Den fleißigen Lesern von CH.net wird „Jumper“ sicherlich schon ein Begriff sein. Gerade mit seinen Ultrabooks im MacBook-Design hat der Hersteller bereits für Aufsehen gesorgt. Ich persönlich bin ein großer Fan der EZBook-Reihe. Seiner Zeit war ich stolzer Besitzer eines EZBook 2. Ein Top Ultrabook zu einem Schnäppchenpreis. Allerdings war damals die Verarbeitungsqualität noch nicht auf dem Niveau wie aktuell. Das Gerät sah aus, als bestünde es aus einem Metall-Unibody. Dem ist leider nicht so. Bei jeder Bewegung hat das Gerät im Plastikgewand geknarrt und geknackt und wirkte somit einfach nicht hochwertig. Nach einer gewissen Zeit habe ich dieses Gerät durch den Nachfolger, das EZBook 3 Pro, ersetzt. Der besteht endlich aus einem Unibody aus Metall. Das Gerät erweist mir nun schon seit einiger Zeit treue Dienste. Das EZBook 3 Pro hatten wir euch auch im September 2017 ausführlich vorgestellt und auf Herz und Nieren getestet. Mit seiner guten Leistung im „Casual Betrieb“ konnte das Gerät durchaus überzeugen. Die Verarbeitung ist auf Top Niveau. Lediglich das ungenaue Touchpad lässt den Puls doch das eine oder andere Mal in die Höhen schnellen, so unpräzise wie es ist. Mit der 4. Generation will Jumper nun an den Erfolg des 3 (Pro’s) anknüpfen. Was ist neu am Nachfolger? Hat man das Touchpad optimiert? All das und noch mehr wird euch der folgende Testbericht verraten. Also, stay tuned!
Design / Verarbeitung
Prinzipiell ist es egal, ob wir über Ultrabooks von Jumper, Chuwi, Teclast oder anderen Herstellern aus Fernost berichten. Nahezu alle orientieren sich am gelungenen Design des MacBooks. Warum auch nicht, denn selbst ich als „Nicht-Apple-Fan“ finde das Aussehen der Ultrabooks äußerst gelungen.
Bei der Wahl der Verpackung gibt sich Jumper zunächst nicht sonderlich viel Mühe. Man erhält einen einfachen Karton mit entsprechender Modellbezeichnung in braun ohne viel Tamtam. Schlimm ist das aber gewiss nicht. Wahre Schönheit kommt ja bekanntlich von Innen! Hat man das gut gepolsterte Ultrabook von den Schaumstoffeinlagen befreit, wird sicherlich Jedem ein gewisses Lächeln der Zufriedenheit überkommen. Gegenüber dem 3 Pro sind die Abmessungen von 31,5 x 20,85 auf 33,3 x 22,0 cm gestiegen. Dafür ist es aber auch ein wenig dünner geworden. 1,50 cm ist das 3 Pro dick. Das X4 bringt es nur noch auf 1,46 cm Dicke (ohne Füße). Vom „kleinen“ EZBook 3 Pro bin ich ja, wie gesagt, designtechnisch schon schwer angetan und für das X4 gilt genau das Gleiche! In den Händen hält man ein nur 1,38 kg schweres Ultrabook im Aluminium Unibody, das wieder einmal einfach nur zeitlos schick ausschaut. Beachtlich ist, dass trotz gesteigerten Abmessungen das EZBook X4 nahezu gleich schwer ist. Sobald man das Gerät auf den Kopf stellt, fallen allerdings erste kleine Unterschiede auf: Beim X4 sind die Lautsprecheröffnungen auf der Unterseite verschwunden und sind nun quasi unsichtbar im Scharnier des Display`s untergebracht. Gar nicht mal so schlecht Jumper! 🙂
Des Weiteren hat der stolzer Besitzer die Möglichkeit auf direktem Wege das Speichermedium zu wechseln. Hierzu müssen lediglich die 2 Kreuzschlitz-Schrauben herausgedreht werden und man kommt direkt an die eingebaute SSD Karte heran. Dreht man die 10 äußeren Schrauben heraus, lässt sich die komplette Unterseite des EZBook`s abnehmen und man bringt somit Licht ins versteckte Innere des Ultrabooks. Die 4 Gummifüße des EZBooks X4 sorgen wie immer für rutschfreies Arbeiten.
