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Kameravergleich: Google Pixel 7a vs. Motorola Edge 40 Pro

Die neue Mittelklasse von Google ist da und wir stellen heute das Pixel 7a dem Motorola Edge 40 Pro gegenüber. Auf den ersten Blick erscheint der Vergleich ein wenig unfair, da das Motorola Edge 40 Pro das aktuelle Topmodell aus dem Portfolio von Motorola darstellt und das Pixel 7a  „nur“ der kleine Bruder vom Pixel 7 und Pixel 7 Pro ist. Somit heißt das Kameraduell Mittelklasse gegen Oberklasse und auch ein Preisunterschied von knapp 400 Euro verdeutlicht das. In der Vergangenheit hat Google wirklich exzellente Arbeit bei der Kamerasoftware geleistet, insofern lassen wir die Fakten und Bilder sprechen, um einen Gewinner zu finden.

Motorola Edge 40 Pro Pixel 7a Kameravergleich Banner

Kamerasetup des Google Pixel 7a und Motorola Edge 40 Pro

Google Pixel 7a

  • Hauptkamera: 64 Megapixel, f/1.89, Pixelgröße: 0,8 μm, 4-in-1-Binning, 1/1,73″ Sensorgröße, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 13 Megapixel, f/2.2, Pixelgröße: 1,12 μm, 120° Aufnahmebereich
  • Selfie-Kamera: 13 Megapixel f/2.2, Pixelgröße: 1,12 μm,

Motorola Edge 40 Pro

  • Hauptkamera: 50 Megapixel OmniVision OV50A40, f/1.8, Pixelgröße: 1 μm, 4-in-1-Binning, 1/1,5″ Sensorgröße, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 50 Megapixel, f/2.8, Pixelgröße: 0,64 μm, 4-in-1-Binning, 114° Aufnahmebereich, Autofokus
  • Tele-Kamera: 12 Megapixel, f/1,6, Pixelgröße: 1,22 μm, 2 x Zoom, Autofokus
  • Selfie-Kamera: 60 Megapixel OmniVision OV60A40, f/2,2, Pixelgröße: 0,61 μm, 4-in-1-Binning

Das Motorola hat eine Kamera mehr zu bieten als das Google Pixel 7a, deswegen konzentrieren wir uns auf die drei Kamerasensoren, die identisch sind, damit wir eine bessere Vergleichbarkeit herstellen können. Rein vom Datenblatt fährt Motorola eine Menge Megapixel auf, um diesen Vergleich zu gewinnen. Auf der linken Seite findet ihr jeweils das Pixel 7a und auf rechten das Motorola Edge 40 Pro.

Tageslichtaufnahmen Hauptkamera

Das ist ein Duell auf hohen Niveau. Beide Smartphones entwickeln bei Tageslicht tolle Fotos mit der richtigen Belichtungszeit und erst im Detail lassen sich Unterschiede erkennen. Grundsätzlich sind die Bilder des Motorola Edge 40 Pro heller und die Farben mehr gesättigt. Das Grün der Bäume zum Beispiel wirkt stärker als bei Pixel 7a. Das Google Pixel 7a hält sich mehr zurück mit den Farben und wirkt dadurch realistischer. Gleichzeitig erkennt die Software aber anscheinend sehr farbige Motive und betont sie entsprechend, wie man am Beispiel der Blumen gut erkennen. Was mir persönlich ausgezeichnet gefällt am Pixel 7a ist, der Grad der Schärfe. Die Objekte sind klar voneinander getrennt, ohne dass es unnatürlich wirkt. Da hat das Motorola leider im Detail Probleme und Linien oder Kanten wirken überschärft. Ebenso schafft es der Sensor des Pixel 7a bei Landschaftsaufnahmen mehr Details einzufangen als sein Kontrahent. Das erkennt man aber nur, wenn man stärker in das Bild hineinzoomt. Der Kontrast ist beiden Modellen einwandfrei.

