Kameravergleich: Nothing Phone 2a vs. Phone 2
Inhaltsverzeichnis
Frischer Wind in der Mittelklasse: Das Nothing Phone 2a sieht nicht nur schick aus, sondern hat im Preisbereich unter 400€ auch starke Hardware zu bieten. Aber auch die Kameraleistung muss passen. Um diese besser zu beurteilen, hat sich das Nothing Phone 2a mit Dimensity 7200 Pro dem Top-Modell im Kameravergleich gestellt: dem Nothing Phone 2 mit Snapdragon 8+ Gen 1.
Spannend wird, ob die viel gelobte Software, auch beim günstigen Modell gut umgesetzt wurde bzw. ob dies mit dem schwächeren Prozessor überhaupt möglich war. Denn 2 von 3 Kamerasensoren teilen sich beide Nothing Smartphones.
Kameraspezifikationen bei Nothing
Das neue Nothing Phone 2a übernimmt die Ultraweitwinkel- und Frontkamera, aber setzt aus Kostengründen auf eine andere Hauptkamera. Der Samsung GN9 soll aber ebenso lichtempfindlich bei Nacht sein. Das etwa 600€ teure Nothing Phone 2 bietet auch außerhalb der Kamera ein paar Vorzüge. Dazu zählen der schnellere Prozessor, die adaptive Bildwiederholrate dank LTPO-Technik, Wireless Charging und edlere Gehäusematerialien. Abgesehen davon bietet das Nothing Phone 2a ein ähnliches starkes Smartphone-Erlebnis.
- Hauptkamera: 50MP (Samsung GN9), f/1,88, Sensorgröße 1/1.56″, Pixelgröße 1.0µm, OIS, Autofokus
- Ultraweitwinkel: 50MP (Samsung JN1), f/2,2, Sensorgröße 1/2.75″, 114° Aufnahmebereich
- Frontkamera: 32MP (Sony IMX615), f/2.2, Sensorgröße 1/2.74″
- Hauptkamera: 50MP (Sony IMX890), f/1,88, 1/1,56“ Zoll, 24mm Brennweite, Autofokus, OIS
- Ultraweitwinkel: 50MP (Samsung JN1), f/2,2, 1/2,76“ Zoll, 114° Aufnahmebereich, Autofokus, EIS
- Frontkamera: 32MP (Sony IMX615), f/2,45, 1/2,74“ Zoll
Die Aufnahmen des günstigeren Nothing Phone 2a sind stets auf der linken Seite zu finden. Die Fotos des Nothing Phone 2 sind rechts. Alle Testfotos wurden als verlustfreie Dateien hochgeladen, die ihr euch gerne herunterladen könnt, um selbst zu vergleichen.
Tageslicht Hauptkamera
Bei den Tageslichtaufnahmen fällt die sehr unterschiedliche Farbdarstellung als Erstes auf. Das Nothing Phone 2 mit Sony IMX890 ist hier definitiv dunkler, aber das Wetter war am Aufnahmetag auch bescheiden. Das Nothing Phone 2a mit Samsung GN9 zeigt hier durch die Bank wärmere Farben. Das steht manchen Motiven gut, bei manchen wirkt es aber auch überzogen.
Sonst lässt sich kein qualitativer Vorteil ermitteln. Beide Smartphones schießen scharfe Aufnahmen, haben eine hohe Detaildichte beim Reinzoomen und auch einen ähnlich großen Dynamikumfang.
Bei den Nahaufnahmen zeigt das teurere Phone 2 marginal schärfere Details und Kanten, aber vor allem eine realitätsgetreuere Darstellung. Bei Nahaufnahmen haben beide Nothing Smartphones ab einem gewissen Punkt Probleme mit der Fokussierung der Hauptkamera. Das Nothing Phone 2 hat hier die Möglichkeit, mit dem Autofokus der Ultraweitwinkelkamera recht gute Makroaufnahmen zu machen. Bei kleinen Motiven kommt man so viel näher heran und fängt Details ein, die mit der Hauptkamera nicht fotografiert werden können. Beim Phone 2a ist diese Funktion trotz des gleichen Sensors leider weggefallen.
0:1 – Welchen Stil man präferiert, ist eine Geschmacksfrage. Qualitativ hat das teurere Phone 2 minimal die Nase vorn.
Nachtaufnahmen Hauptkamera
Der wohl spannendste Part des Kameravergleichs: Ist der 50MP Samsung GN9 ebenso gut bei Nacht wie der Sony IMX890 des Phone 2? Wie schon bei den Tageslichtaufnahmen ist das neue Phone 2a etwas heller und die Farben wärmer. Die Helligkeit wird aber nur per Software hochgeschraubt, die “Lichtsensitivität” der beiden Smartphones ist etwa gleich. Bei den meisten Motiven kann das teure Flagship doch mit etwas mehr Qualität punkten. Das Mittelklasse-Smartphone zeigt aber ebenso gefällige Nachtaufnahmen. Bei dem letzten Bildpaar zeigt sich ein weiterer Effekt: Die Nachtaufnahmen des Nothing Phone 2 sind etwas zu farblos, während das Nothing Phone 2a es mit der gelblichen Beleuchtung etwas übertreibt. Optimal ist das beides nicht, deshalb gibt es hier einen Gleichstand.
1:2 – Richtig stark, wie das Nothing Phone 2a hier mithalten kann!
Ultraweitwinkel
Bei Tag kann man ruhigem Gewissens dem günstigeren Phone 2a den Punkt geben. Die Ultraweitwinkelaufnahmen sind zwar qualitativ fast gleich, die etwas kräftigere Farbdarstellung kommt dem schwachen Samsung JN1 Sensor aber zugute. Die stärkeren Farben und der höhere Kontrast führen auch zu mehr sichtbaren Details und die Bilder sind heller und freundlicher.
