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Kameravergleich: Poco X3 NFC vs. Poco X3 Pro

Mit dem Poco X3 NFC und dem Poco X3 Pro hat Xiaomi zwei potenzielle Preisbrecher im Angebot. Wertungen von 96 Prozent respektive 91 Prozent in unseren Testberichten sprechen für sich – die beiden Smartphones sind das Maximum, was ihr aktuell für den jeweiligen Preis bekommt. Mit 175 beziehungsweise 235 Euro liegen die beiden Modelle preislich gar nicht so weit auseinander. Doch wie machen sich 60 Euro bei den Kameras bemerkbar? Unser Kameravergleich bringt diesbezüglich Licht ins Dunkel!

Poco X3 Poco X3 Pro Kameravergleich Banner

Kamera-Specs

Poco setzt in beiden Modellen der X3-Reihe auf ein breites Bouquet von Bildsensoren und Sensorherstellern. Einige Kameras sind in beiden Modellen identisch, andere unterscheiden sich teils deutlich. Die Hauptkameras stammen beide von Sony.

  • Poco X3 NFC
    • Hauptkamera: 64 Megapixel (Sony IMX682), 1/1.73 Zoll, Objektiv mit f/1.89
    • Ultraweitwinkel: 13 Megapixel (Hynix HI1337), Objektiv mit f/2.2 und 119° Blickwinkel
    • Makro: zwei Megapixel (Hynix HI259), Objektiv mit f/2.4
    • Tiefensensor: zwei Megapixel (OmniVision OV02B1B_I), Objektiv mit f/2.4
    • Selfie: 20 Megapixel (Samsung S5K3T2), Objektiv mit f/2.2
  • Poco X3 Pro
    • Hauptkamera: 48 Megapixel (Sony IMX582), 1/2 Zoll, Objektiv mit f/1.79
    • Ultraweitwinkel: acht Megapixel (OmniVision OV8856), Objektiv mit f/2.2 und 119° Blickwinkel
    • Makro: zwei Megapixel (Hynix HI259), Objektiv mit f/2.4
    • Tiefensensor: zwei Megapixel (OmniVision OV02B1B_I), Objektiv mit f/2.4
    • Selfie: 20 Megapixel (Samsung S5K3T2), Objektiv mit f/2.2

Eigentlich würde man ja erwarten, dass das Pro-Modell auf dem Papier die besseren Werte aufweist. Tatsächlich ist das in diesem Fall nicht unbedingt so – das reguläre Poco X3 bietet die Hauptkamera und Ultraweitwinkelkamera mit der höheren Auflösung. Ob das in der Praxis auch bedeutet, dass das günstigere Poco X3 NFC die besseren Aufnahmen macht? Finden wir es heraus!

Hauptkamera: Aufnahmen bei Tageslicht

Dann legen wir mal los – links ist das Poco X3 NFC, rechts das Poco X3 Pro. Definitiv gemeinsam haben die Aufnahmen der beiden Smartphones die sehr dezente Verarbeitung durch die Software. Es wird wirklich nur minimal nachgeschärft, es bilden sich keinerlei Treppchen oder Artefakte. Auch die Farben sind weit davon entfernt, übersättigt zu sein oder Farbrauschen aufzuweisen. Auf den ersten Blick mögen diese Bilder im Vergleich mit einem aktuellen Samsung-Smartphone farblos und langweilig aussehen, ich mag den sehr natürlichen Look aber. Außerdem lässt es viel Spielraum in der Nachbearbeitung.

Tatsächlich macht das Poco X3 NFC die etwas detailreicheren und schärferen Aufnahmen, aufgrund des höher auflösenden Bildsensors. Strukturen werden ein wenig klarer gezeichnet und auch in den Details sehe ich etwas mehr Bildschärfe, wobei der Unterschied wirklich nur beim Hereinzoomen auffällt. Das Poco X3 hat außerdem die etwas stärkeren Kontraste und einen treffsicheren Weißabgleich – das Pro-Modell ist mir auf den meisten Aufnahmen ein wenig zu warm und gelblich.

