Huawei Watch Buds vorgestellt – 2-in-1-Konzept des Grauens?
Huawei vereint zwei Wearables in einem Gerät: Die Huawei Watch Buds bietet True-Wireless-In-Ears unter dem klappbaren 1,43 Zoll großen AMOLED-Display. So hat man seine Kopfhörer stets griffbereit. Die Smartwatch selbst ist mit Sport- und Fitnessfeatures für ein umfassendes Gesundheitsmanagement gewappnet.
Huawei deckt inzwischen die meisten Smartwatch- und Fitnesstracker-Kategorien ab: der 50€ Fitnesstracker Huawei Band 7, der umfangreichere Tracker in Form der Huawei Watch GT 3 / SE / Pro und die Smartwatch Huawei Watch 3 (zum Test) mit Harmony OS. Mit der Huawei Watch D (zum Test) hat der Hersteller bereits eine einzigartige Smartwatch im Sortiment, die den Fokus auf das Gesundheitsmanagment mit echter Blutdruckmessung legt. Die Huawei Watch Buds ist mit dem 2-in-Design das wohl bisher experimentellste Wearable im Sortiment. Preislich ist die Huawei Watch Buds ebenso selbstbewusst: Die UVP beträgt 499€, vom 15. – 28. Februar gibt es 30€ Rabatt. Eigentlich wirkt die Uhr fast schon wie ein Marketing-Gag.
Design, Display & Akku
Die Huawei Watch Buds wurde bislang in einer Farbvariante mit schwarzem Edelstahlgehäuse und schwarzem Lederarmband vorgestellt. Die Smartwatch ist durch das 2-in-1-Konzept etwas größer und misst 47 x 47,5 x 14,99 Millimeter bei einem Gesamtgewicht (Ohrhörer + Armband) von 77,5 Gramm. Ein einzelner Ohrhörer wiegt 4g. Das Armband ist 20 – 22mm breit und deckt einen Handgelenksumfang von 140 – 210mm ab.
Zum Vergleich: Die Huawei Watch D ist etwa gleich groß, aber noch mal schwerer (51 × 38 × 13,6mm, 89,7g), während die Huawei Watch 3 schon leichter am Handgelenk sitzt (46,2 x 46,2 x 12,15mm, 81g). Der Klappmechanismus des Displays ist nicht vor Wassereintritt geschützt, die Ohrhörer selbst gibt Huawei mit IPX4 an.
Bei der Huawei Watch Buds setzt man auf ein 1,43 Zoll großes AMOLED-Panel. Dies löst mit 466 x 466 Pixel auf und erreicht so eine Bildpunktdichte von 460 Pixel pro Zoll. Bedient wird die Uhr über den Touchscreen und den Homebutton in Form der typischen Krone.
Die Uhr selbst hat einen 410mAh großen Akku verbaut, der 3 Tage bei typischer Nutzung und 7 Tage im Batteriesparmodus durchhalten soll. Hier ist bereits der häufige Einsatz der Ohrhörer einberechnet. Die Uhr lädt kabellos in 100 Minuten vollständig auf. Die Kopfhörer haben je 30mAh Akkukapazität. Geladen werden sie in der Uhr über die zwei silbernen Ringe als Ladepins. Zum Lieferumfang gehören die Ladestation für die Uhr und drei Größen an Ohrstöpseln (S, M, L) für die True-Wireless-In-Ears.
Ausstattung, Smartwatch & TWS-In-Ears
Die Huawei Watch Buds Smartwatch wird über Bluetooth 5.2 + BLE mit dem Smartphone gekoppelt und über die Huawei Health App gesteuert. Integriert ist zudem NFC, wobei kein Anwendungszweck genannt wird. Strecken im Freien werden auch autark von der Uhr über GPS aufgezeichnet.
Zur Gesundheitsüberwachung von Puls, Blutsauerstoffsättigung und des Schlafes ist ein „TruSeen 5.0“ optischer Herzfrequenzsensor verbaut. Für das Sporttracking werden zudem ein Gyroskop und Beschleunigungssensor genutzt.
Huawei integriert über 80 Sportmodi zum Aufzeichnen, davon 10 „professionelle“ Modi und nennt beim „Aktivitäts-Tracking“ folgende: Herzfrequenzüberwachung, Gehen, Laufen, Spinning, Radfahren, Crosstrainer, Rudermaschine, freies Training, Schlafüberwachung, Stresstest und Atemübungen. Nicht geeignet ist sie für sämtliche Wassersportarten und auch beim Duschen soll man die Uhr ablegen.
Die „Smartwatch-Funktionen“ sollten ebenso grundlegend integriert sein, wie bei der Huawei Watch D. So landen alle Benachrichtigungen (Apps, E-Mail, Social Media,…) des Smartphones auch auf dem Display der Uhr, man kann direkt per Kurzantwort antworten, bekommt Informationen zum aktuellen Wetter oder kann einen Wecker einstellen. Über die Huawei AppGallery lassen sich Apps nachträglich installieren.
