Der iFFALCON 43K610 ist ein verhältnismäßig günstiger 4K Fernseher mit 43 Zoll, den ihr über Amazon direkt beim Hersteller beziehen könnt. Am Namen des Verkäufers bei Amazon (TCL DE Direct) offenbart sich dann auch direkt der eigentliche Konzern hinter dem Fernseher. TCL ist wahrlich kein unbekannter Hersteller, wenn es um Unterhaltungselektronik geht. Mit der Marke iFFALCON will man wohl den Direktvertrieb stärken und die Preis/Leistung verbessern. Als Vergleichsgerät behalten wir den Xiaomi Mi TV 4S im Hinterkopf, der erst kürzlich durch die etwas teurere P-Reihe abgelöst wurde.
Die Varianten den iFFALCON Smart TVs für Europa
In 3 Größen startet iFFALCON mit LED-Panels auf dem Markt. Darunter natürlich die hier im Test befindliche 4K Variante mit 43 Zoll. Das 32 Zoll Modell hat- lediglich eine HD-Ready (720p) Auflösung. Das größere 55 Zoll Modell ist baugleich mit dem Testgerät, nur eben deutlich größer. Die Preise pendeln sich wie folgt ein:
- 32 Zoll für 180€
- 43 Zoll für 300€
- 55 Zoll für 420€
Design und Gehäuse
Auspacken und Aufbau ist beim iFFALCON TV in Windeseile erledigt. Im Lieferumfang befindet sich der Fernseher, die Fernbedienung mit 2 AAA-Batterien, eine Bedienungsanleitung und die beiden Füße samt Schrauben. Die Füße müssen mit den 4 mitgelieferten Schrauben einfach befestigt werden. Bei 43 Zoll ist der Aufbau auch noch problemlos alleine zu bewältigen. Eine Stellfläche von mindestens 22 x 83 Zentimeter ist Grundvoraussetzung, um den iFFALCON 43 Zoll Fernseher sicher aufzustellen. Das Netzkabel ist leider fest am Fernseher integriert und kann so nicht einfach gewechselt werden.
Ansonsten ist der iFFALCON 43K610 solide verarbeitet und weist keine gravierenden Mängel auf. Alles am Gerät besteht aus schwarzem Kunststoff. Auffällig ist lediglich ein dunkelgraues Stoffelement, das mittig unter dem Fernseher platziert ist. Direkt darüber ist noch das iFFALCON Logo zu sehen in einem fast schon silbernen Element. Greift man mit der Hand um die rechte Seite herum, ertastet man den Power-Button und einen Switch-Schalter für das integrierte Mikrofon. Im Gesamten wirkt der iFFALCON 43K610 wie ein moderner Fernseher und dazu tragen auch die 1,1 Zentimeter breiten Ränder bei. Lediglich unten sind es 2,3 cm Rand. Mit einer VESA 200 x 200 Standardhalterung kann der Fernseher auch direkt an der Wand aufgehängt werden. An der dicksten Stelle misst der iFFALCON 43 Zoll Fernseher 8,5cm. In der Länge misst der TV dann 97cm und in der Breite sind es 56,5cm. Der Bild wird im Verhältnis 16:9 bei einer Bildschirmdiagonale von 43 Zoll (1,09m) dargestellt.
Noch kurz zum Stromverbrauch des TVs. Die letzten 4 Wochen habe ich den Fernseher in etwa 2 Stunden pro Tag in Nutzung. Nach 50 Stunden Betriebszeit zeigt mein Strommessgerät 4 kWh an. Dabei war das Gerät auch die ganze Zeit im Stand-by. Rechne wir mal einen Strompreis von 30 Cent, dann landen wir im Jahr bei diesem Nutzungsszenario gerade mal bei 14,40€. Da fahren QLED und OLED Fernseher schon ganz andere Werte auf.
Die Fernbedienung
Die Fernbedienung ist mit 20cm ziemlich lang und beherbergt alle Tasten, die man sich so vorstellen kann. Als Sonderbuttons sind Netflix und Youtube zum sofortigen Start integriert. Auch der Google Assistent bekommt einen extra Button spendiert und ein Mikrofon ist auch verbaut. Der Druckpunkt der Tasten gefiel mir im Test gut. Das Feedback ist klar und deutlich. Sowohl haptisch als auch akustisch wird jede Eingabe zuverlässig quittiert. Ich bin eher Fan von minimalistischen Fernbedienungen, aber viele Nutzer werden die Zahlen bestimmt zu schätzen wissen.
