Kameravergleich: Motorola G42 vs. Redmi Note 12 4G
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Motorola G42 (zum Test) haben wir kürzlich erst ein Mittelklasse-Smartphone des Lenovo-Tochterunternehmens unter die Lupe genommen. Auch die Kamera konnte dabei einen weitestgehend soliden Eindruck hinterlassen. Doch wie schlägt sich Performance im Vergleich zur beliebten Konkurrenz? Um das herauszufinden, haben wir das G42 in unserem Kameravergleich gegen eines der besten Smartphones in diesem Preissegment antreten lassen: das Redmi Note 12 4G (zum Test).
Motorola G42 vs. Redmi Note 12 4G: Kamerasetup
Das Motorola G42 und Redmi Note 12 4G bieten ein nahezu identisches Kamerasetup. In beiden Fällen kommt bei der Hauptkamera ein 50-Megapixel-Sensor mit Pixel-Binning zum Einsatz. Im Falle des Note 12 4G ist bekannt, dass es sich dabei um den Samsung JN1 Sensor handelt. Motorola gibt hierzu leider keine offiziellen Angaben bekannt. In Anbetracht der Eckdaten liegt die Vermutung aber nahe, dass hier der gleiche Sensor verbaut ist. Gleiches gilt auch für die Ultraweitwinkel-Kamera. Diese bietet bei beiden Smartphones eine Auflösung von 8 Megapixeln und eine Sensorgröße von 1/4 Zoll. Wir konnten beim Redmi Note 12 4G auslesen, dass es sich hier um den Omnivision OV08D10 Sensor handelt. Motorola gibt hierzu aber ebenfalls keine näheren Informationen bekannt. Komplettiert wird das Setup zudem durch eine Makrokamera mit 2 Megapixeln. Die Qualität lässt aber sehr zu wünschen übrig, weshalb wir die Kamera in unserem Kameravergleich nicht einbezogen haben. Auf der Vorderseite ist schlussendlich noch eine Frontkamera verbaut. Diese bietet beim Motorola G42 eine Auflösung von 16 Megapixeln und beim Redmi Note 12 4G 13 Megapixel. Alle Daten hier noch mal im Überblick:
Motorola G42
- Hauptkamera: 50 Megapixel, f/1.8, 1/2,76 Zoll, Autofokus
- Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel, f/2.2, 1/4 Zoll, 118°
- Makrokamera: 2 Megapixel, f/2.4
- Selfie-Kamera: 16 Megapixel, f/2.2
Redmi Note 12 4G
- Hauptkamera: 50 Megapixel (Samsung JN1), f/1.8, 1/2,76 Zoll, Autofokus
- Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel (Omnivision OV08D10), f/2.2, 1/4 Zoll, 120°
- Makrokamera: 2 Megapixel (GalaxyCore gc02m1), f/2.4
- Selfie-Kamera: 13 Megapixel (Samsung s5k3l6), f/2.5, 1/3 Zoll
Hinweis: Auf der linken Seite des folgenden Kameravergleichs findet ihr die Aufnahmen des Motorola G42 während rechts daneben immer die Fotos des Redmi Note 12 4G eingebunden sind.
Motorola G42 vs. Redmi Note 12 4G: Hauptkamera Tageslicht
Bei guten Bedingungen liefern sowohl das Motorola G42 als auch das Redmi Note 12 4G solide Aufnahmen. Im direkten Vergleich sind die Fotos des Note 12 4G aber besser. Der Detailgrad ist sichtlich höher und Strukturen werden feiner abgebildet. Auch beim Dynamikumfang hat das Redmi-Smartphone die Nase vorn. Kontraste werden besser eingefangen und ausgebrannte Bildbereiche treten nicht so schnell wie beim G42 auf.
Außerdem verfolgen die Hersteller bei der Farbcharakteristik unterschiedliche Ansätze. Während das Motorola-Smartphone Farben etwas gesättigter einfängt, liefert das Note 12 4G ein natürlicheres Resultat ab. Welches Ergebnis mehr gefällt, bleibt aber schlussendlich einem selbst überlassen. In Summe ist die Hauptkamera des Redmis aber überlegen. Details, Farben und Dynamik sprechen klar für das Modell der Note-12-Serie. Daher sichert sich das Redmi Note 12 4G bei den Tageslichtaufnahmen mit der Hauptkamera verdient den ersten Punkt.
Hauptkamera Nachtaufnahmen
Bei wenig Umgebungslicht trennt sich bei Smartphone-Kameras erfahrungsgemäß die Spreu vom Weizen. Das lässt sich auch ganz klar beim Motorola G42 und Redmi Note 12 4G erkennen. Die Nachtaufnahmen mit der Hauptkamera sind wesentlich schlechter als die von höherwertigen Modellen. Details gehen stark verloren und in beiden Fällen liegt ein deutliches Rauschen über den Bildern. Die jeweiligen Nachtmodi können die Einschränkungen der Sensoren auch nicht ausgleichen. Es fällt aber auf, dass im Falle des Motorola G42 die Fotos etwas heller ausfallen. Gleichzeitig sind die Kontraste beim Redmi Note 12 4G natürlicher. Wir vergeben daher an beide Smartphones bei den Nachtaufnahmen einen Punkt.