Natürlich stellen beide Kameras auch einen Zoom zur Verfügung. Das Motorola hat hierfür eine zweite Tele-Kamera, während das Pixel einfach digital zoom. Das Ergebnis bleibt dennoch gleich. Am Kräfteverhältnis zwischen beiden Smartphones ändert sich nichts. In der Gegenüberstellung von einem vergrößerten Bereich könnt ihr die Unterschiede zwischen beiden Kameras gut erkennen.

Vergleichsbild

Und damit steht es 1:0 für das Pixel 7a und das Mittelklasse-Smartphone hat ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Es überbietet das Motorola mit seiner Hauptkamera in normalen Aufnahmen und schneidet sogar mit Digitalzoom besser ab, als das Motorola mit Telekamera.

Nachtaufnahmen Hauptkamera

Hier wird es naturgemäß ein weniger schwerer für beide Smartphones, das wenige Licht korrekt umzusetzen, Rauschen zu unterdrücken und trotzdem ein realistisches Bild zu erzeugen. Der Sensor wie auch die Software sind entsprechend gefordert. Das Pixel 7a zeichnet ein wenig hellere, wärmere Bilder als das Motorola Edge 40 Pro. Auch die Schärfe ist nicht so stark ausgeprägt wie beim Motorola. Wieder scheint es so, als würde die Software des Motorola die Bilder zu stark nachschärfen. Gerade bei sehr wenig Licht erscheinen Linien oder Schatten nur noch als schwarze Striche. Aber im ersten Bild zieht man wunderbar, dass das Motorola gute Nachtaufnahmen machen kann. Hier hat das Google Pixel 7a einen Nachteil, denn Details gehen verloren und ein leichtes Rauschen auf den Flächen setzt ein. In den anderen Bildern ist dann wieder das Pixel 7a besser und fängt mehr Details ein, ist aber auch von einem gewissen Bloom-Effekt durch die Lichtquellen betroffen. In den Vergleichsausschnitten könnt ihr das Nachschärfen vom Motorola Edge 40 Pro gut erkennen. Dadurch wirken die Bilder ein wenig unrealistisch.

Vergleichsbild

Ich persönlich sehe hier wiederum das Pixel 7a leicht vorn, da mir die Nachtbilder des Motorola Edge 40 Pro zu stark bearbeitet sind. Damit steht 2:0 für das Pixel 7a.

Ultraweitwinkel-Kamera

Wenden wir uns nun den sekundären Sensoren zu, wobei das Pixel 7a auf dem Papier einen größeren Erfassungsbereich hat als sein Kontrahent. Der trumpft dafür mit seinen 50 Megapixel auf. Auch in diesem Bereich sind die Unterschiede marginal, gerade bei Tag. Für beide Smartphones gilt, die Bilder sind richtig belichtet, Kontrast und Farben stimmen. In der Detailbetrachtung nimmt aber das Pixel 7a mehr Details auf, dafür ist das Bild ein wenig körniger. Das Motorola Edge 40 Pro holt bei dieser Kamera den Weichzeichner raus und schafft weiche Kanten und verschluckt Details. Und mir ist eine leichte Verzerrung der Bilder beim Motorola Edge 40 Pro an den Rändern aufgefallen. Besonders in dem Foto, auf dem Weg zur Kirche ist eine Trapezverschiebung zu erkennen und die Wände wirken, als würden sie schräg stehen. Zur Verdeutlichung nochmals ein direktes Vergleichsbild.

Vergleichsbild

Bei Nachtaufnahmen werden die Bilder des Pixel 7a heller und erfassen ein Stück mehr Details als die des Motorola Edge 40 Pro. Leider verschwinden Details daher im Dunkeln. Dabei muss man anmerken, dass die Grenze beim Pixel 7a erreicht ist. Es werden lange Belichtungszeiten verwendet, die an der Grenze zur Unschärfe sind. Grundsätzlich würde ich zur Nutzung der Hauptkamera in der Nacht raten.

Somit geht der Punkt relativ klar an des Pixel 7a und es steht 3:0. Kann das Motorola Edge 40 Pro wenigstens einen Ehrentreffer landen und im letzten Unterpunkt einen Sieg erringen?