Anschlüsse des iFFALCON 43K610
Folgende Anschlüsse hält der Fernseher bereit:
- Digitaler Fernsehempfang: DVB-C/S2/T2 HD (Kabel und Satelitte)
- 1 x HDMI 2.1 (eArk/ARK)
- 1 x HDMI 1.4
- 1x USB 3.0
- 1x LAN
- 1x CI+ Slot
- 1 x S/PDIF
- 1 x AV
- 1 x 3,5mm Kopfhöreranschluss
Damit ist eigentlich alles vorhanden, was man sich so wünschen könnte. Natürlich braucht man kein Lankabel, dass der Fernseher sich mit dem Internet verbindet. Das geht ganz einfach via WLAN und das zugehörige Android System schauen wir uns jetzt an.
Bedienung und System
Wir haben beim iFFALCON Fernseher Android TV in der Version 9. Außerdem ist ein Chromecast integriert und sämtliche Inhalte wirft man damit einfach vom Smartphone aus auf den Fernseher. Für einen günstigen Fernseher ist ein reines Android TV System einfach eine hervorragende Funktion. Auf die Fernseher spezifischen Einstellungen gehe ich bei der Bildqualität noch weiter ein. Sämtliche Streaminganbietern können also wahlweise per App auf dem Fernseher oder einfach über das Smartphone via Chromecast Funktion genutzt werden. Eine Ausnahme ist hier z.B. Sky Ticket, dort geht es nur via Chromecast, da Sky Ticket keine eigene App im Android TV Playstore anbietet. Netflix, Disney+, Amazon Prime und Co. laufen natürlich auf höchster Auflösung (Widevine L1).
Bei 4K Streaming kommt es manchmal zu einem Ruckeln zu Beginn, das aber nach kurzer Zeit verschwindet. Das System ist mit dem Preis im Hinterkopf ziemlich schnell und im Vergleich zu meinem alten Hisense Fernseher definitiv schneller und stabiler. Die Einrichtung ist super einfach und mittels Android Smartphone in wenigen Sekunden erledigt.
Sound des iFFALCON 43K610
Dolby Atmos ist sich auch für nichts zu schade und so hat auch der iFFALCON dieses “Feature” an Bord. Das ändert aber rein gar nichts am flachen Sound, der immerhin Mitten sehr präsent und angenehm wiedergibt. So sind Trash-TV, Nachrichten und normale Filme definitiv ohne zusätzliche Boxen zu nutzen. Bei Aktion-Filmen mit Explosionen oder bei Musik wird der Bass nicht mal im Ansatz wiedergeben. Es gibt neben dem “dynamischen Modus”, der im Auslieferungszustand eingestellt ist, noch weitere Modi. Wobei das alles nur eine Frage des Geschmacks ist, aber Bass oder Tiefen bekommt man auch dann nicht. Die Lautstärke ist auf Wunsch ziemlich hoch, aber das macht den Sound auch nicht besser. Kurz zusammengefasst: Ohne große Ansprüche bekommt man hier einen ausreichenden Sound, der die Nachbarn zumindest nicht mit Bässen belästigt.
Bildqualität
Bei lediglich 43 Zoll Bildschirmdiagonale ist 4K zwar ein Nice-to-Have Feature, aber bei normalem Sitzabstand kaum eine Offenbarung. Die maximale Auflösung beträgt 3.840 x 2.160 Pixel und daraus resultiert auch das gängige 16:9 Verhältnis. So fällt die hohe Auflösung hier etwas in die Kategorie Marketing. Bei der 55 Zoll Version sollte das dann bereits anders ausschauen.
Die unterschiedlichen Bildmodi zeigen starke Unterschiede und ihr solltet die einfach mal ausprobieren. Am besten dieses 4K Video bei YouTube starten und dann mal durchschalten. Den Modus, der euch persönlich am ehesten zusagt, den benutzt ihr dann auch. Folgende Modi stehen bereit:
- Dynamisch
- Standard
- HDR-Verbesserung
- Sport
- Kino
Da ich den Fernseher vorwiegend im Schlafzimmer genutzt habe, war für mich der Standard Modus mit geringer Helligkeit absolut zufriedenstellend. Wie bei allen günstigen Fernseher würde ich zunächst empfehlen, die Bildverbesserer auszuschalten. Die sind einfach teilweise unbrauchbar sind, wie in Falle des iFFALCON 43K610 Fernseher die Option “LED Motion Clear”. Die sorgt für ein unerträgliches Flackern der Hintergrundbeleuchtung. Immerhin ist diese Option im Standard deaktiviert, das zählt allerdings nicht für “Reduzierung des Ruckelns”, denn die Option steht auf Stufe 10 und sorgt für unangenehme Schlieren im Bild. Sobald man die Option auf 0 oder auch 3 herunterdreht, ist die Bildqualität des iFFALCON auch wirklich gut.
