Meizu 21 in China vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
Meizu dürfte vielen noch ein Begriff sein. Der chinesische Hersteller baut schon seit Jahren exzellente und vor allem interessante Smartphones. Leider hat es Meizu aber nie wirklich geschafft auch auf unserem Kontinent Fuß zu fassen und so wird es auch das Meizu 21 einmal mehr nicht nach Europa schaffen. Was das neu vorgestellte Smartphone auf dem Kasten hat und ob sich ein Import lohnen könnte, klären wir in diesem Artikel.
Meizu 21 |
Xiaomi 14 |
Nothing Phone 2 |
|
Größe | 157 x 75 x 8mm | 153 x 71,5 x 8,6mm | 162,13 x 76,35 x 9mm |
Gewicht | 198g | 193g | 201g |
CPU | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz | Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz |
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM, 16 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2340 x 1080, 6,5 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2670 x 1200, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2412 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 13, Flyme OS | Android 14, HyperOS | Android 13, Nothing OS |
Akku | 4800 mAh (80 Watt) |
4610 mAh (90 Watt)
kabelloses Laden |
4700 mAh (45 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 200 MP + 13MP (dual) + 5MP (triple) | 50 MP + 50MP (dual) + 32MP (triple) | 50 MP + 50MP (dual) |
Frontkamera | 32 MP | 32 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n8, n28, n38, n41, n77, n78 4G: 1, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 26, 28, 34, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 30, 32, 34, 38, 39, 40, 41 |
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Design & Display des Meizu 21
Das Meizu 21 sieht genauso aus wie jedes zweite Smartphone in diesem Jahr: Eckiger Rahmen, flaches Display auf der Vorderseite mit mittig sitzender Punch-Hole-Notch und drei Kameras auf der Rückseite. Das Gerät wirkt wie ein Mix aus Nothing Phone 2, Galaxy S23 und iPhone 15 und ist trotz dieser Ähnlichkeiten ein echter Hingucker. Grund hierfür könnten vor allem die sehr schmal wirkenden Displayränder auf der Vorderseite sein. Ob diese in Wirklichkeit auch so schmal sind, darf angezweifelt werden – immerhin wird auf Pressebildern gelegentlich gern getrickst. Das Design ähnelt stark dem des Meizu 20 und Meizu 20 Infinity (Ankündigung), über das Erik Anfang des Jahres berichtet hat.
Sicher ist, dass wir es hier mit einem flachen 6,55 Zoll großen AMOLED-Display bei einer Auflösung von 2340 x 1080 zu tun haben. Unter dem Bildschirm versteckt sich ein Fingerabdrucksensor und die maximale Helligkeit soll bei 1100 Lux liegen. Die Bildwiederholungsfrequenz beträgt maximal 120 Hertz.
Gehäuse und Rückseite
Die Abmessungen liegen bei 157 x 75 x 8 Millimeter und das Gerät bringt 198 Gramm auf die Waage. Der matte Rahmen beherbergt auf der rechten Gehäuseseite von oben nach unten die Lautstärkewippe und den Powerbutton. Die linke Seite ist blank gehalten. Unten finden wir den USB-C-Anschluss, einen ersten Lautsprecher, zwei Mikrofone und den Einschub für zwei SIM-Karten. Ob eine Speichererweiterung möglich ist, gibt Meizu leider nicht an. Auf der Oberseite befinden sich schließlich noch ein Mikrofon und ein Infrarot-Sender. Ein zweiter Lautsprecher sitzt in der Hörmuschel.
Auf der ebenfalls matt gehaltenen Rückseite finden wir zu guter Letzt nur noch die drei einzeln sitzenden Kameralinsen und einen Meizu-Schriftzug. Das Meizu 21 ist in den Farben Schwarz, Lila, Grün und Weiß verfügbar. Besonders bei der weißen Version ist interessant, dass der Bildschirmrand auf der Vorderseite auch in Gehäusefarbe gehalten ist und nicht in Schwarz. Das haben wir so – spätestens seitdem die Ränder immer schmaler wurden – nicht mehr gesehen. Beim Meizu 21 dürfte es dafür sorgen, dass der Rand bei eingeschaltetem Display nicht so stark auffällt – zumindest dann, wenn der Darkmode nicht verwendet wird.
Leistung & Ausstattung des Meizu 21
Der Hersteller stattet sein Meizu 21 mit dem Besten im Android-Bereich aus und so kommt es mit dem brandneuen Snapdragon 8 Gen 3 daher. Der SoC wird im 4 Nanometer-Verfahren gefertigt und wird bei Grafikaufgaben von einer Adreno 750 GPU unterstützt. Der Octa-Core Prozessor wird in einen Primecore (Cortex X4) mit bis 3,3 GHz Taktrate in Verbindung mit fünf Leistungskernen (Cortex A720) mit bis zu 3,2 GHz und zwei Cortex A520 Energiesparkerne mit bis zu 2,3 GHz aufgeteilt.
Unterstützt wird der SoC von wahlweise 8 oder 12 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 oder 512 Gigabyte Massenspeicher. Der Akku misst 4800 mAh und wird mit bis zu 80 Watt wieder aufgeladen. Kabelloses Laden wird nicht unterstützt. Mit dieser Ausstattung unter der Haube haben wir es mit einem absoluten Top-Gerät zu tun. Natürlich unterstützt der Prozessor WiFi 7 und 5G. Auch NFC zum kontaktlosen Bezahlen ist mit an Bord. Worauf wir leider verzichten müssen, ist LTE Band 20. Für die Verbindung mit kabellosen Geräten steht darüber hinaus Bluetooth in Version 5.4 bereit. Als Betriebssystem kommt Android 13 zum Einsatz. Meizu legt hier seine hauseigene Benutzeroberfläche FlymeOS in Version 10.5 drüber. Wieso man hier nicht direkt auf Android 14 setzt, ist fragwürdig – das Update sollte das Smartphone dennoch erhalten.