Beim Dynamikumfang sehe ich tatsächlich das Poco X3 Pro manchmal leicht vorne, wobei das auch am generell flacheren Bildprofil liegen kann. Insgesamt vergebe ich bei den Tageslichtaufnahmen der Hauptkamera einen Punkt an das Poco X3, das meiner Meinung nach die ansprechender aussehenden und detailreicheren Bilder macht.

Schauen wir uns noch schnell den 48- respektive 64-Megapixel-Modus an. Links ist weiterhin das Poco X3 NFC, rechts das Poco X3 Pro. Für den Vergleich haben wir in das Bild hereingezoomt, der ursprüngliche Ausschnitt ist exakt wie auf dem ersten Vergleichspaar weiter oben. Wie erwartet ist die Aufnahme des Poco X3 NFC ohne Frage die detail- und kontrastreichere. Auch die Farbwiedergabe wirkt stimmiger – ich fühle mich in meiner Punktvergabe von eben bestärkt.

Nachtaufnahmen

Wie gehen die beiden Sony-Hauptkameras mit Dunkelheit um? Das Poco X3 NFC macht zumeist die etwas, teils die deutlich helleren Aufnahmen. Dadurch rauscht das Bild auch stärker, was teils in einem Verlust der Details resultiert. Einige Stellen in den Aufnahmen wirken fast wie Knetmasse und nicht mehr plastisch.

Das Poco X3 Pro ist hingegen häufig zu dunkel, wodurch Details und Abstufungen in den dunklen Bildbereichen verloren gehen. Da bringt dann auch das bessere Rauschverhalten nicht mehr viel. Tatsächlich gefallen mir bei Nacht die Farben des Pro-Modells etwas besser – sie sind zwar weiterhin weniger gesättigt, dafür aber etwas kühler und realistischer.

Bei Dunkelheit muss ich dem Poco X3 Pro knapp den Pokal überreichen – bessere Bildschärfe und Farbwiedergabe geben den Ausschlag. Das Poco X3 NFC wirkt etwas zu stark von der Software prozessiert, was sich durch teils unnatürlich aussehende Bilder bemerkbar macht.

Ultraweitwinkel

In dieser Kategorie tritt das Poco X3 NFC mit seinem 13 Megapixel-Bildsensor von Hynix gegen das Poco X3 Pro mit seinem acht Megapixel-Bildsensor von OmniVision an. Bei der Farbsättigung gibt es einen Seitenwechsel – das Pro-Modell macht die farbenfroheren Ultraweitwinkel-Aufnahmen. Dafür sehe ich beim Dynamik und der Bildschärfe das reguläre Poco X3 vorne. Besonders fällt das auf, wenn man ein bisschen in das Bild hereinzoomt. Das Poco X3 Pro mit seinem OmniVision-Bildsensor verschluckt teils komplette Strukturen, die das X3 NFC noch abbilden kann.

Technisch betrachtet liegt für mich das Poco X3 NFC knapp vorne – subjektiv obsiegt hingegen das Pro-Modell. Die Bilder wirken durch die weniger dezente Abstimmung etwas dramatischer und epischer. Letztendlich ist das aber auch eine Geschmacksfrage, denn schlecht sind die Fotos beider Smartphones beim besten Willen nicht.

Portraitmodus

Kommen wir zum Portraitmodus – der wird bei beiden Smartphones durch einen OmniVision-Bildsensor mit zwei Megapixel realisiert. Tatsächlich ist die Kantenerkennung bei beiden Modellen nicht perfekt. Teile der Statue versinken in der künstlichen Unschärfe des Hintergrundes. Ich sehe das Poco X3 Pro ganz leicht vorne, auch weil das Bokeh ein klein wenig stärker zu sein scheint. Das kann aber auch ein von der Aufnahme abhängiger Einzelfall sein, denn die Unterschiede sind wirklich minimal.

