Maidesite S2 Pro – höhenverstellbarer Schreibtisch für 400 Euro im Test
Seit mittlerweile fast zehn Jahren habe ich einen simplen Schreibtisch von Ikea im Einsatz. Da ich jeden Tag mindestens sechs Stunden an diesem verbringe, habe ich mich sehr über das Angebot gefreut, eine höhenverstellbare Option des chinesischen Herstellers Maidesite ausprobieren zu dürfen. Der Schreibtisch ist also bei mir eingetroffen, ich habe mich um den Aufbau gekümmert und nutze ihn nun seit rund zwei Wochen.
Im Test befindet sich der Maidesite S2 Pro. Mit einer 140 x 70 Zentimeter großen Tischplatte kostet dieses Modell 399 Euro – dabei habt ihr die Wahl aus verschiedenen Farben für das Gestell und die Tischplatte. Das Tischgestell ist entweder Schwarz, Weiß oder Grau. Die Platte wird derzeit in den Varianten Weiß und Schwarz angeboten. Für 299 Euro erhaltet ihr nur das Gestell in Weiß oder Grau, für 319 Euro gibt es das schwarze Gestell. Entscheidet ihr euch für diese Variante – dann unter dem Namen Maidesite T2 Pro – könnt ihr eine beliebige Tischplatte kaufen und auf dem Gestell verbauen.
Ich habe mich der Einfachheit halber für das Gesamtpaket entschieden. Die Vorteile: In die Tischplatte ist bereits ein Kabelkanal eingelassen, der das Kabelmanagement zumindest ein wenig vereinfacht. Zudem sind Fassungen in die Platte eingeschraubt, weswegen ihr zum Befestigen des Gestells nicht direkt in das Holz bohren müsst. Für mich als handwerklicher Totalversager ist das sehr willkommen.
Maidesite S2 Pro beim Hersteller kaufen
Aufbau & Inbetriebnahme des Maidesite S2 Pro
Der Maidesite S2 Pro wird in zwei Paketen geliefert, die beide ziemlich schwer sind. Wie auch auf der Verpackung angemerkt, sollten die Pakete nicht alleine getragen werden, weswegen ich einen Nachbarn um Hilfe gebeten habe. Die kleinere Box beinhaltet das Tischgestell, das größtenteils schon vormontiert ist. Mit dabei ist zudem eine Bedienungsanleitung in deutscher Sprache. Alles ist hervorragend verpackt, obwohl ich auch eine Woche nach dem Aufbau immer noch Styropor in den hintersten Winkeln meiner Wohnung finde.
Das zweite Paket beinhaltet die Tischplatte, die ebenfalls durch Styropor geschützt ist. Sowohl das Gestell, als auch die Platte sind in tadellosem Zustand bei mir eingetroffen – keine Fingerabdrücke, kein Staub und keine Haare. Als ersten Schritt habe ich alle Einzelteile auf dem Boden ausgebreitet und den Lieferumfang mithilfe der Bedienungsanleitung auf Vollständigkeit überprüft. Alle Schrauben und Teile waren vorhanden – zum Aufbau sind keine weiteren Werkzeuge nötig. Deutlich schneller geht es natürlich mit einem Akkuschrauber – leider hatte ich keinen zur Hand.
Ich beginne also mit den in der Anleitung beschriebenen Arbeitsschritten. Der Großteil ist verständlich erklärt, wobei ich mir eine etwas bessere Bebilderung gewünscht hätte. Deswegen bin ich zwischendurch auf ein YouTube-Video ausgewichen, das mir sehr geholfen hat. Ich setze erst das Gestell zusammen, was rund 30 Minuten dauert und ohne Probleme von der Hand geht. Danach breite ich die Tischplatte auf dem Boden aus, drehe das Gestell um und verschraube die beiden Einzelteile. Die letzten Schritte sind das Anbringen des Steuergeräts und das Verkabeln aller Einheiten. Das hat jeweils zwei Minuten gedauert.
Zusammenfassung
Selbst für jemanden mit zwei linken Händen war der Aufbau des Maidesite S2 Pro in gut unter einer Stunde und ohne fremde Hilfe machbar. So lobe ich mir das – selbst Schränke und Kommoden von Ikea sind teilweise komplizierter gestaltet. Zur Inbetriebnahme muss ich den EU-Stecker in die Steckdose stecken – das war’s. Die Steuereinheit hat einen kleinen Knopf auf der Rückseite, mit dem ich das Display einschalte. Ab dann ist die Bedienung selbsterklärend. Der Pfeil nach oben vergrößert die Höhe des Tisches auf bis zu 1,20 Meter, der Pfeil nach unten fährt die Tischplatte auf minimal 72 Zentimeter herunter.