Getrost ignorieren darf man Dinge wie HDR10 oder Dolby Vision. Die stehen zwar auf dem Datenblatt, aber der iFFALCON 43K610 bietet mit einer Peak Helligkeit von 217 Lux hier kaum einen Mehrwert. Wie jeder günstige Fernseher reagiert der iFFALCON auch empfindlich auf Lichteinstrahlung, was ebenfalls bei der geringen Helligkeit kaum Verwunderung auslöst. Die LED-LCD Technik kann außerdem kein reines Schwarz erzeugen und die Hintergrundbeleuchtung kommt bei dunklen Filmen definitiv zum Vorschein. Auch das typische Blacklight Bleeding ist bei weißen Bildflächen zu erkennen. Die Blickwinkelstabilität ist in Ordnung, aber am besten richtet man den Fernseher zentriert zum Sofa aus. In Anbetracht des Preises ist die Bildqualität des iFFALCON 43K610 ordentlich.
Testergebnis
Als Vergleich für dieses Fazit ordne ich den iFFALCON 43 Zoll zusammen mit einem Hisense und Xiaomi 43 Zöller ein. Alle Modelle kosten im Normalfall um die 350€. Der Xiaomi tanzt hier insbesondere als 4S Modell etwas aus der Reihe, denn im Angebot gab es das Gerät regelmäßig für 250€. Mittlerweile sind die Schnäppchen-Zeiten mit der Xiaomi P-Reihe aber vorbei. Sagen wir einfach mal, dass diese Modelle alle im Angebot für 300€ zu haben sind. Damit bekommt man mit dem iFFALCON 43 Zoll TV einen ordentlich verarbeiteten Fernseher mit schmalen Rändern. Die Bildqualität ist bis auf die Verbesserungsmodi wirklich solide und lässt sich auch individuell anpassen. Mit HDR und 4K werben auch die Konkurrenten, aber die Helligkeit des IFFALCON könnte definitiv etwas höher ausfallen. So sollte man zumindest die Ausrichtung zum Fenster sinnvoll wählen. Die vielen Anschlussmöglichkeiten und das schnelle Android TV System samt Chromecast sind die klaren Vorteile des iFFALCON Fernseher. Je nach Einsatzzweck sollte man allerdings die Lautsprecher mit einem günstigen Soundsystem ersetzen. Denn Bässe gibt es leider nicht mal im Ansatz.
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Wann die Hersteller wohl endlich mal dieses Backlight-Bleeding/Clouding in den Griff bekommen? Ich hatte noch keinen TV (Preis egal), der es NICHT hatte.
Servus Steinlaus, das wird auch alles begrifflich vermischt. Bauartbedingt wird es bei IPS Displays immer eine Art dunkle Schatten geben (sieht man auch bei Handydisplays mal mehr und mal weniger). Aber das nimmt kaum jemand wahr. Echtes Backlight Bleeding hast du dann bei dunklen Filmen, aber auch das werden wahrscheinlich 98% aller Leute nicht wirklich wahrnehmen. Kauf dir einfach einen OLED TV, dann hast du das nicht. Dafür aber neue Problemchen :).
Beste Grüße
Jonas
Was für Problemchen meinst du zum Oled TV ?
Und wie ist es bei Mini LED, hat es auch Backlight Bleeding ?
Servus,
also zunächst einmal unterscheidet sich jeder Fernseher egal mit welcher Displaytechnik etwas. Verallgemeinern sollte man also nicht. Also Becklight Bleeding ist bei Mini-LED und QLED bereits deutlich geringer, aber nur beim OLED fast ausgeschlossen. Zu den besagten Problemchen würde ich für mich persönlich den extrem hohen Stromverbrauch, die teuren Anschaffungskosten und die Spiegelungen am Tag im perfekten Schwarz.
Beste Grüße
Jonas
Ja verstehe, danke für die Informationen.