Das Gehäuse ist relativ verwindungssteif, lässt sich aber ganz leicht biegen. Jedoch nicht über ein „ungesundes“ Maß hinaus. In jeder Hinsicht ist der Unibody einfach nur exzellent verarbeitet und man hat tatsächlich das Gefühl, ein Modell der Premiumklasse in den Händen zu halten. Das komplette Gehäuse ist „Jumper-Like“ matt gehalten. Lediglich der Rahmen des Gerätes sowie die Umrandung des Touchpads sind geschliffen. Das erzeugt übrigens sehr schöne Lichtreflektionen.
Die komplette Dicke des Displays beträgt exakt 4,8mm. Dank der verwendeten Materialien ist das X4 trotz seine größeren Dimensionen trotzdem sehr leicht, um es problemlos mit sich herumtragen zu können.
Vom größeren Display und gestiegenen Breite profitiert zweifelsohne auch die Tastatur. Die Tastenbreite der Buchstaben und Zahlenreihe beträgt 16 x 16mm. Die Pfeiltasten sind nun endlich genauso groß. Der Bedienung kommt das gewiss zu Gute. Auf der Oberseite befinden sich ansonsten noch 3 LED’s für den Betriebszustand und den Akkustatus.
Kommen wir noch kurz zu den vorhandenen Anschlüssen: Erfreulicher Weise spendiert Jumper dem X4 gleich 2 USB 3.0 Anschlüsse, je einen auf jeder Seite. Auf der linken Seite befindet sich ein Micro HDMI Anschluss, um das Ultrabook mit einem TV, Monitor oder einem anderen Anzeigeendgerät zu verbinden. Für die Besitzer des 3 Pro gilt es jetzt nur noch einen Micro HDMI Adapter zu besorgen, denn das Vorgängergerät besitzt hingegen einen Mini HDMI Anschluss. Neben der HDMI Schnittstelle ist dann noch der Ladeindikator zu finden, der in recht hellem Rot leuchtet während des Ladevorgangs. Auf der rechten Seite sind dann noch neben dem bereits erwähnten zweiten USB-Anschluss, noch der DC-Eingang zum Laden des Ultrabooks und ein Kopfhörer Anschluss untergebracht. Im Gegensatz zum 3 Pro jetzt auch beschriftet. Diesmal kann sie aber auch so deutlicher erkennen. Beim 3 Pro musste man noch zweimal hinschauen. Zu guter Letzt befindet sich neben dem USB Anschluss noch der SD Karten Einschub. Erfreulich ist auch hier, das die Speicherkarte nicht mehr wie beim 3 Pro herausragt, sondern nahezu komplett im Gehäuse verschwindet.
Halten wir nochmals kurz fest: Das X4 ist zwar größer geworden, aber dennoch dank Aluminium Unibody fast gleich leicht wie das 3 Pro. Die Verarbeitungsqualität ist erneut auf sehr hohem Niveau. Das Ultrabook vermitteln regelrecht das Gefühl, ein Gerät aus der Premiumklasse sein Eigen zu nennen. Zu bemängeln haben wir nur eins…und das zum wiederholtem Mal: Obwohl sich das Schmuckstück etwas leichter als das 3 Pro öffnen lässt, ist es dennoch nicht möglich, ohne eine zweite Hand den Bildschirm aufzuklappen. Das kann in der einen oder anderen Situation doch echt etwas nervig sein. Etwas hat Jumper mit dem X4 aber aber auch etwas verbessert, auch wenn es noch nicht ganz perfekt gelungen ist: Bei voll aufgeklappten Display neigt das 3 Pro aufgrund der Gewichtsverlagerung dazu recht schnell zu kippen. Beim X4 ist das Problem nicht mehr ganz so präsent, da das Display zumindest von meinem Gefühl her an sich etwas leichter geworden ist.
