint zusätzlich eine Meldung das das Smartphone nun heruntergefahren werde, weil der Akkustand zu niedrig ist. Vermutlich sollte dies mehr eine Warnung sein und wurde als falsch übersetzt. Tatsächlich schaltet sich das Smartphone meist bei 2 % von selbst ab und lässt sich dann noch einmal Booten, was allerdings wieder in einem Shutdown endet.
Akkulaufzeit Einheit: StdNähert es sich doch seiner Grenze, wird die Ladung fällig. Für 45 % war genau eine Stunde nötig. Damit hält das M6T schon wieder einen Knappen Tag bei regulärer Nutzung durch. Wer dem Smartphone etwas mehr Zeit gibt, erhält nach ca. 2 ½ Stunden einen vollständig geladenen Akku.
Erwähnenswert wären noch die Energiesparmodi. Hiervon gibt es zwei: Einen normalen Energiesparmodus und einen Super Energiesparmodus. Bei letzterem wird wie üblich die Funktionalität auf ein Minimum an möglichen Funktionen wie Telefon und SMS beschränkt. Außerdem wird der Hintergrund durch ein schwarzes Bild ersetzt.
Testergebnis
Das Meizu M6T ist in vielen Bereichen das bessere Smartphone im Vergleich zum S99 von Homtom. Für 110 € erhält man eine funktionierende Dual-Kamera, die sich sehen lassen kann. Gespart wurde bei der Hülle, die auch bei Meizu nur aus Plastik besteht.
Wer etwas mehr Wert auf die Optik seines Smartphones legt wird sowieso zum M6T greifen. Eigentlich sticht M6T das S99 in fast allen Belangen aus. Das Homtom kann beim aktuelleren System punkten. Bei der Akkuleistung kratzt das M6T schon am Podiumsplatz des S99. Aber auch hier gilt. Wer Basteln kann und will sollte sich vor allem ein Smartphone von Leeco ansehen. Xiaomi hat in diesem Preisbereich ebenfalls mehr als nur ein ordentliches Smartphone am Start. Zu letzterem ist das Meizu M6T aber defintiv eine Alternative im Xiaomi dominierten Low-Budget Segment.
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Also nur das Redmi 6 im Fall der Kamera in dem Preissegment als Alternative zu benennen halte ich für falsch. Das Redmi S2 hat genau die gleiche gleiche Kamera und ist zum Teil schon für 110€ zu haben. Vielleicht einfach mal als Anregung.
Hallo Holger,
danke für den Hinweis. Werde das noch ergänzen.
Preislich liegen da schon ein paar € dazwischen. Derzeit ca. 30€, da das M6T schon auf knapp 100€ gefallen ist. Tendenz eher sinkend. In diesen Preisklassen sind 30€ recht viel. Das Meizu hat also schon eine gewisse Art der Alleinstellung. Wer mehr investieren kann ist vermutlich mit dem Xiaomi auch performance mäßig besser aufgehoben.