Weibliche Testbericht-Unterstützung für das Team von chinahandys.net – von denen hat keiner so besonders viel Erfahrung mit Haartrocknern. Ich wasche und föhne mein sehr dickes und langes Haar ca. 2-3 Mal die Woche, also habe ich mich freiwillig als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt. Normalerweise nutze ich einen „ganz normalen“ Föhn, der ca. 40 Euro kostet. Seit vier Wochen durfte der Jimmy F6 bei mir einziehen.
Die meisten Onlineshops listen Jimmy Produkte als Xiaomi Jimmy Produkte. Das ist nicht ganz korrekt, auch wenn Jimmy teilweise Xiaomis Crowdfunding Plattform für neue Produkte verwendet. Jimmy ist Teil der „KingClean Electric Co. ltd“, einem börsengelisteten Unternehmen, das sich auf die Produktion von Haushaltgeräten spezialisiert hat. So werden unter anderem Produkte wie der MIJIA Handstaubsauger in den Fabriken von Jimmy produziert. Also die beiden Unternehmen kooperieren teilweise stark miteinander, aber diesen Föhn „Xiaomi Jimmy F6“ zu nennen, ist letztendlich nicht korrekt. Abschließend ist es allerdings auch unnötig hierüber zu schreiben, da der Jimmy F6 sich hier im Test beweisen muss und zwar völlig egal ob mit oder ohne Xiaomi.
Design
Zunächst muss ich die schöne Tragetasche loben, in welcher der Xiaomi Jimmy F6 geliefert wird. In der Tragetasche befindet sich der Föhn in einer magnetisch schließenden schwarzen Box und einem hübschen Quick Start Guide auf Englisch.
Designtechnisch erinnert mich der Xiaomi Jimmy F6 etwas an den Dyson Supersonic und kommt in meiner Variante in einem rot-matt-metallic Look. Alternativ gibt es den Jimmy F6 auch noch in einer blau-lila Variante. Die goldenen Knöpfe sind auf der linken Seite des Griffs, d.h. nur für Rechtshänder optimal zu bedienen. Auch das Kabel des Jimmy F6 ist angenehm dick und reicht mir mit 1,7 Metern vollkommen aus. Da bei Haartrocknern immer eine gewissen Unsicherheit mitschwingt – der Jimmy F6 hat natürliche eine CE-Kennzeichen und den obligatorischen EU Netzstecker.
Der Jimmy F6 ist exzellent verarbeitet, was ich bei einem solchen Preis auch erwarte. Das Design ist wie üblich Geschmackssache, aber das dicke Kabel und die stabilen Knöpfe am Föhn strotzen vor Qualität.
Nutzung
Der Xiaomi Jimmy F6 liegt sehr gut in der Hand – der Schwerpunkt liegt genau zwischen dem Griff und dem Kopfteil. Am Griff befinden sich genau vier Bedienelemente, mit denen man Luftstromgeschwindigkeit, Modus und Temperatur einstellen kann. Das Gerät arbeitet mit verschiedenen Temperaturen:
- 95 Grad
- 75 Grad
- 55 Grad
- Kaltluft
Bis zu 18 Liter pro Sekunde an Luft befördert der “super” Föhn damit in Richtung der Haare. Das ist spürbar mehr als bei meinem normalen Haartrockner. Auch wirbt Jimmy mit einer sogenannten “Nanoi-Technologie”, die Feuchtigkeit aus der Luft entzieht und das Haar dadurch glättet und zum Glänzen bringt. Da ich ohnehin eine Bürste nutze, konnte ich hier keinen nennenswerten Unterschied ausmachen.
Im Vergleich zu der Föhnzeit mit meinem vorherigen Gerät benötige ich mit dem 1800 Watt starken Xiaomi Jimmy F6 auf voller Stufe nur die Hälfte der Zeit – gute zehn Minuten. Das Faszinierende für mich: der Jimmy F6 regelt und kontrolliert seine Temperatur dynamisch. Wiegen tut der Xiaomi Jimmy F6 500g, was ein sehr angenehmes Gewicht ist.
Die mitgelieferten Aufsätze lassen sich magnetisch an den Kopf des Föhns anclippen. Insgesamt unterscheidet Xiaomi hier zwischen drei verschiedenen Aufsätzen:
- ein Aufsatz zum Bündeln des Luftstroms, damit einzelne Haarregionen gestylt werden können, ohne die anderen in Mitleidenschaft zu ziehen.
- ein Aufsatz zum Auffächern des Luftstroms, wodurch dieser weicher wird.
- ein Diffusor für lockiges Haar
Die maximale Lautstärke beträgt 75 dB auf der höchsten Stufe, was ich im Vergleich zu meinem klassischen Föhn als „durchschnittlich laut“ bewerte. Der Jimmy F6 arbeitet jedenfalls ohne extreme Hitze am Haar, sondern trocknet vor allem durch viel Druck und hohe Geschwindigkeit.
Testergebnis
Die letzten vier Wochen mit dem Jimmy F6 haben mir durchaus gezeigt, dass solche neuartigen Haartrockner eine Überlegung wert sind. Man kann sein Haar schneller föhnen und hoffentlich auch schonender, wobei Letzteres noch zu beweisen wäre.
Im Endeffekt ist es wie bei der Wahl eines Rasierers als Mann. Man kann mehrere 100-Euro ausgeben oder mit einem günstigen Gerät aus der Drogerie arbeiten. Wer häufig Haare wäscht und auch designtechnisch ein hübsches Gerät in seinem Badezimmer haben möchte, der wird mit dem Jimmy F6 definitiv glücklich. Der Jimmy arbeitet in der Praxis jedenfalls schneller als ein herkömmlicher Föhn. Wie schonend das Ganze letztendlich ist, wird sich erst in einigen Jahren zeigen.
400€ ruft Dyson hier für einen technisch vergleichbaren Föhn auf. Das würde ich dafür nicht ausgeben. Jimmys Antwort auf Dyson kostet noch knapp die Hälfte, was eine begehrenswerte Alternative für mich ist.
Preisvergleich
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.
Mein Fön hat vor über 10 Jahren mal 15€ gekostet, hat drei Knöpfe … und ich nutze ihn immer noch täglich. Da kommt heiße Luft raus, mehr verlange ich nicht. Ist wohl generell eher eine Stil- als eine Funktionsfrage. ? Darüber hinaus habe ich die Erfahrung gemacht, dass überkomplexe Geräte relativ schnell kaputt gehen, weswegen ich immer einfache Gerätschaften bevorzuge. Bei meiner Waschmaschine seh ich es auch. Ein einfaches Ding mit einem simplen Drehrad für ein paar wenige Programme, und seit 14 Jahren läuft das Teil! In dieser Zeit sind die Geräte meiner Bekannten mit ihren Displays, Hunderten von Programmen… Weiterlesen »