Display
Im Vergleich zum 3 Pro wächst das Display (kein Touch) von 13,3 auf 14“ an. Gut ist, dass man das Display nun noch etwas weiter aufklappen kann als beim Vorgänger. Das wirkt sich durchaus positiv auf sämtliche Aufgaben mit dem Ultrabook aus, da man nun gerade bei engeren Sitzpositionen (Bus, Zug) nun dennoch nahezu direkt auf den Bildschirm schauen kann. Ein kleiner Rückschritt hingegen ist, dass man anders als beim Vorgänger, nicht auf ein IPS, sondern auf ein TN LCD Panel setzt. Zwar sind Kontrast- und Farbwerte in Ordnung (können in den Grafikeinstellungen auch beliebig verändert werden), aber die Blickwinkelstabilität leidet gehörig darunter.
Update: Inzwischen gibt es das Jumper X4 auch mit IPS-Display. Hier bekommt man eine bessere Blickwinkelstabilität und kräftigere Farben.
Guckt man von der Seite auf den Bildschirm bleibt das Bild im Großen und Ganzen stabil. Ändern man jedoch den Neigungswinkel, bleicht das Bild quasi komplett aus, so dass man dann gar keine Displayinhalte erkennen kann. Deshalb ist es immer von Vorteil, direkt auf das Display zu schauen. Das EZBook X4 bietet eine Full HD Auflösung (1080p) bei einem Seitenverhältnis von 16:9. Spiegelungen auf dem Display braucht man Dank matter Oberfläche nicht zu befürchten. Das Bild ist definitiv hell genug für alle Aufgaben. Das Arbeiten im direkten Sonnenlicht gestaltet sich jedoch sehr schwierig, da die Inhalte dann einfach nicht mehr lesbar sind. Im Schatten kann man jedoch den einen oder anderen Testbericht ohne größere Einschränkungen verfassen. Gemessen erreicht das Display im oberen Bereich 185, mittig 175 und am unteren Rand noch 161 Lux. Im Vergleich zum 3 Pro sind das jeweils im Schnitt 10 Lux weniger. Die Farben wirken aufgrund des IPS Displays beim 3 Pro nicht nur etwas knackiger, auch die Bildstabilität bei Ansicht aus verschiedenen Winkeln profitiert gehörig davon.
Zusammengefasst hinterlässt das Display vor allem weg der gestiegenen Größe auf 14“ einen positiven Eindruck. Etwas enttäuscht sind wir allerdings von der Blickwinkelstabilität des TN Panels. Hier hätten wir uns doch eher ein IPS Display, wie beim 3 Pro, gewünscht.
Leistung
Eines der Highlights des EZBook X4 ist zweifelsohne sein Intel Celeron N4100 Prozessor auf Gemini-Lake-Plattform, der Ende 2017 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Er ist der direkter Nachfolger des N3450. Einsatz findet er hauptsächlich in preiswerteren Note-, bzw. Ultrabooks. Die Taktfrequenz der Quad-Core CPU liegt je nach Anwendungsgebiet zwischen 1,1 bis maximal 2,4 GHz (Single Core Boost), bzw. bis maximal 2,2 GHz (Multicore Boost). Im laufenden Betrieb liegt der Stromverbrauch bei 6 Watt. Genau wie der Vorgänger (Apollo Lake) wird der Prozessor im 14nm-Verfahren hergestellt. In Kombination mit dem 4 GB großen Dual Channel LPDDR4-Speichermodul, das mit 2400 MHz taktet, ist das Gerät für den „Casual Betrieb„ mehr als genug geeignet. Multitasking stellt kein Problem dar! Ja gewiss, das 3 Pro besitzt mit 6 GB stolze 2 GB mehr Speicherplatz, aber der hier verbautet RAM ist aber auch schneller. Der Level 2 Cache ist von 2 auf 4 MB gestiegen. Insgesamt gesehen soll der neue Prozessor bis zu 30% schneller als sein Vorgänger. Die 4 CPU-Kerne hat Intel übrigens „Goldmont Plus“ getauft.