Kamera des Meizu 21
Im Meizu 20 Infinity setzte man auf ein Dreiergespann auf der Rückseite. Dieses bestand aus Hauptkamera, UWW-Kamera und einem Telefoto-Sensor – alle drei aus dem Hause Sony. Auch beim Meizu 21 bekommen wir ein ähnliches Dreiergespann geboten, allerdings mit anderen Sensoren. Von welchem Hersteller man die Linsen in diesem Gerät bezieht, sagt Meizu bedauerlicherweise nicht.
Wir bekommen im Meizu 21 also eine 200-Megapixel-Hauptkamera mit f/1.7 Blende. Besonders ist, dass die Hauptkamera Videos in 8K aufnehmen kann. Zudem ist die Linse in einem OIS gelagert. Die Ultraweitwinkelkamera löst mit 13 Megapixel auf und besitzt eine f/2.4 Blende. Zu guter Letzt spendiert man dem Gerät eine 5 Megapixel Telekamera. Hiermit soll ein 4-fach verlustfreier Zoom möglich sein. Die 5 Megapixel-Linse dürfte aber nicht in einer Liga mit den beiden anderen Sensoren spielen. Der Blitz sitzt im LED-Ring, der die 5 Megapixel-Linse umschließt. Dieser LED-Ring dient auch als Aktivitätsindikator für den hauseigenen KI-Assistenten. Ob man diesen auch als Benachrichtigungs-LED verwenden kann, gibt Meizu leider nicht an – es würde sich aber anbieten.
Verfügbarkeit, Preis und unsere Einschätzung
Das Meizu 21 wird den Weg zu uns aller Voraussicht nach nicht finden. Die kleinste Speicherkonfiguration (8+256 GB) startet in China bei umgerechnet 440 Euro. Für die Version mit 12+256 Gigabyte sind knapp 480 Euro fällig. Die größte Speichervariante (12+512 GB) liegt bei 520 Euro.
Die Preise sind absolut interessant, da man hier ein schönes und gut ausgestattetes Gerät geboten bekommt. Meizu spart an manchen Stellen, weshalb das Gerät günstiger ist, dafür aber auch nicht ganz oben mitspielt. Da ist zum einen das Display, welches nicht ganz so hell wird, wie teurere Geräte, und auch von der Zoomkamera sollte man nicht viel erwarten. Diese „Nachteile“ sind bei dem Preis aber zu verschmerzen – besonders in Anbetracht dessen, dass wir hier den aktuell besten Android-Prozessor geboten bekommt. Man könnte das Meizu also jenes Attribut zuschreiben, welches OnePlus bis vor einigen Jahren für seine Smartphones beansprucht hat: Flagshipkiller!
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Ich hatte das M21 kurz im Besitz.
Die 200MPX Main Cam ist kurz gesagt Grütze.
Die Fotos waren überwiegend verwaschen und unscharf.
Nicht nur im 5 od 10x Zoom, sondern immer.
KA, was Meizu da geritten hat, jedenfalls miese SF Optimierung.
Die Cam des 20 Inf zB ist da jedenfalls erheblich besser.
Ich warte schon lange vergeblich auf einen Nachfolger für mein meizu Note 9, dass immer noch fehlerfrei mein tgl Begleiter ist.
Vielleicht kommt nun endlich wieder ein Top Smartphone zum guten Preis. Aber…vielleicht kauft man sich für 500€ doch lieber ein gebrauchtes iPhone 13?
Gruß Olli
Vielleicht ist die 5mp Tele-Kamera nicht DER Bringer, aber sinnvoller als der 2mp Makro-Quatsch ist es allemal. Dazu die Sensoren von Sony… gefällt mir deutlich besser als diese Lighthunter Dinger, die bringen es bislang eher nicht so.
Wie sieht denn das mit dem Import aus – sind da alle wichtigen 4G/5G Bänder drin oder schaut man in die Röhre? Sehr schade dass es nicht direkt her kommt, das wäre sonst mein nächstes Telefon
Servus RutenRudi,
das Meizu 21 unterstützt leider kein LTE Band 20. Daher ist ein Import nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Wer allerdings im Telekom-Netz unterwegs ist, sollte davon nicht allzu stark beeinflusst werden – lediglich in ländlichen Regionen wird sich das bemerkbar machen.
Darüber hinaus sind aber alle wichtigen Bänder verfügbar. In der Vergleichstabelle kannst Du dir die unterstützten Frequenzen im direkten Vergleich zum Xiaomi 14 und Nothing Phone 2 anschauen.
Beste Grüße
Lennart
Meine Freundin hatte damals das Meizu 15 und ich das 16th. Es waren wirklich sehr gute Handys mit einem Top P/L-Verhältnis. Leider damals schon importieret, aber mit GMS.
Die darauf folgenden Modelle waren auch immer seht interessant, auch vom Design her.
Ich drücke Meizu weiterhin die Daumen das sie sich gegen die großen behaupten können 👍🏻