Kameravergleich: Redmi 10X vs. Redmi Note 9 Pro
Inhaltsverzeichnis
Aktuell haben wir das Redmi 10X 5G im Test. Das Smartphone ist nur für den chinesischen Markt bestimmt und stellt dort das erste Modell der neuen Redmi 10 Reihe dar. Zudem gibt es Hinweise dafür, dass das Redmi 10X eventuell als Redmi Note 10 nach Europa kommen wird. Dies haben wir zum Anlass genommen, das Redmi 10X und das Redmi Note 9 Pro einem kleinen Kameravergleich zu unterziehen.
Kamera Specs im Vergleich
Bevor wir mit dem Kameravergleich beginnen, werfen wir einen Blick auf die Kamera-Setups der beiden Smartphones:
Redmi 10X 5G:
- 48 Megapixel, Omnivision 48B, f/1.8 (Hauptkamera)
- 8 Megapixel, Samsung s5k4h7, f/2.2 (Ultraweitwinkel)
- 2 Megapixel, GalaxyCore GC02M1B (Tiefensensor)
- 16 Megapixel, Omnivision ov16a1, f/2.3 (Selfie)
Redmi Note 9 Pro:
- 64 MP, f/1.9 Samsung GW1, 26mm (Hauptkamera), 1/1.72″, 0.8µm, PDAF
- 8 MP, f/2.2, 119˚ (Ultraweitwinkel), 1/4.0″, 1.12µm
- 5 MP, f/2.4, (Makro), AF
- 2 MP, f/2.4, (Tiefensensor)
- 16 MP, f/2.5, (Selfie), 1/3.06″ 1.0µm
Zunächst einmal fällt auf, dass das Redmi Note 9 Pro eine Kamera mehr hat als das Redmi 10X 5G. Es handelt sich hierbei um die Makro-Kamera für Aufnahmen aus minimaler Nähe. Unserer Meinung nach stellt es keinen großen Verlust dar, dass diese nun nicht mehr vorhanden ist. Spannender ist da schon, wie sich die 48 Megapixel Hauptkamera von Omnivision im Vergleich zu dem 64 Megapixel Sensor von Samsung schlägt. Per se bedeuten mehr Megapixel keine bessere Bildqualität, aber Omnivision ist auch nicht so renommiert für Kamerasensoren wie Samsung. Schauen wir uns also an, wie die Ergebnisse in der Praxis aussehen.
Auf der linken Seite seht Ihr immer das Foto vom Redmi Note 9 Pro und rechts das vom Redmi 10X. Nach dem normalen Foto zeigen wir Euch meistens noch einen Zoom in die Aufnahme, um die Unterschiede im Detail zu verdeutlichen.
Tageslicht
Das Redmi Note 9 Pro hat einen Hauch mehr Details, was man aber nur bei unnatürlich starkem Zoom erkennt. Die Dynamik in den Aufnahmen ist in etwa gleich. Bei der Farbdarstellung ist das Redmi 10X 5G etwas kräftiger, was insgesamt angenehmer aussieht, aber nicht unbedingt realistischer ist. Insgesamt ein verdammt knappes Rennen. Per se lässt sich hier nicht sagen, dass eine der beiden Kameras überlegen wäre. Gleichstand.
Innenaufnahmen
Oha! Bei Innenaufnahmen zeichnen sich erste Unterschiede ab. Das Redmi 10X kann bei weniger Licht mit einer besseren Farbwiedergabe und weniger Rauschen überzeugen. Das Rot der Wand (Bild 1) wird so beispielsweise noch kräftig wiedergegeben. Auch ist sichtbar weniger Rauschen vorhanden. Zudem bleiben kleine Details wie das Muster der Tapete besser erhalten (Bild 2). Auch der Umgang mit Lichtquellen wird vom Redmi 10X 5G besser gehandhabt. So wird der Vorhang in Bild 2 beim Redmi Note 9 Pro vom Licht überlagert, während beim Redmi 10X die Konturen sichtbar bleiben. Insgesamt kann das Redmi 10X sich hier leicht vom Redmi Note 9 Pro abheben.