Bei Nacht hat das günstigere Smartphone den gleichen Ultraweitwinkelsensor ebenfalls besser optimiert. Das Nothing Phone 2a zeigt etwas hellere und schönere Aufnahmen. Dazu sind sie auch ein Stück schärfer und detailreicher.
2:2 – Die Software darf gerne auch noch auf dem Flagship implementiert werden – Das Nothing Phone 2a holt mehr aus dem Ultraweitwinkelsensor heraus.
Porträt
Das Nothing Phone 2a übertreibt es zu sehr. Farben sind zu warm, die Dynamik zu stark und der HDR-Effekt zu künstlich. Die Ergebnisse sind zwar schicke Porträts, aber nicht natürlich genug. Das teurere Nothing Phone 2 bleibt da deutlich zurückhaltender und nimmt auch mit einer höheren Detaildichte auf.
2:3 – Bei den Porträts (insbesondere Hauttöne), muss das Phone 2a eine Niederlage einstecken. Beim Phone 2 hat man dies besser gelöst.
Selfie
Auch bei den Selfies zeigt das Mittelklasse-Smartphone eine sehr warme Farbdarstellung, die Hauttöne teils recht verfälscht einfängt. Gut sind die Selfies schon, sie haben aber doch einen sehr eigenen Look. Das Nothing Phone 2 zeigt trotz gleichem Kamerasensor eine viel realistischere Darstellung und ist auch konsistenter beim Aufnehmen.
2:4 – Punkt für das teure Phone 2 dank der natürlichen und konsistenten Aufnahmequalität.
Videos
Das Nothing Phone 2 hat bei den Videos definitiv die Nase vorn. Alleine schon, weil man bei 4K / 30fps live zwischen den Sensoren wechseln kann. Beim Phone 2a geht das nur bis 1080p / 30fps, was keine zeitgemäße Qualität mehr ist. Dem Nothing Phone 2 kann man zudem eine etwas ruhigere Stabilisierung zusprechen.
Fazit
Die Tag- und Nachtaufnahmen der Hauptkamera, die Portraits, Selfies und Videos gehen an das teurere Nothing Phone 2. Das Phone 2a erschafft aber die hübscheren Ultraweitwinkelbilder bei Tag und die Hauptkamera überrascht bei den Nachtaufnahmen mit einer vergleichbaren Qualität.
Das Nothing Phone 2 musste sich schon zahlreichen Kameravergleichen stellen, aber noch nie gegen ein anderes Nothing Smartphone. Darunter gegen das: vs. RedMagic 9 Pro, vs. iPhone 15 Pro, vs. OnePlus Nord 3, vs. Poco F5 Pro, vs. Poco F5 und vs. Pixel 7a. Die Bilanz daraus: 2 Siege, 3 Niederlagen und 1 Unentschieden. Davon eine Niederlage gegen ein günstigeres Gerät, das Pixel 7a.
- ikonisches Design & mehr Glyph-Funktionen
- klasse LTPO-AMOLED
- drei starke Kameras
- spitzenmäßige Systemleistung
- solide Akkulaufzeit & Wireless Charging
- viele neue Funktionen unter Nothing OS 2.0
- Schnellladen nicht auf Flagshiplevel
- kein Lieferumfang
- keine echte Zoomkamera
- teils Thermal Throtteling
- keine relevante IP-Zertifizierung
Dass das günstigere Nothing Phone 2a im Kameravergleich das Nachsehen hat, hätte man sich schon zuvor denken können. Dennoch überrascht im Vergleich die deutlich andere Farbkalibrierung. Wichtiger ist uns aber die Einordnung der Bildqualität des neuen Mittelklasse-Smartphones. Die Hardware, also die Kamerasensoren an sich, sollten beim Phone 2a ähnlich stark wie beim Flagship sein. Vermutlich kommt der ISP (Bildverarbeitungsprozessor) des Dimensity 7200 Pro nicht ganz hinterher.
- erstklassiges Display
- flotter Prozessor
- gute Akkulaufzeit
- drei starke Kamerasensoren
- erfrischend anderes Design
- mit Funktionalität des LED-Glyph
- fairer Preis
- Kunststoffrahmen- & Rückseite
- kein Lieferumfang
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1080p ist keine zeitgemäße Qualität mehr? Ich mache quasi alles in 1080p, auch auf Youtube, weil 4k einfach zu viele Daten sind. 4k kannst du nicht mal eben verschicken, es muss vorher umgewandelt und komprimiert werden. Meinem PC ist 4k egal, ich habe einen Ryzen 7950x3d und eine RTX 4090, aber der Upload von 4k Videos dauert ewig. Jetzt können Handys teils auch mit 8k aufnehmen, aber wem willst du das schicken und vorallem wie? Unsere Netzte sind einfach noch vieler Orts viel zu langsam dafür. Ich habe zwar zu Hause 1GBit Download, aber nur 50MBit Upload. Meine Drohnen können… Weiterlesen »
Aha. Dann gibst Du also das Maß vor?
1080p ist schon lange out. Wer Content liefert muss halt mal paar Minütchen warten bis das Zeug im Netz ist…
“Ich mache …” habe ICH geschrieben, damit meine ICH MICH.
Ich habe nicht geschrieben, dass alles so machen sollten, sondern ICH mache es so.
Also, wenn du wieder mal jemanden kommentierst, lies bitte vorher richtig.
Zwei der Links funktionieren nicht.
Der Test zum 2a wird erst morgen freigegeben.