Selfie

Auf der Vorderseite haben wir es zweimal mit demselben Bildsensor von Samsung zu tun. Das merkt man auch an den Aufnahmen, die sich wirklich fast identisch sind. Das Poco X3 NFC hat auch hier wieder den etwas kühler eingestellten Weißabgleich, bei den Details und den Kontrasten sehe ich aber beide Modelle gleichauf. Einen klaren Sieger küren kann ich an dieser Stelle nicht – beide Smartphones machen solide Selfies.

Videos

Das Poco X3 NFC zeichnet elektronisch stabilisierte Videos in 4K bei 30 Bildern pro Sekunde mit vielen Details und guten Farben auf. Videos in 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde werden ebenfalls zuverlässig stabilisiert – nur die Frontkamera bietet leider keinen EIS bei Videos. Dafür kann auch die Ultraweitwinkelkamera in 4K aufzeichnen. Insgesamt ist das ein sehr solide Setup für diese Preisklasse.

Beim Poco X3 Pro sieht es ähnlich aus – stabilisierte Videos bei 4K/30 und 1080p/60 und keine Stabilisierung bei Selfie-Videos. Die Ultraweitwinkelkamera zeichnet allerdings maximal mit 1080p auf, das Poco X3 unterstützt 4K.

Fazit

Insgesamt sehe ich bei den Kameras tatsächlich das günstigere Poco X3 NFC ganz leicht vorne. Die Aufnahmen der Hauptkamera gefallen mir besser, außerdem bietet das Modell die bessere Videofunktion. Bei der Ultraweitwinkelkamera ist es wohl eine Geschmacksfrage – bei Selfies tun sich beide Smartphones nichts. Wäre beim Poco X3 Pro nur die Kamera besser, würde sich der Kauf des teureren Modells nicht lohnen. Wegen der Kamera eines der beiden Handys nicht kaufen, würde ich aber auch nicht.


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Zagros
Gast
Zagros (@guest_77809)
3 Jahre her

Ich habe mir kürzlich das normale x3 mit 128 gb für 165 bei gshopper geholt . Hätte die Pro Version diesselbe Kamera hätte ich natürlich zum Pro gegriffen. Aber wieso mehr zahlen für ein Gerät mit schlechterer Kamera. Klar hat es eine schnellere CPU aber die CPU des normalen x3 ist ja nicht schlecht und normalerweise völlig ausreichend. Die cpu steckt untere anderem im pixel 4a.

Pat
Gast
Pat (@guest_77787)
3 Jahre her

Im Text wird dem X3 NFC öfter mal der niedriger auflösende Sensor untergeschoben. das verwirrt beim lesen.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
3 Jahre her
Antwort an  Pat

Hey Pat, danke für den Hinweis. Das ist natürlich Unsinn, ich habe es verbessert.

beste Grüße

Jonas

Josie
Gast
Josie (@guest_77768)
3 Jahre her

Danke für eure stets hilfreichen Beiträge! Nun hänge ich also immer noch mehr beim poco x3 nfc oder redmi note 10. Aber zwischen den beiden noch sehr unsicher… was würdet ihr raten? Mein fokus liegt eher bei kamera und Bildschirm, da ich viel mit Kunst mache. Spielen tu ich auch aber eher unaufwendigere Gelegenheitsspiele. Würde mich ungenein über eure Meinung freuen!

John Cashier
Gast
John Cashier (@guest_77785)
3 Jahre her
Antwort an  Josie

Ich habe letzte Woche Redmi Note 10 zurückgeschickt und X3 Pro gekauft. Um Welten besser. Redmi ist langsamer, hat kein NFC, Amoled Bildschirm hat bei Texten komische Randeffekte. Obwohl ich Redmi note 4 bis 7 alles hatte und zufrieden war, geht meine Empfehlung diesmal Richtung Poco.

SezerD
Gast
SezerD (@guest_77792)
3 Jahre her
Antwort an  John Cashier

Ich habe auch das poco x3 pro. Das nfc modell besitze ich auch und finde die kamera vom pro besser da der dynamikumfang mir besser gefällt. Beim nfc sieht alles dunkler aus ?

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