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Intel stellt seine NUC Mini PCs ein

Die Chipindustrie boomt, jedoch scheint ein Konzern nicht von der ausgezeichneten Marktlage zu profitieren. Ausgerechnet beim einstigen Marktführer Intel brach der Umsatz im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um ganze 36 Prozent ein. Um dem Abwärtstrend entgegenzuwirken, geht man auf Sparkurs und löst ganze Geschäftsbereiche auf. Nun hat es mit Intels NUC das nächste Produkt getroffen, das eingestellt wird. Zur großen Freude der kleinen China Hersteller, die auf dem Mini-PC Markt den Chipriesen ohnehin überflüssig gemacht haben.

Intel nuc product family

Intel NUC Produktserie

Das Ende einer Erfolgsgeschichte

Nach der Markteinführung des ersten Modells im Jahre 2013 folgten über die Jahre diverse weitere Variationen des handlichen Desktop-PCs. Trotz seines mit 10 x 10 cm sehr kompakten Mainboards können in Intels NUC Standard-Komponenten verbaut werden. Dadurch eignen sich die Geräte sogar für Gaming. Bei Intel wurde dieser Zweck erkannt und mit dem “NUC Extreme” wurde eine Version mit angepasstem Gehäuse für leistungsstarke Grafikkarten ins Leben gerufen. Doch auch in Büros und in der Industrie erfreuten sich die kleineren Versionen des NUC großer Beliebtheit durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Gerade der geringe Stromverbrauch solcher kompakten Systeme ist bei größeren Unternehmen durchaus relevant.

Nuc Modelle

Von links nach rechts: NUC 12 Extreme (Vorder- und Rückseite), Nuc Kit und Nuc 13 Pro

Ein Sprecher ließ verlautbaren, dass Intel weiterhin die Geschäftspartner im NUC-Ökosystem unterstützen werde, um weiterhin die Innovation und das Marktwachstum in diesem Bereich voranzutreiben. Es bleibt abzuwarten, wie dieses Vorhaben in die Praxis umgesetzt wird. Derzeit sind keine Verhandlungen mit anderen Unternehmen über die Fortsetzung der Produktlinie bekannt. Ferner will Intel mit Partnern und Kunden kooperieren, um seine Verpflichtungen und Gewährleistungen für bereits verkaufte Geräte einzuhalten.

Update 19.07.2023: Am gestrigen Tage hat Intel offiziell bekannt gegeben, dass Fertigung und Verkauf der nächsten NUC-Generationen nun von Asus übernommen werden. Wir können gespannt sein, welche neuen Modelle uns diese Vereinbarung in den nächsten Jahren beschert. Support und Gewährleistung bereits verkaufter Geräte sollen ebenfalls über Asus laufen.

Alternativen zu Intels NUC

Obwohl sich die kleinformatigen Rechner zahlreich verkaufen, überlässt Intel mit seiner Entscheidung den Marktbereich gänzlich der Konkurrenz. Einer der bekannteste Name ist hier wohl Geekom. Der chinesische Hersteller hat sich ebenfalls auf Mini-PCs spezialisiert und bietet diese in unterschiedlichsten Versionen an. Aber auch andere auf Mini-PC spezialisierte Hersteller wie Beelink oder Minisforum wollen ihren Teil vom Kuchen abhaben. Für diese hat sich mit Wegfall der NUC-Serie die Situation deutlich verbessert. Wer derzeit auf der Suche nach einer Alternative zu Intels Produkten ist, dem sei unsere Bestenliste der Mini-PCs ans Herz gelegt. Derzeit wird diese im Preisbereich um die 400€ vom Beelink SER5 (Zum Test) angeführt, gefolgt von Geekoms Mini IT8 (Zum Test).

NUC Extreme: Kompromisse statt Alternativen

Wer sich in Zukunft allerdings einen Mini-PC als Teil eines kompakten Gaming-Setups zulegen möchte, ist nun auf die Innovationsfreude anderer Anbieter angewiesen. Für das NUC Extreme gibt es bis dato noch keinen vollwertigen Ersatz auf dem Markt. Kaum ein anderer Mini-PC bietet derzeit ein vergleichbares Verhältnis von Leistung und Formfaktor. Ein ASRock Desk Mini sei an dieser Stelle für Interessierte mal noch genannt. Aber da sind wir mehr bei Eigenbau als bei Fertigsystem. Hier bleibt nur zu hoffen, dass Intel der oben zitierten Zusicherungen an seine Geschäftspartner auch Taten folgen lässt.

Unsere Einschätzung

Ein NUC von Intel wurde auf unserer Seite noch nie getestet. Das lag aber eher an den sportlichen Preisen für die meisten Modelle. Allerdings hat die Produktreihe die Eigenschaften von Mini-PCs allgemein entscheidend geprägt. Mit Asus springt ein Hersteller in die Bresche, dem man ebenfalls zutrauen kann, auf dem Markt als Innovationstreiber zu fungieren. Somit kann man guter Hoffnung sein, dass der Markt in Zukunft auch weiterhin auf Trends reagiert und neuartige Produkte veröffentlichen werden.

Quellen


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Alex
Gast
Alex (@guest_99016)
1 Jahr her

Ich weiß nicht ob ich das falsch verstanden habe, aber die NUCs werden weiter von ASUS weitergebaut und auch weiterentwickelt, oder?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
1 Jahr her
Antwort an  Alex

Servus Alex, gestern kam da scheinbar eine Pressemitteilung zu, dass man hier nun mit Asus kooperiert. Korbinian schaut sich das sicher an und schreibt hier ein kurzes Update rein. Danke für den Hinweis.

Beste Grüße

Jonas

Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
1 Jahr her

Hallo,
ich bin da jetzt ganz neugierig geworden, wann die Amis aus Gründen der Inneren Sicherheit reingrätschen und die Chinesen mit einem Bann belegen.
Gruß Georg

lars
Gast
lars (@guest_98959)
1 Jahr her
Antwort an  Wackelohr

Warum sollen die Amis wegen der Innern Sicherheit motzen? Wenn ich ein Produkt kaufe und es besser ausgestattet ist als ein Produkt von den Amis dann kaufe ich eben ein Produkt aus China. Mal ein Bespiel: die Preise sind Theoriewerte   Ein Intel Nuc ohne Arbeitsspeicher, SSD und Windows kostet 400€ usw. Ein Produkt aus China mit ordentlichem Arbeitsspeicher einer großen SSD und Windows was im Endeffekt dieselbe Leistung bringt wie ein Intel Nuc Kostet (der noch aufgerüstet werden muss) vielleicht 500€ als komplett Paket was kaufe ich mir dann wohl eher? Ich habe einen Mini-PC aus China und würde… Weiterlesen »

Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
1 Jahr her
Antwort an  lars

Huawei ist doch das beste Beispiel!
In dem Moment, in dem Huawei technologisch mindestens gleichwertig war, kam der Bann.

Rainer Nowak
Gast
Rainer Nowak (@guest_98985)
1 Jahr her
Antwort an  lars

Dass sich Intel zurückzieht, war zu erwarten. Bei allen Tests liegt Intel hinter AMD in der Geschwindigkeit zurück, hat größere Probleme mit der Hitzeableitung und ist im Schnitt 100 Euro teurer. Die Kunden reagieren darauf, auch bei Laptops, Desktop PCs und Notebooks. Auch dort sind AMD- Prozessoren im Vormarsch!
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