Nachtaufnahmen
Bei Nachtaufnahmen ist es wieder ein ganz knappes Rennen. Wenn man die Bilder genau analysiert, sieht man, dass auch hier das Redmi 10X 5G etwas mehr Details einfängt und besser mit Lichtquellen umgeht. So führt in Bild 1 beim Redmi Note 9 Pro das Licht der Straßenlampen dazu, dass das gesamte Bild einen Rotstich bekommt. Das Redmi 10X erhält stattdessen eine recht natürliche Farbdarstellung. Hinsichtlich der Details gibt es keine großen Unterschiede und auch das Rauschen ist bei beiden Smartphones in etwa gleichstark vorhanden.
Ultraweitwinkel
Die Fotos der Ultraweitwinkel-Kamera sind beim Redmi 10X 5G eindeutig überlegen. Zwar haben beide 8 Megapixel Kameras in etwa gleich viele Details. Allerdings sind die Fotos des Redmi Note 9 Pro stark übersättigt (s. Betonboden Bild 3) und haben einen deutlich geringeren Dynamikumfang (s. Himmel in Bild 1,2,3). Ein glasklarer Punkt für das Redmi 10X 5G.
Selfie
Bei der Selfie-Kamera setzen beide Phones auf einen 16 Megapixel Sensor. Einen Hauch mehr Details bekommt man beim Redmi Note 9 Pro. Dafür ist die Farbwiedergabe beim 9 Pro aber zu blass, während das Redmi 10X eine angenehmere Darstellung hat. Insgesamt geben wir diesen Punkt daher auch an das Redmi 10X.
Fazit
Die Aufnahmen bei Tageslicht sind bei beiden Smartphones gleich gut. Der Redmi-Nachfolger aus China kann sich allerdings bei der Ultraweitwinkel- und Selfie-Kamera vom Vorgänger absetzen. Auch schießt das Redmi 10X minimal bessere Nachtaufnahmen. Insgesamt stellt das Redmi 10X 5G also durchaus einen Fortschritt dar, wobei es vor allem die sekundären Kamera-Sensoren sind, die besser geworden sind.
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Besser wäre ein Vergleich zwischen Redmi 10X und Poco X3!
@Team
Danke das ihr jetzt auch Innenaufnahmen macht.
Wie man sehen kann ist es ein wichtiger Punkt im Kameravergleich und Testfotos.
Vergesst aber nicht auch Fotos abends bei Glühbirnenlicht zu machen.
Man kann gut sehen das hier die Fotos des Redmi 10X besser sind.
Sieht ganz ordentlich aus dafür. Zwar sind die Details nicht auf Level des Samsung-Sensors (teilweise sicherlich auf die niedrigere Megapixelzahl zurückzuführen) und es gibt teilweise unangenehme Überschärfungsartifakte (sicherlich ein softwareseitiges Problem), aber gerade der Dynamikumfang sieht ganz ordentlich aus und Low-Light ist auch nicht schlecht. Ich würde gerne wissen, wie sich der 64MP (OV64C) schlagen würde, da er ja größer ist, aber leider wurde er (noch) in keinem Handy bislang verbaut.
Niedrige Megapixelzahl?
Das ist sogar deutlich mehr als man für 8k-Auflösung bräuchte!
Je niedriger die Auflösung, desto besser. Die haben nämlich genug und man will nicht unnötig Speicherplatz verschwenden. RAW wird nicht mit Pixelbinning gespeichert und ist dann riesig…
Wieso soll der OV48C nirgends verbaut sein?
Schau doch mal das Mi 10 Ultra an, mit dem Sensor hat es das Handy bei DXOMark an die Spitze geschafft!
Ups, verlesen. Du meintest OV64C.
Der hat aber statt 1,2µm Pixelgröße nur 0,8µm, deswegen wird er kaum besser sein. Und wie gesagt, 64MP wären mir dann eigentlich schon zu viel.
Beim Hauptsensor gibt es kein einziges Bild, wo das Note 9 Pro vorne liegt. Durch die Bank sind die Bilder des 10X etwas schärfer und lassen teils mehr Details erkennen, auch ziehen sich hier Lichtquellen nicht durchs ganze Bild.
Omnivision top!
Sehr interessanter Artikel. Vor allem da Omnivision jetzt damit zeigt, dass sie auch im Low-/Mid-Budget-Bereich kräftig nachgelegt haben (nicht nur beim Mi 10 Ultra). Hätte ich nicht erwartet …