Die SoC des X4 wird nur auf passive Weise gekühlt. Während des Betriebes wird das Gerät vor allem bei den aktuell herrschenden Temperaturen doch schon recht warm. Man merkt deutlich an der Hitzeentwicklung, dass der Prozessor auf der linken Seite verbaut ist. Der Prozessor wird bei übermäßiger Wärmeentwicklung gedrosselt. Die Drosselung kann man im UEFI manuell deaktivieren (Advance/CPU Configuration/Power Management/Power Limit – Disabled). Sollte die CPU die Temperaturschwelle von 105°C überschreiten, wird der Rechner trotzdem automatisch abgeschaltet. Während der Testphase ist es aber nie dazu gekommen, obwohl das Gerät nach einer ausgiebigen Spielesession schon recht warm wird. Apropos Spiele: Erwartet bitte nicht, dass ihr auf dem Endgerät hardwarehungrige Games zocken könnt, was angesichts der Ausstattung klar sein sollte. Für die Basic Spiele aus dem Mircosoft Store oder ältere Games reicht die Hardware aber aus. Das Spiel “Brothers in Arms: Road to Hill” aus dem Jahr 2008, zum Beispiel, ist auf minimalen Details noch spielbar.
Als GPU kommt in Intels SoC die UHD Grapics 600 zum Einsatz, welche mit bis 700 MHz taktet und DirectX 12 unterstützt. Als wirkliche Neuerung gegenüber der Graphics 500 integriert Intel hier fortschrittlicher Videoeinheit, die auch das Decoding von VP9-, sowie HEVC H.265 Material ermöglicht. Das High Efficiency Video Coding ist ein Standard zum Kodieren von Videomaterial und Bildern und der Nachfolger vom H.264/MPEG-4-AVC Standard. Der neue Standard soll eine doppelt so starke Kompression bei gleicher Qualität bieten.
Richtig gut ist, dass Jumper dem X4 endlich eine zeitgemäße SSD SATA 3 im m.2-Format spendiert. Der 128 GB großer Speicher vom unbekannten Hersteller Biwin ist merklich schneller als der des 3 Pro, das noch über ein eMMC-Speichermodul verfügt. Gewiss gibt es schnellere m.2-Speicher, aber in Anbetracht des Preises geht die Performance hier vollkommen in Ordnung. Der Geschwindigkeitsschub im Vergleich zum Vorgänger ist bei der Nutzung schon deutlich spürbar. Anders sieht es leider bei Verwendung einer SD-Karte aus. Die SD-Karte sollte also lediglich für das Speichern von Dateien verwendet werden, die nicht so häufig verwendet werden.
3D Mark Ergebnisse EZBook 3 Pro:
3D Mark Ergebnisse EZBook X4:
*Die etwas geringeren Benchmarkergebnisse sind mit Sicherheit ein Resultat der Drosselung der CPU.
Zusammengefasst steigert Jumper mit aktualisierter Hardware die Geschwindigkeit des Ultrabooks im Vergleich zum EZBook 3 Pro. Vor allem bei täglicher Nutzung von Win10, dem Browsen und bei allen Office-Anwendungen fällt das positiv ins Gewicht. Programme öffnen schneller, Windows läuft nicht nur schneller, sondern ist auch schneller startbereit. Ladezeiten beim Browsen sind zwar teilweise immer noch vorhanden, sind aber um einiges kürzer als beim 3 Pro. Natürlich kann man das Ultrabook nicht für hardware-intensive Spiele nutzen. Sofern das das Ziel sein soll, muss man doch schon einiges mehr an Kapital mit sich bringen. Die Alltagsperformance des EZBook X4 ist schlichtweg sehr gut!