True-Wireless-In-Ears:
Per Knopfdruck öffnet sich das Pop-up-Cover nach oben und die geradezu winzigen Ohrhörer (“50% kleiner als normale TWS-InEars”) lassen sich aus der Uhr entnehmen. So hat man sie stets parat, z.B. um Anrufe direkt auf der Uhr entgegenzunehmen und über die Ohrhörer zu telefonieren. Pro Ohrhörer sind zwei Mikrofone verbaut, die auch Störgeräusche der Umwelt herausfiltern. Musik streamt man über das Smartphone ebenfalls auf die TWS-In-Ears. In den Ohrhörer kümmern sich “Planarlautsprecher mit vier Magneten” um den Sound. Die Ohrhörer sind zudem symmetrisch und können links oder rechts gleichermaßen getragen werden. Die Position wird automatisch bestimmt. Zur Bedienung sind Touchflächen verbaut.
Unsere Einschätzung zur Huawei Watch Buds
Ganz neu ist das Konzept nicht und mit dem Hype der True-Wirless-Ohrhörer haben schon andere Hersteller solche Hybridlösungen vorgestellt: Zum einen die LEMFO M1, ein Fitnesstracker mit integrierten Buds, oder das Ulefone Armor 15, ein Outdoor-Smartphone, wo die Bluetooth-Earbuds oben aus dem Gehäuse gezogen werden. Huawei bringt das Konzept aus Smartwatch mit integrierten Kopfhörern nun in eleganter Form mit erprobter Software dahinter auf den Markt. Und dementsprechend selbstbewussten Preis von 499€ (UVP).
Auch wenn das 2-in-1 Konzept nichts für jeden ist und die Smartwatch am Handgelenk dadurch in ihrer Baugröße zunimmt, so hat man eben zu jeder Zeit auch ein paar Ohrhörer parat. Ein Anwendungsszenario vermissen wir in der Pressemitteilung: Wenn man schon beides stets bei sich hat (Kopfhörer + Abspielgerät), braucht es um Musik zu hören doch noch zusätzlich das Smartphone – ein kleiner interner Speicher hätte hier bereits Abhilfe geschaffen. Also wirklich durchdacht wirkt Huaweis Konzept irgendwie nicht.
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Hallo,
Zitat: 2-in-1-Konzept des Grauens?
Ist das ohne Test nicht sehr hart geurteilt?
Gruß Georg
Die Anti Huawei Stimmung hier ist mir auch schon paar mal aufgefallen
Merke hier nichts von anti Huawei Stimmung. Ist schade drum, die waren mal ganz Gut. Hatte das P30pro, war Super.
Aber diese Uhr hier mit den Kopfhörern könnte ein Gimmik von Yps sein für verkappte Geheimagenten.
Ja, ich muss auch sagen, dass mein linkes Augenlied beim Lesen des Kommentars schmerzvoll gezuckt hat. Wir haben im letzten Jahr unzählige Stunden damit verbracht, es wirklich für jeden Leser möglichst angenehm zu machen, ein Huawei Smartphone zu benutzen. Mit einfachen Anleitungen wie zu Gspace und Gbox für technisch weniger begabte Nutzer. Für “Gebrauchtkäufer” und generell Besitzer der P40 Reihe haben wir eine unfassbar komplexe (und im deutschen Web die aktuellste und ausführlichste) Downgrade-Anleitung geschrieben und on top die Playstore Installationsanleitung aktualisiert. Dann haben wir einen Hack gesucht, um HarmonyOS mit dem Playstore auszustatten und sind fündig geworden. Natürlich haben… Weiterlesen »
Hi. Dafür gibt es so Dinge, wie das man neue Smartphones nicht testen will. Huawei nova 10 nenn ich da. Das übrigens in Österreich ziemlich erfolgreich ist. Huawei kommt gegen die USA und ihre China Phobie eben nicht alleine an. Wobei ich mir die Frage stelle warum die Chinesen ihr Unternehmen Huawei so im Stich lassen. Beweise für Vorwürfe sind die USA ja wie immer schuldig geblieben! Und ich geh davon das es keine Beweise gibt. Man wollte nur die Konkurrenz loswerden
Hey Huaweifan, wir haben leider nur ein begrenztes Kontingent an Arbeitskraft und Geld. Deswegen müssen wir uns überlegen, welche Smartphones wir testen. Das Huawei Nova 10 ist da leider einfach komplett langweilig. Es hat einen Mittelklasse Chip und eine Kamera ohne optische Bildstabilisierung und kostet hierzulande über 400€. Wenn wir einen Testbericht zu dem Gerät schreiben, dann wird diesen a) zurecht kaum jemand lesen b) werden wir das Gerät mit 90%iger Wahrscheinlichkeit zerreißen und c) können wir dann ein anderes Gerät dafür nicht testen 😂. Ansonsten stimme ich Dir in deiner Aussage zu.
Hi Joscha, die Preispolitik von Huawei versteh ich auch nicht! Smartphones ohne GMS waren früher normal. Aber heutzutage geht es meiner Meinung nach nur über den Preis diese Geräte zu verkaufen!
Preise deutlich runter und dann seh ich ne Chance die Geräte zu verkaufen!