Portraitaufnahmen

Das Pixel gewinnt auch diese Unterkategorie problemlos mit deutlich detaillierteren und schärferen Aufnahmen. Auch die Abtrennung zwischen Vorder- und Hintergrund gelingt besser. Einziger Nachteil gegenüber dem Edge 30 Pro ist der etwas unnatürliche braune Hautton, den viele von euch aber dennoch begrüßen würden.

Selfies

Nun sind die Frontkameras beider Smartphones gefordert. Ganze 60 Megapixel fährt Motorola auf, um ein möglichst gutes Bild zu entwickeln. Zusätzlich setzt das Edge 40 Pro auf ein 4 zu 1 Binning. Da wirken die 13 Megapixel des Pixel 7a fast mickerig. Beim Motorola Edge 40 Pro hatte ich das Gefühl, dort ist ein Beautyfilter hinterlegt, weil Haut typische Merkmale werden einfach wegretuschiert und Flächen aufgehellt. Das mag für Social-Media sehr praktisch sein, dennoch erwarte ich in diesem Preisbereich von einer Frontkamera mehr. Insgesamt ist die Darstellung des Pixel 7a realistischer und auch werden hier wieder mehr Details durch die Kamera eingefangen.

Vergleichsbild

Damit ist auch hier für das Motorola Edge 40 Pro nichts zu holen und der Sieg geht mit 4:0 eindeutig an das Pixel 7a.

Fazit des Kameravergleichs: Pixel 7a vs. Edge 40 Pro

Ein wenig überraschend ist es schon, dass das Pixel 7a das Motorola Edge 40 Pro in diesem Kameravergleich so klar schlägt. Schaut man sich jedoch den “echten” Preis des Edge 40 Pro an, war das aber irgendwie auch erwartbar. Das Gerät kostet nämlich in China unter 500€. Das soll aber die Leistung von Google nicht schmälern. Wieder einmal hat der Software-Gigant hervorragende Arbeit geleistet und das Zusammenspiel zwischen Sensor und Kamerasoftware optimiert und auch wieder den Beweis angetreten, dass schiere Megapixel nicht alles sind.

Das Motorola Edge 40 Pro ist per se nicht schlecht, aber das Google Pixel 7a in allen Teilen immer ein kleines bisschen besser. Wer ein Smartphone mit einer guten Kamera in der oberen Mittelklasse sucht, sollte auf jeden Fall ein Blick auf das Google Pixel 7a werfen.

Quellen


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Fränkie
Gast
Fränkie (@guest_101868)
1 Jahr her

Der Test ist zwar schon ein paar Monate her, aber egal… Zu einem “Kamera Test” gehören inzwischen ganz explizit genannt die Einstellungen zu Szenen-Erkennung und -Optimierung! Speziell das Edge 40 hat zwei Einstellungen in der Kamera-App, welche das Bild Ergebnis deutlich beeinflussen.
Mit welchen Einstellungen konkret (!) ist denn hier getestet worden?
Der Test ist sonst recht aussagelos, bei NICHT Prüfung bzw. Einstellung….

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
1 Jahr her
Antwort an  Fränkie

Wir nutzen generell nie die Szenenoptimierungen und KI-Features. Die Ergebnisse sind dann nicht mehr zu objektiv zu vergleichen, weil die Darstellung 1.) zu stark verfremdet wird und 2.) die Ergebnisse nicht verallgemeinerbar sind. LG

Steinlaus
Gast
Steinlaus (@guest_97731)
1 Jahr her

Kein anderer Hersteller trifft den Sweetspot bezüglich Bildschärfe und Farbdarstellung so gut wie Google. Die Aufnahmen sehen einfach sehr natürlich aus und treffen meinen Geschmack deutlich besser als die oft zu sehr “aufgepeppte” Optik der Asiaten.

jetztschreiben
Gast
jetztschreiben (@guest_97722)
1 Jahr her

Hallo zusammen,

wird es einen Kameratest des Note 12 Pro geben im Vergleich zu einem Poco F4 oder Samsung aus der A Serie?

Grüße jetztschreiben

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