Eingabegeräte
Kommen wir zu einem weiteren Schmankerl des X4. Die Chinesen integrieren, vermutlich mit stolzer Brust, eine beleuchtete Tastatur im Ultrabook. Die Beleuchtung ist in 2 Stufen dimmbar. Via Tastenkombination „Fn + Leertaste“ geht dem Ultrabook ein Licht auf. Bei erneuter Kombination wird das Licht nochmals einen Tick heller. Bei der 3. Tastenkombination ist das Licht wieder deaktiviert. Beim 3 Pro sind die Tasten noch in Schwarz gehalten mit weißen Buchstaben, allerdings auch ohne Beleuchtung. Beim X4 sind die Tasten in Gerätefarbe, also in grau, gehalten. Das sieht in der Tat echt verdammt gut aus. Mit der Beleuchtung ist nun auch das Arbeiten sowohl bei schlechten Lichtverhältnissen als auch bei Nacht möglich.
Damit die Buchstaben bei Beleuchtung auch gut funktioniert, sind die Buchstaben in weiß / transparent gehalten. Mitunter kann das im „Daily Business“ jedoch zu einem kleinen Nachteil werden, da man die Tasten teilweise nicht immer gut erkennen kann bei Tageslicht. Die Tastatur ist im Allgemeinen nicht nur so gut wie beim 3 Pro…sie ist noch einen Tick besser. Der Druckpunkt ist ausgesprochen gut, was das Schreiben zu einem wahren Erlebnis macht. Alle Eingaben werden ohne Verzögerung durchgeführt. Der Druckpunkt, bzw. der Tastenhub ist optimal. Wer also in der nächsten Zeit vor hat einen Roman zu schreiben, sollte das X4 definitiv in seine engere Auswahl nehmen. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch beim Keyboard des EZBook’s X4: Das QWERTY-Tastatur Layout des 3 Pro kann man ganz einfach via Tastatursticker im Deutschen Format ersetzen. Aufgrund der Tastaturbeleuchtung des X4, ist es nicht möglich das vorhandene englische Tastaturlayout mittels Sticker in ein deutsches Format zu ändern. Man gewöhnt sich aber relativ schnell daran. Notfalls heißt es bei Umlauten, tippen und hoffen den richtigen zu erwischen. 🙂
Das Touchpad ist von 10,0 x 6,5 cm auf 10,5 x 7,6 cm angewachsen. Das kommt der Bedienung zweifelsohne zu Gute. Wir haben beim Test des 3 Pro das Touchpad des 3 Pro mit seiner Ungenauigkeit kritisiert…und das mit Recht. Ich selbst kann ein Lied davon singen. Das Bedienen ohne Maus und nur via Touchpad kann mitunter beim 3 Pro zu einer wahren Geduldsprobe ausarten. Viele Eingaben werden einfach nicht korrekt umgesetzt. Hier hat Jumper definitiv nachgebessert. Um dem Design gerecht zu werden, wurden neben der Tastatur auch auch das Touchpad in gleicher Farbe, wie das Gehäuse gehalten. Das Touchpad beinhaltet ein Klickpad ohne separat aufgeteilte Maustasten. Aus eigener Erfahrung kann ich getrost behaupten, dass das Touchpad des X4 das bisher beste Touchpad aller Ezbooks ist. Es reagiert nun endlich sehr präzise, lässt sich sehr gut bedienen und ist sehr solide verarbeitet. Der Tastendruckpunkt ist gut ebenfalls sehr gut umgesetzt. Lediglich, wenn das Gerät und unvermeidlich sich auch Touchpad erwärmt, reagiert es teilweise etwas ungenau.