Andere Testberichte zum Maidesite S2 Pro sprechen übrigens von einer zweigeteilten Tischplatte, was ich nicht bestätigen kann. Dem Gewicht (und Preis) nach handelt es sich zwar nicht um Holz, aber die Verarbeitung kann sich durchaus sehen lassen. Maidesite spricht von einer mitteldichten Holzfaserplatte mit einer kratzfesten Laminatbeschichtung. Das deckt sich so weit mit meinem Eindruck.
Maidesite S2 Pro im Alltag: Bedienung & Stabilität
Laut Hersteller trägt das verwendete Tischgestell maximal 120 Kilogramm, was ich im Alltag niemals erreichen werde. Insgesamt machen sowohl die Platte, als auch das Gestell einen sehr hochwertigen und stabilen Eindruck. Einzig starkes Auflehnen an den Seiten der Tischplatte würde ich nicht empfehlen, da sich der Maidesite S2 Pro dann unangenehm zu der jeweiligen Seite neigt.
Die Bedienung habe ich eben ja schon angerissen. Der Tisch lässt sich mithilfe der Bedieneinheit hoch- und runterfahren, was übrigens ziemlich schnell geht. Meine Sitzposition liegt bei 77,5 Zentimeter, meine Stehposition bei 1,04 Meter. Für diese Entfernung benötigen die zwei Motoren genau 9,3 Sekunden. Bis zu vier Positionen lassen sich auf die Schnellwahltasten legen – zwei reichen zumindest für mein Einsatzgebiet völlig aus. Wird der Tisch bei euch von mehreren Personen verwendet, ist es aber gut, dass zwei weitere Speicher zur Reserve vorhanden sind.
Das Display ist nicht durchgehend aktiv, sondern muss durch das Betätigen des Knopfes auf der Rückseite oder durch Tippen auf den Bildschirm aktiviert werden. Danach genehmigen sich die Touch-Felder zwei bis drei Sekunden, bis sie tatsächlich bedienbar sind. Daran muss man sich gewöhnen, sonderlich störend ist es aber nicht. Ihr könnt zudem einen Timer auf 30 Minuten stellen, der euch dann an das Wechseln eurer Position erinnert.
Mein aktuelles Desk-Setup im Überblick
Derzeit nutze ich also den Maidesite S2 Pro. Als Rechner kommt das Mi Notebook Pro X 15 von Xiaomi zum Einsatz, das mithilfe eines Kensington Thunderbolt 4 Hub an zwei Mi Gaming Monitore mit 34 Zoll Bildschirmdiagonale angeschlossen ist. Am USB-Hub von Kensington hängt mein Logitech G513, eine mechanische Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung. Per Bluetooth ist die Logitech MX Master 3 mit dem Notebook verbunden. Das Setup ist minimalistisch, bietet aber trotzdem eine ganze Menge Leistung und immerhin zweimal 34 Zoll Bildschirmdiagonale.
Den OLED-Bildschirm des Mi Notebook Pro nutze ich eigentlich nur zur Bildbearbeitung und zur Farbkorrektur von Videos – ansonsten bleibt das Laptop permanent geschlossen. Gelegentlich nutze ich den Hub zum Anschließen von SD-Karten und USB-Sticks, was mittlerweile aber immer seltener vorkommt. Ganz links auf meinem Schreibtisch befindet sich noch ein Google Nest Hub (2. Generation), das vor einigen Monaten meine Mi Smart Clock von Xiaomi ersetzt hat. Demnächst wird noch ein Google Pixel Stand (2. Generation) das Setup vervollständigen.
Den integrierten Kabelkanal des Maidesite S2 Pro kann ich leider nur eingeschränkt nutzen, da die Kabel meiner Monitore und des Google Nest Hub zu kurz sind. Deswegen würde ich mir für einen Nachfolger dieses Schreibtischs ein wirklich umfassendes Kabelmanagement wünschen. Ansonsten passt der Tisch aber ausgezeichnet zu der von mir verwendeten Technik.
Testergebnis
Natürlich könnte der Maidesite S2 Pro noch besser sein. Etwas mehr Stabilität bei ruckartigen Bewegungen an den Seiten der Tischplatte wäre toll. Eine Lock-Funktion für das Display wäre sicherlich auch eine nette Erweiterung, ebenso wie ein besseres Kabelmanagement oder eine Tischplatte aus massivem Holz. Lassen wir aber die Kirche im Dorf – dieser Schreibtisch kostet gerade einmal 400 Euro und bietet dafür eine ganze Menge.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Maidesite S2 Pro und kann den höhenverstellbaren Schreibtisch (Zum Shop) ohne Einschränkung weiterempfehlen.
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