Ultraweitwinkel-Kamera
Die Ultraweitwinkel-Kameras der beiden Smartphones bieten bei Weitem nicht die Qualität der Hauptkameras. Der Detailgrad ist wesentlich niedriger. Für die Betrachtung auf einem kleineren Display sind die Bilder aber als Zusatzfeature ausreichend. Immerhin schaffen es beide Hersteller auch, die typische Unschärfe an den Rändern zu vermeiden. Im Vergleich fällt zudem auf, dass Motorola auch hier Farben mehr verzieht als beim Redmi Note 12 4G. Wer also grundsätzlich eine natürlichere Charakteristik bei Fotos bevorzugt, ist beim Redmi-Smartphones prinzipiell besser aufgehoben. Gleichzeitig ist die Dynamik beim Note 12 4G erneut besser. Insbesondere überbelichtete Bildsegmente treten beim G42 früher auf, weshalb bei der UWW-Kamera erneut ein Punkt an das Note 12 4G geht.
Portraits
Auch einen Portraitmodus bieten das Motorola G42 und das Redmi Note 12 4G. Dabei wird via Software die fokussierte Person hervorgehoben, indem der Hintergrund weichgezeichnet wird. Das funktioniert in beiden Fällen zuverlässig und weitestgehend präzise. Auch die Übergänge zwischen Vorder- und Hintergrund sind homogen und natürlich. Einzelne Details werden zwar gelegentlich falsch erkannt, diese Ungenauigkeit kennen wir aber auch von wesentlich teureren Smartphones. Wesentliche Unterschiede lassen sich beim Portraitmodus der beiden Geräte aber nicht feststellen. Daher vergeben wir hier an beide Modelle einen Punkt.
Selfies
In Zeiten von Social Media und Videotelefonie ist natürlich auch die Frontkamera wichtig. Im Falle des Motorola G42 und des Redmi Note 12 4G lässt sich in dieser Hinsicht sagen, dass die Qualität der Aufnahmen für die genannten Einsatzszenarien mehr als ausreichend ist. Im direkten Vergleich lassen sich aber einige Unterschiede feststellen. Die Bilder des Note 12 4G bieten etwa einen höheren Detailgrad, sodass Strukturen etwas feiner abgebildet werden. Uns gefällt zudem, dass das Redmi-Smartphone Gesichter nicht so stark weich zeichnet, wie es beim G42 der Fall ist. Auch hierdurch werden mehr Details beibehalten. Außerdem lässt sich bei den Fotos des Motorola G42 ein sichtliches Bildrauschen erkennen. Farblich sind die Aufnahmen beim G42 erneut etwas saturierter und damit verzerrter, während das Note 12 4G einen natürlicheren Ansatz verfolgt. Der Dynamikumfang ist beiden Kameras vergleichbar. Somit sichert sich das Redmi-Smartphone letztlich auch bei der Frontkamera den letzten Punkt unseres Kameravergleichs.
Fazit
Im direkten Vergleich bietet das Redmi Note 12 4G im Vergleich zum Motorola G42 das deutlich bessere Kamerasetup. Das zeigt der Endstand unseres Kameravergleichs von 2:5 sehr deutlich. Insbesondere Haupt-, Ultraweitwinkel- und Frontkamera bieten die sichtlich bessere Bildqualität. Nur bei den Nacht- und Porträtaufnahmen kann das G42 aufschließen. Wer also derzeit auf der Suche nach einem günstigen Mittelklasse-Smartphone ist und Wert auf die Kamera legt, sollte das Redmi Note 12 4G auf jeden Fall in die engere Auswahl mit aufnehmen. Zwar können speziell die Nachtaufnahmen und die UWW-Kamera nicht mit der Qualität teurerer Smartphones mithalten, die Qualität, die Redmi bzw. Xiaomi hier für den niedrigen Preis liefert, ist aber beeindruckend.
- exzellentes 120Hz OLED Display
- gute Hauptkamera
- Triple-Slot (Dual-SIM & Speichererweiterung)
- gute Leistung
- gute Akkulaufzeit
- kein vollumfängliches AOD
- kein Stereo-Sound
- eckiges Design
- sehr gute Verarbeitung
- schönes und helles Display
- tolle Performance
- gute Hauptkamera
- lange Akkulaufzeit
- Triple-Slot (Dual-SIM & Speichererweiterung)
- tolle Stereo Lautsprecher
- reines Android mit nützlichen Zusatzfunktionen
- 60 Hertz Display
- Android 12 mit fragwürdiger Update-Politik
- langsame Ladegeschwindigkeit
- schwache UWW+Makrokamera
- kein vollumfängliches AOD (nur SOD)
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“Für meinen persönlichen Geschmack könnten die Farben ruhig noch ein wenig satter sein.” (Quelle: https://www.smartzone.de/motorola-g42-im-test/)
Hier stellt ihr fest:
“Während das Motorola-Smartphone Farben etwas gesättigter einfängt, liefert das Note 12 4G ein natürlicheres Resultat ab. “( Quelle: https://www.smartzone.de/kameravergleich-motorola-g42-vs-redmi-note-12-4g/)
Meine Augen sehen das eher andersherum:
Die Farben vom Redmi sind eher Kino Technicolor, was durchaus gefallen kann, die Farben vom Moto eher blässer (Gegenteil von gesättigt?) oder auch natürlicher, was ja auch eine eigene Qualität wäre.
Oder ist das Votum hier einfach ein Dreher/ Verwechslung?
Sind natürlich beides nicht die Super Kamerahandys, aber es ist schon sehr erstaunlich, was man außerhalb des Apple Universums für so wenig Geld bei Handys geboten bekommt.
Das ist auch mein Eindruck. Gerade die Redmi Knipsen, die hier getestet werden, bringen doch eine Menge Bild für vergleichsweise wenig Geld.
So ein Moto/Redmi low Budget versus Apple/Samsung Premium Vergleich wäre spannend.