Betriebssystem
Auf dem Jumper EZBook X4 ist bereits Windows 10 Home (64 Bit) in der Chinesischen Version vorinstalliert. Der Windows Lizensschlüssel ist im UEFI, also dem Nachfolger des BIOS hinterlegt, was bei Neuinstallation zu keinen Problemen führt. Nach dem ersten Start ist es also notwendig, die Sprache auf Deutsch umzustellen, was mit Hilfe eines anderen Windows 10-Systems ohne Problem von statten geht. Das Deutsche Sprachpaket muss ebenfalls noch zusätzlich ergänzt werden. Win10 macht einem hier das Leben aber sehr leicht. Nichtsdestotrotz bleiben einige chinesische Schriftzeichen erhalten. Hier hilft nur die komplette Neu-Installation des Systems via USB-Stick zum Beispiel. Der Testsuchlauf nach Bloat- oder anderer Schadsoftware verlief, wie erwartet, mit negativem Ergebnis. Ansonsten gibt es über das System nichts weiter zu berichten. Alles funktioniert wie gewohnt. Wer direkt beim Boot-Vorgang die “Entf”-Taste betätigt, kommt in das UEFI. Hier können zahlreiche Einstellungen vorgenommen werden.
Konnektivität
Das EZBook X4 verfügt ein WLAN Modul, das zum Einem die Standards 802.11a/b/g/n/ac beherrscht und zum Anderen sowohl im 2,4 GHz als auch 5 GHz funken kann. Für guten Empfang sorgen gleich 2 Antennen. Die Verbindungsqualität ist im Vergleich zum 3 Pro besser.
Der 2 Kanal-Lautsprecher des X4 ist, wie eingangs erwähnt, äußerlich nicht zu erkennen. Die Jungs und Mädels von Jumper haben ihn sehr geschickt nicht sichtbar vor dem Display-Schanier untergebracht. Zu meinem Erstaunen ist der Klang ausgesprochen gut. Selbst bei maximaler Lautstärke kann man sogar elektronische Musik hören, ohne dass es zu wildem Übersteuern kommt. Aufgrund der Bauweise darf hier aber nicht sonderlich viel Bass erwartet werden. Etwas optimieren kann man den Sounds mittels Realtek’s HD Audio Manager. Die voreingestellten Soundeffektvarianten gefallen mir nicht gut. Es reicht lediglich aus zum „grafischen Equalizer“ zu wechseln und am Frequenzbereich manuell herum zu spielen. Mit ein wenig mehr Bass kommt der Sound vor Allem über Kopfhörer richtig gut an.
Filme lassen sich so problemlos auf dem Gerät genießen. Wer lieber auf Kopfhörer setzt, kann seine Lieblings-Headphones im vorhandenen 3,5mm Kopfhöreranschluss einstöpseln. Hier gibt es keinen Grund zur Kritik. Wer es etwas moderner mag, nutzt dann doch lieber die Bluetooth-Funktion und verbindet sich so für ultimativen Soundgenuss. Beim Bluetooth 4.0 gab es ebenfalls keinerlei negative Vorkommnisse und alle Geräte ließen sich anstandslos mit dem X4 verbinden.
Dank der 2 USB-Anschlüsse kann man 2 Smartphone parallel laden. Die USB-Anschlüsse liefern auch genug Strom, um ein Festplatte ohne separaten Netzanschluss betreiben zu können. Bei der Übertragung des Bildschirms auf ein anderes Endgerät gab es keinerlei Auffälligkeiten. Das Bild wird flüssig dargestellt und etwaige Ruckler sind mir nicht aufgefallen.
Die im Display eingelassene Webcam löst nur mit 2 Megapixeln auf. Videos lassen sich in HD-Qualität aufzeichnen (720p) im Seitenverhältnis von 16:9. Die Kamera taugt, wie beim Vorgänger, nur für gelegentliche Skype-Telefonate. Auf gute Qualität kann darf man sich nicht einstellen. Dafür ist das Bild einfach zu schlecht und bei schlechtem Licht kommt es sehr schnell zu Bildrauschen. Erfreulich sind aber gleich 2 verbaute Mikrofone links und recht neben der Kamera.
