Mit dem KROAK SP-01 hat Banggood ein besonderes Produkt im Sortiment: Hinter dem sperrigen Namen versteckt sich ein kompaktes Solar-Panel, das für das Aufladen von Smartphones und anderen Kleingeräten über USB konzipiert wurde. Das Solar-Modul wiegt gerade einmal 300 Gramm und kann bequem im Rucksack verstaut werden. Bei Sonnenschein soll es bis zu 20 Watt Leistung durch die Sonne erzeugen können. Handelt es sich hierbei um die perfekte Camping-Alternative zur Powerbank? In unserem Test findet Ihr es heraus.
Design und Verarbeitung
Das Solarpanel wird in einem kleinen Karton geliefert. Neben dem Solarpanel befindet sich noch ein DC-Ladegerät mit KFZ-Stecker und eine Krokodilklemme im Lieferumfang.
Ausgepackt misst das Solar-Panel 420 x 190 x 2,5 Millimeter. Es handelt sich also um ein sehr dünnes und relativ langes Gerät. In den meisten Wander-Rucksäcken sollte es problemlos untergebracht werden können. Das Gewicht liegt bei exakt 300 Gramm, was etwa dem Gewicht einer 20.000mAh Powerbank entspricht. Etwas schade ist, dass das Solarpanel nicht gefaltet werden kann. Allerdings zerbricht es bei Druck nicht, sondern ist biegsam.
Die Verarbeitungsqualität ist ordentlich. Das Solar-Panel hat eine PET-Platte, die wasserabweisend und staubdicht ist. Das können wir so bestätigen. Des Weiteren wird das Panel von einem Polyestergewebe umfasst, das auf der Vorder- und Rückseite vernäht wurde. Die Nahtstellen sind sauber ausgeführt, allerdings ist das Polyester-Material nicht wasserabweisend. Ein leichter Regen sollte dem Panel zwar nichts anhaben, bei starkem Regen sollte man es aber nicht draußen stehen lassen.
Praktisch ist, dass der Hersteller auf der Rückseite Gummibänder und einen Ständer integriert hat, um das KROAK SP-01 Solar-Modul aufzustellen. Mit den Gummibändern kann man das Panel beispielsweise an einem Ast oder Stab befestigen. Der Ständer hat einen Klettverschluss und kann ausgeklappt werden. So lässt sich das KROAK SP-01auf flachen Unterlagen angewinkelt aufstellen.
Auf der Rückseite befindet sich zudem ein kleines graues Kästchen, indem die Ausgänge der Mini-Solarzelle untergebracht wurden. Dort gibt es einen USB-A Anschluss, einen DC-Anschluss und eine kleine LED-Leuchte, die rot leuchtet, sobald Energie über Solar erzeugt wird.
Praxiseinsatz mit dem KROAK SP-01
Kann das KROAK SP-01 Solar-Modul wirklich unterwegs dazu dienen, Elektrogeräte zu laden? Wir haben das Panel an einem sonnigen Mittag ausprobiert. Bei einem weitestgehend wolkenfreien Himmel konnte unser Testsmartphone (Huawei P40 Pro) und ein mobiler Netgear Router erfolgreich geladen werden. Bei einem Xiaomi Redmi Note 11 Pro startete der Ladevorgang permanent neu, vermutlich weil die Leistung zu niedrig war.
Das Laden von Elektrogeräten über USB ist also grundsätzlich möglich. Misst man allerdings die Energie, die an Endgeräte weitergegeben wird, muss man diesen positiven Eindruck relativieren. In unserem Test messen wir bei wolkenfreiem Himmel und starkem Sonnenschein eine Spitzenleistung von 9V/0,6A und bei weniger klarem Sonnenschein 4,2V/0,5A. Dies entspricht also 5,4W bzw. 2,1W. Über eine Stunde konnte den Akku des Huawei P40 Pro so von 19% auf 28% geladen werden. Das entspricht 1,4Wh oder einem Durchschnitt von 1,4 Watt. Von den angeblichen 20 Watt sind wir also weit entfernt. Eine sehr optimistische Schätzung wäre, dass das Panel bei optimalen Lichtbedingungen 10 Watt Leistung erzeugen kann. Anzumerken ist an dieser Stelle weiterhin, dass der maximale Output über USB (5V/3.0A) und DC (17.6V/0.85A) ohnehin bei 15 Watt gedeckelt ist. Mit so wenig Leistung, wie das Panel tatsächlich liefert, kann ein Smartphone selbstverständlich nicht praktikabel aufgeladen werden, da der Vorgang etwa einen Tag dauern würde.
Der einzig sinnvolle Einsatzzweck für das KROAK SP-01liegt somit im Betreiben von stationären Geräten wie einem LTE-Router oder einer Überwachungskamera mit Akku. Solche Geräte müssen schließlich nicht schnell aufgeladen werden, sondern der Akku soll sich einfach nicht komplett entleeren. Diesen Zweck erfüllt das Solar-Panel.
Testergebnis
Den Ergebnissen unseres Test nach zu urteilen, ist das tragbare Solar-Panel KROAK SP-01 zwar ordentlich verarbeitet, kann jedoch keine genügende Leistung erbringen, um ein Smartphone mit annehmbarer Geschwindigkeit aufzuladen. Wer das Solar-Modul beim Camping als Alternative zur Powerbank mitnehmen möchte, braucht für die vollständige Ladung eines Smartphone-Akkus etwa einen Tag. Somit verfehlt die Solarzelle ihren Sinn und Zweck, dem praktikablen Aufladen von Geräten unterwegs.
Der einzige sinnvolle Einsatzzweck der Powerstation ist unserer Einschätzung nach, das Panel mit einem akkubetriebenen Gerät wie einem LTE-Router oder einer Überwachungskamera zu verbinden, um zu gewährleisten, dass der Akku nicht erschöpft wird.
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