Akku
Kommen wir nun zu dem letzten wichtigen Kriterium, welches letztendlich auch zur Kaufentscheidung beiträgt. Im EZBook ist ein 9600mAh Lithium Polymer Akku untergebracht. Die aktive Nutzungszeit gibt Jumper mit 4-5 Stunden an. In der Praxis können wir das in der Tat bestätigen, zumal wir das Gerät im Testverlauf ständig bei 100% Helligkeit eingestellt haben. Die Betriebsdauer hängt natürlich gewiss auch vom Einsatzgebiet ab. Bei weniger rechenintensiven Aufgaben, wie zum Beispiel im Office-Betrieb, sind auch locker 6 Stunden möglich. Das Anschauen eines einstündigen Full HD-Videos auf Youtube verschlingt 16% an Akkuleistung bei halben Helligkeitseinstellungen. Dank Fast-Charging via 12V/A2 Ladegerät ist das EZBook im ausgeschaltetem Zustand in gut 2½ Stunden wieder voll aufgeladen. Nutzt man das Gerät während des Ladezykluses, muss man mit 4½ Stunden rechnen. Zum Laden des Gerätes wird allerdings ein Adapter benötigt, da das Gerät mit chinesischen Anschluss ausgeliefert wird.
Testergebnis
Das Jumper EZBook 3 Pro rockt. Das EZBook X4 „rockter“! Die Neuauflage des 3 Pro`s erhält von uns eine klare Kaufempfehlung. Man erhält sehr viel Ultrabook für vergleichsweise wenig Geld. Wer ein echtes MacBook Air für 1.000€ haben muss…bitte, gerne! Jumper zeigt mit dem X4 ganz deutlich, dass es auch deutlich günstiger geht, auch wenn es vielleicht nicht so „fancy“ wie ein Apple-Produkt ist. Mir ist das ganz recht so! Das X4 Jumper ist ein definitiv würdiger Nachfolger des 3 Pro…..und besser ist es noch dazu. Bei der Verarbeitung gibt es keine Änderung. Sie ist weiterhin auf fantastisch hohem Niveau. Es ist zwar nicht mehr so kompakt wie der Vorgänger, bietet aber nun auch ein 14“ Display. Der eMMC-Speicher wird durch ein deutlich flotteres SSD M.2 Speichermodul ersetzt. Ein Zocker Ultrabook ist das EZBook X4 definitiv nicht. Basic-Games aus dem Microsoft-Store sind aber spielbar. Das EZBook ist eher für den Office-Betrieb zu Hause, im Büro oder in der Uni ausgelegt. Hier ist das Gerät nahezu konkurrenzlos. Das von uns zurecht kritisierte Touchpad wurde nun durch ein präziseres ersetzt, mit dem man endlich auch ohne Anschluss einer separaten Maus arbeiten kann. Die Tastatur ist nochmals einen Tick besser als beim Vorgänger. Das Tippgefühl ist einfach klasse….und „Halloooo, die Tastatur ist beleuchtet. Wie geil ist das denn, oder wie der Engländer sagen würde: „How horney is that then?“ 🙂
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Wo kann ich bitte aktuell 2019 dieses Gerät mit IPS Panel bestellen? Danke für eure Hilfe und Gruß aus HD an das tolle CH-Team;-)
Hi, das EzBook X4 sollte stets mit IPS Panel kommen (eine andere Version findet sich nicht): bei Banggood für 280€ oder Gearvita für 270€. Beste Grüße
Hallo zusammen, was ist der Unterschied zwischen x4 und S4 von jumper? Ist die Windows Version auf deutsch ? Danke
Ist es möglich nach einer gewissen Zeit wenn Windows sehr träge wird Linux Manjaro darauf zu installieren?
ich finde für das notebook nur 4600 mAh akkukapazität.
bist du sicher mit deinen genannten 9600?
Hi, auch der Vorgänger war schon so angegeben: verbaut sind drei Zellen mit 36,48Wh – Rechnet man das dann auf die Spannung vom Smartphone um (zum besseren Vergleich) kommt man auf die angegebene Kapazität. Beste Grüße
Meint ihr die Version wird es auch mit 8 GB RAM geben? Ich suche dringend einen Laptop der 8 GB besitzt, da so sonst ein Programm, dass ich für die Uni brauche, nicht laufen wird. Was könnt ihr mir denn so empfehlen? Am besten unter 400€
Vielen Dank